Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.630: Peter Höpfl

Der Soldat Peter Höpfl stammte aus Unterboxberg, vermutlich ein Teil des heutigen Boxberg, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Prackenbach, und war Dienstknecht. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 7. Kompanie des 10. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.06.1916 fiel er im Alter von 24 Jahren während der Schlacht um Verdun während der Kämpfe auf Kalte Erde und bei Fleury. Seine Kompanie war damals im Fossewald südöstlich Beaumont und in den Wabengräben eingesetzt.

Über den Todestag und die Todesumstände berichtet die Regimentsgeschichte des 10. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Am 25. Juni 7 Uhr vormittags hatte sich das feindliche Trommelfeuer zu einem wütenden Feuerwirbel gesteigert – da beobachtete Simmeth durch Rauch und Qualm hindurch eine breite französische Schützenlinie in seinem Rücken herankommen – kurz entschlossen warf er sich, untertützt durch den Gefreiten Joseph Binder (aus Tholbat bei Ingolstadt) und den Gefreiten Ludwig Schwaiger der 11. Kompanie, seiner Kampfgruppe vorauseilend, auf den Feind. Es gelang ihnen überraschend den Franzosen in die Flanke zu kommen und nach erbittertem Nahkampf, in dem sich auch besonders der Unteroffizier Friedrich Walther der 11. Kompanie auszeichnete, 200 Franzosen mit mehreren Offizieren gefangen zu nehmen. Zahlreiche Angehörige des Reserve-Infanterie-Regiments 92 wurden so wieder aus der Gefangenschaft befreit. Als die gefangenen Franzosen die unterlegene Zahl der Unseren gewahr wurden, machten sie – dem Beispiel eines ihrer Offiziere folgend, Fluchtversuche, welche jedoch durch unsere namentlich erwähnten wackeren Helden mit dem Bajonett vereitelt wurden.

Indes hatte Major Schaaf Teile des I. Bataillons und des Reserve-Infanterie-Regiments 92 kehrt machen lassen und ließ im Anschluss an die südwestlich des Thiaumontwerkes liegende 9. Kompanie den Hang nördlich des Weges, der nach der kalten Erde führt, mit Front nach Nordwesten besetzt.

Eine am rechten Flügel des I. Bataillons vorhandene gefährliche Lücke schloss er durch Herausnehmen von Kräften aus der Nordfront und durch Verlängerung des zurückgebogenen rechten Flügels des I. Bataillons.

An den Regimentskommandeur ging Meldung ab, dass unsere Stellung restlos gehalten wurde.

Am 25. Juni früh war es auch einer französischen Kompanie im Schutze der Dämmerung gelungen bis zum Thiaumontwerke vorzustoßen. Oberst Mieg konnte zunächst nicht unterscheiden, ob es zurückgehende eigene Leute oder Franzosen waren. Dann aber ein rascher Entschluss – Offiziere und Mannschaften, Ordonanzen und Fernsprecher griffen zum Gewehr und Handgranate, der stellvertretende Regimentsadjutant Leutnant Lienhard raffte alle in den benachbarten Erdnischen kauernden Leute zusammen. Ein kräftiges Hurrah – ein schneidiges Vorstürmen – die an Zahl überlegenen Franzosen streckten die Waffen. Aber noch gab der Feind seine Durchbruchsversuche nicht auf. Neuerdings setzte französisches Trommelfeuer ein – von der Brasschlucht drohte ein feindlicher Vorstoß – die Signalpatronen zur Anforderung unseres Artilleriefeuers waren zur Neige gegangen – da eilte Schwaiger ungeachtet des feindlichen Feuers zum Regimentsstab ins Werk und kehrte wohlbehalten mit Signalpatronen zurück. Der Franzose wurde durch das Sperrfeuer der Artillerie und das Abwehrfeuer der Infanterie zurückgeworfen und erlitt schwere Verluste.

Für ihr hervorragendes Verhalten erhielten Simmeth und Binder die Goldene, Schwaiger und Walther die Silberne Tapferkeitsmedaille.“

Offiziell ist für Xaver Höpfl keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er, wenn seine Gebeine geborgen wurden, anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville begraben wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitruam fielen, u. a.

