Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.744: Sebastian Butz

Der Soldat Sebastian Butz stammte aus Sondermoning, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Nußdorf, und war Pflegesohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der Maschinengewehr-Kompanie des 30. bayerischen Infanterie-Regiments als Unteroffizier. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 20.03.1918 fiel er nach 44 Monaten Kriegsdienst im Alter von 26 Jahren bei der Höhe 310 am Vaux-Kreuz bei den Stellungskämpfen vor Verdun.

Die Regimentsgeschichte des 30. bayerischen Infanterie-Regiments schreibt über den Todestag von Sebastian Butz:

„20.03.1918 Feuerkraft der feindlichen Artillerie gering. Ab 11 Uhr vormittags eigenes Gasschießen „Frühlingslüfte“ auf feindliche Stellung, Bereitschaftslager in der Hermitageschlucht und Hassouleschlucht und Anmarschwege. 2 Uhr nachmittags Zerstörungsfeuerüberfall gegen feindliche Gräben, der nach 2 Minuten schwaches Sperrfeuer auslöst. 7.05 Uhr nachmittags wurde von II./30 und I./32. unter Leitung des Oberleutnants Unna, Kommandeur 32. bayerisches Infanterie-Regiment, das Unternehmen „Sonnenaufgang“, zu dessen Vorbereitung die beiden Bataillone seit 26. Februar zurückgezogen und nur auf 5 Tage als Bereitschaftsbataillone für Erkundung eingesetzt waren, durchgeführt. Die Sturmabteilungen, verstärkt durch Pioniere der Division und Flammenwerfertrupps des Garde-Reservepionier-Regiments 2, unterstützt durch Artillerie und Minenwerfer der eigenen und Nachbardivision drangen um 7.05 Uhr nachmittags überraschend in 1.100 Meter Breite 600 Meter tief in die französische Stellung ein. Sie überrannten die erste feindliche Postenlinie, den feindlichen K1 und K2-Graben und drangen bis in die Bruleschlucht vor, wo der dort liegende Bataillonskommandeur mit seinem ganzen Stabe überwältigt und gefangen genommen wurd. Der Feind erlitt, wo er sich zur Abwehr stellte, hohe blutige Verluste. Der Erfolg der Stürmer waren: 10 Offiziere und 299 Mann, die gefangen eingebracht worden sind; erbeutet wurden zwei leichte und zwei schwere MG der französischen Regimenter 92 und 418. Die 26. und 153. französische Infanterie-Division wurden damit erneut festgestellt. Die eigenen Verluste waren: 8 Mann tot, 3 Mann vermisst, 2 Offiziere, 52 Mann verwundet. Wetter trübe und regnerisch.“

Einer der Gefallenen war Sebastian Butz.

Man begrub Sebastian Butz auf dem Soldatenfriedhof Mangiennes in Block 6, Grab 108.

Sterbebild von Sebastian Butz
Rückseite des Sterbebildes von Sebastian Butz

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.742: Sylvester Aicher

Der Soldat Sylvester Aicher wurde am 18.01.1895 in Patting geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Teisendorf, und war der Sohn eines Gastwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 3. Kompanie des 3. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 09.05.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren mit drei Kameraden seiner Kompanie während der Schlacht um Verdun bei den Kämpfen um die Höhe 304 in der Nähe von Malancourt durch ein Artilleriegeschoss.

Man begrub Sylvester Aicher auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye in einem Massengrab.

Sterbebild von Sylvester Aicher
Rückseite des Sterbebildes von Sylvester Aicher

Der theoretische Weg von Sylvester Aicher von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.729: Leonhard Robels

Der Soldat Leonhard Robels stammte aus Kochhaus, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Rechtmehring, und war der Sohn eines Kleinbauern. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 01.06.1916 starb er im Alter von 25 Jahren nach schwerer Verwundung während der Schlacht um Verdun.

Man begrub Leonhard Robeis auf dem Soldatenfriedhof Romagne-sous-les-Cotes in Block 1, Grab 32.

Sterbebild von Leonhard Robels
Rückseite des Sterbebildes von Leonhard Robels

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.723: Joseph Brandmüller

Der Soldat Joseph Brandmüller stammte aus Schlicht, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Soyen, und war der Sohn eines Gastwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 6. Kompanie des 12. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 08.06.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren während der Schlacht um Verdun bei der Eroberung der Festung Thiaumont.

Die Lage des Grabes von Joseph Brandmüller ist unbekannt, zumal er als vermisst gilt. Es könnte sein, dass er auf dem Schlachtfeld fiel, umgehend an der Front begraben und bei späteren Kampfhandlungen verwüstet wurde. So könnte es sein, dass seine sterblichen Überreste auch noch heute in der Erde des ehemaligen Schlachtfeldes liegen.

Sterbebild von Joseph Brandmüller
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Brandmüller

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.721: Jakob Strohmeier

Der Soldat Jakob Strohmeier stammte aus Teisnach in Bayern und war der Sohn eines Landwirts. Er diente in der 2. Kompanie des 25. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 04.09.1916 fiel er im Alter von 28 Jahren während der Schlacht um Verdun bei Fleury. Zunächst war er als vermisst gemeldet worden, im Mai 1917 wurde er jedoch für tot erklärt.

Man begrub Jakob Strohmeier auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Teisnach gedenkt Jakob Strohmeier noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/teisnach_st_margaretha_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Jakob Strohmeier
Rückseite des Sterbebildes von Jakob Strohmeier

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.719: Emmeran Roider

Der Tagelöhner Emmeran (Schreibfehler auf Sterbebild) Roider stammte aus Zaitzkofen, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Adlkofen. Im Ersten Weltkrieg diente er in einer Reserve-Pionier-Kompanie als Landsturmmann. An 22.05.1918 verunglückte er im Alter von 41 Jahren während der Offensivkämpfe in Frankreich in der Nähe von Verdun.

Man begrub Emmeran Roider auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye in Block 2, Grab 4007.

Sterbebild von Emmeram Roider
Rückseite des Sterbebildes von Emmeram Roider

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.717: Sylvester Krey

Der Landsturmmann Sylvester Krey stammte aus Thalham in Oberbayern und war der Sohn eines Landwirts-  und Fuhrwerkbesitzers. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 6. Kompanie des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments (falsche Angabe auf Sterbebild). Am 29.02.1916 fiel er vor Verdun im Alter von 35 Jahren im Wald von Massenoue, einem Ort bei Haudiomont, durch einen Granateinschlag.

Man begrub Sylvester Krey in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville.

Sterbebild von Sylvester Krey
Rückseite des Sterbebildes von Sylvester Krey

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.706: August Hansch

Der Reservist August Hansch wurde am 17.02.1890 in Weyarn in Bayern geboren und war der Sohn eines Hausbesitzers. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 8. Kompanie des 8. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 18.02.1915 fiel er im Alter von 24 Jahren während der Kämpfe um die Combres-Höhen zwischen Saint Mihiel und Verdun in Nordfrankreich.

Man begrub August Hansch auf den Soldatenfriehdof  Troyon in einem Massengrab.

Augist Hansch ist im Gedenkbuch auf dem Friedhof Troyon verzeichnet: http://www.denkmalprojekt.org/2008/troyon_kgs_wk1_fr/troyon_kgs_wk1_fr_h.htm

Sterbebild von August Hansch
Rückseite des Sterbebildes von August Hansch

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.697: Ludwig Hafner

Der Unteroffizier Ludwig Hafner stammte aus Bärndorf (Schreibfehler auf Sterbebild) und war der Sohn eines Landwirts. Er lebte in Einfürst, einem Ortsteil der bayerischen Stadt Bogen. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 15. Kompanie des 98. Infanterie-Regiments. Am 13.07.1915 fiel er im Alter von 23 Jahren durch einen Bauchschuss bei einem Sturmangriff bei Vauquois und Boureuilles vor Verdun in Nordfrankreich.

