Der Jäger Ernst Heigenmoser stammte aus Wasserburg am Inn und war der Sohn eines Tagelöhners. Er wurde im Infanterie-Leibregiment zum Soldaten ausgebildet. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des 3. Jäger-Regiments. und gehörte zum Deutsches Alpenkorps. Am 21.06.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren bei Verdun bei einem Sturmangriff durch Kopfschuss. Dieser Sturmangriff fand während der Kämpfe um Fleury und die Munitionsräume südlich Fleury statt.
Man begrub Ernst Heigenmoser auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.
Der Gebirgsjäger Franz Xaver Käser wurde am 04.08.1922 in der bayerischen Stadt Töging am Inn als Sohn eines Bauunternehmers geboren. Er fiel am 17.05.1942 im Alter von 19 Jahren bei einem Sturmangriff um Alexandrowka bei Charkow „für Führer und Vaterland“.
Der Messner Engelbert Vordermeier stammte aus Zell. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 8. Kompanie des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Ersatz-Reservist. Am 01.08.1916 fiel er nach zwei Jahren im Feld im Alter von 33 Jahren bei einem Sturmangriff durch Granatschuss.
Eine offizielle Grablage ist für Engelbert Vordermeier nicht bekannt. Ich gehe nach der Recherche der Schicksale von Kameraden von Engelbert Vordermeier aus der 8. Kompanie davon aus, dass er auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab beigesetzt wurde. Ich begründe diese Annahme mit dem Schicksal folgender Regimentskameraden:
Vizefeldwebel Johann Bauer, gefallen am 01.08.1916 bei Bergwald, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab,
Vizefeldwebel Theodor Riedelsheimer, gefallen am 01.08.1916 beim Fort Tavannes, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab,
Infanterist Gustav Schmid, gefallen am 01.08.1916 beim Fort Tavannes, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.
Der Infanterist Franz Xaver Zieglwallner stammte aus Bad Endorf in Oberbayern und lebte in der oberbayerischen Gemeinde Aßling. und war der Sohn eines Bäckereibesitzers. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 3. Kompanie des 16. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 07.07.1916 fiel er im Alter von 30 Jahren bei Montauban de-Picardie während eines Sturmangriffs.
Man begrub Franz Xaver Zieglwallner auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab.
Sebastian Keil stammte aus der bayerischen Gemeinde Frasdorf. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 3. Kompanie des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Unteroffizier. Er wurde mit dem Eisernes Kreuz 2. Klasse und dem Verdienstkreuz mit Krone und Schwertern ausgezeichnet. Am 26.10.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren bei einem Sturmangriff bei den Gebirgskämpfen im Predeal– und Bodzagebiet in Rumänien.
Der Kleinbauer Kaspar Burner stammte aus dem bayerischen Steinberg, einem Ortsteil der Gemeinde Unterneukirchen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 4. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments als Landwehrmann. Am 24.09.1914 fiel er im Alter von 32 Jahren bei Lihons während eines Sturmangriffs.
Man begrub Kaspar Burner auf dem großen Soldatenfriedhof Vermandovillers in Frankreich in einem Massengrab.
Ludwig Dietrich wurde am 31.01.1879 in Dietmannsried in Bayern geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 10. Kompanie des 3. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Er fiel bei einem Sturmangriff während der Ersten Schlacht um Münster am 21.02.1915 am Lingekopf in den Vogesen in Frankreich.
„Am 20., 21. und 22. bekam der Angriff mehr die Richtung nach Süden, das Bataillon stürmte der Reihe nach den Kleinkopf, den Eichwald und die Katzensteine, während im Münstertal Stoßweier, Mönchberg und Reichackerkopf fielen. Bis zum 25.2. lag dann das Bataillon in 2. Linie bei Hochrodberg, sodann rückte es nach Münster, das im feindlichen Feuer lag.„
Bei dieser geschilderten Operation fiel Ludwig Dietrich.
Die Lage des Grabes von Ludwig Dietrich ist dem Volksbund heute nicht bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er auf dem Soldatenfriedhof Hohrod begraben wurde, ebenso wie folgende seiner Kameraden aus der 10. Kompanie, die am gleichen Tag fielen:
Landwehrmann Johann Hipp, gefallen am 21.02.1915 am Hörnleskopf, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hohrod in einem Massengrab;
Wehrmann Georg Holzmann, gefallen am 21.02.1915 am Lingekopf, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hohrod in einem Massengrab;
Wehrmann Ulrich Kaspar, gefallen am 21.02.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hohrod in einem Massengrab;
Wehrmann Simon Linder, gefallen am 21.02.1915 am Hörnleskopf, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hohrod in einem Massengrab;
Der Infanterist Heinrich Stumpfegger stammte aus Jechling und war der Sohn eines Schmieds. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Kompanie des 18. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 18.06.1915 fiel er im Alter von 23 Jahren in Galizien bei einem Sturmangriff bei Schaulen (litauisch: Šiauliai).
Eine Grablage ist für Heinrich Stumpfegger nicht bekannt. Vermutlich ging sein Grab in den Nachkriegsjahren wie so viele Gräber verloren, wurde eingeebnet oder überbaut. Er könnte auf dem Soldatenfriedhof Schaulen beigesetzt worden sein.
Der Hausbesitzerssohn Michael Greilinger stammte aus Rotthalmünster. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 2. Kompanie des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Unteroffizier. Mitte 1915 wurde er schwer verwundet, gesundete jedoch wieder und kehrte zu seiner Einheit zurück. Am 28.02.1916 fiel er im Alter von 32 Jahren im Bois de Manheulles bei Verdun bei einem Sturmangriff durch einen Infanterieschuss.
Der Verbleib der Leiche von Michael Greilinger ist nicht vollständig gesichert. Vermutlich wurde er auf einem der zahllosen Feldfriedhöfe beigesetzt, die die Truppe teils geordnet, teils ungeordnet, der Notwendigkeit angesichts der anhaltenden furchtbaren Kämpfe folgend, anlegte. Es könnte sein, dass dieser Friedhof zerstört wurde und dabei das Grab von Michael Greilinger ebenfalls vernichtet wurde. Es könnte sein, dass seine Gebeine dabei durch anhaltendes Geschossfeuer tiefer im Erdreich verschwanden und noch heute dort liegen. Es könnte aber auch sein, dass seine sterblichen Überreste nach dem Krieg auf dem ursprünglichen Feldfriedhof durch die Franzosen geborgen wurden. Häufig war es nicht mehr möglich, die Gebeine konkreten Gefallenen zuzuordnen. Namensschilder waren verwittert, verschwunden. Durch Kriegseinwirkungen war nur noch das Bergen der Gebeine und das anonyme Beisetzen auf einem ordentlichen, angemessenen Soldatenfriedhof möglich. Anhand von Verlustlisten und Verlustmeldungen konnte und kann man mit mehr oder weniger großer Wahrscheinlichkeit die Endgrablage der Gefallenen recherchieren.
Für Michael Greilinger vermutet der Volksbund, dass seine Gebeine nach dem Ersten Weltkrieg auf den Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville anonym in ein Massengrab umgebettet worden sein könnten.
Ich teile diese Vermutung und begründe meine Vermutung mit dem Schicksal seiner Kameraden in der gleichen Kompanie:
Gefreiter Bartholomäus Giglberger, gefallen ebenfalls am 28.02.1916 im Bois de Manheulles, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.
Infanterist Karl Mühldorfer, gefallen ebenfalls am 28.02.1916 im Bois de Manheulles, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.
Infanterist Rupert Schneider, gefallen ebenfalls am 28.02.1916, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.
Der theoretische Weg von Michael Greilinger von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Johann Paul stammte aus Schlacht, einem Ortsteil der Gemeinde Glonn, und war Kleinbauer. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 8. Kompanie des 26. Infanterie-Regiments als Landsturmmann. Am 24.12.1916 fiel er im Alter von 33 Jahren in Rumänien bei einem Sturmangriff nach 18 Monaten Dienst.
Eine Grablage ist für Johann Paul wie für die meisten Gefallenen der östlichen Kriegsschauplätze nicht bekannt.