SONDERBEITRAG: Paul Mauk – der jünste gefallene deutsche Soldat

Der Soldat Paul Mauk wurde am 19.07.1900 als sechstes von acht Kindern in der Stadt Waldkirch im heutigen Bundesland Baden-Württemberg geboren. Er meldete sich mit 14 Jahren als jüngster deutscher Soldat als Kriegsfreiwilliger und kam in die 4. Kompanie des 113. Infanterie-Regiments. An der Lorettohöhe war er auf einem Horchposten eingesetzt. Hier traf ihn ein Granatsplitter am Kopf, so dass er verwundet zur Truppe zurückkehren musste. Am 06.06.1915 wurde er im vordersten Graben bei Liévin schwerst verwundet. Eine Granate riss ihm den rechten Unterarm ab und fügte ihm schwerste Verlestzungen am Unterleib und Oberschenkel zu. Er wurde noch in das Feldlazarett in Lens gebracht, war aber nicht mehr zu retten. Er verstarb am 07.06.1915 im Alter von 14 Jahren.

Die Regimentsgeschichte des 113. Infanterie-Regiments berichtet über den Tod von Paul Mauk:

„30.05. – 11.06.1915 Das Regiment verbleibt daselbst und löst in sich ab. Die teilweise vollkommen zerstörte Stellung, angefüllt mit Hunderten von Leichen, wird in mühevoller Arbeit notdürftig hergerichtet. Täglich treten empfindliche Verluste ein. So fiel am 07.06. in vorderer Stellung der jünste Frontkämpfer des Regiments und einer der jüngsten in der ganzen Armee, der Kriegsfreiwillige Paul Mauk 4/113 im Alter von noch nicht 15 Jahren. In heller Begeisterung war er gleich seinen beiden älteren, ebenfalls bei der 4/113 im Felde stehenden Brüdern hinausgezogen und fand nun mit vielen anderen tapferen Fünfern auf dem Soldatenfriedhof zu Lens ein frühes Grab.“

Man begrub Paul Mauk auf dem Soldatenfriedhof Lens-Sallaumines in Grab 11/268.

Foto von Paul Mauk

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.375: Albert Stapfer

Albert Stapfer wurde am 12.04.1894 in Hohenöd (Schreibfehler auf Sterbebild) bei Dietersburg  in Bayern als Sohn eines Kleinbauern geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Jäger in der 3. Kompanie des 1. bayerischen Jäger-Bataillons. Am 11.06.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren bei Douaumont vor Verdun durch einen Granatschuss.

Man begrub Albert Stapfer auf dem Soldatenfriedhof Azannes II. in Block 2, Grab 817.

Sterbebild von Albert Stapfer
Rückseite des Sterbebildes von Albert Stapfer

Der theoretische Weg von Albert Stapfer von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.374: Sebald Göth

Sebald Göth wurde am 11.11.1896 in Obergrafendorf geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Roßbach, und war der Sohn eines Kunstmühlbesitzes. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment. Am 01.08.1918 fiel er im Alter von 22 Jahren in Servenay bei Beugneux (Stenay ist eine Falschinformation auf dem Sterbebild) während eines Patroillengangs durch einen Treffer eines Granatsplitter in die Brust.

Man begrub Sebald Göth auf dem Soldatenfriedhof Vauxbuin in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde gedenkt Sebald Göth noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2009/rossbach-obergrafendorf_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Sebald Göth
Rückseite des Sterbebildes von Sebald Göth

Der theoretische Weg von Sabald Göth von seinem Heimatort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.373: Anselm Staltmeir

Der Forstarbeiter Anselm Staltmeir wurde am 26.08.1894 in Birkland geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Peiting. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des 5. bayerischen Ersatz-Infanterie-Regiments. Am 15.12.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun im Alter von 22 Jahren bei Bezonvaux.

Man begrub Anselm Staltmeir auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Sterbebild von Anselm Staltmeir
Rückseite des Sterbebildes von Anselm Staltmeir

Der theoretische Weg von Anselm Staltmeir von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Sonderbeitrag: Die Kriegerdenkmäler in Großen Buseck

Inschriften Erster Weltkrieg:
1914

  • Wilhelm Konstanz, Musketier, 22 Jahre alt, gefallen am 22.08.1914
    116. Infanterie-Regiment, 10. Kompanie
    gefallen während der Schlacht bei Neufchâteau (22.08.1914 in Anloy)
    begraben auf dem Soldatenfriedhof Anloy-Heide (Belgien) in Block 2, Grab 68
  • Gustav Barth, Offizierstellvertreter, 24 Jahre alt, gefallen am 28.08.1914
    116. Infanterie-Regiment, 10. Kompanie
    gefallen während der Schlacht an der Maas (28.08.1914 Raucourt)
    begraben auf dem Soldatenfriedhof Langemark in einem Massengrab
  • Philipp Buchtaleck, Wehrmann, 33 Jahre alt, gefallen am 08.09.1914
  • Heinrich Klinkler, Gardist, 22 Jahre alt, gefallen am 10.09.1914
    115. Leib-Garde-Infanterie-Regiment, 6. Kompanie
  • Heinrich Harbach, Reservist, 29 Jahre alt, gefallen am 17.09.1914
    geboren am 19.07.1885 in Großen Buseck
    116. Infanterie-Regiment, 10. Kompanie
    gefallen bei Reims
    Leichnam konnte nicht geborgen werden. Grablage unbekannt
  • Wilhelm Spuck, Musketier, 23 Jahre alt, gefallen am 31.10.1914
  • Ernst Zecher, Reservist, 23 Jahre alt, gefallen am 31.10.1914
    116. Infanterie-Regiment, 12. Kompanie
    begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in Block 4, Grab 931
  • Hermann Barth, Kriegsfreiwilliger, 21 Jahre alt, gefallen am 31.10.1914
  • Naximilian Barth, Kriegsfreiwilliger, 19 Jahre alt, gefallen am 31.10.1914
    geboren am 06.03.1895 in Kettenheim
    116. Infanterie-Regiment, 9. Kompanie
    gefallen bei Quesnoy-en-Santerre bei Roye
    begraben auf dem Soldatenfriedhof Montdidier in einem Massengrab
  • Wilhelm Schneider, Vize-Feldwebel, 28 Jahre alt, gefallen am 11.11.1914
    geboren am 27.01.1886 in Großen-Buseck
    116. Reserve-Infanterie-Regiment, 5. Kompanie
    gefallen bei Oosttaverne
    begraben auf dem Soldatenfriedhof Langemark in Belgien unter den Unbekannten

 

1915

  • Heinrich Lepper, Wehrmann, 36 Jahre alt, gefallen am 17.01.1915
    116. Landwehr-Infanterie-Regiment, 10. Kompanie
  • Karl Wagner, Musketier, 21 Jahre alt, gefallen am 30.03.1915
  • Karl Hofmann, Musketier, 21 Jahre alt, gefallen am 02.04.1915
  • Wilhelm Stein, Musketier, 23 Jahre alt, gefallen am 05.04.1915
  • Wilhelm Belloff, Gefreiter, 33 Jahre alt, gestorben am 08.04.1915
    [BEGRABEN IN BUSECK]
  • Johann Heinrich Wilhelm Nicolai, Wehrmann, 37 Jahre alt, gefallen am 17.04.1915
  • Heinrich Mootz, Musketier, 24 Jahre alt, gefallen am 16.05.1915
  • Wilhelm Bergauer, Musketier, 20 Jahre alt, gefallen am 19.05.1915
  • Karl Freiherr von Nordeck zur Rabenau, Leutnant der Reserve, 26 Jahre alt, gestorben am 05.07.1915, begraben in Darmstadt
    gehörte der Fliegertruppe an, stammte vom 23. Dragoner-Regiment an, starb in Folge einer Krankheit im Vereinslazarett Alsbach
  • Karl Grösser, Pionier, 21 Jahre alt, gefallen am 21.08.1915
  • Wilhelm Schneider, Ersatz-Reservist, 31 Jahre alt, gefallen am 12.09.1915
  • Otto Stühler, Oberjäger, 19 Jahre alt, gefallen am 25.09.1915
  • Christoph Rohrbach, Unteroffizier, 31 Jahre alt, gefallen am 25.09.1915
  • Balthasar Bonarius, Landsturm-Rekrut, 29 Jahre alt, gefallen am 07.10.1915
  • Karl Pfeifer, Musketier, 20 Jahre alt, gefallen am 11.10.1915
  • Heinrich Pfeifer, Wehrmann, 35 Jahre alt, gefallen am 06.11.1915