Über den Todestag von Ludwig Hafner berichtet die Regimentsgeschichte des 98. Infanterie-Regiments:

„13.07.1915 Nach Beginn der Sturmreifmachung der südlichen Stellung Fille morte – Höhe 285 (von 4.30 Uhr ab) liegen die Abschnitte des Regiments unter heftigem Artillerie- und Minenfeuer, wodurch die Gräben zum Teil verschüttet werden. Stündliche Feuerüberfälle der Franzosen werden nicht erwidert. Dagegen setzen diesseitige Feuerüberfälle um 8 und 11.30 Uhr vormittags ein im Zusammenhang mit dem Angriff des XVI. Armeekorps entlang der Römerstraße. Um letztere Zeit stürmte I. in 1 1/2 stündigem Handgranatenkampf die vor der 3. und 4. Kompanie liegenden Gräben im Anschluss an Infanterie-Regiment 135. (2., 3. 4. Kompanie in erster Linie, 1. rechts rückwärts gestaffelt) 3 Offiziere 98 Mann gefangen. – 5. Kompanie Abschnittsreserve.

Offiziell ist für Ludwig Hafner keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt begraben wurde, wo seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die im gleichen Zeitraum und am selben Ort fielen, u. a.

  • Musketier Konrad Euler, gefallen am 13.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 2, Grab 840;
  • Ersatz-Reservist Fritz Karl Michel Krase, gefallen am 14.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 4, Grab 38;
  • Ersatz-Reservist Fritz Schlüter, gefallen am 14.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 2, Grab 996;
  • Ersatz-Reservist Bernhard Otto Wilhelm Behm, gefallen am 14.07.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 2, Grab 998.

 

Sterbebild von Ludwig Hafner
Rückseite des Sterbebildes von Ludwig Hafner

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.690: Martin Klinger

Der Gefreite der Landwehr Martin Klinger stammte aus Saaldorf und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 12. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Verdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet. Am 01.06.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun im Alter von 28 Jahren bei Douaumont bei der Erstürmung der feindlichen Gräben , des J-Werkes und der Batterie-Anlagen südwestlich des Forts Douaumont durch einen Kopfschuss.

Über seinen Todestag berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Bis 01.06.1916 früh blieb das Bataillon mit kurzer Unterbrechung in seiner Stellung. An diesem Tage 6.00 Uhr früh stürmten nach heftigstem Trommelfeuer örtlich anschließende deutsche Truppen den Caillette-Wald.
Da beschlossen die Führer der 11. und 12. Kompanie (Oberleutnant Eder + 13.06.1916 (Anmerkung: Oberleutnant Wolfgang Ritter von Eder, gefallen am 13.06.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab) und Leutnant der Reserve Lang + 12.06.1916 (Anmerkung: Leutnant Otto Lang, gefallen am 12.06.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab)) auch ihrerseits das 150 Meter vor ihnen liegende sehr stark besetzte französische J-(Infanterie)-Werk und die anschließende Batteriestellung wegzunehmen. Die 10. Kompanie (Führer Leutnant der Reserve Altinger, hierbei tödlich verwundet) schloss sich an.

Im heftigsten Handgranatenkampf rollte ein Zug der 11. Kompanie (Führer Leutnant Roßmann, hierbei gefallen) den feindlichen Graben auf, schneidige Stoßtrupps aller drei Kompanien drangen unterstützt von MG von allen Seiten gegen das J-Werk und die Batteriestellung vor und trieben die Besatzung von dem Eingang in das Innere. Handgranatensalven erzwangen die Übergabe der tapferen Verteidiger. Das gesamte französische Bataillon, etwa noch 370 Mann einschließlich des Stabes wurde gefangen genommen, drei MG erbeutet.
Die siegreichen  Kompanien stießen etwa 100 Meter über das eroberte Werk vor und gruben sich dort ein.
Zum Festhalten des Errungenen und zur Unterstützung des sehr schwachen Kompanien schob auf eigenen Entschluss hin die bisherige Reservekompanie (9.) durch heftigstes feindliches Sperrfeuer hindurch auf der ganzen Linie ein; kurz darauf wurde ihr tapferer Führer, Max-Joseph-Ritter Leutnant Hopffer (Anmerkung: Leutnant Kurt Ritter von Hopfer, geboren am 02.02.1892, gefallen am 01.06.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Münchner Waldfriedhof in Reihe 37, Grab 14 -> Wikipedia), tödlich verwundet.“

Man begrub Martin Klinger auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Sterbebild von Martin Klinger
Rückseite des Sterbebildes von Martin Klinger