Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.366: Max Schmittner

Der Soldat Max Schmittner wurde am 03.11.1895 in Oberbabing (Ortsteil der bayerischen Gemeinde Velden (Vils)) geboren und war der Sohn eines Mühlenbesitzers. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 8. Kompanie des 3. bayerischen Infanterie-Regiment. Man zeichnete ihn mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse aus. Am 16.11.1916 (Regimentsgeschichte: 17.11.1916) fiel er im Alter von 21 Jahren während der Schlacht von Targu Jiu in Rumänien durch.

Über die Todestage von Max Schmittner schreibt die Regimentsgeschichte des 3. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Und da es im strömenden Regen erst mit Einbruch der Dunkelheit vor der Ortschaft eintraf, musste der Sturm auf den nächsten Morgen (16.11.) verschoben werden. An ihm nahm dann noch die eben dort eingetroffenen Eskadrons 2./7. und 3./7. bayerisches Chev.-Regiment unter Rittmeister Graf Preysing flotten Anteil. Als Budieni genommen war, trat die Division mit II/3. bayerisches Infanterie-Regiment als Vortrupp wieder an und beließ I./3. bayerisches Infanterie-Regiment zunächst bei Budieni. III./3. bayerisches Infanterie-Regiment, das mit zwei Kompanien von Pitesti din Deal her ebenfalls auf Budieni angetreten, dort aber nicht mehr zum Eingreifen gekommen war, hatte die Division als rechte Seitendeckung längs der Bahnlinie zu begleiten.

Schon bei Pojogeni traf man wieder auf Feind, anscheinend eine Nachhut. Der Regimentskommandeur entwickelte II./3 und nach dem Herankommen von III./3. bayerisches Infanterie-Regiment noch dieses. Der Feind nahm den Nahkampf nicht an. Beim weiteren Vorgehen wurde dem Regimentskommandeur die Führung des rechten Flügels der Infanterie der Division übertragen. Da II./3. bayerisches Infanterie-Regiment durch sein Vorgehen auf Targu Carbunesti (auf anderen Karten Petresti genannt) zur mittleren Gruppe (Schulz) kam, bestand die rechte Flügelgruppe aus II./ 3. bayerisches Infanterie-Regiment und I./ 22. bayerisches Infanterie-Regiment. Diese Gruppe folgte dem auf die südlichen Höhen abziehenden Gegner durch Comanesti und schob zur Sicherung kurz vor Einbruch der Dämmerung eine Kompanie auf den Nordostausläufer der Höhe Curmatura (südlich Comanesti) vor. I./ 3. bayerisches Infanterie-Regiment war im Laufe des Tages bei Budieni von einem Bataillon der 109. Infanterie-Division abgelöst und von der 11. bayerischen Infanterie-Division nach Colibasul in Unterkunft befohlen worden.

Am 17.11. wurde das Vordringen nach Süden fortgesetzt. Der Regimentskommandeur fürhrte zunächst III./3. bayerisches Infanterie-Regiment und I./22. bayerisches Infanterie-Regiment als rechte Flügelgruppe auf die Curmaturahöhe herauf. Dann wurden die Gruppen anders gebildet. I./22. bayerisches Infanterie-Regiment und ein preußisches Bataillon wurden eine gesonderte rechte Flügelgruppe. Dem Regimentskommandeur wurde außer dem III./3. bayerisches Infanterie-Regiment noch das 26. Infanterie-Regiment (ohne II./26.) unterstellt. Die Gruppe hatte am Ostabfall der westlichen Gilorttalhöhe über Rogojani auf Boja vorzustoßen. II./3. bayerisches Infanterie-Regiment aber war mit III./22. bayerisches Infanterie-Regiment der linken Flügelgruppe (Vogt) unterstellt und hatte dort einen schweren Kampf zu bestehen. Diese Gruppe wurde im Vorgehen auf dem östlichen Gilortufer von Petresti (Targu Carbunesti) auf Tupsani von überlegenen feindlichen Gegenangriffen hart bedrängt. Die nördlich Petresti (Targu Carbunesti) stehende Artillerie, das der Gruppe von der Division zur Verfügung gestellte I./3. und flankierendes Eingreifen von Teilen des III./3. bayerisches Infanterie-Regiment vom westlichen Gilortufer her wandten den kritischen Kampf nachmittags endlich zum Sieg. Tupsani wurde noch abends im Ortskampf genommen. II./3. bayerisches Infanterie-Regiment nächtigte mit dem Hauptteil in Bidinul. Unterdessen hatte westlich des Gilort III./3. bayerisches Infanterie-Regiment im Verein mit einem Bataillon Infanterie-Regiments 26 Boja genommen und fand spät abends in Socul wieder Anschluss an die rechte Flügelgruppe (Werkmann).“

Die Lage des Grabes von Max Schmitt ist, wie meist bei Gefallenen des Ersten Weltkrieges in Rumänien, unbekannt.

Sterbebild von Max Schmittner
Rückseite des Sterbebildes von Max Schmittner