Der österreichische Soldat Christian Gmeilbauer stammte vom Hölzgut in Hofweiden, heute ein Ortsteil der österreichischen Gemeinde Tarsdorf, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des 59. kaiserlich und königlichen Infanterie-Regiments. Er wurde mit der silbernen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Am 30.11.1917 fiel er im Alter von 29 Jahren durch Kopfschuss. Man begrub ihn am Campo Rosaro.
Schlagwort: Kopfschuss
Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.606: Sebastian Mirlach
Der Soldat Sebastian Mirlach stammte aus Ergoldsbach und war der Sohn eines Privatiers. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 9. Kompanie des 10. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 04.07.1916 fiel er im Alter von 24 Jahren während der Schlacht um Verdun nach 16 Monaten Kriegsdienst durch einen Kopfschuss am Douaumont-Steilhang.
Offiziell ist für Sebastian Mirlach keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville begraben wurde. Dort ruhen seine Regimentskameraden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.
- Landwehrmann Leonhard Brunner, gefallen am 04.07.1916 begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
- Infanterist Johann Tiefel, gefallen am 04.07.1916 begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.
Seine Heimatgemeinde Ergoldsbach gedenkt Sebastian Mirlach noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2016/ergoldsbach_lk-landshut_wk1_wk2-bay.html
Die Männer des Ersten Weltkriegs – SONDERBEITRAG: August Stramm
Bei Recherchen für einen Gefallenen des Ersten Weltkrieges stieß ich gestern auf das Schicksal des folgenden Künstlers:
Der Soldat August Stramm wurde am 29.07.1874 in Münster im heutigen Bundesland Nordrhein-Westfalen geboren. Er war ein Dichter und Dramatiker des deutschen Expressionismus und arbeitete als Postinspektor.
Seine militärische Dienstpflicht hatte er als Einjähriger abgeleistet und sich zum Reserveoffizier qualifiziert. 1913 wurde er zum Hauptmann befördert. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er Kompanieführer des 110. Landwehr-Infanterie-Regiments an der Westfront, u. a. bei Chaulnes (Somme). Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Nach kurzer Zeit wurde er zur 9. Kompanie des 272. Reserve-Infanterie-Regiments und an die Ostfront versetzt, wo er an der Durchbruchsschlacht bei Gorlice teilnahm und des Feldzug in Galizien mitmachte. Er kämpfte in 70 Schlachten und Gefechten mit.
Am 01.09.1915 fiel er im Alter von 41 Jahren bei Horodec östlich Kobryn, heute Belarus. Er wurde bei einem Sturmangriff auf starke russische Linien in den Rokitnosümpfen (auch Prypjatsümpfe genannt) getötet. Er hatte mit seiner Truppe eine schwere Aufgabe zu bewältigen, als sie fast vollständig aufgerieben und vernichtet wurde. Er war der einzig Überlebende, als ihn ein Kopfschuss traf.
Die Regimentsgeschichte des 272. Reserve-Infanterie-Regiments berichtet über den Sterbetag und die Sterbeumstände von August Stramm:
„Nach weiteren erfolgreichen, zum Teil recht schweren Kämpfen am Dnjepr-Bug-Kanal wie bei Horodec am 01. September wurde der Vormarsch auf der Straße Kursuny – Drohiczyn fortgesetzt und westlich Drohiczyn der Feind in starker Stellung am 03. September angegriffen, leider ohne den gewünschten Erfolg zu erzielen.
In den Kämpfen bei Horodec fielen Hauptmann Stramm und Leutnant Axt sowie eine Unzahl tapferer Unteroffiziere und Mannschaften. Abermals hatten todesmutige Offiziere und Mannschaften ihr Leben zur Ehre des Regiments und des Vaterlandes hergegeben.“
Man begrub August Stramm zunächst auf einem Feldfriedhof bei Horodec. Später bettete man ihn auf den Südwestkirchhof Stahnsdorf um. Sein Grab existiert heute noch. Auch sein Sohn wurde dort begraben.
Als Beispiel hier ein Gedicht von August Stramm, welches mir besonders zusagt:
Siede
Meine Schwäche hält sich mühsam
An den eigenen Händen
Mit meinen Kräften
Spielen deine Knöchel
Fangeball!
In deinem Schreiten knistert
Hin
Mein Denken
Und
Dir im Auggrund
Stirbt
Mein letztes Will!
Dein Hauch zerweht mich
Schreivoll in Verlangen
Kühl
Kränzt dein Tändeln
In das Haar
Sich
Lächelnd
Meine Qual!
August Stramm
Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.577: Theodor Ludwig
Der Unteroffizier Theodor Ludwig stammte aus Zell an der Mosel im heutigen Rheinland Pfalz. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im 29. Infanterie-Regiment. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet und war zum Feldwebel vorgeschlagen. Am 30.07.1917 fiel er im Alter von 25 Jahren bei Warneton durch einen Kopfschuss nach drei Jahren Kriegsdienst.
Die Lages des Grabes von Theodor Ludwig war für mich nicht zu ermitteln.
Noch heute gedenkt seine Heimatgemeinde Thodor Ludwig auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2008/zell-alf_wk1u2_nrw.htm
Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.535: Franz Haistracher
Der Landsturmmann Franz Haistracher stammte aus Katzwalchen, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Palling, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 11. Kompanie des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 17.01.1916 fiel er im Alter von 33 Jahren während der Stellungskämpfe im Artois durch Kopfschuss.
Offiziell ist für Franz Haistracher keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast begraben wurde, wo bereits seine Kameraden vom 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment beigesetzt wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.
- Infanterist Simon Dünzl, gefallen am 18.01.1916, begraben auf dem Soldatendfriedhof Neuville-St.Vaast in Block 17, Grab 1075;
- Infanterist Michael Leonhardt, gefallen am 18.01.1916, begraben auf dem Soldatendfriedhof Neuville-St.Vaast in Block 17, Grab 1076.
Der theoretische Weg von Franz Haistracher von seinem Geburtsort zu seinem Grab:
Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.465: Jakob Hobmeier
Jakob Hobmeier war der Sohn eines Tagelöhners aus Eschlbach in Bayern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 7. Kompanie des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 23.12.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren wärhend der Schlacht bei Rimnicul – Sarat in Rumänien durch Kopfschuss.
Eine Grablage für Jakob Hobmeier konnte ich nicht ermitteln, wie so oft bei Gefallenen auf den östlichen Schlachtfeldern.
Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.441: August Skoda
Der Österreicher August Skoda diente im Ersten Weltkrieg im 14. k. u. k. Infanterie-Regiment als Zugführer. Am 24.06.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren bei Arsiero durch einen Kopfschuss.
Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.415: Konrad Helminger
Konrad Helminger stammte aus der bayerischen Stadt Ainring. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 5. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 11.07.1916 verstarb er im Alter von 19 Jahren in einem Feldlazarett an einem Kopfschuss.
Konrad Helmingers letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Soldatenfriedhof Romagne-sous-les-Cotes in Block 13, Grab 27.
Seine Heimatgemeinde Ainring gedenkt Konrad Helminger noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/ainring_1870-71_wk1u2_bay.htm
Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.407: Johann Vocklinger
Johann Vocklinger stammte aus Adelstetten, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Ainring, und war gewerblicher Bahnarbeiter in Freilassing. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 8. Batterie des 10. bayerischen Feld-Artillerie-Regiments als Fahrer. Er wurde mit dem Eisernes Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 09.04.1918 fiel er im Alter von 23 Jahren bei Behagnies in Frankreich durch einen Kopfschuss.
Über die Todesumstände von Johann Vocklinger berichtet die Regimentsgeschichte des 10. bayerischen Feld-Artillerie-Regiment:
„Ein großes Unglück traf am 09.04. noch die 9. Batterie in ihrem Barackenlager bei Behagnies. Gegen 4.00 Uhr nachmittags wurde dieses Lager mit schwerem Kaliber beschossen und unglücklicherweise traf der erste Schuss mitten in das Lager, wo eben die Fahrer zum Haberfassen angetreten waren. 8 Tote und viele Schwerverwundete lagen umher und eine entsetzliche Verwirrung entstand. Schuss auf Schuss folgte, während sich Wachtmeister Pronet mit Umsicht und Tatkraft bemühte, die Pferde aus der gefährdeten Feuerzone in Sicherheit zu bringen, sorgten Oberarzt d. Reserve Dr. Stubner sowie die Batterieoffiziere für die Schwerverwundeten. Bei diesen Bemühungen fielen durch die weiteren Schüsse auch noch Dr. Stubner, der treffliche und beliebte Abteilungs-Arzt der III. Abteilung, sowie der Leutnant der Reserve Franz Glaser, der eben erst zum Offizier befördert war. Leutnant Geiger erlitt einen Nervenschock. Unter schweren Opfern gelang es, die Verwundeten zu bergen und die Pferde aus der Feuerzone in eine Mulde östlich Sapignies zu bringen, woselbst sich dann die Batterie sammelte und Biwak bezog. Dieser Unglückstag kostete der III. Abteilung 2 Offiziere und 8 Mann der 8. Batterie tot, 21 Schwer- und 3 Leichtverwundete. Auch die 9. Batterie hatte noch 5 und der Stab 1 Verwundeten. Im Soldatenfriedhof in Sapignies wurden am 10.04. nachmittags die Gefallenen der III. Abteilung begraben. Nicht weniger als 10 einfache schlichte Gräber reihen sich dort aneinander in dem eben erst zurückgewonnenen Gebiet. Die beiden Divisionsgeistlichen sprachen Worte der Anerkennung und Ermunterung, der Kommandeur III./10. sowie der Batterieführer der 8./10., Leutnant der Reserve Mayer riefen den gefallenen Kameraden in markigen und tief bewegten Worten den letzten Gruß in das Grab.“
Man begrub Johann Vockinger auf dem Soldatenfriedhof Sapignies in Block 1, Grab 187.
Seine Heimatgemeinde Ainring gedenkt noch heute Johann Vocklinger auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/ainring_1870-71_wk1u2_bay.htm
Auch in der Verlustliste des 10. bayerischen Feld-Artillerie-Regiment wird Johann Vocklinger aufgeführt: http://www.denkmalprojekt.org/verlustlisten/koeniglich-bayerisches-10.feldartillerie-regiment.html
Der theoretische Weg von Johann Vocklinger von seinem Geburtsort zu seinem Sterbeort und Grab:
Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.397: Johann Kirchhofer
Der Pionier Johann Kirchhofer stammte aus Kirchanschöring in Bayern und war der Sohn eines Zimmermeisters. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. bayerischen Pionier-Kompanie (1. Division). Er wurde mit dem Verdienstkreuz mit Schwertern und mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 15.07.1918 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Souain durch Kopfschuss.
Man begrub Johann Kirchhofer auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab.