Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.220: Josef Lembeck

Der Soldat Josef Lembeck wurde am 11.12.1893 in Hoppingen geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Stadt Harburg (Schwaben). Er arbeitete als Bahnarbeiter in Gerwang. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 12. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.08.1914 fiel er im Alter von 20 Jahren während der ersten Kämpfe in den Vogesen bei Bazien, in der Nähe von Rambervillers.

Über den Todestag und die Todesumstände von Josef Lembeck berichtet die Regimentsgeschichte des 20. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Bazien – Ménil

Der 25.08. – der Namenstag Seiner Majestät des Königs – sollte unserem Regiment die bisher schwerste Aufgabe des Krieges bringen. Niemand ahnte, als man um 8 Uhr in gehobenster Stimmung aus der Gegend südwestlich Glonville nach herrlichem Sonnenaufgang aufbrach, dass an diesem Tage ein Kampf zu führen sei, der mit dem Blute von fast einem Drittel des Regiments bezahlt werden musste.

Die Lage im großen war folgende: Die 7. Armee, der wir unterstanden, hatte den Befehl, am 25.08. in Fortsetzung der Verfolgung nach Süden vorzudringen und den Feind, mit dem man die Fühlung so ziemlich verloren hatte, durch Angriff wieder zu stellen. Auf französischer Seite war geplant, sich im geschlossenen Gegenangriff auf uns zu werfen. General Dubail, der Oberbefehlshaber der französischen 1. Armee, hatte mit der Losung „En avant á tout prix“ (vorwärts um jeden Preis) sein XIII. Korps durch die Waldungen südlich und südwestlich Baccarat auf Glonville und Baccarat angesetzt. So kam es am 25. zum zweiten Zusammenprall der Gegner.

Beim I. bayerischen Armee-Korps sollten zunächst nur gemischte Abteilungen vorgehen. Rechts (von der 2. Division) die 3. Infanterie-Brigade (ohne I./3. Infanterie-Regiment) mit dem 4. Chevauxlegers-Regiment und 4. Feldartillerie-Regiment von Glonville über Bazien auf Nossoncourt. Links (von der 1. Division) das verstärkte 16. Infanterie-Regiment von Baccarat auf Menil. Rechts des I. bayerischen Armee-Korps bedachte das XXI. Armee-Korps über DomptailXaffévillers auf Rambervillers vorzudringen.

Unser II. Bataillon (ohne die mit dem Abschub von Gefangenen beauftragten 8. Kompanie) war mit dem 4. Chev.Rgt. und der 2./1. Pionier-Bataillon Vorhut der unter dem Befehl des Generals Emil Schoch stehenden rechten Kolonne. Am Anfang des Gros marschierte das I. Bataillon, dahinter die I./4. Feldartillerie-Regiment, dann das III. Bataillon mit der Maschinenegewehr-Kompanie. Schon vor dem Eintritt in den großen Wald von Glonville gab es den ersten Aufenthalt. Die Spitzenkompanie (7. unter Hauptmann Hermann) musste schwache feindliche Schützen vertreiben, die den Nordsaum besetzt hatten. Dann ritt das 4. Chev.Regiment zur Aufklärung durch den Wald auf Bazien voraus, sieß aber, noch ehe es den Südausgang erreicht hatte, auf feindliche am Waldrand entlangmarschierende Infanterie, anscheinend die Spitze, dahinter die Vorhut einer feindlichen nach Nordwesten marschierenden Kolonne. Es war das französische Jäger-Bataillon 31. Das Regiment saß in aller Eile zum Gefecht zu Fuß ab und überraschte den Feind durch sein Schnellfeuer. Aber es waren doch nicht viel mehr als ein halbes Hundert Schützen, was das Regiment zum Feuern brachte. Es wurde bald von dem in breiter Front in den Wald eindringenden Feind überflügelt. Da eilte die 7. Kompanie im Laufschritt heran, entwickelte in aller Eile und nahm ebenfalls das Feuer auf. Dann kam auch der Bataillonskommandeur, Major Bram, nach vorne. Er erfasste sofort die Lage, setzte die 5. Kompanie rechts neben der 7. ein und befiehlt den Sturm. Die Hörner blasen, die Tambure schlagen ein, die Fahne wird entfaltet. So stürzt sich – wie im Frieden oft geübt – das Bataillon mit Hurra auf den Feind.

„Ein wütendes Gewehrfeuer empfing uns – berichtete ein Mitkämpfer in der Allgäuer Kriegschronik – Hinter jedem Busch kracht und blitzt es, von den Bäumen herunter, aus dem grünen Moos des Bodens, hinter jeder Bodenwelle lag so eine verdammte Rothose. Aber was kümmerts den Sturmwind, wenn der Berg sich entgegenstellt! Er zaust ihn in den Haaren, er fährt in seine Schluchten und tost durch seine Täler und stürmt über ihn hinweg. Und so auch wir. Rechts und links fielen brave Kameraden, getroffen von dem mörderischen Feuer, aber es gab kein Halten. Die Franzosen wurden in einem ungeheuren Anlauf überrannt und hinausgetrieben auf die freien Höhen vor dem Wald. Hui, und nun hin auf den Boden! Rasch in Deckung! Verfolgungsfeuer! Und während noch die Brust keucht und nach Atem rang, da donnerte es aus hunderten von Zwanziger-Flinten, dass uns das Herz im Leibe lachte. Ja, wie die Kerls den Berg hinaufliefen. Himmel nochmal, das war ein Anblick, und wie unsere Kugeln hineinsetzten in die hüpfenden und springenden Reihen! Wie sie übereinanderpurzelten an den grünen Hängen! Und mit fliegenden Pulsen und jagendem Atem gings wieder hintendrein. Hinauf! Dort hinauf, wo sich jetzt die letzten Rothosen unserem Feuer zu entziehen suchen!“

So gelangte das Bataillon auf die Höhe dicht nördlich Bazien (374) der gegenüber der Feind den Ortsrand besetzt hält. Um die Mittagszeit ist auch der Ort genommen. Die französische Infanterie hatte schwerste Verluste erlitten. Zu Dutzenden lagen die offenbar gänzlich überraschten Rothosen zumeist tot, aber auch verwundet am Waldrande und der freien Fläche davor.

Die Lage, die sich im weiteren Verlauf für das Regiment ergab, war äußerst schwierig: Es musste sich über die breite und deckungslose von Punkt 334 nach Punkt 366 ziehende Hochfläche entwickeln, die unter sich mehr und mehr verstärkendem Artilleriefeuer aus der Waldzone südlich und südwestlich Menil lag. Dann kam noch schräges und flankierendes Maschinengewehrfeuer von der überragenden Höhe bei St. Barbe und mehrere Angriffe der französischen Infanterie aus dieser Richtung. Da das XXI. Korps rechts und die 1. Infanterie-Division links noch weit zurückhingen, konnte sich der Feind mit ganzer Kraft auf das vereinzelte Regiment werfen. Zu alldem war noch bis in den Nachmittag hinein der artilleristische Feuerschutz undzureichend. Zwar erschien schon kurz nach 10.30 Uhr die I./4. Feldartillerie-Regiment mit zwei Batterien auf der Höhe 374 und hat sich dort – dem Feinde weithin sichtbar – sehr tapfer gehalten. Wohl vermochte sie aus ihren Stellungen feindliche Kolonnen im Bellville-Grund westlich Menil zu fassen und ihnen starken Abbruch zu tun. Aber da, wo der Feind aus Südosten und Osten näher an die sich steil abdachenden Hänge ostwärts Bazien herangekommen war, konnten ihn unsere Kanonen mit ihrer flachen Flugbahn nicht erreichen.

Der Schwerpunkt der infanteristischen Kraftentfaltung des Gegners lag bei und nordostwärts Menil. Dorthin musste sich auch ganz natürlich der Angriff der Masse des Regiments richten. Das links des II. Bataillons eingesetzte I. Bataillon – die 3. Kompanie an der Spitze – nahm Richtung gegen die Höhe 366 und das kleine Wäldchen einige hundet Meter westlich davon.

III. Bataillon war im Walde nach links verschoben worden, und ging im wesentlichen ostwärts des Punktes 366 in Richtung Menil vor. Von der schon bald nach Beginn des Gefechts beschleunigt vorgezogenen Maschinengewehrkompanie waren zwei Züge dem II. Bataillon und ein Zug dem I. Bataillon unterstellt worden.

In diese Entwicklung hinein stieß der artilleristisch immer nachdrücklicher gestützte Feind. Er führte in dem bestreben, sich nach Nordwesten Bahn zu schaffen, son Südosten und Osten her etwa um 12 Uhr und 14 Uhr zwei große geschlossene Angriffe gegen die Front und linke Flanke des Regiments. Es waren Stunden schwerster Krise.

Den ersten Anprall hatte das I. Bataillon auszuhalten. Hier hatte 3. Kompanie unter der kraftvollen Führung ihres trotz baldiger Verwundung aus der Kampffront nicht weichenden Chefs – Hauptmann Schemmel – das Wäldchen westlich Punkt 366 genommen und auch auf Punkt 366 Punkt gefasst. Da kam der erste Stoß. Er wird mit Hilfe der rechts und links eingesetzten zum Teil auch eingeschobenen 1. und 4. Kompanie abgewehrt. Der gegnerische Angriff bricht zusammen. Die 2. Kompanie – im Rahmen des Bataillons ursprünglich rechts rückwärts gestaffelt – hatte sich dem Kommandeur des II. Bataillons für die Kämpfe um Bazien unterstellt, vermochte aber trotzdem sich aus einer sehr günstigen Flankenstellung an der Abwehr des gegen das I. Bataillons gerichteten Angriffs zu beteiligen. Das inzwischen vom II. Bataillon mit Bravour genommene Bazien lag unter dem sehr ergiebigen Feuer der französischen Artillerie. Die beabsichtigte Fortsetzung des Angriffes in Richtung Nossoncourt war aber bei dem inzwischen eingetretenen Munitionsmangel nicht möglich. So nahm das Bataillon vom frühen Nachmittag ab an der Abwehr der französischen Angriffe aus der Gegend nördlich und nordostwärts Menil in Stellungen am Südostrand von Bazien teil und schloss sich später dem allgemeinen Angiff auf Menil an.

Beim III. Bataillon waren kaum die 11. und 12. Kompanie im vorderen Treffen aus dem Wald ostwärts 366 herausgetreten, als sie auf nächster Entfernung mit dem eben aus dem Wald südostwärts vorgehenden Feind zusammenstießen. Der Angriff wurde im Gegenstoß abgewiesen, wobei es an einzelnen Stellen zum erbitterten Handgemenge kam.

Über diesen mit seltenem Schwung geführten Gegenstoß schreibt das amtliche Werk des Bayerischen Kriegsarchives über die Schlacht bei Lothringen (Seite 470):

Vor allem traf um die Mittagszeit ein starker französischer Vorstoß aus dem Bois de la Peche die linke Flanke des Regiments, in Sonderheit das III. Bataillon, das die 9., 11. und 12. Kompanie in freiem Gelände ostwärts Bazien im Feuer liegen und nur noch die 10. Kompanie am Südrand des Bois de Glonville verfügbar hatte. Es war dem Feind gelungen, von Bois de la Peche aus unbemerkt ein kleines Waldstück westlich davon, das hart in der linken Flanke des Battaillons lag, zu gewinnen. Schon treten die ersten Franzosen aus seinem Westrand heraus, um den tödlichen Stoß zu führen. Ein französisches Maschinengewehr beginnte bereits von der vollen Flanke her die Reihen abzukämmen. Aber das springen Schützenketten der 11. und 12. Kompanie kurz entschlossen empor und stürzen sich mit Hurra auf den kaum hundert Meter entfernten Feind. Die Franzosen sind ob solch plötzlichen Angriffs völlig verblüfft, gelähmt und von starrer Ratlosigkeit erfasst. Zum Teil rennen sie in das Wäldchen zurück, zum Teil werfen sie sich zu Boden, um sich tot zu stellen. Wer sich aber wehrt, wird niedergemacht. Bald ist das Wäldchen wieder völlig frei und fest in der Hand des 20. Infanterie-Regiments. Auf dem südwärts vorgelagerten Höhenrand scheint nun noch ein Zug der Maschinengewehrkompanie Stellung genommen und durch seine Garben eine Anzahl von geschlossenen feindlichen Abteilungen, die offenbar aus mehr südlicher Richtung vorrückten, zersprengt zu haben.

