Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.180: Kaiser Franz Josef I

Der österreichische Kaiser Franz Josef I wurde am 18.08.1830 im Schloss Schönbrunn bei Wien geboren. Am 02.12.1848 übernahm er die Regierungsgewalt und heiratete am 24.04.1854 Kaiserin Elisabeth (Kaiserin Sissi). 68 Jahre regierte er Österreich und führte Österreich in den Ersten Weltkrieg. Am 21.11.1916 verstarb Kaiser Franz Josef I. verstarb im Alter von 86 Jahren mittem im Ersten Weltkrieg an einer Lungenentzündung im Schloss Schönbrunn bei Wien.

Kaiser Franz Josef I. wurde in der Kaisergruft in Wien beigesetzt.

Sterbebild von Kaiser Franz Josef I
Rückseite des Sterbebildes von Kaiser Franz Josef I

Sonderbeitrag: General der Infanterie Carl Eduard Herzog von Sachsen-Gotha

Der Soldat Carl Eduard Herzog von Sachsen-Gotha wurde am 19.07.1884 im Claremont House in Esher geboren. Er war der letzte regierende Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als General der Infanterie und Chef des 95. Infanterie-Regiments. Am 06.031954 starb er in Coburg.

General der Infanterie Carl Eduard Herzog von Sachsen-Gotha

Sonderbeitrag: Generalobert Bernhard III. von Sachsen-Meiningen

Generaloberst Bernhard III. von Sachsen-Meiningen war der letzte regierende Herzog von Sachsen-Meiningen. Er wurde am 1. April 1851 in Meiningen geboren und starb am 16. Januar 1928 ebenda. Während seiner militärischen Laufbahn diente er auch im 95. Infanterie-Regiment, dessen Offiziere des Ersten Weltkriegs ich seit einigen Tagen bereits vorstelle.

Generaloberst Bernhard III. von Sachsen-Meiningen

Kriegsopfer des Adels im Ersten Weltkrieg: Leutnant Prinz Ernst von Sachsen Meiningen, Herzog zu Sachsen

Der Soldat Prinz Ernst von Sachsen Meiningen Herzog zu Sachsen wurde am 23.09.1895 in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover geboren. Er kämpfte im Ersten Weltkrieg als Leutnant im 3. Eskadron des 16. Dragoner-Regiment. Am 26.08.1914 wurde er bei Bonnet in Belgien schwer verwundet. Ein Tag später, am 27.08.1914 verstarb er im Militär-Hospital in Maubeuge an seinen Wunden, drei Tage, nachdem sein Vater in Belgien gefallen war. Er wurde 18 Jahre alt.

Man begrub Prinz Ernst von Sachsen Meiningen auf dem Parkfriedhof Meiningen.

Leutnant Prinz Ernst von Sachsen Meiningen Herzog zu Sachsen

Kriegsopfer des Adels im Ersten Weltkrieg: Generalleutnant Prinz Friedrich von Sachsen Meiningen, Herzog von Sachsen

Der Soldat Prinz Friedrich Friedrich Johann Bernhard Hermann Heinrich Moritz von Sachsen Meiningen, Herzog von Sachsen wurde am 12.10.1861 in Meiningen im heutigen Bundesland Thüringen geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Generalleutnant und Brigadeführer der 39. Reserve-Infanterie-Brigade. Am 23. August 1914 fiel er bei Namur in Belgien. Er wurde während der Schlacht bei Namur in der Nähe von Nalinnes (südlich von Charleroi) durch einen Granatsplitter getötet. Er war der erste gefallene preußische General dieses Krieges und sein Sohn Ernst fiel drei Tage später in der Nähe von Maubeuge.

Man begrub Prinz Friedrich auf dem Meininger Parkfriedhof. Auf dem Soldatenfriedhof von Tarcienne befindet sich ein Gedenkstein für Prinz Friedrich.

