Der Offizier-Aspirant Franz Xaver Müller wurde am 15.08.1898 in Ichenhausen in Bayern geboren und war Volontär der Bayerischen Handelsbank. Am 25.03.1918 fiel er im Alter von 19 Jahren bei Sapignies (Schreibfehler auf Sterbebild) während der großen Schlacht von Frankreich.
Die Lages des Grabes von Franz Xaver Müller ist heute offiziell unbekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym auf dem Soldatenfriedhof Sapignies in einem Massengrab beigesetzt worden ist.
Sterbebild von Franz Xaver MüllerRückseite des Sterbebildes von Franz Xaver Müller
Der jüngste deutsche Soldat, der im Ersten Weltkrieg fiel, war der Kriegsfreiwillige Paul Mauk. Er wurde am 19.07.1900 in Waldkirch geboren. Er meldete sich mit seinen Brüdern freiwillig und diente in der 4. Kompanie des 113. badischen Infanterie-Regiments. Am 07.06.1915 fiel er mit 14 Jahren bei Hulluch. Die Regimentsgeschichte des 113. badischen Infanterie-Regimentes bericht:
„30.05. – 11.06.1915 Das Regiment verbleibt daselbst und löst sich ab. Die teilweise vollkommen zerstörte Stellung, angefüllt mit hunderten Leichen, wird in mühevoller Arbeit notdürftig hergerichtet. Täglich treten empfindliche Verluste ein. So fiel am 07.06. in vorderer Stellung der jüngste Frontkämpfer des Regiments und einer der jüngsten in der ganzen Armee, der Kriegsfreiwillige Paul Mauk 4./113 im Alter von noch nicht 15 Jahren. In heller Begeisterung war er gleich seinen beiden älteren, ebenfalls bei der 4./113 im Felde stehenden Brüdern hinausgezogen und fand nun mit vielen anderen tapferen Fünfern auf dem Soldatenfriedhof zu Lens sein Grab.“
Paul war am 09.05.1915 bei einem französischen Großangriff verwundet worden, schlich sich aber heimlich aus dem Feldlazarett, wo er behandelt wurde, und kehrte zu seiner Kompanie zurück. Am 06.06.1915 wurde er durch eine Granate schwer am Kopf verwundet und verstarb an seiner Wunde am nächsten Tag.
Man begrub Paul Mauk auf dem Soldatenfriedhof auf dem Soldatenfriedhof Lens-Sallaumines in Block 11, Grab 268.
Josef Lohner stammte aus Wald, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Polling, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 28.01.1916 fiel er im Alter von 27 Jahren bei Arras.
Josef Lohner wurde auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in Block 1, Grab 227 begraben.
Sebastian Röllnreiter stammte aus Niklasreuth, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Irschenberg, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 5. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 18.02.1916 fiel er im Alter von 20 Jahren bei einer Minensprengung bei der Abwehrschlacht und den Stellungskämpfen bei Vimy in Frankreich in der Nähe von Givenchy-en-Gohelle.
Man begrub Sebastian Röllnreuter auf dem Soldatenfriedhof Billy-Montigny in Block 6, Grab 91.
Sterbebild von Sebastian KöllnreiterRückseite des Sterbebildes von Sebastian Köllnreiter
Der theoretische Weg von Sebastian Röllnreuter von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Der Ersatz-Reservist Joseph Greißl stammte aus Gern (Verlustliste: Obergern), heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Gars am Inn, und war ein Bauerssohn. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 6. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 01.03.1916 kam er im Alter von 25 Jahren bei einer Sprengung und Verschüttung in der Nähe von Neuville in Frankreich ums Leben.
Nach meinen Recherchen gilt er noch immer als vermisst. Er konnte eventuell nicht unmittelbar nach der Sprengung geborgen werden. Wenn seine Gebeine später wieder ans Tageslicht kamen, dürfte er, wie seine zum gleichen Zeitraum gefallenen Kameraden, anonym auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in einem Massengrab beigesetzt worden sein:
Unteroffizier Johann Uffinger, gefallen am 01.03.1916 bei Neuville, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in einem Massengrab;
Gefreiter Peter Aigner, gefallen am 01.03.1916, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in einem Massengrab;
Infanterist Sebastian Berger, geboren am 05.06.1894 in Bergham, gefallen am 01.03.1916 bei Neuville, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in einem Massengrab;
Josef Ganslmaier stammte aus Eisendorf, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Grafing, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Kompanie des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 23.11.1915 fiel er im Alter von 26 Jahren bei Arras.
Man begrub Josef Ganslmaier auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in Block 16, Grab 969.
Sterbebild von Josef GanslmaierRückseite des Sterbebildes von Josef Ganslmaier
Der theoretische Weg von Josef Ganslmaier von seinem Heimatort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Der Bauerssohn Josef Huber stammte aus Engelbrechtsmünster in Bayern, heute ein Ortsteil der Stadt Geisenfeld. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 4. Kompanie des 21. bayerisches Reserve-Infanterie-Regiments. Am 04.10.1915 fiel er im Alter von 20 Jahren während der Herbstschlacht bei La Bassée und Arras in Frankreich.
Josef Hubers Grab befindet sich auf dem Soldatenfriedhof Beaucamps-Ligny in Block 3, Grab 126.
Sterbebild von Josef HuberRückseite des Sterbebildes von Josef Huber
Der theoretische Weg von Josef Huber von seinem Geburtsort zu seinem Grab:
Der Landwehrmann Theodor Maier (Verlustlisten: Meier) stammte aus Tannenbach, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Reut. Er war von Beruf Landwirt. Im Ersten Weltkrieg diente er im 2. Reserve-Infanterie-Regiment. Am 12.10.1914 verstarb er im Alter von 31 Jahren im Lazarett in Aachen an einer Verwundung, die er sich am 02.10.1914 in Fresnes bei Arras zugezogen hatte.
Offiziell ist keine Grablage für Theodor Maier zu recherchieren. Ich vermute jedoch, dass er auf einem örtlichen Friedhof in Aachen im militärischen Bereich beigesetzt worden ist, wo sich auch heute noch das Grab befinden sollte.
Sterbebild von Theodor MaierRückseite des Sterbebildes von Theodor Maier
Der Wehrmann Martin Archinger stammte aus dem bayerischen Engelbrechtsmünster, heute ein Ortsteil der Stadt Geisenfeld, und war der Sohn eines Schmiedemeisters. Im Ersten Weltkrieg diente er als Ersatz-Reservist in der 12. Kompanie des 13. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 05.11.1914 fiele er im Alter von 31 Jahren am Arras bei Neuville-Staint-Vaast
Martin Archinger ist auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab begraben.
Sterbebild von Martin ArchingerRückseite des Sterbebildes von Martin Archinger
Der theoretische Weg von Martin Archinger von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Der Soldat Josef Leitner stammte aus Simbach am Inn in Bayern und war Bahnarbeiter von Beruf. Im Ersten Weltkrieg diente er als Jäger im 1. Reserve-Jägerbataillon. Am 12.06.1915 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Beaurains in Frankreich.
Josef Leitner wurde auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in Frankreich in einem Massengrab beigesetzt.