  • Hauptmann Franz Sonntag, geboren am 27.10.1877 in Augsburg, gefallen am 23.06.1916 bei Thiaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Leutnant Wilhelm Meyer, gefallen am 23.06.1916 bei Thiaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Unteroffizier Georg Kallert, gefallen am 23.06.1916 bei Thiaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Unteroffizier Friedrich Jelden, gefallen am 25.06.1916 bei Thiaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Xaver Höpfl und Xaver Peter
Rückseite des Sterbebildes von Xaver Höpfl und Xaver Peter

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.629: Xaver Rackl

Der Soldat Xaver Rackl stammte wurde am 15.10.1880 geboren und stammte aus der bayerischen Gemeinde Prackenbach und war Schuhmacher. Er diente im Ersten Weltkrieg als Wehrmann. Am 06.01.1917 verstarb er in Folge einer Verwundung im Alter von 36 Jahren in englischer Gefangenschaft.

Man begrub Xaver Rackl auf dem Soldatenfriedhof Rembercourt-aux-Pots in Grab 514.

Sterbebild von Xaver Rackl
Rückseite des Sterbebildes von Xaver Rackl

Sonderbeitrag: Mathias Winter

Während meiner derzeitigen Reise durch das deutsch-französische Grenzgebiet bei Saarlouis stieß ich auf folgendes Grab auf dem alten Friedhof von Berus, einem Ortsteil der saarländischen Gemeinde Überherrn:

Der Soldat Mathias Winter wurde am 06.11.1887 in Altforweiler geboren, einem Ortsteil der saarländischen Gemeinde Überherrn. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 12. Kompanie des 132. Infanterie-Regiments. Am 29.03.1916 verstarb er im Reserve-Lazarett Kreuznach, nachdem er zuvor im Kampf während der Schlacht um Verdun schwer verwundet worden war.

Man begrub Mathias Winter auf dem alten Friedhof von Berus.

Das Grab von Mathias Winter auf dem alten Friedhof von Berus

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.623: Heinrich Braun

Der Soldat Heinrich Braun war Forstamtspraktikant in Fulda im heutigen Bundesland Hessen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Reserve in der 3. Kompanie des 2. bayerischen Reserve-Jäger-Bataillons. Am 10.10.1914 fiel er bei Verdun.

Man begrub Heinrich Braun auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab.

Heinrich Braun war Mitglied der Münchener Burschenschaft Corps Hereynia.

Todesanzeige von Heinrich Braun und Ernst Hölzel
Symbolfoto

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.622: Dr. Kurt Lautenschlager

Der Soldat Dr. Kurt Lautenschlager stammte aus der bayerischen Stadt Wörth an der Donau und war Augenarzt in Essen an der Ruhr. Im Ersten Weltkrieg diente er als Oberarzt der Reserve im Stab des 4. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 14.12.1914 starb er im Alter von 33 Jahren auf einem Truppenverbandplatz bei Savonnières-en-Woëvre im Wald von Apremont-la-Forêt, unweit von Verdun, wo 1 ½ Jahre später eine der furchtbarsten Schlachten des Krieges stattfand

Dr. Kurt Lautenschlager hinterließ eine Ehefrau und zwei Kinder.

Man begrub Dr. Kurt Lautenschlager auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab.

Die Gemeinde Ergoldsbach gedenkt Dr. Kurz Lautenschlager noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2016/ergoldsbach_lk-landshut_wk1_wk2-bay.html

Todesanzeige von Dr. Kurt Lautenschlager
Foto von Dr. Kurt Lautenschlager

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.611: Xaver Väth

Der Soldat Xaver Väth stammte aus München in Bayern und war Schlosser von Beruf. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 7. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 05.06.1916 fiel er im Alter von 20 Jahren während der Schlacht um Verdun beim Fort Douaumont und dem Ort Douaumont nach nur 10 Tagen Dienst an der Front durch einen Brustschuss.

Über den Todeszeitrum berichtet die Regimentsgeschichte des 15. bayerischen infanterie-Regiments:

„Der erwartete Angriff unterblieb. Dafür hatten aber die massierten Truppen in den nächsten Tagen unter heftigstem feindlichen Artilleriefeuer sehr zu leiden, so dass das 15. Infanterie-Regiment trotz inzwischen eingetroffenen Ersatzes rasch wieder zusammenschmolz. In den Nächten vom 4./5. und 5./6.6. wurden dann die beiden unterabschnitte des Regiments vom Jäger-Regiment 2 des Alpenkorps abgelöst. III./15. blieb als Fortbesatzung in Douaumont, Regimentsstab, II./15. und Maschinengewehr-Formationen kamen ins Herbébois, wohin ab 7.6. auch I./15. rückte, das auf ungenau gegebenen Befehl hin zunächst nach Dorf Wavrille marschiert war.“

Offiziell ist die Lage des Grabes von Xaver Väth unbekannt. Ich vermute jedoch sehr, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die am gleichen Tag fielen, u. a.

  • Unteroffizier Johann Günther, gefallen am 05.06.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Infanterist Johann Bayerl, gefallen am 05.06.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Infanterist Ambros Friedrich, gefallen am 05.06.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Gefreiter Lorenz Brenner, gefallen am 05.06.1916, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Xaver Väth
Rückseite des Sterbebildes von Xaver Väth

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.602: Michael Zierhut

Der Soldat Michael Zierhut stammte aus der bayerischen Stadt Neuötting und war der Sohn eines Hausbesitzers. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 2. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 21.07.1915 fiel er im Alter von 23 Jahren im Wald bei La Vaux Fery bei Verdun in Frankreich.

Offiziell ist für Michael Zierhut keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel beigesetzt wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Landwehrmann Januarius Bahmann, gefallen am 21.07.1915 bei La Vaux Fery, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab;
  • Ersatz-Reservist Georg Niedermeier, gefallen am 25.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in Block 5, Grab 130.

Seine Heimatgemeinde Neuötting gedenkt Michael Zierhut noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2020/neuoetting_lkr-altoetting_wk1_wk2_by.html

Sterbebild von Michael Zierhut
Rückseite des Sterbebildes von Michael Zierhut

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.601: Leonhard Mitterer

Der Soldat Leonhard Mitterer stammte aus der bayerischen Gemeinde Teising und war der Sohn eines Kleinbauern (Gütlerssohn). Im Ersten Weltkrieg diente er als Landsturmmann in der 2. Kompanie des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 03.03.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren während der Schlacht um Verdun durch Verwundung.

Man begrub Leonhard Mitterer auf dem Soldatenfriedhof Harville in Grab 260.

Seine Heimatgemeinde Teising gedenkt Leonhard Mitterer noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/teising_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Leonhard Mitterer
Rückseite des Sterbebildes von Leonhard Mitterer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.600: Karl Steinle

Der Soldat Karl Steinle stammte aus Thannhausen in Schwaben (Bayern) und war Forstassistent der Regierung von Schwaben und Neuburg. Im Ersten Weltkrieg diente er als Offiziersstellvertreter in der 5. Kompanie des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Vermutlich wurde er am 21.10.1914 schwer verwundet. Am 03.11.1914 verstarb er im Feldlazarett Buxières-sous-les-Côtes an seiner schwere Verwundung.

Man begrub Karl Steinle auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in Block 4, Grab 247.

Seine Heimatgemeinde Thannhausen gedenkt Karl Steinle noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2008/thannhausen_frdh_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Karl Steinle
Rückseite des Sterbebildes von Karl Steinle

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.598: Johann Müller

Der Soldat Johann Müller stammte aus Schierlhof, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Oberschneiding, und war der Sohn eines Hofbesitzers. Im Ersten Weltkrieg diente er als Kanonier in der 1. Batterie des 24. bayerischen Fußartillerie-Bataillons. Am 10.07.1917 fiel er im Alter von 31 Jahren nach drei Jahre Kriegsdienst bei Bethincourt in der Nähe von Verdun in Frankreich.

Man begrub Johann Müller auf dem Soldatenfriedhof Romagne-sous-Montfaucon in Grab 1090.

Sterbebild von Johann Müller
Rückseite des Sterbebildes von Johann Müller