Generalleutnant Prinz Friedrich von Sachsen Meiningen, Herzog von Sachsen gefallen am 23.08.1914

Die Gräber der Marienstiftskirche in Lich: Ernuest Conrad Schenck zu Schweinsberck

Ernst Conrad Schenck zu Schweinsberck wurde 1459 geboren und starb am 01.03.1497 in Lich. Er war Amtmann zu Lich. Am 19.09.1503, Dienstag nach Exaltacione Crucis (Fest der Kreuzerhöhung), starb seine Frau Elisa Rau zu Holzhausen. Sie sind beide in der Marienstiftskirche in Lich unter der Kanzel beigesetzt.

Grabplatte für Ernst Conrad Schenck zu Schweinsberg und Elisa zu Holzhausen in der Stiftskirche Lich
Grab für Ernst Conrad Schenck zu Schweinsberg und Elisa zu Holzhausen in der Stiftskirche Lich
Grab für Ernst Conrad Schenck zu Schweinsberg und Elisa zu Holzhausen in der Stiftskirche Lich

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.483: König Ludwig III. von Bayern

Heute stelle ich das Sterbebild und das Leben keines Soldaten, sondern eines Königs vor, der im heutigen Deutschland regierte:

König König Ludwig III. von Bayern wurde am 07.01.1845 in München geboren. Er war der letzte König von Bayern.

Im Ersten Weltkrieg sah er sich und sein Land, Bayern, im Falle eines Sieges als Gewinner. Sein Ziel und seine Forderung war schon zu Kriegsbeginn, dass Bayern im Falle eines Sieges eine territoriale Erweiterung. Konkret hatte er Augen auf das Elsas, das Rheinland und Belgien geworfen, um ein Groß Bayern zu realisieren. Er selbst war kein großer Krieger, nachdem er im Krieg von 1866 gegen Preußen verwundet worden war. Das hinderte ihn nicht, treu an der Seite Kaiser Wilhelm II. in den Ersten Weltkrieg einzutreten und seine Untertanen zu Hunderttausenden und Millionen in den Krieg und das Töten zu schicken.

Am 13.11.1918 entband er die bayerischen Beamten und Soldaten ihres Eides, womit er faktisch als König von Bayern abdankte. Er zog sich auf das Schloss Anif in Österreich zurück.

Am 18.10.1921 verstarb er im Alter von 76 Jahren auf seinem Schloss Nádasdy in Ungarn während einer Reise.

Ludwig III. wurde in der im Frauendom in München beigesetzt. Gemäß der Tradition seiner Familie wurde sein Herz dem Leichnam entnommen und getrennt in der Gnadenkapelle Altötting beigesetzt.

 

Sterbebild von König Ludwig III. von Bayern
Rückseite des Sterbebildes von König Ludwig III. von Bayern
Münze zu Ehren von König Ludwig III. von Bayern
Rückseite des Münze zu Ehren von König Ludwig III. von Bayern

Der Adel – Teil 1.301: Königin Astrid von Belgien

Königin Astrid von Belgien wurde am 17.11.1915 in Stockholm geboren. Sie starb am 23.02.1934 im Alter von 28 Jahren bei einem Autounfall in der Nähe von Küssnacht in der Schweiz, als ihr Ehemann, König Leopold III., die Kontrolle über sein Auto verlor und einen Abhang abstürzte. Sie wurde dabei aus dem Auto geschleudert und prallte gegen einen Baum. Dabei zog sie sich schwerste Kopfverletzungen zu, sodass die rasch in den Armen ihres Mannes verstarb.

Königin Astrid wurde in der königlichen Krypta der Liebfrauenkirche in Laeken beigesetzt.

Sterbebild von Königin Astrid von Belgien
Rückseite des Sterbebildes von Königin Astrid von Belgien

Die Wüstung Meilbach | Untergegangene Orte

Die Wüstung Meilbach (gelegentlich auch „Mailbach) befindet sich 5 Kilometer nördlich von Lich in der Gemarkung Meilbach. Die Gemarkung ist Bestandteil des Gemeindewaldes. Meilbach wurde erstmals 1141 erwähnt. Die Letzte Erwähnung erfolgte 1.347. Aufmerksam wurde ich auf diese Wüstung durch eine Straße in einem Ortsteil unserer Gemeinde, die den Namen „Mailbacher Straße“ trägt.

Zur Geschichte des Ortes:
1141 erweitert Gräfin Clementia von Gleiberg, Witwe von Graf Konrad I. von Luxemburg, ihre Stiftung des Kloster Schiffenberg um ihre Güter nebst einer Kapelle in Meilbach.

Um 1148 bestätigt Papst Eugen III. dem Kloster Schiffenberg seinen Besitz zu Meilbach. Um 1150 schenken die Eheleute Dieboldus und Herikint dem Kloster ihre Güter in Meilbach.

1267 schenkt Ritter Walter von Nordeck Kloster Haina seine Güter im Dorf Meilbach und eine Hufe in wüst Antreff an Kloster Haina

1293 wird der Streit zwischen Werner von Falkenstein und den Kanonikern zu Schiffenberg dahingehend geschlichtet, dass das von Werner aus dem Hof Meilbach beanspruchte Grevenrecht (das Recht eines Grafen u. a. auf Abgaben) nur geleistet werden soll bei Bebauung des Hofes durch einen am Ertrag teilhabenden Kolonen (Landwirt, der gegen Pacht das Gut bewirtschaftet), nicht aber, wenn das Stift Schiffenberg den Hof selbst bewirtschaftet.

1358 besitzt der Deutsche Orden in Marburg einen Hof mit 19 Morgen Äckern in Meilbach bei Climbach; einen weiterer Hof zahlt der Pietanz (=die tägliche, besonders die reichlichere Portion eines Klostergeistlichen an Brot und Wein) des Deutschen Ordens.

1375 hat der Deutsche Orden Einkünfte von drei Gütern in Meilbach.

1293 überläßt Werner von Bellersheim, genannt Groppe, den Kanonikern zu Schiffenberg seine Güter zu Meilbach im Austausch gegen einen Weingarten zu Obbornhofen.

1379 besteht ein Streit zwischen Werner von Münzenberg und den Kanonikern von Schiffenberg um das sogenannte Grevenrecht (Grafenrecht).

1252 überläßt Rupert von Heydersheim gegen eine lebenslange dem Rente Kloster Arnsburg seine Güter zu Allendorf/Lumda und Meilbach.

1253 wird die Übertragung von Burg und Stadt Friedberg bezeugt.

1280 wird dem Deutschen Orden Marburg seitens des Landgrafen von Hessen Güterbesitz in Meilbach zugesprochen, den Reinbodo gen. Schwendebecher dem Deutschen Orden streitig gemacht hatte.

1324 erhält Volpert Hosekin von den von Falkenstein den Hof zu Meilbach als Lehen.

1347 verpfändet das Erzstift Mainz den Zehnten zu Meilbach an Johann von Bellersheim.

1459 verkaufen Heinrich von Weitershausen und Frau, 1491 Johann von Storndorf und Frau, 1498 Kaspar von Trohe, 1502 Johann von Storndorf und Wilhelm von Weitershausen ihren erblichen Anteil an der mainzer Pfandschaft an die Antoniter zu Grünberg.

Einen sehr guten Bericht über die Wüstung möchte ich hier zitieren:

Meilbach – Auf den Spuren eines untergegangenen Dorfes
Den Bach, der zur Namensgebung hätte führen können, sucht man vergebens, es gibt dort kein fließendes Gewässer. Wir müssen vielmehr an den prähistorischen Wortstamm Milsa denken, der auch im Ortsnamen Melsungen enthalten ist. Misapa = Milpe (Ruhr) bedeutet „Sumpfwasser“.
Demnach muss unser Meilbach, schon vom Namen her ein uraltes Dorf gewesen sein. Bei der Gründung des Kloster Schiffenberg bestand es schon und hatte eine Kapelle. 1141 schenkt die Gräfin Clemtia von Gleiberg dem Schiffenberger Kloster die Güter, die sie in Milbach besitzt, zur Errichtung eines Klosterhofes. Weitere Schenkungen erfolgen, auch durch Einwohner. So schenkt 1150 ein armes Ehepaar sein Gütchen dem Kloster; es war die im Mittelalter vielgeübte Praxis, sich dadurch die Altersfürsorge zu sichern, wenn Kinder fehlten. Um 1200 scheint der Klosterhof Milbach die wichtigste landwirtschaftliche Position der Schiffenberger nach Osten hin gewesen zu sein; zu dem umfangreichen Landbesitz gehörten ausgedehnte Waldungen.

