Der Soldat Karl Ringlstetter stammte aus der bayerischen Gemeinde Attenhofen und war der Sohn eines Hofbesitzers. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 2. Kompanie (Verlustliste: 3. Kompanie) des 11. bayerischen Infanterie-Regiments als Reservist. Am 05.05.1915 fiel er während eines Angriffs im Wald von Ailly im Alter von 24 Jahren durch Kopfschuss.
Über den Todestag und die Todesumstände von Karl Ringstetter berichtet die Regimentsgeschichte des 11. bayerischen Infanterie-Regiments:
„Ein eigener schwerer Angriff am 05.05. brachte die gesamte im April verlorengegangenen Linien wieder restlos in den Besitz des III. bayerischen Armee-Korps. Überraschend, nach kurzem Artillerievorbereitungsfeuer, stürmte das Regiment Carl, beiderseits eingerahmt von je einem Regiment der neu aufgesetzten 80. Infanterie-Brigade gegen die französischen Gräben an; in kurzer Zeit waren alle ehemaligen deutschen Linien wiedergewonnen und darüber hinaus noch die frühere vorderste Stellung der Franzosen besetzt. Mit einem Schlag war die Ruhe im Wald von Ailly hergestellt. Leider fiel gleich zu Beginn des Sturms der tapfere Kommandeur des Bataillons 11. Regiment, Major Georg Vogl.“
Offiziell ist für Karl Ringlstetter keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Troyon beigesetzt wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitabschnitt fielen, u. a.
- Gefreiter Sebastian Roithmeier, gefallen am 05.05.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in Block 13, Grab 134,
- Leutnant Josef Mandl, gefallen am 05.05.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in Block 12, Grab 20,
- Reservist Jakob Schrögmeier, gefallen am 06.05.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in Block 12, Grab 87.

