Sonderbeitrag: Heinrich Braun, 116. Reserve-Infanterie-Regiment

Der Soldat Heinrich Braun wurde am 15.01.1887 in Daubringen geboren, einem Ortsteil der hessischen Stadt Staufenberg. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Wehrmann und Musketier in der 5. Kompanie des 116. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 24.09.1914 wurde er bei Servon an der Marne schwer verwundet. Am 02.12.1914 verstarb er im Alter von 27 Jahren im 2. Reserve-Lazarett in Trier an seinen Wunden. Die Regimentsgeschichte berichtet irrtümlich, er sei an einer Krankheit gestorben.

Über den Tag und die Umstände seiner schweren Verwundung berichtet die Regimentsgeschichte des 116. Reserve-Infanterie-Regiments:

„24.09.1914 Morgens Befehl zum Erneuern des Angriffs. Reserve-Infanterie-Regiment 116 auch in vorderster Linie. 12 Uhr soll ohne Rücksicht auf die Nachbarn angetreten werden. Sofort setzt heftiges feindliches Artilleriefeuer ein, I. gewinnt Gelände, II. nicht. Abends Befehl, nach Absuchen des Gefechtsfeldes in die alte Stellung zurückzugehen. Verluste: 8 Offiziere und Offizierstellvertreter. Gefallen Offizierstellvertreter Ringen; verwundet Oberleutnant der Reserve Ockel, Oberleutnant der Landwehr Sprengel, Leutnant der Reserve Stimmel, Schemenski, Offizierstellvertreter Handwerk, Schürmann, Anton. Verluste an Unteroffizieren und Mannschaften: 30 tot, 104 verwundet. Die Gefechtsstärke des Regiments beträgt noch 15 Offiziere, 1.094 Unteroffiziere und Mannschaften. Ausgerückt war das Regiment mit 71 Offizieren, 2.852 Unteroffizieren und Mannschaften.“

Man überführte den Leichnam von Heinrich Braun in seinen Heimatort Daubringen und begrub ihn dort auf dem örtlichen Friedhof. Das Grab wurde inzwischen eingeebnet. Seinen Grabstein setzte man vor das Kriegerdenkmal um.

Grabstein von Heinrich Braun

Sonderbeitrag: Leutnant Friedrich Rodrian

Der Soldat Friedrich Rodrian stammte aus der Gemeinde Bechtheim im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg kämpfte als Leutnant der Reserve und Adjutant in der 5. Kompanie des 116. Reserve-Infanterie-Regiment. Am 31.01.1918 fiel er in Frankreich während der Kämpfe bei St. Quentin und an der Oise an der Aisne bei Coucy-le-Château-Auffrique.

Die Lage des Grabes von Leutnant der Reserve Friedrich Rodrian ist nicht zu ermitteln. Vermutlich wurde er in die Heimat überführt und auf seinem Heimatfriedhof begraben.

Gruppenfoto mit Leutnant der Reserve Friedrich Rodrian (rechts außen) vom 116. Reserve-Infanterie-Regiment

Die Gefallenen vom Kloster Arnsburg – Teil 1: Adolf Ebersohn

Auf dem Soldatenfriedhof im ehemaligen Kreuzgang des Kloster Arnsburg liegen auch einige Gefallene des Ersten Weltkriegs. Diese werde ich in den nächsten Tagen vorstellen.

Der Soldat Adolf Ebersohn wurde am 14.02.1886 in der hessischen Stadt Hungen geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Reservist in der 5. Kompanie des 116. Reserve-Infanterie-Regiment. Am 24.11.1918 verstarb er nach schwerer Verwundung in Nordfrankreich im Alter von 32 Jahren in seiner Heimatstadt Hungen.

Man begrub Adolf Ebersohn auf dem Soldatenfriedhof Lich-Arnsburg in Grab 22.

In seiner Heimatstadt Hungen gedenkt man Adolf Ebersohn noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2013/hungen_lk-giessen_wk1_hs.html

Der Grabstein von Adolf Ebersohn
Das Grab von Adolf Ebersohn