Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.979: Josef Straßnerer

Der Soldat Josef Straßner stammte aus der bayerischen Stadt Pocking und war von Beruf Braugehilfe. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 15. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments als Landwehrmann. Am 28.06.1915 fiel er im Alter von 35 Jahren während der Stellungskämpfe in Lothringen bei Leintrey in Frankreich durch Granatschuss.

Über die Todesumstände von Josef Straßner schreibt die Regimentsgeschichte des 15. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments:

„Ab Juni 1915 wurde ein verfügungsbataillon des Armee-Oberkommandos (abwechselnd Landwehr-Infanterie-Regiment 15 und 122) nach Duß (Dieuze) gelegt, das in ruhigen Zeiten die Tage zur Gefechts- und Schießausbildung benützte und im Anschluss an die Ausbildungszeit besichtigt wurde. Am 20. Juni traf diese Bestimmung das III. Bataillon, diesmal freilich nicht zur Ruhe. Denn schon am 22. Juni auf dem Marsch zum Schießplatz alarmiert rückte es noch am Nachmittag mit Bahn nach Deutsch-Elsringen (Abricourt) und wurde hier der Gruppe Unger unterstellt, von dieser dem Landwehr-Regiment 4 zugeteilt. Am 23. abends unerwartet abgerufen, hatte es nach Leintrey zu marschieren. Die Gefechtslage war folgende: Von den sogenannten Stützpunkten 1 – 7 südwestlich Leintrey (in Wirklichkeit nicht Stützpunkte im üblichen Sinn, sondern zusammenhängende Linien einer Infanteriestellung ohne ausreichendes Hindernis) waren 3 – 5 an den Gegner verloren gegangen, Gegenangriffe waren ohne Erfolg geblieben. Das abgekämpfte III./landwehr-Regiment 4 sollte durch III./15. abgelöst werden. Der Auftrag lautete: Bataillon besetzt mit einer Kompanie Stützpunkte (1, 2, 6, 7), der Rest des Bataillons gräbt sich 600 Meter nördlich der Stützpunkte in Linie der Feldwache 1 und 2 ein. Einweisung durch III./L. 4. War bei dem Drängen des abzulösenden Bataillons – übrigens eine im Krieg sehr häufige Erfahrung – diese Einweisung recht flüchtig, so dass kaum die Front gegen den Feind klar erkannt war, so ergaben sich ferner außerordentliche Schwierigkeiten aus dem unvollkommenen Ausbau der mit Hindernissen schwach oder in Linie der Feldwachen überhaupt nicht geschützten, nur unzureichend mit Unterständen versehenen Stellungen; mangeldnes Schussfeld, unzureichende Brustwehren, das Fehlen von gedeckten Annährerungswegen, Schwierigkeiten der Befehlsgebung bei der Art der Stellung wirkten außerdem hemmend und erschwerten die Lösung der gestellten Aufgaben, zumal der einzige Fernsprecher nach rückwärts durch das Vernichtungsfeuer der feindlichen Artillerie rasch abgeschossen wurde. Schon in der ersten Nacht war ein feindlicher Angriff aus den vom Feind genommenen Stützpunkte abzuwehren. Erst das Tageslicht aber machte eine Übersicht und klare Beurteilung der beiderseitigen Stellung möglich. Beantragte Hilfskräfte zum Heranschaffen von Baustoffen waren nicht zu erhalten. Tote und Verwundete des abgelösten Bataillons lagen noch in der Stellung und mussten zurückgebracht werden. Das Arbeiten wurde durch feindliches Störungsfeuer sehr erschwert. Auch in der Nacht zum 25. folgten sich heftigste Feuerüberfälle und Angriffe, besonders schwer gegen Stützpunkt 6. Der opfermutigen Haltung der Besatzung gelang es aber wiederum, den feindlichen Angriff abzuwehren und den Gegner empfindlich zu schädigen. Am Morgen war nämlich zu beobachten, wie er mit Tragbahren Gefallene und Verwundete zurückschaffte. Besonder ausgezeichnet hatte sich Danitäts-Unteroffizier Kellermann, der von rückwärts in die Gefechtslinie vorgekrochen war und nun zwei Tage lang bis zur eigenen Verwundung seinen Kameraden vorzügliche Dienste leistete. In der Nacht zum 26. wurde wiederum mit Hilfe der trefflich wirkenden Artillerie ein Vorstoß des Gegners abgeschlagen. die Verluste aber wuchen natürlich. Da Oberstabsarzt Dr. Westermayer erkrankte, hatte Assistenzarzt Dr. Fischer allein dir Fürsorge für die immer zahlreicher werdenden Verwundeten und Kranken in Lentrey. Die Arbeiten wurden jedoch in der Stellung trotz der planmäßigen Beschießung durch den Gegner 26. – 28. Juni fortgesetzt. Da inzwischen aber die Verluste des Bataillons bedrohlich stiegen, wurde Antrag auf Ablösung bei Landwehr-Regiment 4 gestellt und diese nach anfänglicher Ablehnung auch zugesagt. Aber nochmals hatte das Bataillon eine schwere Nacht zu überstehen, nach heftiger Artillerievorbereitung stürmte der Gegner viermal gegen die Stellung an, wurde aber mit Unterstützung der eigenen Artillerie wiederum abgewiesen (28./29. Juni). Als am 29. Juni I./Landwehr-Infanterie-Regiment 4 ablöste, hatte das Bataillon trotz aller Schwierigkeiten nicht nur die gesamte Stellung gehalten, sondern auch etwa 1.000 Meter Schützengraben mit schwachem Hindernis hergestellt. Das Bataillon hatte in diesen Tagen 26 Tote, 78 Verwundete und 79 sonstige Abgänge durch Krankheit eingebüßt.“

