Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.173: Franz Schießl

Der Soldat FranzSchießl wurde am 04.08.1893 in Neuaign geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eschlkam, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 8. Kompanie des 6. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 30.06.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren bei Montauban-de-Picardie während der Schlacht an der Somme.

Über den Todestag von Franz Schießl schreibt die Regimentsgeschichte des 6. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Am 30.06.1916 lag stärkstes Trommelfeuer auf dem gesamten Regimentsabschnitt von Montauban bis an die Somme südlich Curlu, unsere Fesselballons, diese Augen der Armee, sanken brennend herab, feindliche Flieger, völlig unbelästight, da unsererseits keine die Luft durchzogen, stießen wie Raubvögel auf die Grabenbesatzungen herab und beschossen sie aus geringer Höhe. Gasschwaden zogen dicht dem Erdboden entlang. Kein Zweifel für die vordersten Linien über ein bevorstehenden Angriff. Die gepanzerte deutsche Hand war seit Beginn des Stellungskrieges gelähmt, unfähig zu einem Schlag auszuholen. Der Versuch im Februar dieses Jahres bei Verdun erstickte bald in Blut und Schlamm und verzehrte die beste Kraft des Volkes. Die Oberste Heeresleitung sah wohl das im Bereiche der 2. Armee nördlich und südlich der Somme sich anbahnende Ungewitter, aber Verdun belastete zu sehr, um dort wie hier selbst zu neuem Schlage auszuholen. „Seit 24. Juni fegte ununterbrochen der Orkan feindlichen Vorbereitungsfeuers sieben Tage und Nächte über die dünnen Linien des Verteidigers hinweg. Mit einem ungeheueren Munitionsaufwand wurden die vordersten  deutschen Stellungen in einen wüsten Trümmerhaufen verwandelt, die Hindernisse hinweggefegt, die Gräben eingeebnet und die Unterstände durchschlagen oder verschüttet, die Annäherungswege zerstört, alle Fernsprechverbindungen unterbunden, kurz das Stellungegebiet in ein Granattrichtergelände umgestaltet. Die Gegenwirkung der weit unterlegenen deutschen Artillerie wurde immer schwächer. Es war wie ein Wunder, dass in diesem nervenerschütternden Getöse und unter diesem Geschosshagel sich noch Männer fanden, die im Augenblick des feindlichen Infanterieangriffs sich zur Abwehr erhoben“ – schreibt General der Infanterie von Kuhl.“

Offiziell ist für Franz Schießl keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Fricourt beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Infanterist Michael Dauerer, gefallen am 30.06.1916 bei Montauban, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
  • Landsturmmann Peter Reichinger, gefallen am 30.06.1916 bei Montauban, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
  • Infanterist Johann Hiltner, gefallen am 28.06.1916 bei Longueval, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
  • Infanterist Michael Dauerer, gefallen am 30.06.1916 bei Montauban, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Anton und Franz Schießl
Rückseite des Sterbebildes von Anton und Franz Schießl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.724: Joseph Fischer

Der Infanterist Joseph Fischer wurde am 10.09.1898 in Michaelsbuch geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Stephansposching, und war der Sohn eines Kleinbauern und Gemeindedieners. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Maschinengewehr-Kompanie  des 6. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 17.03.1918 fiel er nach 1 1/2 Jahr Kriegsdienst im Alter von 19 Jahren beiAvricourt (deutsch: Elfringen) durch einen Granatvolltreffer.

Man begrub Joseph Fischer auf dem Soldatenfriedhof Avricourt in Grab 262.

 

Sterbebild von Joseph Fischer
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Fischer

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.311: Josef Bücherl

Der Reservist Josef Bücherl stammte aus Kleinschönthal (Schreibfehler auf Sterbebild), heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schönthal in der Oberpfalz. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 6. Kompanie des 6. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 04.08.1916 fiel er im Alter von 26 Jahren bei Verdun.

Man begrub Josef Bücherl auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Schönthal gedenkt Josef Bücherl noch heute auf einem Denkmal:  http://www.denkmalprojekt.org/2009/schoenthal-hiltersried_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Josef Bücherl
Rückseite des Sterbebildes von Josef Bücherl

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 1.138: Johann Birner

Der Infanterist Johann Birner wurde am 07.04.1897 in Unterpennading (Schreibfehler auf Sterbebild) als Sohn eines Landwirts geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Freudenberg (Oberpfalz) in Bayern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 5. Kompanie des 6. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 11.11.1916 fiel er im Alter von 19 Jahren bei Putna im rumänischen Siebenbürgen.

Für Johann Birner ist wie so oft bei Gefallenen der Ostfront keine Grablage bekannt.

Sterbebild von Johann Birner
Rückseite des Sterbebildes von Johann Birner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 1.038: Michael Pirzer

Michael Pirzer stammte aus Oberhof in Bayern und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 6. Kompanie des 20. Reserve-Infanterie-Regiments. Ende 1916 wurde er bei dem 6. Reserve-Infanterie-Regiment leicht verwundet. Seit dem 25.08.1918 gilt er als vermisst. Er wurde 38 Jahre alt.

Sein Sterbeort und die Lage seines Grabes sind nicht mehr zu ermitteln.

Sterbebild von Michael Pirzer
Rückseite des Sterbebildes von Michael Pirzer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 922: Fritz Dichtler

Der Hausbesitzerssohn Fritz (Friedrich) Dichtler wurde am 30.01.1895 im bayerischen Gemeinde Inzell geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Maschinengewehr-Kompanie des 6. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Gefreiter. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und dem bayerischen Militär-Verdienst-Kreuz ausgezeichnet. Am 09.10.1917 fiel er im Alter von 22 Jahren bei den Kämpfen in Flandern bei Becelaere.

Eine Grablage ist für Fritz Dichtler nicht bekannt. Er könnte anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Langemark beigesetzt worden sein. Sein Regimentskamerad Vizefeldwebel Joseph Noll fiel am selben Tag bei den selben Kämpfen und wurde dort in einem Massengrab beigesetzt.

Seine Heimatgemeinde Inzell gedenkt noch heute Fritz Dichtler auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/inzell_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Fritz Dichtler
Rückseite des Sterbebildes von Fritz Dichtler

Der theoretische Weg von Fritz Dichtler von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem wahrscheinlichen Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 671: Friedrich Härtl [ERGÄNZUNG]

Bereits am 23.07.2019 veröffentlichte ich das Schicksal von Friedrich Härtl, genannt Friedel. Nun konnte ich ein weiteres Dokument zu Friedrich Härtl erwerben: die Trauerrede, die von von Pfarrer Wagner in seiner Heimat, Schwarzach in Niederbayern, gehalten wurde.

Der Landwirt und Tagelöhner Friedrich Härtl wurde am 06.05.1888 geboren und stammte aus Lindforst, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schwarzach. 1910 stirbt seine Mutter und er übernimmt er im Alter von 22 Jahren den elterlichen Bauernhof, den er fortan gemeinsam mit seiner Schwester Sophie bewirtschaftete. Statt zu heiraten, sparte er und versuchte den Bauernhof schuldenfrei zu bekommen.

Am 14.03.1915 wurde Friedrich Härtl in die 3. Kompanie des 6. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments eingezogen. Er wurde schnell ausgebildet, denn schon im Juni 1915 wurde sein Regiment an die Front gezogen und er kämpfte von Juni 1915 bis August 1916 an der Somme. Am 15.08.1915 wurde sein Regiment nach Russland verlegt, dann nach Galizien, dann nach Lothringen und schließlich nach Siebenbürgen in Rumänien. Hier sollte er fallen. Am 08.11.1916 fiel er bei einem Gefecht auf der Höhe 1141 bei Hagotöalja im Alter von 28 Jahren in Siebenbürgen in Rumänien durch einen Kopfschuss. Man begrub ihn unmittelbar auf dieser Höhe.

Eine Grablage ist wie bei vielen Gefallenen in Osteuropa nicht bekannt.
Hier erst Bilder des neuen Dokuments – gefolgt vom Sterbebild:

Trauerrede für Friedrich Härtl
Der Text der Predikt
Rückseite der Trauerpredikt für Friedrich Härtl

 

 

Der theoretische Weg von Friedrich Härtl von seinem Heimatort zu seiner Sterberegion:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 575: Georg Obermeier

Der Soldat Georg Obermeier wurde am 30.10.1895 in Thalham, heute ein Ortsteil der Stadt Landau an der Isar, als Sohn eines Landwirts geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 11. Kompanie des 6. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 15.11.1916  (bei Volksbund ist 05.11.1916 als Todesdatum angegeben) fiel er im Alter von 21 Jahren nach  1 ½ Jahren im Feld.

Die Gebeine von Georg Obermeier wurden auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy  in einem Massengrab beigesetzt.

Sterbebild von Georg Obermeier
Rückseite des Sterbebildes von Georg Obermeier