Auch die Abwehr des zweiten, größeren, aus der gleichen Richtung kommenden französischen Angriffes gelingt unseren schon stark gelichteten Zwanzigern. Eine hervorragende Tat, wenn man bedenkt, dass sie stundenlang im konzentrischen und flankierenden Artillerie- und Maschinengewehrfeuer des Gegners auf der kahlen zum Feind abfallenden Höhenfläche ohne nennenswerten Feuerschutz zu Boden gezwungen waren.

Mit dem Zurückwerfen dieses Angriffes aber ist die Krise überwunden. Der Franzose hat den Entschluss zu weiteren Vorstößen nicht mehr gefunden. Und nun kommt auch von allen Seiten Hilfe. Links zwar nicht das 16. Infanterie-Regiment, das längst sehnlichst an der Straße Baccarat – Menil erwartet, aber in heftigen Kämpfen bei Baccarat hängen geblieben war, sondern das III./3. Infanterie-Regiment, das General Schoch schon am Vormittag zu einer Umgehung durch den Wald von Glonville angesetzt hatte. Dieses Bataillon war in dem dichten Wald aus der Richtung gekommen und vorübergehend ebenfalls gegen Baccarat eingeschwenkt. Daher die große Verspätung. Am rechten Flügel des durch Verluste und Patronenknappheit fast völlig gelähmten Regiments griffen ab 16 Uhr die vordersten Teile der 4. Infanterie-Brigade ins Gefecht ein. Es gelang jetzt auch starke Artillerie, darunter leichte und schwere Haubitzen hinter der Infanterie in Stellung zu bringen. So kam der Angriff wieder in Fluss. Zur Rechten die Zwölfer, links das III./3. Infanterie-Regiment dringt das Regiment in Richtung Menil wieder vorwärts. Als erste bricht die 3. Kompanie 16.30 Uhr in die Gebüsche am Nordhang der Höhe 390 ein. Das III. und ein Teil des II. Bataillons schließen sich dem I. Bataillon an. Bald ist die Höhe 390 dem nördlichn Menil anfangs noch haltend, dann aber rasch abbröckelnden Feind entrissen. Die Artillerie der Division aber fügt dem durch Menil in die Waldungen südlich davon teils noch geordnet zurückgehenden, teils aber auch schon flüchtenden Feind noch empfindliche Verluste zu. Das in Brand geschossene Menil wurde dann bei Einbruch der Dunkelheit von dem durch seinen Regimentskommandeur, unseren erlauchten Regiments-Inhaber, Oberst Prinz Franz (Maria Luitpold von Bayern), noch vorgeworfenen 2. Infanterie-Regiment genommen und für die Nacht besetzt. Unser Regiment sammelte in der Gegend nördlich und nordwestlich Menil, ordnete, soweit es ging, die Verbände und biwakierte.

Leise hatten allmählich die Schleier der Nacht und ein sanfter Regen das Gefechtsfeld umhüllt, das massenhaft mit Toten und Verwundeten bedeckt war und im Schein der ringsum brennenden Dörfer einen schauerlich düsteren Anblick bit (Amtliches Werk des Bayerischen Kriegsarchivs, Seite 477).

Wohl hatte das Regiment schmerzliche Verluste erlitten: 18 Offiziere und 632 Mann bedeckten tot oder verwundet das Gefechtsfeld. Als einer der ersten war Oberleutnant August Leichtle, der schon 3 Jahre in Südwestafrika gegen die Hereros mit Bravour gekämpft hatte – in rücksichtslosem Draufgängertum und Tollkühnheit allen ein Vorbild – von einem feindlichen Maschinengewehr hinweggefegt worden. Ihm folgten vier der jüngsten unserer Offiziere: Die Leutnante Mayer Konrad, Vogel Wilhelm, Krafft Alfred und Mayerhöfer Alfred in den Tot. Jeder ein Held. Gleichen Blutzoll zahlte das Reserveoffizierskorps des Regiments. Die Leutnante der Reserve Donderer Johann, Wehrsig Martin, Heimpel Armin und Neuter Friedrich verbluteten vor Bazien.

Unter den Verwundeten des tages war der umsichtige Kommandeur des III. Bataillons, Major Steichele, Hauptmann Schemmel, der schon im China-Feldzug hervorgetretene Hauptmann Giehrl und der Chef der Maschinengewehrkompanie, Hauptmann Pitrof

Weitaus am stärksten geblutet hatte die 3. Kompanie. Sie hatte allein drei Offiziere und 101 Unteroffiziere und Mannschaften verloren. Keine Kompanie des Regiments hat seitdem auch nur annährend das gleiche Opfer gebracht.

Unser Regiment hat am 25.08. – die Last des Tages lange ganz allein tragend – einen großen Erfolg errungen. Starke Teile des XXI. französischen Korps und noch mehrere Bataillone der 44. Division sind von ihm angezogen, siegreich abgewehrt und zu einem Teil noch geworfen worden. Der Eindurck auf den Feind war niederschmetternd. Ein gebildeter Franzose hatte am Nachmittag kurz vor seiner tödlichen Verwundung in sein Tagebuch geschrieben: Armes Frankreich, Deine Vernichtung zeigt sich an.

Dass die Franzosen das Ziel, das ihnen ihr Oberbefehlshaber, General Dubail gesteckt hatte, nicht erreichte, ist vornehmlich dem Heldenmut unserer Zwanziger zu danken. Die Blüte des Regiments ist nicht umsonst geopfert worden. Der 25.08.1914 ist ein Ehrentag des 20. Infanterie-Regiments“

Offiziell ist für Josef Lembeck keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch sehr stark, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden beerdigt wurden, die beim gleichen Gefecht fielen, u. a. 

  • Infanterist Johann Bergschneider, gefallen am 25.08.1914, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in Block 1, Grab 299;
  • Infanterist Ludwig Alletsee, gefallen am 28.08.1914, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab;
  • Oberleutnant August Leichtle, gefallen am 25.08.1914 bei Bazien, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab;
  • Infanterist Ignaz Alletsee, gefallen am 25.08.1914, begraben auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab.

 

Seine Heimatgemeinde Aitrang gedenkt Josef Lembeck noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/aitrang_wk1u2_bay.htm

 

Sterbebild von Josef Lembeck
Rückseite des Sterbebildes von Josef Lembeck

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.168: Georg Pfeiffer

Der Soldat Georg Pfeiffer stammte aus Morgenbach, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wildsteig. Laut Sterbebild diente er als Infanterist in der 2. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Die Verlustlisten weisen ihn jedoch als Infanterist bei der 2. Kompanie des Brigade-Ersatz-Bataillon 3 aus. Ich halte die offiziellen Verlustlisten als verlässlicher. Georg Pfeiffer fiel am 27.08.1914 im Alter von 25 Jahren während Stellungskämpfe in den mittleren Vogesen bei Saulcy-sur-Meurthe.
.

Man begrub Georg Pfeiffer auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab.

Sterbebild von Georg Pfeiffer
Rückseite des Sterbebildes von Georg Pfeiffer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.167: Leopold Göbl

Der Soldat Leopold Göbl wurde am 11.10.1888 in der bayerischen Gemeinde Wildsteig als Sohn eines Landwirts geboren. Er selbst war auch Landwirt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 2. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.06.1916 (Regimentsgeschichte: 24.06.1916) fiel er im Alter von 27 Jahren bei Thiaumont  in den Abwehrkämpfen beiderseits der Weinberg-Schlucht während der Schlacht um Verdun.

Über den Todestag und die Todesumstände von Leopold Göbl berichtet die Regimentsgeschichte des 20. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Im ersten Einsatz war das Regiment noch getrennt. Das I. Bataillon rückte in der gewitterreichen Nacht zum 24. zur Verfügung des Kommandeurs 10. Infanterie-Regiment in die Gegend des Zwischenwerkes Thiaumont und wurde dann in vorderster Linie beiderseits der Batterie e eingesetzt. Die Ausfälle in dem zum größeren Teil aus jungen, kriegsunerfahrenen Ergänzungsmannschaften bestehenden Bataillons waren bedeutend, seine Gefechtskraft schon mit dem Einrücken in die Stellung erheblich gemindert. Der bereits am Mittag des 24. gegebene Befehl, dass die Unterstellung des Bataillons unter das 10. Infanterie-Regiment aufgehoben ist und das Bataillon im Rahmen des das 24. Infanterie-Regiment ablösenden 20. Infanterie-Regiments die rechte Abschnittshälfte zu besetzen hat, drang erst im Laufe des 25. durch. So hatte die 3. Kompanie Gelegenheit, sich am 25. kurz nach 4 Uhr auszuzeichnen, indem sie inmitten der Reste der erschöpften Zehner einen aus nordwestlicher Richtung über das benachbarte preußische Reserve-Infanterie-Regiment 92 hinwegkommende  Angriff abwehrte und dabei 200 Gefangene machte.

Das II. Bataillon, das mit dem dritten Einsatz vor Verdun wieder Major Schemmel übernommen hatte, war am 23. abends aus dem Fossewald entlassen worden mit dem Befehl, in den Raum zwischen dem Rücken Kalte Höhe und Fleury zu rücken und dem stockenden Angriff des 24. Infanterie-Regiments durch Vorstoß beiderseits der tief eingeschnittenen Weinberg-Schlucht neuen Impuls zu geben. Voraussetzung für diesen Angriff war aber, dass zunächst einmal die vorderste Linie gefunden und geschlossen besetzt wurde. Führer nach vorne fehlten jedoch. Ein Wunder und ein Glück zugleich, dass die ins Ungewisse entlassenen drei Kompanien des vorderen Treffens sich nach beträchtlichen Umwegen und schmerzlichen Verlusten, vor allem an Offizieren (hierbei ist Leutnant Vestner Rudolf der 6. Kompanie gefallen), im Morgengrauen des 24. in der ungefähren Linie Punkt 815 – Batterie b südostwärts Punkt 825 zusammengeunden hatten. Allerdings fehlte noch die Verbindung mit dem 10. Infanterie-Regiment auf der Kalten Erde. Erst am 24. vormittags gelang dem mit der 7. und Maschinengewehrkompanie am Steilhang Douaumont befindlichen Bataillonskommandeur die unmittelbare Verbindung mit dem Kommandeur des 10. Infanterie-Regiments im Zwischenwerk Thiaumont. Major Schemmel erfuhr auf diese Weise auch, dass der geplante Angriff zu unterbleiben habe. Noch klaffte aber eine bedenkliche Lücke zu dem auf der Kalten Höhe eng zusammengeschobenen 10. Infanterie-Regiment, denn in den M-Räumen bei Punkt 814 und den ostwärts und südlich anschließenden Weinbergen saß starker Feind. Das I./20 aber, das in die Lücke geschoben werden sollte, war noch nicht in allen Teilen gefunden. Als Bindeglied schickte Major Schemmel in der Nacht zum 25. die 7. Kompanie mit einem Maschinengewehrzug in die Gegend Punkt 820 – Punkt 821 – Punkt 823 und ging selbst mit dem noch verbliebenen Maschinengewehrzug in die Batterie c (Punkt 367) vor. Der 24.06. war in vorderster Linie bei der 5. Kompanie in aufregenden Teilkämpfen verlaufen. Der Franzose hatte mehrmals versucht, aus seinen guten Deckungen in den Weinbergen, besonders den Wabengräben südlich Punkt 818 in den Rücken der Kompanie zu kommen. Der Held des Tages war hier der Gefreite Ignaz Rimmel der 5. Kompanie. Er warf sich mehrmals mit seiner Gruppe den Franzosen entgegen, schoss die meisten von ihnen ab und trieb den Rest zurück. Beim letzten dieser Gegenstöße ist der Tapfere gefallen.“

Man begrub Leopold Göbl auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Wildsteig gedenkt Leopold Göbl noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/wildsteig_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Leopold Göbl
Rückseite des Sterbebildes von Leopold Göbl

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.101: Franz Köpf

Der Soldat Franz Köpf wurde am 15.01.1892 in Ostern geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Halblech. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier in der 5. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.08.1916 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Saint-Mihiel während der Kämpfe vor Verdun.

Man begrub Franz Köpf auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in Block 3, Grab 314.

Sterbebild von Franz Köpf
Rückseite des Sterbebildes von Franz Köpf

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.004: Georg Vogler

Der Soldat Georg Vogler wurde am 21.05.1893 in Wimberg als Sohn eines Landwirts geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wald (Schwaben). Im Ersten Weltkrieg diente er in der 9. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse  ausgezeichnet. Am 25.08.1914 wurde er bei Bazien bei den frühen Vogesenkämpfen in Frankreich schwer verwundet. An dieser Verwundung starb er als Kriegsinvalider am 15.09.1917 im Alter von 24 Jahren in der Heimat. Er dürfte dort auch begraben worden sein.

Seine Heimatgemeinde Wald gedenkt Georg Vogler noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/wald_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Georg Vogler
Rückseite des Sterbebildes von Georg Vogler

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.999: Xaver Müller

Der Soldat Xaver Müller wurde am 09.09.1888 in der bayerischen Gemeinde Seeg geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Unteroffizier in der 3. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 28.11.1914 fiel er im Alter von 26 Jahren während der Stellungskämpfe an der Somme in Fay.

Man begrub Xaver Müller auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Seeg gedenkt Xaver Müller noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2008/seeg_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Xaver Müller
Rückseite des Sterbebildes von Xaver Müller

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.996: Lorenz Reichvilser

Der Soldat Lorenz Reichvilser stammte aus Röthenwörth, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Bodenkirchen, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 3. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 27.06.1916 fiel er im Alter von 23 Jahren während der Schlacht um Verdun bei Fleury-devant-Douaumont.

Man begrub Lorenz Reichvilser auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Sterbebild von Lorenz Reichvilser
Rückseite des Sterbebildes von Lorenz Reichvilser

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.970: Martin Seehuber

Der Soldat Martin Seehuber stammte aus Gänsberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wonneberg, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 26.10.1916 verstarb er während der Schlacht an der Somme nach schwerer Verwundung bei Morval im Alter von 19 Jahren.

Offiziell ist für Martin Seehuber keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Unteroffizier Leonhard Geber, gefallen am 23.10.1916 bei Morval, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
  • Infanterist Korbinian Kugler, gefallen am 23.10.1916 bei Morval, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
  • Ersatz-Reservist Bernhard Lieb, gefallen am 23.10.1916 bei Morval, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
  • Landsturmmann Johann Kraus, gefallen am 25.10.1916 bei Flers, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Martin Seehuber
Rückseite des Sterbebildes von Martin Seehuber

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.913: Sebastian Weilhammer

Der Soldat Sebastian Weilhammer wurde am 09.01.1896 in Niederöd geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Amerang, und war der Sohn eines Kleinbauern. Im Ersten Weltkrieg diente er laut Sterbebild in der 5. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Er leistete 36 Monate Kriegsdienst.

Nach den Verlustlisten diente er zuletzt in der 3. Kompanie des Landsturm-Infanterie-Bataillons Augsburg III.

Am 10.01.1919 verstarb er im Alter von 23 Jahren in der Heimat in einem Lazarett an einer im Krieg zugezogene Krankheit.

Sterbebild von Sebastian Weilhammer
Rückseite des Sterbebildes von Sebastian Weilhammer

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.791: Martin Gröbner

Der Soldat Martin Gröbner stammte aus Gröben (Schreibfehler auf Sterbebild), heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Petting, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 4. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.05.1915 fiel er im Alter von 21 Jahren bei Arras.

Die Lage des Grabes von Martin Gröbner ist unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Infanterist Max Hinträger, geboren am 06.06.1892 in Adelshofen, gefallen am 21.05.1915 bei Thelus, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Konrad Brinz, gefallen am 21.05.1915 bei Thelus, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Jakob Amann, gefallen am 22.05.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Georg Schwarzbauer, gefallen am 22.05.1915 bei Thelus, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Petting gedenkt Martin Gröbner noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/petting_1866_1870-71_wk1u2_bay.htm

 

Sterbebild von Martin Gröbner
Rückseite des Sterbebildes von Martin Gröbner