Einer der Toten des Bataillons war Josef Straßner.

Man begrub Josef Straßner auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab.

Sterbebild von Josef Straßner
Rückseite des Sterbebildes von Josef Straßner

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.636: Johann (Josef) Mühlhauser

Der Soldat Johann (Josef) Mühlhauser wurde am 06.07.1880 in Kühberg geboren und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Landsturmmann in der 2. Kompanie des 15. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 17.03.1917 fiel er im Alter von 37 Jahren.

Man begrub Josef Mühlhauser auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in Block 2, Grab 717.

Anmerkung: Auf dem Sterbebild ist der Vorname „Johann“ angegeben. Nach meinen Recherchen hieß er aber Josef. Dies ergaben unterschiedliche Quellen.

Sterbebild von Johann Mühlhauser
Rückseite des Sterbebildes von Johann Mühlhauser

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 1.235: Franz Frey

Der Wehrmann Franz Frey stammte aus Ismaning. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 6. Kompanie des 15. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 21.03.1918 verstarb er nach einem Unfall aufgrund eines Splitters im Herzen in einem Lazarett.

Man begrub Franz Frey auf dem Soldatenfriedhof Illfurth in Block 7, Grab 3.

Seine Heimatgemeinde Ismaning gedenkt Franz Frey noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/ismaning_wk1u2_bay.htm

Franz Frey
Sterbebild von Franz Frey
Sterbebild von Franz Frey
Sterbebild von Franz Frey

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 1.095: Jakob Hundschell

Der Ersatz-Reservist Jakob Hundschell stammte aus Kübelsbach in Bayern, einem Ortsteil der Gemeinde Reichertsheim, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 15. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 28.06.1915 fiel er im Alter von 24 Jahren in französischen Lothringen.

Man begrub Jakob Hundschell auf dem Soldatenfriedhof Avricourt in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Reichertsheim – Ramsau gedenkt Jakob Hundschell noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/reichertsheim-ramsau_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Jakob Hundschell
Rückseite des Sterbebildes von Jakob Hundschell

Der theoretische Weg von Jakob Hundschell von seinem Geburtsort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 732: Johann Schauer

Der Bauerssohn Johann Schauer stammte aus Untersoilach, heute Teil der bayerischen Gemeinde Frasdorf. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 15. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 10.05.1918 verstarb er im Alter von 26 Jahren in Mülhausen in einem Feldlazarett nach 10 wöchigem Leiden an einer schweren Verwundung. Er war mit dem Eisernen Kreuz und dem Verdienstkreuz ausgezeichnet worden. 35 Monate hatte er Kriegsdienst geleistet.

Man begrub Johann Schauer auf dem Soldatenfriedhof Illfurth in Block 7, Grab 33.

Seine Heimatgemeinde Frasdorf gedenkt Johann Schauer noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/frasdorf_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Johann Schauer
Rückseite des Sterbebildes von Johann Schauer

 

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 85: Kilian Staudinger

Der Ersatz-Reservist Kilian Staudinger diente im Ersten Weltkrieg in der 10. Kompanie des 15. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Er war der Sohn eines Gastwirts und lebte bei Rottersdorf, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Stephansposching. Während der Vogesenkämpfe starb er am 11.11.1916 im Alter von 31 Jahren, nachdem er am 21.10.1916 schwer verwundet worden war.

Die Gebeine Kilian Staudingers ruhen heute auf dem Soldatenfriedhof Ste.-Marie-aux-Mines im Block 3, Grab 209.

Sterbebild_Kilian_Staudinger_v

Sterbebild_Kilian_Staudinger_h