Sonderbeitrag: Das Kriegerdenkmal der Gemeinde Hohrod

In dem elsässischen Dörfchen Hohrod befindet sich ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Schon oft bin ich auf meinen Wander- und Fahrradtouren an diesem Denkmal vorbeigekommen. Im Herbst 2025 kam ich auf die Idee, einmal zu prüfen, wie viele der Gefallenen einst im Ersten Weltkrieg auf Seiten der Deutschen kämpften und fielen, ihnen aber trotzdem auf diesem Denkmal gedacht wird. Hier mein Ergebnis:

Name (deutscher Name) Einheit, Rang Todesdatum Grab
Bedez, Joseph Musketier 16.08.1918 Roye-St.Gilles, Block 2 Grab 333
Brobecker, Andre 110. Armierungs-Bataillon, 4. Kompanie 1915 gestorben in Folge Krankheit, Kriegs-Lazarett des XIX. Armee-Korps
Buhl, Jean (Buhl, Johann) 39. Landwehr-Infanterie-Regiment, 10. Kompanie
Gerard, Jules
Gerard, Joseph
Haberer, Georges
Haberey, Georges (Haberey, Georg) 172. Infanterie-Regiment, 2. Kompanie, Wehrmann
Kempf, Martin Obermatroose
Lamey, Henri 4. Festungs-Kompanie Thorn geboren am 29.05.1897
06.09.1918, Krankheit
Roess, Martin
Roess, Henri (Roeß, Heinrich) vermisst
Roess, Georges Emile (Roeß, Georg) 172. Infanterie-Regiment, 12. Kompanie, Wehrmann vermisst
Singer, Jean (Singer, Johann) in einem bayerischen Regiment geboren am 08.12.1893 in Hohrodberg
Stoehr, Martin 172. Infanterie-Regiment, 8. Kompanie, Reservist
Wuest, Charles (Wüst, Karl)
Zivile Opfer:
Brobecker, M. Vve. geborene Braesch
Haberer, S. V.ve, geborene Ritzenthaler
Haberey, Marie
Heinrich, Martin
Jaegle, Jean Martin
Lienhard, G., geborene Stoehr
Maegey, Marie
Schenck, Martin
Stoehr, Georges
Wehrey, Mathias
Wodey, Martin
Wuest, Adolphe

Für den Zweiten Weltkrieg:

Name Einheit, Rang Todesdatum Grab
Ancel, Gustave
Blaise, Emile geboren am 16.05.1912
gestorben in Kriegsgefangenschaft in Tambow am 14.02.1945
Tambow – KGF – Russland
Boenle, Jacques
Brobecker, Andre
Heinrich, Jean
Henry, Rene
Jaegle, Armand
Kempf, Andre
Lienhart, Rene
Masson, Jean
Neidhardt, Pierre
Welzer, Louis
Woutaz, Andre
Zivile Opfer:
Buhl, Georges
Buhl, Gertrude
Buhl, Charles
Das Kriegerdenkmal in Hohrod
Die Inschrift für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Kriegerdenkmal in Hohrod
Die Inschrift für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges in Hohrod

Die Lage des Denkmals:

Die Gräber der Marienstiftskirche in Lich: Ernuest Conrad Schenck zu Schweinsberck

Ernst Conrad Schenck zu Schweinsberck wurde 1459 geboren und starb am 01.03.1497 in Lich. Er war Amtmann zu Lich. Am 19.09.1503, Dienstag nach Exaltacione Crucis (Fest der Kreuzerhöhung), starb seine Frau Elisa Rau zu Holzhausen. Sie sind beide in der Marienstiftskirche in Lich unter der Kanzel beigesetzt.

Grabplatte für Ernst Conrad Schenck zu Schweinsberg und Elisa zu Holzhausen in der Stiftskirche Lich
Grab für Ernst Conrad Schenck zu Schweinsberg und Elisa zu Holzhausen in der Stiftskirche Lich
Grab für Ernst Conrad Schenck zu Schweinsberg und Elisa zu Holzhausen in der Stiftskirche Lich

Das Hessendenkmal in Frankfurt

Das Hessendenkmal in Frankfurt wurde 1793 im Frankfurter Nordend errichtet. Es wurde zum Andenken an die Soldaten hessischer Einheiten errichtet, die am 2. Dezember 1792 beim Sturm auf die von der französischen Armee unter der Führung von Adam Philippe de Custine besetzte Stadt fielen. Gestiftet vom preußischen König Friedrich Wilhelm II. wurde es 1793 vor dem Friedberger Tor aufgestellt, wo die meisten der hessischen Soldaten gefallen waren.

Die Inschrift, die sich auf die Gefallenen bezieht, lautet:

Hier starben den Tod der Helden

Oberst Prinz Karl von Hessen-Philippsthal

Major C. D. von Donop

Capitaine C. von Wolff, D. Desclaires, C. W. von Münchhausen

Lieutenant F. C. C. Rademacher von Radehausen

Fähnrich C. Kundeshagen

Unteroffiziers C. Croscurth, H. Wisner, L. Orth, C. Wachs, C. Vaupel, P. Freund

Bataillons Tambur C. Kersting

Gemeine: Francke, Nenstiel, Doellet, Müller, Lapp, Hoelzer, Horn, Karces, Steissel, Voct, Hecht, Knotte, Koehler, Wagener, Knipp, Giebert, Meil, Herzog, Thoene, Wunsch, Zwick, Berbe, Hildebrand, Schill, Burger, Colmar, Gerlach, Trube, Priester, Osterheld, Hasenpflug, Francke, Ikler, Gerst, Krancke, Benderodt, Noll, Deichmüller, Schlenstein, Asmann, Goerecke.

Die Westseite trägt die Inschrift: Laborum sociis e Cattorum legionibus trajecto ad Moenum IIII non: Decembr: recepto decora morte occumbentibus poni jussit virtutis constantiae testis mirator Frid: Guil: II Boruss: Rex CDCCLXXXXIII. Darunter steht: Frid. Guil. IV. Rex Boruss. Monumentum ab avo positum restituit MDCCCXLIV.

Die Inschrift auf der Vorderseite (Ostseite) lautet: Friedrich Wilhelm von Preussen, den edlen Hessen, die im Kampf fürs Vaterland hier siegend fielen.

Auf der zur Stadt hin gewandten Südseite steht das Datum MDCCLXXXXII am 2 ten Dec:.

Das Hessendenkmal in Frankfurt
Das Hessendenkmal in Frankfurt
Das Hessendenkmal in Frankfurt
Das Hessendenkmal in Frankfurt

Das Denkmal von Altenstadt für die Soldaten von 1870/71

Gerade weile ich für ein paar Tage im Kloster Engelthal in Altenstadt (Hessen). Einer meiner Spaziergänge führte mich zum Friedhof der Gemeinde. Davor befinden sich drei Denkmäler für die Soldaten der drei letzten Kriege. Heute habe ich mir das Denkmal für die Kämpfer und Gefallenen des Krieges von 1870/71 gegen Frankreich vorgenommen, um es hier vorzustellen.

Der Krieg von 1870/71 war der letzte Krieg, den Deutschland gewonnen hat. Er wurde mit Frankreich ausgefochten und führte letztlich zu Gründung des zweiten deutschen Reiches unter Kaiser Wilhelm I. Die Umstände der Reichsgründung sorgten allerdings dafür, dass der Friede eher brüchig war, was Frankreich betraf. Frankreich zu demütigen war ein Ziel des Sieges. So wurde das neue Kaiserreich der Deutschen nicht in Frankfurt ausgerufen, wie es vielleicht naheliegend gewesen wäre, sondern im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles. Dies war eigentlich der Platz, an dem die französischen Herrscher gekrönt wurden – ein besonders „heiliger“ Ort der französischen Nation – die Handlung also folglich eine besondere Demütigung.

Am Krieg nahmen aus Altenstadt (Hessen) teil:

W. Kaiser
M. Klarmann
J.A.Schüssler
J. H. Eberhardt
S. Kassel
P. Völzing
H. Weber
K. Rahn
F. Münch
K. Stahl
E. Büttner
J. Müller
F. Corvinus
H. Henrich
W. Thöt
J. W. Wagner
K. Altenburg
J. Lemp
J. Kress
Fh. Kress
H. Bökel
K. Karl
G. H. Emmerich
K. W. Finkernagel

In diesem Krieg fielen:
Leutnant W. Kullmann
K. Holzapfel
M. Fuld

Verwundet wurden:
A. Enders
Ch. Jung
P. Volk
Ph. Repp
E. Hofmann
Th. Münch

Das Denkmal für die Soldaten von 1870/71 in Altenstadt (Hessen)
Das Denkmal für die Soldaten von 1870/71 in Altenstadt (Hessen)
Das Denkmal für die Soldaten von 1870/71 in Altenstadt (Hessen)
Das Denkmal für die Soldaten von 1870/71 in Altenstadt (Hessen)
Die Altenstädter Soldaten von 1870/71
Die Altenstädter Soldaten von 1870/71
Die Widmungsinschrift des Denkmals von Altenstadt

Die Altenstädter gefallenen und verwundeten Soldaten von 1870/71

Johann Baptist Lingg von Linggenfeld | Denkmäler

In Bad Hersfeld steht ein Denkmal für Johann Baptist Lingg von Linggenfeld.

Hintergrund: Nachdem es an Weihnachten 1806 in Hersfeld bei der Einquartierung von napoleonischen Truppen zu einem Aufruhr gekommen war, gab Napoleon den Befehl, die Stadt an allen vier Ecken anzuzünden und zu plündern. Lingg führte den ersten Teil des Befehls wortwörtlich aus und ließ vier einzeln stehende Gebäude am Stadtrand anzünden, die ohne Schaden für den Rest der Stadt abbrannten. Die Plünderung verhinderte er durch eine Ansprache an seine Soldaten.

Aus Dankbarkeit errichteten die Hersfelder dieses Denkmal.

Denkmal für Johann Baptist Lingg von Linggenfeld in Bad Hersfeld
Denkmal für Johann Baptist Lingg von Linggenfeld in Bad Hersfeld
Denkmal für Johann Baptist Lingg von Linggenfeld in Bad Hersfeld