Anton Kämpfle (Schreibfehler auf Sterbebild) wurde am 24.11.1895 in Unterrohr geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 5. bayerischen Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 20.05.1915 fiel er im Alter von 19 Jahren während der Stellungskämpfe bei Mesen (Messines) in Flandern in Nordfrankreich.
Man begrub Anton Kämpfle auf dem Soldatenfriedhof Bauvin in Block 6, Grab 173.
Hier ein Beispiel aus einem Projekt, das ich seit einigen Monaten nebenher verfolge und in den kommenden Jahren Stück für Stück veröffentlicht wird. Ich habe damit begonnen, die Todesanzeigen für Gefallene des Ersten Weltkriegs in der Berliner Volkszeitung zu veröffentlichen und zu recherchieren.
Ein besonderer Fall ist dabi der des Soldaten Adam Riedl. Ich kann bislang nichts über ihn recherchieren. Ist er wirklich im Krieg gefallen? Sein name taucht weder in den Verlustlisten auf, noch ist ein Grab für ihn registriert, noch steht er auf einem Denkmal vermerkt, noch in einer anderen Datenbank oder einem anderen Dokument. Was steckt dahinter?
Wir können nur der Todesanzeige entnehmen, dass er einen lebenden Bruder, eine lebende Schwägerin und lebende Eltern hatte, als er starb. Da die Todesanzeige in der Berliner Volkszeitung erschien, gehe nich davon aus, dass er aus dem Großraum Berlin stammte.
Der Sergant Nikolaus Leick stammte aus Saarlouis im Saarland. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 11. Kompanie des 56. Reserve-Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet, wurde zweimal verwundet und erkrankte schwer. Am 11.08.1918 fiel er im Alter von 27 Jahren zwischen Somme und Aisne nach vier Jahren Kriegsdienst durch eine Fliegerbombe.
Die Lage des Grabes von Nikolaus Leick ist unbekannt.
Der Landwehrmann Nikolaus Jochem stammte aus Saarwellingen. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 2. Kompanie des 67. Reserve-Infanterie-Regiment. Am 19.03.1915 fiel er bei einem Sturmangriff im Alter von 29 Jahren durch fünf Kugeln in Frankreich.
Offiziell ist für Nikolaus Jochem keine Grablage bekannt. Ich konnte auch keine Grablage ermitteln.
Der Gefreite Josef Zweck stammte aus Polzhausen, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Laaber, und war der Sohn eines Kleinbauern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 7. Kompanie des 11. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 19.07.1916 fiel er im Alter von 25 Jahren bei den Kämpfen um das Dorf Fleury und das Zwischenwerk Thiaumont während der Schlacht um Verdun.
Offiziell ist keine Grablage für Josef Zweck bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville begraben wurde. Dort ruhen seine Kameraden der 7. Kompanie des 11. bayerischen Infanterie-Regiments, die am gleichen Tag wie er fielen, u. a.
Infanterist Josef Auburger, gefallen am 19.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
Leutnant Georg Pfeiffer, gefallen am 18.07.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
Unteroffizier Josef Andritzky, gefallen am 19.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
Unteroffizier Alois Biebl, gefallen am 19.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.
Der Jäger Johann Theobald stammte aus Saarwellingen. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 4. Eskadron des 13. Jäger-Regiments zu Pferd mit Standort Saarlouis. Am 15.10.1918 fiel er im Alter von 24 Jahren, ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse, nach vier Jahren Kriegsdienst während der Stellungskämpfe in Flandern.
Eine Grablage für Johann Theobald ist nicht bekannt.
Der Gefreite Johann Stephan Krämer stammte aus Saarwellingen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der Maschinengewehr-Kompanie des 30. Infanterie-Regiment als Gewehrführer. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 08.09.1915 fiel er im Alter von 26 Jahr im Argonnenwald.
Man begrub Johann Stephan Krämer auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 3, Grab 691.
Der Ersatz-Reservist Johann Sander stammte aus Saarwellingen im Saarland. Im Ersten Weltkrieg diente er im 205. Reserve-Infanterie-Regiment. Am 11.03.1915 fiel er im Alter von 27 Jahren während der Stellungskämpfe an der Yser durch Granatschuss.
Der Offiziers Aspirant Johann Oehler wurde am 18.05.1892 in Stillnau geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Bissingen, und war Student der Naturwissenschaften (cand. real.). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Vizefeldwebel in der 10. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 03.06.1916 fiel er im Alter von 24 Jahren während der Schlacht um Verdun in der Nähe der Fort Douaumont.
Man begrub Johann Oehler auf dem Soldatenfriedhof Azannes II. in Block 2, Grab 1238.
Der Unteroffizier der Reserve Heinrich Latz stammte aus Saarwellingen. Er diente im II. Pionier-Bataillon Nr. 16. Am verstarb er nach schwerer Verwundung am 26.04.1915 während der Kämpfe um Verdun am 27.04.1915 32 in Hattonville.
Man begrub Heinrich Latz auf dem Soldatenfriedhof Thiaucourt-Regniéville in Block 21, Grab 76.
Der theoretische Weg von Heinrich Latz von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab: