Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.564: Johann Pramps

Der Soldat Johann Pramps (Volksbund und Verlustlisten: Prambs) stammte aus Guntersdorf, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schalkham, und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 9. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 28.01.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren bei Arras in der Nähe von Maison Blanche (wo er später auch begraben wurde und heute den Soldatenfriedhof Neuville-St. Vaast beherbergt) und Fampoux.

Über den Todeszeitraum von Johann Pramps berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„01.01.1916 – 01.02.1916 Die feindliche Gefechts und Feuertätigkeit war sehr gering. Die eigene Patrouillentätigkeit war rege. Die französische Anbiederungsversuche wurden ohne Erfolg fortgesetzt. Am 28. wurde zur Feststellung des gegenüberliegenden Gegners ein Patrouillenunternehmen in der Häuserreihe durch die 10. Kompanie durchgeführt und durch Tote des 209. französischen Regiment festgestellt. Der Angriff, der ab 25. sehr sorgfältig vorbereitet worden war und durch Trommelfeuer eingeleitet wurde, drang einige Häuser weit vor und wurde dann durch sehr starke Hindernisse und durch Flankenfeuer aus Blangy aufgehalten. Außerdem hatte das Artilleriefeuer keine Breschen in die Häuser gelegt. So waren die Stoßtrupps, durch starken Rauch am Sehen verhindert, dem feindlichen Feuer aus Schießscharten und von der Flanke her ausgesetzt, wodurch ziemliche Verluste eintraten. Ein feindlicher Gegenstoß wurde durch das tapfere Verhalten der 10. Kompanie abgewehrt und der Gewinn behauptet. Nach Eintritt der Ruhe wurden die gewonnenen Häuser sofort zur Verteidigung ausgebaut.

Durch stärkere Zuweisung von Fliegern gelang es, die feindliche Fliegertätigkeit bedeutend einzuschränken.

Die Arbeiten in der Stellung richteten sich in erster Linie auf den Ausbau der Blangy-Stellung. Da der Grundwasserspielegl sehr hoch lag, mussten durchwegs Hochbauten errichtet und Betonunterstände gebaut werden. In der übrigen Stellung nahm das Faschinieren der Gräben die Hauptarbeit ein.

Vom 25. ab wurde zum Vortäuschen eines Angriffes im Zusammenhang mit der kommenden Verdun-Offensive auf der ganzen Divisionsfront mit dem Vortreiben von Sappen und Ausheben eines neuen Grabens begonnen.“

Man begrub Johann Pramps auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in Block 2, Grab 164.

Sterbebild von Johann Pramps
Rückseite des Sterbebildes von Johann Pramps

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.557: Karl Graßl

Der Soldat Karl Graßl wurde am 18.08.1898 in Thalersdorf als Sohn eines Steinmetzmeisters geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Arnbruck. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 7. Kompanie des 7. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 26.03.1918 verstarb er im Alter von 19 Jahren in einem Feldlazarett in Villers-au-Flos, nachdem er bei Morchies durch Maschinengewehrschuss schwer verwundet worden war. (Seite 100)

Über den Todestag und die Todesumstände von Karl Graßl berichtet die Regimentsgeschichte des 7. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Die Kämpfe um Morchies – Beugny (23.03.1918)

23.03. Der Befehl der 101. Reserve-Infanterie-Brigade bringt die Fortsetzung des Angriffs auf den Bapaume-Riegel. II. und III. Bataillon haben als Brigadereserve hinter dem 6. und 8. Jäger-Regiment zu folgen, I. Bataillon ist als Reserve der 195. Infanterie-Division bestimmt. Wiederholte Stürme der 1. Garde-Reserve-Division misslingen, hauptsächlich infolge des Widerstandes der englischen Maschinengewehr-Nester. Erst gegen Abend scheint die 20. infanterie-Division gegen Lebucquiere Raum zu gewinnen; beim Feinde wird es merkwürdig unruhig, in Beugny und Fremicourt sprengt er Munitionslager in die Luft, ein Vorstoß aus Beugny wird durch Maschinengewehr-Feuer zersprengt, der Gegner scheint abzubauen, aber ungerupft will ihn der Regimentsführer, Major Jäger, nicht entkommen lassen. Um 4.30 Uhr nachmittags befiehlt er II. und III. Bataillon zum Angriff, er selbst geht mit I. Bataillon (der Divisions-Reserve!) aus dem Hohlweg Vaulx – Morchies vor. Das Beispiel hat glänzenden Erfolg; allenthalben reißt das Vorgehen die in Granattrichtern verstreut liegenden Teile der 77er, 233er und Jäger mit vor, im Sturm wird die englische Stellung vor Beugny genommen und die Besatzung ergibt sich. Nach hartem Ringen werden auch die Maschinengewehr-Nester niedergekämpft, dann geht es weiter gegen Beugny, III. Bataillon, voran die Leutnante Klingler, Kohler und Schöpf dringen in das brennende Dorf ein, in dem immer noch Depots in die Luft fliegen, unaufhaltsam stürmt die Truppe weiter bis zu den Hindernissen des weit zurückspringenden Bapaume-Riegels am West- und Südwestrand von Beugny, wo die vermischten Verbände aufgehalten werden. Ungeheuer ist die Begeisterung, riesig die Beute an Gefangenen, Maschinengewehren, Geschützen, Gerät und an überreicher Verpflegung. Das selbständige, angriffsfreudige Losstürmen des Regiments hat die ganze 195. Infanterie-Division mit nach vorne gerissen und ist von entscheidendem Einfluss auf den Verlauf der Kämpfe der 17. Armee gewesen. Bapaume liegt offen vor uns. Das schönste Lob sprach der Kommandeur der 195. Infanterie-Division, General von Weidner aus: „Die 7er haben alles geschmissen!“ Von größter Wichtigkeit ist nun die Ordnung und Entwirrung der Bataillone; auch die Feldküchen kommen und bringen heißen Kaffee, der in den kalten Märznächten sehr entbehrt wurde. Todmüde, mit Gewehr im Arm bleibt das Regiment in der gestürmten Stellung liegen.

An diesem Kampftage wurden verwundet: Leutnant Michael, Leutnant der Reserve Witzgall und Gräbner; gefallen sind 21 Mann; verwundet 122; vermisst 16.“.

Man begrub Karl Graßl auf dem Soldatenfriedhof Villers-au-Flos in Block 1, Grab 373.

 

Sterbebild von Karl Graßl
Rückseite des Sterbebildes von Karl Graßl

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.553: Simon Langlechner

Der Soldat Simon Langlechner wurde am 28.04.1883 in Straß geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Kastl, und war Pferdehändler. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 4. Kompanie des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 02.10.1914 fiel er im Alter von 31 Jahren bei Fresnes-lès-Montauban in der Nähe von Arras in Frankreich.

Über den Todestag und die Todesumstände von Simon Langlechner berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„1. Gefecht bei Fresnes (02.10.1914)

Am 02.10.1914 sollte das I. bayerische Reserve-Korps über Arras, das IV. und XI. Armee-Korps südlich davon und über Bapaume den bisher festgestellten feindlichen linken Heeresflügel schlagen. Vormarsch des Reservekorps bei etwas nebligem Wetter in zwei Kolonnen: 5. Reserve-Division rechts über Izel auf Bailleul Sir Berthoult, 1. Reserve-Division links um 8 Uhr vormittags von Brebières über Gavrelle nach Arras; Reserve-Infanterie-Regiment 1 und I./Reserve-Infanterie-Regiment 2 (nun Hauptmann a. D. Röder) in der Vorhut unter General von Kneußl.

II. (Haselmayr) und III. (Major der Reserve Foerst) und Maschinengewehr-Kompanie am Anfang des Gros, dieses unter General von Graf. In Fresnes hielt das Gros, auch der Divisions- und Korpsstab hielten dort. Vor der Front kein Feind festgestellt. Plötzlich um 11.45 Uhr vormittags Divisionsbefehl: „An die Gewehre! Feindliche Infanterie in unserer rechten Flanke aus Neuvireuil kommend, schon ganz nahe heran“. Der Divisionskommandeur wies persönlich den Regimentskommandeur auf die nahen französischen Schützen ein. So eine Überraschung war gerade recht für das kampflustige Regiment. Im Nu und bewundernswert exakt war das Bataillon Foerst (III.) im starken Feuer französischer Jäger entwickelt, Bataillon Haselmayr (II.) folgte zunächst als Staffel rechts. Alsbald verlängert die 8. das III. Bataillon, 5. und 7. traten demnächst gegen eine neue feindliche Bataillonsgruppe am feindlichen linken Flügel bei den fünf hohen Bäumen in ein verlustreiches Gefecht.

6. (Molenar) mit Maschinengewehr-Kompanie blieb bei Mauville-Ferme, wohin der Regimentsstab erfolgreich vorausgeeilt war. Die Ferme bot vorzüglichen Überblick, lag aber andauernd im feindlichen Artilleriefeuer.

2. Reserve-Brigade bei Fresnes blieb Reserve der Division. Die Vorhut Kneußl hatte zwischen Gavrelle und Fresnes ebenfalls nach der Flanke gegen Linie Neuvireuil – Oppy entwickelt und stand bald in schwerem Gefecht.

Die Artillerieabteilung Reuß stand zunächst gedeckt bereit zwischen Mauville-Ferme und Fresnes.

Trotz schärfster Beobachtung konnte von der 5. Reserve-Division, die ihrerseits so günstig gegen die Flanke unseres Gegners angesetzt war, nichts bemerkt werden; auch die Division war ohne Nachricht von ihr. Das Regiment entsandte Berittene zur Verbindung und Aufklärung auf Izel.

Da das Regiment durch das präzise Feuer der französischen Jäger fürchterlich litt, wurde die Batterie Seuffert der Abteilung Reuß zur Unterstützung des Angriffs auf den feind bei Mauville-Ferme in Stellung gebracht. Nach peinlich genauen Weisungen durch den Infanterie-Regimentskommandeur – nach den Erfahrungen von Mittersheim und Gondrexon – schloss sich die Batterie ohne Gabelbildung, nur von rückwärts her auf das Jägerbataillon bei den fünf Bäumen nach den Korrekturen des Regimentskommandeurs ein. Ein paar Schnellfeuerlagen hatten bald den durchschlagenden Erfolg, dass das französische Jägerbataillon total vernichtet war, worauf 5. und 7. Kompanie stürmen und der Lage gemäß mit III. Bataillon bis zum Eintreffen der 5. Reserve-Division in hinhaltendem Gefecht gegen das zäh verteidigte Neuvireuil bleiben konnten. Sie wurden von französischer gut versteckter Artillerie stark beschossen. Die Unterstützung unserer Infanterie, die schon die behelfsmäßigen Flaggen (um ein Beschießen durch eigene Artillerie hintanzuhalten) zeigte, durch Artilleriefeuer erschien zwecklos, weil die beiden Feuerlinien schon nahe aneinander waren.

Unterdessen war das Wetter sichtiger und eine feindliche Kavalleriemasse (Regiment oder Brigade) beim Wäldchen westlich Izel bemerkbar geworden. Batterie Seuffert wurde vom Regimentskommandeur nun darauf eingewiesen und jagte sie im Schnellfeuer unter Verlusten in tolle Flucht.

Nun erst war ein heftiger Kampf der 5. Reserve-Division bei Izel erkennbar. Eine gut gedeckte französische Artilleriegruppe war nach längerem Bemühen zwischen Izel und Wäldchen vom Regimentsstab festgestellt worden. Sie wurde nun von der herbeigeholten ganzen Abteilung Reuß, wiederum nach genauesten Weisungen des Regimentskommandeurs, im Rücken mit Feuer überfallen. Augenblicklich trat eine furchtbare Wirkung ein, die französische Artillerie raste geschützweise über eine Mühle zwischen Izel und Neuvireuil nach Westen zurück, wurde aber restlos von unserer Artillerie und der nächsten Infanterie zusammengeschossen. Die Geschütze blieben liegen.

Für die 5. Reserve-Division war damit, ohne dass sie wohl den Grund ahnte, eine gefährliche Kampftruppe erledigt und große Entlastung für sie eingetreten. Nun tauchte aber aus der Richtung Neuvireuil zur Unterstützung der Gruppe bei Izel französische Infanterie, etwa ein bis zwei Regimenter, auf. Der Regimentskommandeur, ständig mit dem Artillerieführer und dem Artilleriebeobachter beisammen, befahl das nun verstärkte Feuer der französischen Artillerie auf Mauville-Ferme, dem unter Anderen auch der Führer der 6. Kompanie, Leutnant der Reserve Molenar, zum Opfer gefallen war, nicht zu beantworten, sondern in Lauerstellung die neuaufgetretenene französische Infanterie im freien Gelände entwickeln zu lassen.

Als gegen 2 Uhr nachmittags mindestens ein französisches Infanterie-Regiment entwickelt und durch Geländewellen gegen unsere Infanterie gedeckt im Flankenmarsch vor uns sich ahnungslos dem Raume näherte, wo eben erst ihre Nachbarartillerie vernichtet worden war, befahl der Regimentskommandeur den von ihm in allen Einzelheiten vorbereiteten Feuerüberfall der Artillerie. Die Wirkung dieses Flankenfeuers war unbeschreiblich. Mit einem Schlage, wie elekrifiziert, rissen die Rothosen mit fliegenden Rockschößen unaufhaltsam aus, in nördlicher Richtung gegen Bois-Bernard und teilweise gegen die Mühle, von unserem geschmeidigen Artilleriefeuer mit einem Geschosshagel überschüttet. Damit war dem Regiment und der Abteilung Reuß ein seltener, glänzender Erfolg beschieden worden, dessen Früchte nun die 5. Reserve-Division, der der Weg rein gefegt worden war, mühelos ernten konnte. Die Wirkung trat etwa 5 Uhr nachmittags in Erscheinung. Der Flügel dieser Division (Brigade Hurt) kam ohne Kampf über die Mühle gegen Neuvireuil vor. Damit war auch für das I. Reserve-Korps der Sieg des Tages erstritten. Die Absicht der Franzosen (XX. Armee-Korps, unser Gegner von Crévic), das südlich bei Monchy stehende IV. Armee-Korps, den gestrigen deutschen rechten Heeresflügel mit drei Kolonnen, rechte über Bailleul, mittlere – scheinbar stärkste – über Neuvireuil und linke über Izel in der Flanke zu fassen, war durch den Vormarsch des Reservekorps, die siegreichen Kämpfe der 1. Reserve-Brigade, sowie das Vordringen der 5. Reserve-Division glänzend vereitelt worden. Noch machten Die Franzosen, die nun ihrerseits von der 5. Reserve-Division immer wirksamer in der Flanke getroffen waren und die Gefahr erkannten, den verzweifelten Versuch, mit ihrer zusammengefassten Artillerie den linken Flügel der 5. Reserve-Division am Weiterschreiten zu verhindern. Es gelang aber nur einen vorübergehenden Aufenthalt zu verursachen, namentlich auch, weil der nördliche Flügel dieser Division siegreich vordrang.

Während diese Entscheidung im Großen vorbereitet war, war den Bataillonen des Regiments eine der schwersten und verlustreichsten Aufgaben zugefallen: Den Feind in der Front bei und zu beiden Seiten Neuvireuil, selbst deckungslos, hinzuhalten, bis die unerwartet lange aufgehaltene 5. Reserve-Division flankierend die Entscheidung bringen konnte.

Das der Vorhut zugeteilte I. Bataillon, dessen Kommandeur, Hauptmann Röder, um 1.45 Uhr nachmittags gefallen war, hatte selbsttätig mit dem III. Bataillon zusammengearbeitet, dessen Kommandeur, Major Foerst, schwer verwundet worden war. Neben diesen focht das II. Bataillon (ohne die 6. Kompanie, die mit der Maschinengewehr-Kompanie Regimentsreserve geblieben war). In zähem Ringen hatten sie sich gegen den ausgezeichneten Feind herangearbeitet. Trotz schwerster Verluste hielten die Kompanien mit ihrem zahlreichen neuen Nachersatz rühmlichst aus. Beim Herankommen der 5. Reserve-Division setzte der Regimentskommandeur die Maschinengewehr-Kompanie beim I. Bataillon zur Vorbereitung des Sturmes erfolgreich ein. Ein Bataillon und eine Maschinengewehr-Kompanie der 2. Reserve-Brigade, die vorübergehend zur Verfügung standen, kamen nicht zum Einsatz. Im Garten der Mauville-Ferme beerdigte der Regimentskommandeur noch während des Gefechtes den Leutnant Molenar und einige Unteroffiziere.

Unter Führung des Generals von Kneußl hatte das Reserve-Infanterie-Regiment 1 links von uns schwere, aber siegreiche Kämpfe. Trotz aller Versuche auf verschiedenen Wegen war die Verbindung des Regiments mit dem Brigadekommandeur nicht erreicht worden.

Gegen 5 Uhr nachmittags befahl die Division der zurückbehaltenen 2. Reserve-Infanterie-Brigade über Neuvireuil nach Oppy vorzugehen. Das Reserve-Infanterie-Regiment 2 sollte den Angriff auf Neuvireuil mitmachen, dann aber dort sammeln. Ein Teil der Sanitätskompanie (Reserve-Sanitäts-Kompanie 1) leistete um diese Zeit im Zurückbringen der Verwundeten des Regiments über freies Feld zur Mauville-Ferme Hervorragendes. Der Angriff der 2. Brigade kam erst nach Eintritt der Dunkelheit zur Ausführung. Das Regiment sammelte um 7.15 Uhr abends an der Straße Fresnes-Neuvireuil. 1., 6. und 7. Kompanie räumten das Gefechtsfeld auf, auf dem der Feind eine überraschend große Zahl an Toten hatte liegen lassen.

Ortsunterkünfte: Biache, Eintreffen dort 12 Uhr Mitternacht.

Verluste: 6 Offiziere tot, (Hauptmann a. D. Röder, Leutnant der Reserve Molenar, Offiziersstellvertreter Schuster, Piechler, Gierisch, Reichhold), 11 verwundet (Major der Reserve Foerst, Leutnant der Reserve Manneberg, Gombart, Geßner, Pötzsch, Offiziersstellvertreter Vogel, Götz, Hebauer, Lange, Barnertzoi, Arnold), 167 Unteroffiziere und Mannschaften tot, 345 verwundet.

Offiziell ist für Simon Langlechner keine Grablage bekannt, ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy beigesetzt wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die am gleichen Tag fielen, u. a.

  • Infanterist Michael Wirthmüller, gefallen am 02.10.1914 bei Fresnes, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Michael Buchner, gefallen am 02.10.1914 bei Fresnes, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Gefreiter Johann Baptist Giedl, gefallen am 02.10.1914 bei Gavelle, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Michael Wirthmüller, gefallen am 02.10.1914 bei Fresnes, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Andreas Wolfswinkler, gefallen am 02.10.1914 bei Fresnes, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Vizefeldwebel Wichard Schuster, gefallen am 02.10.1914 bei Fresnes, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Kastl gedenkt Simon Langlechner noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/kastl_1701-15_1870-71_wk1u2_bay.htm

 

Sterbebild von Simon Langlechner
Rückseite des Sterbebildes von Simon Langlechner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.546: Jakob Plötz

Der Soldat Jakob Plötz stammte aus Unterbachham, eine Ortsteil der bayerischen Gemeinde Gangkofen, und war Tagelöhner, wohnhaft in Sturzenreit in Niederbayern. Im Ersten Weltkrieg diente er als Landwehrmann in der 9. Kompanie des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 05.06.1915 fiel er im Alter von 30 Jahren bei Fampoux und St.-Laurent (Arras) durch einen Granatschuss in den  Schützengraben.

Offiziell ist für Jakob Plötz keine Grablage bekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass er, wenn noch sterbliche Überreste geborgen werden konnten, diese anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy beigesetzt wurden, der nur wenige Kilometer entfernt von seinem Sterbeort liegt.

Sterbebild von Jakob Plötz

Rückseite des Sterbebildes von Jakob Plötz

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.535: Franz Xaver Berger

Der Soldat Franz Xaver Berger stammte aus Rabiswimm, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schalkham, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 11.10.1915 fiel er im Alter von 26 Jahren in der Nähe von Givenchy-en-Gohelle bei Arras.

Über den Todestag und die Todesumstände von Franz Xaver Berger berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Am 9.10. wurde das Regiment bei Beaumont ausgeladen und kam in Unterkunft nach Fosse I und Drocourt. Scharf hob sich für das zuletzt ankommende II. Bataillon der langgedehnte Höhenrücken von GivenchyVimy vom dunklen Nachthimmel ab, strahlend im Licht von weißen, gelben, roten und grünen Leuchtkugeln, die oft von einem Fallschirm getragen, lange in der Luft schwebten und zur Beleuchtung des Geländes wie zur Regelung des Artilleriefeuers dienten.

Am 10.10. kam das Regiment, der 1. Garde-Infanterie-Division unterstellt, in Stellung: I. Bataillon in die vorderen Gräben westlich Givenchy, III. Bataillon dahinter in die Deckungsgräben, II. Bataillon als Divisionsreserve nach Avion.

I. Bataillon übernahm damit eine stark zusammengeschossene Stellung ohne jedes Hindernis und fast ohne Unterstände.

Am 11.10. ab 1 Uhr nachts nahm das feindliche Artilleriefeuer an Stärke zu und steigerte sich am Nachmittag zum Trommelfeuer, das 5 Uhr nachmittags seinen Höhepunkt erreichte; dann wurde es schlagartig nach rückwärts verlegt; aus den feindlichen Gräben brach in zwei dichten Wellen der Gegner hervor, empfangen von der Infanterie und den von schneidigen Führern und Schützen rasch vorgebrachten Maschinengewehren, die in ungebrochener Kraft die völlig zusammengeschossene Stellung verteidigten; aus den Deckungsgräben stürzten die Unterstützungszüge von 10. und 12. Kompanie nach vorne zum Gegenstoß.

Überall brach der Angriff vor unseren Linien zusammen, nur in ein kleines Grabenstück der 3. Kompanie gelang es dem Gegner einzudringen, auch daraus wurde er rasch mit Handgranaten verjagt.

Gegen Abend flaute das Feuer ab; der feindliche Angriff war endgültig an der Tapferkeit der Verteidiger gescheitert. Das I. Bataillon, das die Hauptlast des Kampfes zu tragen gehabt hatte, erlitt 20 Prozent Verluste und wurde abends von dem im Artilleriefeuer von Avion aus vormarschierenden II. Bataillon abgelöst; das III. Bataillon blieb in den Deckungsgräben.“

Man begrub Franz Xaver Berger auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Sterbebild von Franz Xaver Berger
Rückseite des Sterbebildes von Franz Xaver Berger

Die Lage vor Givenchy:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.523: Matthäus Dechantsreiter

Der Soldat Matthäus Dechantsreiter stammte aus Reith, einem Ortsteil der bayerischen gemeinde Mengkofen, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 4. Kompanie des 16. bayerischen Infanterie-Regiment. Am 16.06.1916 fiel er im Alter von 25 Jahren bei Roclincourt (Arras)

Man begrub Matthäus Dechantreiter auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Sterbebild von Matthäus Dechantsreiter
Rückseite des Sterbebildes von Matthäus Dechantsreiter

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.522: Joseph Dechantsreiter

Der Soldat Joseph Dechantsreiter wurde am 06.12.1894 in Hüttenkofen geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Mengkofen, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 8. Kompanie des 12. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment. Am 15.05.1915 wurde er im Alter von 20 Jahren bei Arras durch einen Granattreffer getötet.

Man begrub Joseph Dechantsreiter auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Sterbebild von Josef Dechantsreiter
Rückseite des Sterbebildes von Josef Dechantsreiter

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.521: Georg Brandl

Der Soldat Georg Brandl wurde am 25.02.1890 in Johannesbrunn geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schalkham, und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 4. Kompanie des 16. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 05.08.1915 wurde er bei Arras schwer verwundet und verstarb am 09.06.1915 im Alter von 25 Jahren im Lazarett Frankfurt.

Man begrub Georg Brandl auf dem Soldatenfriedhof Hauptfriedhof Frankfurt in Reihe C, Grab 31.

Sterbebild von Georg Brandl
Rückseite des Sterbebildes von Georg Brandl

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.511: Johann Schmid

Der Soldat Johann Schmid stammte aus der bayerischen Stadt Olching und war der Sohn eines Fabrikarbeiters. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 10. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 03.05.1916 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Thelus durch einen Minentreffer.

Man begrub Johann Schmid auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Olching gedenkt noch heute Johann Schmid auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/olching_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Johann Schmid
Rückseite des Sterbebildes von Johann Schmid

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.507: Gregor Seidenschwarz

Der Soldat Gregor Seidenschwarz wurde am 08.05.1880 in Buch geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wolnzach. Er war Landwirt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Landsturmmann in der 7. Kompanie des 10. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 12.12.1915 fiel er im Alter von 35 Jahren in der Nähe von Beaurains bei Arras.

Man begrub Gregor Seidenschwarz auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Sterbebild von Gregor Seidenschwarz
Rückseite des Sterbebildes von Gregor Seidenschwarz