Der Soldat Mathäus Kain stammte aus Griesacker, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Teisendorf, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des 3. Jäger-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 01.08.1918 fiel er im Alter von 21 Jahren in Frankreich.
Man begrub Mathäus Kain auf dem Soldatenfriedhof Soupir in Block 1, Grab 1370.
Sterbebild von Mathäus KainRückseite des Sterbebildes von Mathäus Kain
Der Jäger Ernst Heigenmoser stammte aus Wasserburg am Inn und war der Sohn eines Tagelöhners. Er wurde im Infanterie-Leibregiment zum Soldaten ausgebildet. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des 3. Jäger-Regiments. und gehörte zum Deutsches Alpenkorps. Am 21.06.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren bei Verdun bei einem Sturmangriff durch Kopfschuss. Dieser Sturmangriff fand während der Kämpfe um Fleury und die Munitionsräume südlich Fleury statt.
Man begrub Ernst Heigenmoser auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.
Der Gefreite Ludwig Braxmair wurde am 13.03.1893 im bayerischen Oberstdorf geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 3. Kompanie des 3. Jäger-Regiments. Am 28.09.1916 fiel er im Alter von 23 Jahren in den Karpathen in Rumänien.
Eine Grablage ist für Ludwig Braxmair nicht bekannt.
Der Bauerssohn Johann Neumaier stammte aus Petzersberg. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 14. Kompanie des 3. Jäger-Regiments als Gefreiter. Am 08.08.1917 fiel er während des Stellungskriegs des Alpenkorps an Sereth und Susita im Alter von 21 Jahren 18 Monate im Feld durch Granatschuss.
Die Lages des Grabes von Johann Neumaier ist unbekannt.
Sterbebild von Johann NeumaierRückseite des Sterbebildes von Johann Neumaier
Der Krämerssohn Alois Hausberger stammte aus Kleeberg, heute ein Ortsteil der Gemeinde Ruhrstorf an der Rott. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 6. Kompanie des 3. Jäger-Regiments als Jäger. Er wurde zweimal verwundet, war 41 Monate im Feld und wurde mit dem Eisernes Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 15.07.1918 fiel er im Alter von 24 Jahren in Dormans (Schreibfehler) während der Stellungskämpfe an der Marne durch ein Artillerie-Geschoss .
Oberhalb der Stadt im Schlosspark von Dormans erinnert eine Kapelle Chapelle-de-la-Reconnaisance [weitere Infos: http://de.memorialdormans14-18.com/ ]an die Marneschlachten 1914 und 1918. In ihr ruhen ca. 1.500 unbekannte Gefallene. Wahrscheinlich darunter auch Alois Hausberger.
Heute habe ich mal einen Fall aus meiner Umgebung. Melchior wurde am 13.08.1895 in Altenhohenau geboren und lebte in Straß , beides heute Ortsteile von Giesstätt in Bayern. Im Ersten Weltkrieg wurde er in die 1. Maschinengewehr-Kompanie (Mienenwerfer Zug) einberufen. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und dem Verdienstkreuz 3. Klasse ausgezeichnet. Nach 42 Monaten im Feld wurde er bei der Angriffschlacht an der Marne vom 14. Juli bis 19. Juli 1918 durch einen Granatsplitter verwundet und in die Heimat abtransportiert, wo er in Wetzlar in einem Lazarett starb. Hier, in Wetzlar, wurde er auch begraben. Seine sterblichen Überreste ruhen noch heute auf dem Friedhof in Wetzlar im Grab 48.
Melchior Sewald wurde nur 23 Jahre alt.
Beim Volksbund wird Melchior Sewald derzeit noch mit falschen Daten geführt („Seewald“ statt „Sewald“ und „Staß“ statt „Straß“). Ich habe mich mit dem Volksbund in Verbindung gesetzt, um die Daten zu korrigieren, die auch durch die Verlustlisten bestätigt werden.
Diese Serie über Teilnehmer des Ersten Weltkriegs soll die Menschen zeigen, die mit ihrem Schicksal für den Ersten Weltkrieg stehen, weil sie für ihr Vaterland litten und starben. Geblieben ist von ihnen allenfalls ein Vermerk auf einem Denkmal und / oder ein Sterbebild. Oftmals nicht einmal dies.
Krieg ist nicht nur ein militärisches, geschichtliches und politisches Ereignis sondern auch ein grausames Schicksal für viele Menschen – auf beiden Seiten! Die Männer, die ich an dieser Stelle vorstellen möchte, sind Beispiele für das Grauen und sollen uns alle mahnen, Krieg zu ächten. Sie sollen nicht vergessen sein!
Andreas Schroll wurde 1894 als Sohn eines Stadlerbauers in Erschlecht, heute ein Teil der Gemeinde Truchtlaching, geboren. Er diente im Ersten Weltkrieg als Soldat in der 3. Kompanie des 3. Jäger-Regiments und war Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse sowie des Militär-Verdienstkreuzes 3. Klasse, als er nach schwerer Verwundung am 14.11.1918 in Frankreich fiel.
Die Gebeine Andreas Schrolls ruhen auf dem Soldatenfriedhof in Dourlers, Block 3, Grab 11.
Sterbebild von Andreas SchrollRückseite des Sterbebildes von Andreas Schroll
Umfang der Datenbank und der Recherchen
In der Datenbank von Geschichte hautnah sind inzwischen 6.115 Datensätze von Gefallenen des Ersten Weltkriegs eingegeben. Hinter jedem Datensatz steht ein Schicksal, stehen Trauernde, stehen sinnlose Tode. Jedes Schicksal wurde recherchiert. Bis zum 15.01.2033 sind die Beiträge mit diesen Daten vorproduziert. Bis zu diesem Datum wird Tag für Tag ein Schicksal an dieser Stelle veröffentlicht.