 

1916

  • Fritz Stoll, Leutnant der Reserve, 24 Jahre alt, gefallen am 03.04.1916
    117. Infanterie-Regiment, 17. Kompanie
    begraben auf dem Soldatenfriedhof Vouzier in Block 1, Grab 21
  • Ludwig Scheld, Reservist, 25 Jahre alt, gefallen am 20.04.1916
  • Hans Napp, Unteroffizier der Reserve, 22 Jahre alt, gefallen am 24.04.1916
  • Heinrich Schneider, Musketier, 21 Jahre alt, gefallen am 16.06.1916
  • Josef Ludwig August Franz, Unteroffizier der Reserve, 35 Jahre alt, gefallen am 19.06.1916
  • Salli Jakob, Musketier, 25 Jahre alt, gefallen am 25.06.1916
  • Wilhelm Decher, Offizier-Stellvertreter, 31 Jahre alt, gefallen am 01.08.1916
  • Wilhelm Wagner, Musketier, 36 Jahre alt, gefallen am 23.10.1916
  • Wilhelm Pfeifer, Musketier, 20 Jahre alt, gestorben am 20.12.1916
    [BEGRABEN IN BUSECK]

 

1917

  • Karl Wahl, Kriegsfreiwilliger, 21 Jahre alt, vermisst seit dem 14.01.1917
  • Wilhelm Schwalb, Pionier, 19 Jahre alt, gefallen am 06.03.1917
  • Heinrich Stephan, Musketier, 21 Jahre alt, gefallen am 16.05.1917
  • Heinrich Kinzebach, Landsturmmann, 31 Jahre alt, gestorben am 17.05.1917
    [BEGRABEN IN BUSECK]
  • Wilhelm Steinmüller, Landsturmmann, 39 Jahre alt, gefallen am 21.08.1917
  • Heinrich Pfeifer, Musketier, 20 Jahre alt, gefallen am 27.08.1917
  • Wilhelm Harbach, Musketier, 19 Jahre alt, gefallen am 09.09.1917
  • Christoph Mootz, Unteroffizier der Reserve, 27 Jahre alt, gestorben am 13.11.1917
    [BEGRABEN IN BUSECK]

 

1918

  • Philip Pfeifer, Landsturmmann, 42 Jahre alt, 16.03.1918
  • Wilhelm Wagner, Musketier, 19 Jahre alt, gefallen am 09.04.1918
  • Wilhelm Walter, Ersatz-Reservist, 28 Jahre alt, gefallen am 17.04.1918
  • Heinrich Schnegelsberg, Kanonier, 41 Jahre alt, gefallen am 25.04.1918
    begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in Block 4, Grab 1.478
  • Konrad Münch, Sergant, 27 Jahre alt, gefallen am 25.07.1918
  • Friedrich Karl Hahn, Landsturmmann, 35 Jahre alt, gestorben am 27.08.1918
    [BEGRABEN IN BUSECK]
  • Karl Pfeifer, Telefonist, 21 Jahre alt, gefallen am 03.10.1918
  • Wilhelm Harbach, Unteroffizier, 24 Jahre alt, gefallen am 16.10.1918

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.372: Lorenz Braun

Der Infanterist Lorenz Braun stammte aus Kösching in Bayern. 10. bayerisches Infanterie-Regiment, 10. Kompanie Soldat 08.09.1914 23

Man begrub Lorenz Braun auf dem Soldatenfriedhof Gerbéviller in einem Massengrab.

Sterbebild von Lorenz Braun
Rückseite des Sterbebildes von Lorenz Braun

SONDERBEITRAG: Hermann Leitz

Eigentlich gehört dieser Beitrag auf meine Plattform für die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges http://www.soldatenschicksale.de, jedoch veröffentliche ich ihn hier, auf meiner Geschichtsplattform, da es in ihm auch regionale und allgemeingeschichtliche Bezüge gibt.

Der Feldwebel Hermann Leitz wurde am 19.01.1892 in Heidelberg geboren.

Am 28.11.1939 (Volksbund: 01.12.1939 ) verunglückte er auf dem Weg von der Front in die Heimat zusammen mit zwei Kameraden, Walter Lappes und Wilhelm Haub, tödlich.

Man begrub Hermann Leitz auf dem Waldfriedhof Niederrad (Frankfurt) in Block 4, Reihe 50, Grab 9.

Sein Kamerad Walter Lappes, der mit ihm beim Verkehrsunfall ums Leben kam, wurde auf dem gleichen Friedhof in Block 4, Reihe 50, Grab 11 beigesetzt, Wilhelm Haub begrub man in Block 4, Reihe 50, Grab 10.

 

Danksagung der Familie von Hermann Leitz zu seiner Beerdigung
Bericht über den Tod und die Beerdigung von Hermann Leitz im Heidelberger Anzeiger vom 07.12.1939

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.371: Max Handlechner

Der Hilfslehrer Max Handlechner stammte aus Bad Reichenhall. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Vizefeldwebel und Offiziers-Aspirant in der 1. Maschinen-Gewehr-Kompanie des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Für seine Leistungen wurde er mit dem Bayerischen Militär-Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 11.11.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren bei einem Sturmangriff in Rumänien.

Sterbebild von Max Handlechner
Rückseite des Sterbebildes von Max Handlechner

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.370: Peter Thoma

Der Gefreite Peter Thoma wurde am 16.03.1889 in Edelstetten in Bayern geboren, heute ein Ortsteil der Gemeinde Neuburg an der Kammel. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 11. Kompanie des 19. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 28.08.1917 fiel er im Alter von 28 Jahren in der Bukowina, genauer gesagt bei Rarancze, in der heutigen Ukraine.

Noch heute gedenkt seine Heimatgemeinde Omersbach Peter Thoma auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2016/omersbach_gde-geiselbach_lk-aschaffenburg_wk1_wk2_bay.html

Sterbebild von Peter Thoma
Rückseite des Sterbebildes von Peter Thoma

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.369: Josef Resch

Der Landwehrmann Josef Resch stammte aus Forst, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wessobrunn, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment. Am 24.11.1914 fiel er im Alter von 30 Jahren.

Offiziell ist keine Grablage für Josef Resch bekannt. Nach meinen Recherchen wurde er auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel anonym in einem Massengrab beigesetzt. Dort wurden seine Kameraden des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regimentes begraben, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.:

  • Infanterist Ludwig Bach, gefallen am 21.11.1914 im Bois d’Ailly, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab;
  • Gefreiter Ambros Heusinger, gefallen am 25.11.1914 im Bois d’Ailly, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab;
  • Ludwig Hank, gefallen am 23.11.1914 im Bois d’Ailly, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab;
  • Gefreiter Georg Scheuplein, gefallen am 17.11.1914 im Bois d’Ailly, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in Block 3, Grab 491;
  • Infanterist Lorenz Endres, gefallen am 27.11.1914 im Bois d’Ailly, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab.

 

Seine Heimatgemeinde Forst gedenkt Josef Resch noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2008/wessobrunn-forst_st_leonhard_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Josef Resch
Rückseite des Sterbebildes von Josef Resch

Der theoretische Weg von Josef Resch von seinem Heimatort zu seinem Sterbeort und Grab: