Der Landsturmmann Johann Streicher (eigentlich Johannes) wurde am 08.05.1885 in Mädle geboren, heute ein Ortsteil der Stadt Aalen in Baden-Württemberg. Im Ersten Weltkrieg kämpft er in der 2. Kompanie des 247. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 28.03.1918 fiel er im Alter von 32 Jahren bei Aveluy in Nordfrankreich an der Somme während der großen Schlacht in Frankreich.
Offiziell ist keine Grablage für Johann Streicher bekannt. Ich vermute, er wurde nach dem Krieg auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab anonym beigesetzt wurde, da seine Gebeine nicht mehr identifizierbar waren. Dieser Friedhof ist der zu seinem Sterbeort nächstliegende Soldatenfriedhof.
Der Kleinbauer Andreas Prüll stammte aus Ellersdorf, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Freudenberg (Oberpfalz) und lebte zuletzt in Nessating, einem Ortsteil der bayerischen Stadt Pfreimd. Im Ersten Weltkrieg diente er als Landwehrmann in der 2. Kompanie des 6. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 23.04.1915 fiel er im Alter von 31 Jahren bei Saint-Mihiel vor Verdun.
Offiziell ist für Andreas Prüll keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab beigesetzt wurde, als man nach dem Krieg die unzähligen Klein- und Feldfriedhöfe zusammenlegte. Auf diesem Friedhof liegen auch seine Kameraden aus der 2. Kompanie des 6. bayerischen Infanterie-Regiments begraben, die am gleichen Tag wie Andreas Prüll fielen:
Reservist Michael Besenreuther, gefallen am 23.04.1915 im Bois d’Ailly, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab;
Infanterist Albert Böhm, gefallen am 23.04.1915 im Bois d’Ailly, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab;
Unteroffizier Johann Grünthaler, gefallen am 23.04.1915 im Bois d’Ailly, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab;
Leutnant der Reserve Oskar Jäckel, gefallen am 23.04.1915 im Bois d’Ailly, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab.
Johann Loher stammte aus Nußbaum, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Herbertsfelden, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 11. Kompanie (Irrtum auf Sterbebild) des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 27.06.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren in Frankreich während der furchtbaren Kämpfe auf Kalter Erde und bei Fleury, alos während der Schlacht um Verdun.
Offiziell ist für Johann Loher keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er während der Zusammenlegung von Begräbnisstätten auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab beigesetzt wurde. Dort wurde die anderen am gleichen Tag gefallenen Kameraden von Johann Loher aus der 11. Kompanie beigesetzt:
Landsturmmann Josef Walch, gefallen am 27.06.1916 bei Douaumont, begarben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
Landsturmmann Karl Herkommer, gefallen am 27.06.1916 bei Douaumont, begarben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.
Der Infanterist Johann Birner wurde am 07.04.1897 in Unterpennading (Schreibfehler auf Sterbebild) als Sohn eines Landwirts geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Freudenberg (Oberpfalz) in Bayern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 5. Kompanie des 6. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 11.11.1916 fiel er im Alter von 19 Jahren bei Putna im rumänischen Siebenbürgen.
Für Johann Birner ist wie so oft bei Gefallenen der Ostfront keine Grablage bekannt.
Der Gefreite Anton Neheider war ein Landwirt aus Irreck, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Velden (Vils). Im Ersten Weltkrieg diente er in der 7. Kompanie des 2. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 08.04.1916 verstarb er im Alter von 32 Jahren in einem Lazarett in Frankreich an einer Lungenentzündung, einer Erkrankung, die unter den Soldaten damals häufig vorkam. Sie mussten, nicht immer hinreichend mit wäremender Kleidung ausgestattet, Stunden und Tage in Kält und mit Wasser gefüllten Schützen- und Laufgräben ausharren, ständig bedroht von feindlicher Artillerie und Angriffen. Teilweise wurden die Kämpfer über Wochen nicht mehr richtig trocken. Füße begannen bei lebendigem Leib zu faulen – ein furchtbares Leiden auf beiden Seiten.
Man begrub Anton Neheider auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in Block 19, Grab 101.
Der Infanterist Martin Birner stammte aus Aufham, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eggstädt, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 6. Kompanie des 19. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 09.04.1918 fiel er im Alter von 26 Jahren bei Neuve-Chapelle nach 33 Monaten Kriegsdienst.
Man begrub Martin Birner auf dem Soldatenfriedhof Lens-Sallaumines in einem Massengrab.
Der Dienstknecht Franz Sinzinger wurde am 08.11.1895 in Oberwindering geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Vogtareuth, und lebte zuletzt in Könbarn in Oberbayern. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 7. Kompanie des 3. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 20.05.1917 fiel er bei Cerny-en-Laonnois im Alter von 21 Jahren während der Doppelschlacht an der Aisne und der Champagne.
Offiziell ist keine Grablage für Franz Sinzinger bekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass er auf dem Soldatenfriedhof Cerny-en-Laonnois in einem Massengrab anonym beigesetzt worden ist. Dort sind alle Kameraden von ihm aus der 7. Kompanie begraben, die an diesem Tag fielen:
Infanterist Johann Götzfried, gefallen am 20.05.1917 bei Cerny-en-Laonnois, begraben auf dem Soldatenfriedhof Cerny-en-Laonnois in einem Massengrab;
Unteroffizier Michael Bauer, gefallen am 20.05.1917 bei Cerny-en-Laonnois, begraben auf dem Soldatenfriedhof Cerny-en-Laonnois in einem Massengrab;
Unteroffizier Franz Fischer, gefallen am 20.05.1917 bei Cerny-en-Laonnois, begraben auf dem Soldatenfriedhof Cerny-en-Laonnois in einem Massengrab;
Landsturmmann Johann Kopp, gefallen am 20.05.1917 bei Cerny-en-Laonnois, begraben auf dem Soldatenfriedhof Cerny-en-Laonnois in einem Massengrab.
Der Infanterist Bernhard Lutzenberger wurde am 12.02.1885 in Kirchheim in Schwaben geboren und war Bautechniker von Beruf. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im 26. bayerischen Infanterie-Regiment. Am 01.06.1918 fiel er im Alter von 33 Jahren bei Ville en Tardenois an der Marne in Frankreich. Dies geschah während der Verfolgungskämpfe zwischen der Oise, Aisne und über die Vesle bis zur Marne (25.05. – 01.06.1918), bei der Erstürmung des Courmontwaldes.
Man begrub Bernhard Lutzenberger auf dem Soldatenfriedhof Berru in einem Massengrab.
Joseph Schwarzenböck stammte aus Pfaffenkirchen, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Obertaufkirchen, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 4. Kompanie des bayerischen Minenwerfer-Bataillons 21. Am 27.09.1918 fiel er durch einen Granatsplitter und wurde auf dem Magdalena Lagerfriedhof begraben. Ich konnte nicht in Erfahrung bringen, wo dieser Ort ist.
Der Unteroffizier Jakob Prankl stammte aus Gänsbach, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Rimsting. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 2. Maschinengewehr-Kompanie des 24. bayerischen Infanterie-Regiments und wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem bayerischen Militär-Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 28.03.1918 fiel er im Alter von 26 Jahren nach 44 Monate Kriegsdienst in Frankreich bei den Verfolgungskämpfen bis Montdidiers – Noyon bei dem Ort Canny-sur-Matz.
Man begrub Jakob Prankl auf dem Soldatenfriedhof Nampcel in Block 3, Grab 645.