Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.434: Franz Xaver Hirth

Der Soldat Franz Xaver Hirth wurde im Mai 1888 geboren und stammte aus Gunningen, einer Gemeinde im heutigen Bundesland Baden-Württemberg. Im Ersten Weltkrieg diente er als Musketier in der 3. Kompanie des 169. Infanterie-Regiments. Am 02.12.1914 fiel er im Alter von 26 Jahren bei Lievin in Nordfrankreich

Man begrub Franz Xaver Hirt auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Gunningen gedenkt Franz Xaver Hirth noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/gunningen_wk1u2_bw.htm

Sterbebild von Franz Xaver Hirth
Rückseite des Sterbebildes von Franz Xaver Hirth

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.432: Ludwig Meier

Der Soldat Ludwig Meier stammte aus Fellern,eine Ortsteil der bayerischen Gemeinde Tacherting, und war der Sohn eines Landwirts (Schneiderbauerssohn). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 7. Batterie des 1. bayerischen Fußartillerie-Regiment. Am 02.08.1915 verunglückte er im Alter von 31 Jahren tödlich bei Kämpfen an der Somme in Frankreich.

Leider konnte ich keinen genauen Sterbeort recherchieren. Auch die Lage seines Grabes ist unbekannt und ich kann keine Vermutung äußern.

Sterbebild von Ludwig Meier
Rückseite des Sterbebildes von Ludwig Meier

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.429: Michael Geitner

Der Soldat Michael Geitner stammte aus Reusch, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Kastl (Lauterachtal) und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Landsturmmann in der 9. Kompanie des 6. bayerischen Infanterie-Regiments. Er fiel Ende Juli 1916 im Alter von 34 Jahren während der Schlacht um Verdun.

Die Lage des Grabes von Michael Geitner ist unbekannt, ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville begraben worden sein kann, wo man auch Regimentskameraden von ihm begrub, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Oberleutnant Friedrich Neumeier, gefallen am 30.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Landsturmmann Franz Xaver Diepold, gefallen am 27.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

 

Seine Heimatgemeinde Hausen gedenkt Michael Geitner noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2011/Ursensollen-Hausen_wk1u2_bay.html

Sterbebild von Michael Geitner
Rückseite des Sterbebildes von Michael Geitner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.428: Josef Vordermeier

Der Soldat Josef Vordermeier (wahrscheinlich laut Volksbund und Verlustliste Vordermaier) wurde am 20.04.1895 in der bayerischen Gemeinde Aying geboren und war der Sohn eines Landwirts (Schneiderhubersohn) Im Ersten Weltkrieg diente er als Jäger in dem 1. bayerischen Jäger-Bataillon. Am 29.06.1916 starb er nach schwerer Verwundung bei Fleury-devant-Douaumont im Alter von 21 Jahren.

Man begrub Josef Vordermeier auf dem Soldatenfriedhof Romagne-sous-les-Cotes in Block 7, Grab 218.

Sterbebild von Josef Vordermeier
Rückseite des Sterbebildes von Josef Vordermeier

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.427: Franz Ehgartner

Der Soldat Franz Ehgartner wurde am 03.05.1878 geboren und stammte aus Steinkirchen in Oberbayern und war Kleinbauer. Im Ersten Weltkrieg diente er als Landwehrmann in der 4. Kompanie des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 04.08.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun südlich Vaux-devant-Damloup im Bergwald im Alter von 38 Jahren durch Granatschuss.

Offiziell ist für Franz Ehgartner keine Grablage bekannt. Laut Volksbund liegen seine Gebeine noch auf dem Schlachtfelf bei Vaux-devant-Damloup. Es könnte jedoch sein, dass er anonym in dem Beinhaus von Douaumont beigesetzt wurde, oder dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville beigesetzt wurde, wo man seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Gefreiter Alfons Lorz, gefallen am 01.08.1916 bei Fort Vaux, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Landwehrmann Johann Schlötzer, gefallen am 01.08.1916 im Hardaumont Wald, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Landwehrmann Richard Geier, gefallen am 01.08.1916 im Hardaumont Wald, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;

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Sterbebild von Franz Ehgartner
Rückseite des Sterbebildes von Franz Ehgartner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.426: Alois Pöschl

Der Soldat Alois Pöschl stammte aus der bayerischen Gemeinde Nußdorf, wurde am 04.06.1882 geboren und war Besitzer einer Ziegelei. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 5. Kompanie des bayerischen Infanterie-Leib-Regiments. Am 04.07.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun bei Fleury-devant-Douaumont im Alter von 33 Jahren durch eine Granatsplitterverletzung.

Offiziell ist für Alois Pöschl keine Grablage bekannt. Die Gefallenen von Felury-devant-Douaumont wurden jedoch in Hautecourt-lès-Broville beigesetzt. Daher vermute ich, dass er dort anonym in einem Massengrab begraben wurde.

Sterbebild von Alois Pöschl
Rückseite des Sterbebildes von Alois Pöschl

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.425: Matthäus Bräustetter

Der Soldat Matthäus Bräustetter stammte aus Winden, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Haag in Oberbayern, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 2. Kompanie des 1. bayerischen Jäger-Bataillons. Seit dem 09.07.1916 gilt er als während der Schlacht um Verdun vermisst. Er kam bei den Kämpfen um Fleury-devant-Douaumont ums Leben und wurde 21 Jahre alt.

Laut Volksbund ist Mathäus Bräustetter am 11.12.1916 gefallen und in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville begraben worden.

Sterbebild von Matthäus Bräustetter
Rückseite des Sterbebildes von Matthäus Bräustetter

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.424: Ignaz Rottenwallner

Der Soldat Ignaz Rottenwallner stammte aus dem Dorf Weiher im bayerischen Landkreis Landshut und war der Sohn eines Müllers. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 3. Kompanie des 23. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.08.1914 wurde er bei Lunéville verwundet und gefangen genommen. Am 06.10.1915 verstarb er im Alter von 22 Jahren bei Ajaccio auf der farnzösischen Mittelmeerinsel in Kriegsgefangenschaft.

Man begrub Ignaz Rottenwallner auf dem Soldatenfriedhof Bastia auf der französischen Insel Korsika in Block 8, Reihe 5, Grab 58.

Sterbebild von Ignaz Rottenwallner
Rückseite des Sterbebildes von Ignaz Rottenwallner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.423: Markus Samhuber

Der Soldat Markus Samhuber stammte aus Gassau, einem Ortsteil der bayerischen Stadt Vilsbiburg, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 7. Kompanie des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 05.09.1914 fiel er während der Schlacht vor Nancy – Epinal Lothringen im Alter von 31 Jahren bei Maixe Einville. Er wurde gerichtlich für tot erklärt.

Über den Todestag und die Todesumstände von Markus Samhuber berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Gefecht bei Maixe

(aber auch bei „Crévic“ oder „bei Höhe 316“ oder auch „bei Einville“ genannt) 4. und 5.9.1914

Bereitstellung: Reserve-Infanterie-Regiment 1 rechts, Reserve-Infanterie-Regiment 2 links zwischen Valhey und Einville. Demnächst sollte das Reserve-Infanterie-Regiment 2 die Höhe 316 nordwestlich Maixe nehmen und hatte am 5. früh in dem westlich davon gelegenen Wald von Crévic eingegraben zu sein. Vom Feinde, namentlich über dessen schwere Artillerie im Festungsvorgelände, war nichts bekannt. Nach der Tiefe des Angriffsraumes, der vorgerückten Tagesstunde und der Schwäche der Artillerie (eine Batterie) für die Brigade, sowie der Unklarheit über feindliche Gruppierung und Stärke eine gewaltige Aufgabe! Im Anschlusse rechts der Brigade stand 6. bayerische Infanterie-Division vom III. Armee-Korps; links und zwar südlich des Sânon-Kanals sollte die 2. Reserve.Infanterie-Brigade vorgehen.

Das Betreten der Ortschaften Maixe (nördliches Ufer) und Crévic (südliches Ufer des Kanals) – beide also an der Trennungslinie der Brigaden – die von der schweren Artillerie des Armeekorps in Brand geschossen werden sollten, war ausdrücklich verboten worden.

Eine bisherige Sicherungs-Abteilung der 6. bayerischen Infanterie-Division in Einville teilte noch mit, dass die französische Artillerie hervorragend eingeschossen sei, was sich unmittelbar darauf, bei einer Beschießung des erkundenden Brigade- und Regimentsstabes bestätigte. Das Regiment mit zwei zugeteilten Kompanien 19, preußisches Pionier-Regiment entsandte nur zwei Kompanien (5. und 8.), durch den dichten, unwegsamen Wald, alles übrige in drei Linien II., III., I. Bataillon ging gegen 5 Uhr nachmittags südlich des Waldes von Einville vor. Der Westrand des Waldes durfte zunächst nur von Patrouillen überschritten werden. Das Vorgehen dorthin vollzog sich fast ohne Störung durch den Feind, erst im Südwestteil des Waldes gab es kleinere Zusammenstöße. Auf dem Angriffsfelde verrieten deutsche Tote, dass hier früher schon heftig gekämpft worden war.

Um das Herankommen der links zurückbefindlichen 2. Reserve-Infanterie-Brigade abzuwarten, musste die Fortsetzung des Angriffes  von der 1. Reserve-Brigade auf 9 Uhr abends verschoben werden.

III. Bataillon und 6. und 7. Kompanie hatten zu dieser Zeit unter Major Staudacher die Höhe 316 wegzunehmen und weiter aufzuklären. 5. und 8. Kompanie steckten noch im Walde – Mondschein begünstigte die Bewegung.

Regimentsstab, I. Bataillon mit Maschinengewehr-Kompanie und Pioniere – Reserve – und demnächst die Sanitätswagen mit Regimentsarzt folgten bis in den Grund des l‘ Etangbaches, wo ein Steg geschlagen wurde. Der Besitz der Höhe wurde bald gemeldet. Allmählich wurde aber erkannt, dass der Feind noch in Schützengräben auf dem eigentlich plateauartigen Höhenkamm lag. Von hier aus und namentlich aus der linken Flanke – Richtung Maixe, das selbst heftig von der Artillerie des Armeekorps beschossen wurde, ohne zu brennen – lag während der ganzen langen Nacht stoßweises feindliches Infanterie- und Maschinengewehr-Feuer (rafales) auf unseren Linien und Reserven. Das Feuer wurde aber vorerst absichtlich nicht beantwortet, um unsere Stärke und Gruppierung nicht zu verraten. Das Eingraben in vorderster Linie war bei dem harten Boden und dem wenigen Schanzzeug nur in geringem Umfange möglich. Die Artillerie war in Unterkunft gegangen. Zum Schutz gegen feindliche Überraschung aus der linken Flanke, Richtung Maixe, wurde die 4. Kompanie (Storch) gegen Süden, 2. (Hofferberth) zur Verlängerung links des III. Bataillons eingesetzt. Später wurden zwei Maschinengewehr-Züge ins III. Bataillon, ein Zug in die 4. Kompanie eingeschoben, mit dem Auftrag, sobald nach dem Aufblitzen der Schüsse die feindliche Stellung festgestellt war, durch energisches Feuer den Feind nieder zu halten.

Die Fortsetzung des nächtlichen Angriffes bis zum Walde von Crévic unterblieb zunächst auf Befehl der Brigade wegen des Zurückbleibens der 2. Reserve-Brigade, der ungeklärten Verhältnisse vor der Front, sowie bei Maixe, und wohl auch wegen der Unklarheit beim Reserve-Infanterie-Regiment 1.

Die Nacht über erlitt das Regiment ziemliche Verluste durch empfindliches Flankenfeuer.

Das Angriffsziel – Wald von Crévic – konnte bis zur befohlenen Zeit nur noch gewonnen werden, wenn der Angriff spätestens bei Tagesanbruch mit starker Staffelung links und kräftiger Artillerieunterstützung die ausdrücklich in der Nacht zweimal vom Regiment über die Brigade erbeten wurde, erfolgte.

Die Brigade stimmte dem zu und so stürmte das Regiment mit den Maschinengewehrzügen sowie den nächsten Teilen des Reserve-Infanterie-Regiments 1 nach heftigem Feuerschlag um 4.50 Uhr vormittags, die stark besetzten feindlichen Gräben der Höhe 316.

Die Franzosen, etwa gleich stark, flohen namentlich in den Wald von Crévic, bedrängt von unseren Kompanien 9. (Gaul) und 11. (Pfannstiel) erreichen diesen Wald gegen 7 Uhr vormittags, während 10. (Hartlmaier) mit Maschinengewehr-Zug (Kleemann) und 12. (Dentler) feindliches Feuer aus Richtung nordöstlich Crévic erwiderten. 6. (Molenar) und 7. (Haselmayr) befanden sich im III. Bataillon verteilt eingeschoben.

Am linken Flügel beim I. Bataillon (Dittelberger) stürmten 2. und 4. Kompanie den Rand eines Weinberges, von dem aus das III. Bataillon empfindlich flankiert gewesen war. 3. (Dittmar) wurde links gestaffelt nachgezogen; 1. (Rost) mit dem linken Flankenschutz des Regiments beauftragt.

Die zwei preußischen Pionierkompanien blieben Reserve.

Vor dem linken Flügel wurde um diese Zeit eine feindliche Marschkolonne – 1 – 1 ½ Regimenter mit Artillerie – im Rückmarsch von Petite Maixe – Crévic  auf Sommerviller erkannt. Schwächere feindliche Infanterie bei Petite-Maixe und beim Friedhof Crévic lag noch immer im Feuer gegen Höhe 316. Offenbar wollten diese Truppen, die die schweren Beschießungen von Maixe und Crévic ausgehalten hatten, nun nach Nancy zurückmarschieren. Der überraschende Stoß des Regiments war geglückt und alles wartete gespannt auf unser Artilleriefeuer, und auf die Einwirkung der 2. Reserve-Infanterie-Brigade links, sowie der 6. bayerischen Infanterie-Division rechts. Die 3. Kompanie nahm die nächsten Teile der feindlichen Marschkolonne bei Petite-Maixe unter Feuer.

Die Franzosen stellten nun den Rückmarsch ein. Ihre Infanterie entwickelte gedeckt, verstärkt zunächst beim Friedhof nördlich des Kanals; zwei ihrer Batterien gingen in Stellung zwischen Sommerviller und Crévic, eine Batterie weiter östlich. Zugleich brach ein heftiges Artilleriefeuer aus südlicher Richtung los, das die Höhe 316 und die Hänge dahinter planmäßig und heftig überstreute. Während die Mitte und der linke Flügel stark durch Infanterie- und Artilleriefeuer litten, wurden 9. und 11. am Walde von Crévic empfindlich gefasst.

Die Franzosen flankierten ungehindert auf beiden Seiten; ihre Artillerie, namentlich schwere Artillerie der Festung Nancy, gab verheerendes Feuer ab.

Das brave Regiment, den glänzenden Sieg in Händen, kann ihn nicht halten, da die eigene Artillerieunterstützung ausblieb und die Nachbarbrigaden rechts und links zur Entlastung nicht fühlbar wurden. Trotz dieser bitteren Erkenntnis begann die unhaltbare Front nur langsam und zögernd abzubröckeln, die Teile, wo immer nur möglich, wieder Feuerhalte machend.

Major Staudacher (Major Karl Staudacher, gefallen am 05.09.1914 bei Maixe, begraben auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in einem Massengrab), der die Front in der Hoffnung an das Eingreifen unserer Artillerie zu halten versuchte, fiel mit dem Ordonanzoffizier Leutnant Hochenleitner (Leutnant Rudolf Hochenleitner, gefallen am 05.09.1914 bei Maixe, begraben auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in einem Massengrab) durch Granatschuss. Dem unerschrockenen Verhalten des Hauptmanns Dittelberger, der mehrmals verwundet, trotzdem die Führung in dieser entscheidenden Zeit beibehielt, gelang es am linken Flügel, die Rückbewegung planmäßig zu leiten. Er mit Leutnant Hanfstingl folgten als die letzten. Am rechten Flügel wirkten Hauptmann Hafelmayr und Oberleutnant Gaul an verschiedenen Punkten ebenso. In höchster Aufopferung schleppten die Mannschaften ihre Verwundeten, Führer und Kameraden mit zurück.

Die Maschinengewehr-Züge, die den Angriff vorbereitet und mitgemacht hatten, wobei sich Oberleutnant Kleemann gegen den rechten französischen Flügel besondere Verdienste erwarb und trotz Brustverwundung aushielt, litten beim Zurückgehen sehr stark. Die Bedienung eines Gewehres fiel vollständig aus. Infanterist Ganslmeier des Regiments mit Infanterist Gnotzer 2./Reserve-Infanterie-Regiment 1 brachten das Gewehr zurück. Die Franzosen wagenten nicht auf die Höhe 316 zu folgen. Nur ungeheures Artilleriefeuer streute hinter die Höhe und zugleich setzte wieder starkes Infanterieflankenfeuer aus Richtung Maixe ein. Eine kombinierte Kompanie aus den gestrigen Marschverlusten der Brigade erwies sich ungeeignet für Verwednung hiegegen. Von der eben erst aus dem Walde von Einville eintreffenden 8. Kompanie (Weißmann) wurde ein Zug gegen den flankierenden Feind entsandt. Der Führer Leutnant der Reserve a. D. Pfister, Amtsgerichtsrat aus Passau (52jähriger Kriegsfreiwilliger) (Leutnant Bernhard Pfister, geboren am 31.03.1862 in Klingenberg, gefallen am 05.09.1914 bei Maixe, begraben auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in einem Massengrab), fiel und der Zug glitt wieder hinter die schützende Geländewelle.

Der gefallene Pfister wurde vom Regimentsstab während des Gefechtes an Ort und Stelle begraben und ihm ein stilles Gebet geweiht.

Zur Aufnahme des Regiments wurden nun 1. und 8. Kompanie, sowie die beiden Pionierkompanien an den Westrand des Waldes von Einville befohlen. Die 5. Kompanie (Korp-Müller) war im Anmarsch aus dem Walde von Einville, konnte aber nicht mehr eingesetzt werden.

Das Regiment war in musterhafter Haltung und Ordnung zurückgegangen und wurde rasch gesammelt. Nachdem das Bataillon Wucher vom Reserve-Infanterie-Regiment 12 die Aufnahmestellung übernommen hatte, wurde das ganze Regiment zur Saline von Einville zurückgenommen. Der dortige Offiziers-Apell, sowie Mannschafts-Rapport, wies erschütternde Lücken auf:

241 Tote, darunter Major Staudacher, Hauptmann Storch (Hauptmann Gustav Storch, gefallen am 05.09.1914 bei Maixe, begraben auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in einem Massengrab), Oberleutnant der Reserve Hofferberth (Oberleutnant Wilhelm Hofferberth, gefallen am 05.09.1914 bei Maixe, begraben auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in einem Massengrab) und Dittmar (Oberleutnant Hugo Dittmar, gefallen am 05.09.1914 bei Maixe, begraben auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in einem Massengrab), die Leutnants Hochenleitner (Leutnant Rudolf Hochenleitner, gefallen am 05.09.1914 bei Maixe, begraben auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in einem Massengrab), Schmidmayer (Leutnant Josef Schmidmayer, gefallen am 05.09.1914 bei Maixe, begraben auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in einem Massengrab), die Leutnante der Reserve Dentler (Leutnant der Reserve Florentin Dentler, geboren am 03.08.1880 in Probershau, gefallen am 05.09.1914 bei Maixe, begraben auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in einem Massengrab), Kellermann (Leutnant Franz Kellermann, gefallen am 05.09.1914 bei Maixe, begraben auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in einem Massengrab), Leutnant der Reserve a. D. Pfister, Offiziers-Stellvertreter Reder (Offizierstellvertreter Hellmuth Reder, gefallen am 05.09.1914 bei Maixe, begraben auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in einem Massengrab), Bächstein (Vizefeldwebel Karl Bächstein, gefallen am 05.09.1914 bei Maixe, begraben auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in einem Massengrab).

365 Verwundete, darunter Hauptmann Dittelberger, Hartlmaier, Oberleutnant Benzino, Pfannstiel, Oberleutnant der Reserve Helfer, Kleemann, Leutnant der Reserve Eisenschmid, Kaindl, und Brey, Vize-Feldwebel Offiziers-Stellvertreter Hilz, Diedrich, Reichold, Eigl.

Das Gefecht ist eine Ruhmestat des Regiments. Ganz allein auf sich angewiesen und trotz höchster Verluste haben Führer und Mannschaften Glänzendes und Vorbildliches geleistet.“

Die Lage des Grabes von Markus Samhuber ist offiziell unbekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er wie seine Kameraden (s. o.) auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller beigesetzt wurde – anonym in einem Massengrab.

Sterbebild von Markus Samhuber
Rückseite des Sterbebildes von Markus Samhuber

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.422: Hermann Fässler

Der Soldat Hermann Fässler stammte aus Offenburg im Breisgau, im heutigen Bundesland Baden-Württemberg. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant und Ordonanz-Offizier in der 12. Kompanie des 170. Infanterie-Regiments. Am 05.04.1918 fiel er im Alter von 22 Jahren bei Cantigny.

Über den Todestag und die Todesumstände von Hermann Fässler berichtet die Regimentsgeschichte des 170. Infanterie-Regiments:

„05.04.1918 Ein französischer Angriff wird vom Regiment blutig zurückgeschlagen. Starkes feindliches Artillerie-Feuer schweren Kalibers liegt während der Stellungszeit auf dem ganzen Regiments-Abschnitt und Schloss Maresmontier, welches mehrere Volltreffer erhält, und verursacht stärkere Verluste an Offizieren und Mannschaften.“

Offiziell ist für Hermann Fässler keine Grablage bekannt. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers begraben wurde, der rund 30 Kilometer von seinem Sterbeort entfernt ist und wo auch Gefallene begraben wurden, die bei Maresmontier fielen, u. a.

  • Kanonier Paul Cotte, gefallen am 27.04.1918 bei Maresmontier, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in Block 1, Grab 1.055;
  • Kanonier Franz Gaida, gefallen am 30.04.1918 bei Maresmontier, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in Block 2, Grab 795;
  • Kanonier Paul Cotte, gefallen am 27.04.1918 bei Maresmontier, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in Block 1, Grab 1.055.

 

Sterbebild von Hermann Fässler
Rückseite des Sterbebildes von Hermann Fässler