Der Soldat Jakob Pfahl wurde am 27.10.1892 in Esch geboren, heute ein Ortsteil der Stadt Bad Münstereifel im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 11. Kompanie des 53. Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 04.06.1917 fiel er im Alter von 24 Jahren bei dem Stellungskrieg westlich Brody in Galizien in der heutigen Ukraine.
Der Soldat Ludwig Heber stammte aus der bayerischen Gemeinde Fürstenzell und war Anwesensbesitzer. Im Ersten Weltkrieg diente er als Gefreiter in der 3. Kompanie des 1. bayerischen Landsturm-Infanterie-Bataillons Passau. Er wurde mit dem Verdienstkreuz 2. Klasse mit Krone und Schwertern ausgezeichnet. Am 06.07.1916 fiel er im Alter von 42 Jahren bei Wolschek in Wolhynien in der heutigen Ukraine durch einen Kopfschuss.
Die Lage des Grabes von Ludwig Herber ist heute unbekannt, wie meist bei Gefallenen in dieser Region.
Der Soldat Heinrich Grammersdorf stammte aus der Hansestadt Hamburg. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Landsturmmann in der 2. Kompanie des 221. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 01.11.1915 fiel er im Alter von 33 Jahren auf einem Patrouillengang in Galizien. Er wurde bei Siemikowce getötet.
Über den Todestag und die Todesumstände von Heinrich Grammersdorf berichtet die Regimentsgeschichte des 221. Reserve-Infanterie-Regiments:
„In der Nacht um 2 Uhr wurde die 9. Kompanie, die schon am vergangenen Abend den Südostausgang von Rosochowaciec gesichert hatte, alarmiert, um auf der Straße Iszczkow-Siemikowce aufzuklären. Eine Patrouille stieß auf den Feind; die Kompanie nahm daher in Höhe 357 beiderseits der Straße Stellung mit der Front nach Süden. Die Armeereserve erhielt gegen 4 Uhr morgens den Divisionsbefehl, mit dem I. und III. Bataillon über 364 auf der Straße nach Siemikowce durchzustoßen, nachdem das Jägerbataillon, das um 2 Uhr den gleichen Auftrag bekommen hatte, sich als zu schwach erwiesen hatte. Oberstleutnant Zeller setzte das III. Bataillon in vorderer Linie ein mit der Aufgabe, das Gelände zwischen Seeufer und Straße, von Norden nach Süden vorgehend, noch vor Hellwerden zu säubern. Er selbst folgte mit dem I. Bataillon über 364. Das III. Bataillon entfaltete sich bei 356: 11. Kompanie sollte links der Straße vorgehen, 9. Kompanie, die schon bei 357 lag, sollte sich anschließen; 10. Kompanie sollte der 9. Kompanie, 12. Kompanie der 11. Kompanie folgen. Die Schützenlinien setzten sich in Bewegung. Plötzlich schwand der Nebel, der bisher die Entwicklung des Bataillons der feindlichen Sicht entzogen hatte:
die Russen, die sich wahrscheinlich zum Vorgehen bereitgestellt hatten, stürzten in dichten Massen nach vorne, besetzten schon ausgehobene Schützenlöcher und eröffneten ein mörderisches Feuer, unterstützt durch zahlreiche Maschinengewehre, die auf dem jenseitigen Seeufer in Bohatkowce eingebaut waren und die Kompanien des III. Bataillons in der Flanke fassten. Die vorgehenden Schützen kamen nicht weiter voran; sie mussten auf dem freien deckungslosen Gelände, das vom Ufer ab allmählich ansteigt und deshalb vom gegenüberliegenden Ufer aus vollkommen beherrscht wird, liegen bleiben. Entsetzliche Verluste entstanden. Ein Zug der 10. Kompanie und zwei Züge der 12. Kompanie wurden zur Verstärkung der 9. Kompanie eingeschoben; in demselben Augenblick – es war 8 Uhr geworden – brachen starke russische Schützenlinien ihrerseits zum Angriff vor. Da die Schützen des III. Bataillons vollkommen ungeordnet durcheinander lagen, mussten sie sich zurückziehen und wurden von der 10. Kompanie, welche die während der Nacht ausgehobenen Schützenlöcher der 9. Kompanie besetzt hatte, aufgenommen. Hier brach der feindliche Angriff zusammen; Russen, die an die Linie der Verteidiger herangekommen waren, wurden im Nahkampf überwältigt. 150 Gefangene wurden gemacht. Die erfolgreiche Abwehr dieses Angriffs wurde wesentlich durch das Eingreifen des I. Bataillons unterstützt. Dieses war, als das III. Bataillon auf den Feind gestoßen war, von Oberstleutnant Zeller in das Studynka-Tal geleitet worden mit dem Auftrag, das III. Bataillon durch einen Stoß in die russische linke Flanke zu unterstützen. 4. und 1. Kompanie entwickelten sich nach der Straße und stießen auf den Feind, der gerade gegen das III. Bataillon vorging; auch wurden 200 Gefangene eingebracht. Die 4. Kompanie erreichte links Anschluss an die 9. Kompanie, die 1. Kompanie wurde nach rechts durch die 2. Kompanie verlängert, während die 3. Kompanie die rechte Flankensicherung übernahm.
Am Nachmittag traf die 38. Honved-Division zur Unterstützung ein. Sie trat um 4 Uhr zum Sturm gegen den russischen Brückenkopf von Siemikowce an. Die in Stellung befindlichen Bataillone, sowie das II. Bataillon, das in der letzten Nacht von drei Kompanien Reserve-Infanterie-Regiment 222 abgelöst worden und über Sloboda-Zlota auf das Schlachtfeld geeilt war, sollten sich diesem Angriff anschließen. Das III. Bataillon, dem ein Vorgehen in dem flankierenden Maschinengewehrfeuer unmöglich war, beschränkte sich darauf, die feindlichen Gräben durch Infanteriefeuer zu beunruhigen. I. Bataillon und rechts daneben II. Bataillon, mit 6. und 7. Kompanie in vorderer Linie, gingen in Richtung Meierhof Siemikowce vor, mussten sich aber kurz vor den russischen Stellungen infolge hoher Verluste eingraben, nachdem auch die 5. Kompanie eingesetzt war; die Honved-Division, die sich mit einem Bataillon in den Regimentsabschnitt eingeschoben hatte, stürmte mit einem bewunderungswürdigen Schneid, aber auch sie hatte wenig Erfolg. Es war ein harter Kampf. In der Nacht zum 2. November wurden die Verbände geordnet und ein durchlaufender Schützengraben ausgehoben.“
Die Lage des Grabes von Heinrich Grammersdorf ist unbekannt. Wahrscheinlich existiert es nicht mehr.
Der Soldat Nikolaus Lorson wurde am 06.05.1919 in Friedrichweiler geboren, heute ein Ortsteil der saarländischen Gemeinde Wadgassen. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Gefreiter in einem Grenadier-Regiment. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Verwundetenabzeichen ausgezeichnet. Am 15.04.1943 fiel er im Alter von 23 Jahren ein Kilometer südlich Slawjannowsserbsk bei den schweren Abwehrkämpfe am Donez in der heutigen Ukraine.
Man begrub Nikolaus Lorson auf dem Soldatenfriedhof Charkow unter den Unbekannten.
Der Soldat Johann Stutz wurde am 25.11.1910 in Diefflen geboren, heute ein Ortsteil der saarländischen Stadt Dillingen. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er als Obergefreiter und Gruppenführer in einem Grenadier-Regiment der deutschen Wehrmacht. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 04.02.1944 fiel er im Alter von 33 Jahren auf der Halbinsel Kertsch nördlich Kap Tarchan.
Der Soldat Gerhard Nederkorn wurde am 01.10.1885 in Rheinberg in Nordrhein-Westfalen geboren. Am 29.06.1915 wurde er als Ersatz-Reservist in das 57. Landwehr-Infanterie-Regiment eingezogen und der 11. Kompanie zugewiesen. Am 03.07.1915 fiel er im Alter von 29 Jahren während der Kämpfe am Sty und Stochod in der heutigen Ukraine. Er wurde bei Kolonie Nowy-Emilin und Kolonie Stary-Emilin getötet.
Über den Todestag von Gerhard Nederkorn berichtet die Regimentsgeschichte des 57. Landwehr-Infanterie-Regiments:
„Es treffen 500 Unteroffiziere und Mannschaften als Ersatz ein. Der Angriff soll am 03.07.1916 fortgesetzt werden. Das Endziel ist die Gewinnung der Stochod-Bahn und Chaussee-Brücken; den Hauptangriff führt die Gruppe Hoefer mit denselben Truppen wie am Tage zuvor. Den entscheidenden Angriff führt Major Cramer mit I. und III./Landwehr 57, M.G. und Minenwerfer. Das II./Landwehr 57 hat den Gegner südwestlich Kolonie Stary-Emilin in dem Raume zwischen dem rechten Flügel der Stoßgruppe Cramer und dem Stochod energisch anzugreifen. II./272 steht zur Verfügung im Nordteil Kolonie Stary-Emilin. Brigade Biß stellt noch III./Landwehr 39 zur Verfügung. Das Wirkungsschießen beginnt 11 Uhr vormittags, der Sturm wird auf 2 Uhr nachmittags angesetzt. Das Heranarbeiten der Infanterie verzögert sich infolge der großen Schwierigkeiten, welche die Befehlsübermittlung macht; deshalb sind die Truppen bei Beginn des Trommelfeuers noch nicht auf Sturmentfernung heran. I. und III./Landwehr 57 gehen im heftigsten Feuer vor; da geht plötzlich 3 Uhr nachmittags das links anschließende Landwehr 39, das den Angriff mitmacht, zurück, so dass auch III./Landwehr 57 den linken Flügel zurückbiegen muss, da die Verbindung abgerissen ist. Eine Kompanie von III./Landwehr 39 wird in die Lücke geschoben, und III./Landwehr 57 kann sein Vorgehen fortsetzen. I. und III./Landwehr 57 werden in schwere Nahkämpfe verwickelt. In dem unübersichtlichen Waldgelände haben die Russen in sehr geschickter Weise Gruppenbefestigungen hergestellt mit zahlreichen Maschinengewehren, die vielfach in Hochständen auf Bäumen stehen. Sie leisten überall sehr hartnäckigen Widerstand und gehen vielfach zu Gegenstößen über. Eine weitere Kompanie von III./Landwehr 39 wird I./Landwehr 57 zur Verfügung gestellt. Die Schwierigkeiten werden noch dadurch vermehrt, dass der als Richtlinie gegebene Weg auf großen Strecken nicht existiert, ebenso ist das Gut Rudnitzkajo restlos vom Boden verschwunden, erst nach langem Suchen findet man den Obstgarten. Hier starke Befestigungen; I. Landwehr 57 trifft hier 5.30 Uhr nachmittags ein. II./Landwehr 57, welches die Stroßgruppe Cramer rechts begleitete, tritt fast zur gleichen Zeit aus den Gräben. Es hat im Walde schwere Nahkämpfe zu bestehen, dadurch wird sein rechter Flügel in südöstlicher Richtung abgezogen. Durch die entstandene Lücke dringt eine russische Abteilung von 80 Mann mit einem Maschinengewehr in Kolonie Stary-Emilin ein und setzt sich in den westlichen Häusern fest. Vor einer zum Schließen der Lücke vorgeschickten Kompanie des II./272 laufen die Russen zurück, werden aber in der Flanke gefasst und gefangen genommen. II./Landwehr 57 bleibt in den Einzelkämpfen Sieger und erreicht gegen 7 Uhr nachmittags die Chaussee.
Unmittelbar nachher begann unsere Artillerie die Chaussee- und Eisenbahn-Stochod-Brücken unter Feuer zu nehmen, um den Sturm der von Swidniki vorgehenden Brigade Jachmann vorzubereiten. Durch dieses Artillerie-Feuer kam II./Landwehr 57 in große Gefahr. Das Bataillon hatte zwar dem Regiment über das Erreichen der CVhaussee Meldung gemacht, sie war aber dort noch nicht eingegangen. Um nun das Bataillon vor großen Verlusten zu bewahren, ließ Leutnant Gerhardt, der das Bataillon seit der Verwundung des Hauptmann von Heuß führte, nach Süden ausweichen. Die Russen hatten sich infolge unseres Vorstoßes zurückgezogen. Die gegen die Brücken vorgehende Brigade Jachmann konnte daher mühelos die Brücke überschreiten.
Verluste: tot: Offiziersstellvertreter Früh, 106 Mann; verwundet: 5 Offiziere einschließlich Offiziersstellvertreter: die Leutnants Kempe, Behnisch und Neuhaus und die Offiziersstellvertreter Herbster und Kralle und 239 Mann, vermisst: 50 Mann. Wir nahmen 102 Mann gefangen und erbeuteten ein Maschinengewehr.“
Die Lage des Grabes von Gerhard Nederkorn und ob sein Grab noch existiert, ist unbekannt.
Der Soldat Johann Staudinger stammte aus Welchenberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Niederwinkling, und war Studierender der Theologie und Mariensohn der Salesianer in Wien. Sein Vater war Landwirt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Gefreiter in der 8. Kompanie des 13. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 14.07.1915 fiel er im Alter von 25 Jahren während der Schlacht bei Masłomęcz im heutigen Polen, nahe an der Grenze zur Ukraine.
Die Lage des Grabes von Johann Staudinger ist heute unbekannt.
Der Soldat Jakob Schötz stammte aus Haid, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Niederwinkling, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 11. Kompanie des 13. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 03.07.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren bei Mioslawka südlich Mylsk in der heutigen (westlichen) Ukraine.
Die Lage des Grabes von Jakob Schötz ist wie bei oft bei den Gefallenen an der Ostfront unbekannt.
Der Soldat Martin Kraft stammte aus defr hessischen Stadt Frankfurt am Main und war Student der Theologie. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Kriegsfreiwilliger in der 2. Kompanie des 223. Reserve-Infanterie-Regiment. Am 18.02.1915 fiel er während der Kämpfe am Czyrak bei Rozamka in den Karpaten durch Bauchschuss.
Die Lage des Grabes von Martin Kraft ist unbekannt. Wahrscheinlich existiert es nicht mehr.
Der Soldat Wilhelm Schäfer wurde am 30.03.1895 in Eddersheim, einem Ortsteil der hessischen Stadt Hattersheim am Main, geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Einjährig-Kriegsfreiwilliger in der 1. Batterie des 21. Fußartillerie-Bataillon. Am 04.03.1915 fiel er im Alter von 19 Jahren in Russland durch einen Granatschuss – vermutlich bei den Gefechten am Bobr in der heutigen Ukraine.
Die Lage des Grabes von Wilhelm Schäfer ist unbekannt. Wahrscheinlich existiert es nicht mehr.