Johann von Buseck vergleicht sich in einer Schiffenberger Urkunde von 1257 mit dem Kloster darüber, dass er auf seine Besitzungen an dem Wald bei Milbach verzichtet und dafür Besitzungen der Schiffenberger in Oppenrod eintauscht. Weitere urkundliche Erwähnungen von Milbach finden wir 1293, als sich Werner von Bellerheim mit dem Kloster Schiffenberg über Güter „in campis milbach“ vergleicht. Im selben Jahr vergleicht sich auch Werner von Münzenberg und das Kloster über die strittigen Rechte auf den Milbacher Hof, wobei Mainzer Kanoniker als Schiedsrichter auftreten. In gesichertem, uneingeschränkten Besitz der Schiffenberger blieb der Besitz nun bis zur Auflösung des Ordens 1323. Zusammen mit anderem Besitz übergibt ihn nach der Aufhebung des Klosters Erzbischof Balduin von Trier dem Deutschen Orden. Zu dieser Zeit ist aber nur noch von dem Hof die Rede, ein Dorf scheint Milbach nicht mehr gewesen zu sein.

1352 wird dieser Hof noch durch Ankauf vergrößert. Das Erlöschen des Dorfes wird – wie in vielen Fällen – den Folgen des 30jährigen Krieges zugeschrieben. Das Erlöschen fällt in die zeit Landgraf Hermann II., eines harten, unglücklich agierenden Fürsten, der sich durch Rücksichtslosigkeit und üble Methoden mit allen Adligen und Städten verfeindete und so in verlustreiche, Land zerstörende Kämpfe verwickelt wurde. Eine allgemeine Verelendung und Endvölkerung des Landes war die Folge, dazu trat 1348 noch der schwarze Tod, die gefürchtete Pest. So kam es nach bisher steter Siedlungszunahme nun zu einer ersten Wüstenperiode. Milbach ist nicht der einige Ort, der in unserem Gebiet in dieser Zeit zugrunde ging.

Schon 1450 muss die Kapelle von Milbach Ruine gewesen sein. Den letzten Verwalter hat es wohl 1451 am Hofe gegeben; 1467 wird Milbach in den Rechnungen der Schiffenberger schon „vacant“, unbesetzt genannt. Als Milbach zu Solms kommt, ist es eigentlich nur noch ein Waldgebiet. Der Kaufbrief, mit dem Dieterich von Clee, Comthur der Deutschorden-Ballei Marbur die Wüstung des Hofes Milbach an Philipp Graf zu Solms im Jahr 1498 für nur 500 Gulden verkauft, ist im Fürstlichen Archiv erhalten. Aber schon 1529 kommt Milbach auf dem Tauschwege an das Kloster Arnsburg. Dieses ist an dem Erwerb höchst interessiert, da das Gebiet aine Abrundung ihres weitläufigen, vom Klosterhof Burkhardsfelden aus verwalteten Waldes ist. Graf Philipp zu Solms erhält dafür einen Waldbesitz „im hinteren Hehler“. Im Tauschvertrag spricht man von „Wald und Wüstung Milbach in seinen Steinen und mitten in dem dem Kloster Arnsburg gehörenden Buchenwald liegend“. Bei Arnsburg ist Milbach, ab etwa 1750 nun Meilbach geschrieben, bis zur Aufhebung des Klosters und kommt schließlich mit weiteren Gebieten wieder an das gräfliche Haus zu Solms-Lich.

Im 18. Jahrhundert müssen von Meilbach noch stattliche Mauerreste zu sehen gewesen sein, wie Zeitzeugen berischten; sie wurden jahrzehntelang abgebaut und zum Straßenbau verwendet. Der Platz wo Meilbach lag, ist wieder zu Wald geworden, so wie dort Wald war bevor Milbach gerodet wurde. Ein paar Vertiefungen im Boden, ein größerer Grundmauerrest – vielleicht vom früheren Klosterhof – mehr ist nicht geblieben als ein Zeugnis der Vergänglichkeit.

Aus: Geocaching.com