Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.403: Martin Starflinger

Der Soldat Martin Starflinger stammte aus Waitzgraming (Schreibfehler auf Sterbebild), einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Unterneukirchen, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 12. Kompanie des 16. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.08.1914 fiel er im Alter von 22 Jahren während der Schlacht vor Nancy-Epinal bei Baccarat in Frankreich.

Die Lages des Grabes von Martin Starflinger ist offiziell unbekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab beigesetzt wurde, wo man auch seine Regimentskameraden von der 12. Kompanie begrub, die am gleichen Tag fielen, u. a.

  • Infanterist Franz Xaver Grünwald, gefallen am 25.08.1914, begraben auf dem Soldatenfriedhof Reillon in Block 4, Grab 44;
  • Infanterist Matthias Blumenstingl, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, begraben auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
  • Infanterist Andreas Würfl, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, begraben auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
  • Gefreiter Otto Wageneder, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, begraben auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab.
Sterbebild von Martin Starflinger
Rückseite des Sterbebildes von Martin Starflinger

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.341: Gustav Winkler

Der Soldat Gustav Winkler stammte aus der Gemeinde Dogern im heutigen Baden-Württemberg. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist und Gefreiter in der 5. Kompanie (2. Bataillon) des 109. badischen Grenadier-Regiments. Am 04.09.1914 fiel er während der Schlacht vor Nancy – Epinal im Alter von 27 Jahren südlich Baccarat in den Vogesen. Zunächst wurde er von offizieller Seite nur vermisst gemeldet, jedoch versehen mit dem Zusatz „wahrscheinlich tot“. Dies bedeutet, dass seine Kameraden beobachtet hatten, dass er im Kampf so schwer verwundet wurde, dass ein Überleben unwahrscheinlich war. Man konnte jedoch seine Gebeine unmittelbar nach dem Kampf nicht bergen. Vermutlich ist dies auch nach den Kampfhandlungen nicht geordnet geschehen. Wenn seine Gebeine gefunden wurden, konnten sie nicht identifiziert werden und sie wurden anonym in einem Massengrab auf dem rund 20 Kilometer entfernten Soldatenfriedhof Gerbéviller begraben.

Sterbebild von Gustav Winkler
Rückseite des Sterbebildes von Gustav Winkler

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.246: Max Klaffl

Der Soldat Max Klaffl stammte aus Enhofen, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Winhöring, und war der Sohn eines Kleinbauern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Gefreiter der Reserve in der 3. Kompanie (Falschangabe auf Sterbebild) des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 26.08.1914, also direkt zu Beginn des Krieges wurde er während eines Gefechts im Rahmen der  Schlacht vor Nancy – Epinal bei Baccarat, genauer gesagt Doncières, verwundet und geriet in französische Gefangenschaft. Später wurde gemeldet, dass er im Alter von 24 Jahren in in französischer Gefangenschaft verstorben ist.

Über den Tag der Gefangennahme berichtet die Regimentsgeschichte des 15. bayerischen Infanterie-Regiments:

26.08.1914 Am Morgen grub sich III./15 auf Höhe 316 ein, I/15. blieb am Südrand des Bois de la Russe, die Maschinengewehr-Kompanie im Walde nördlich Chateau de Villers. Während ursprünglich Linie 316 – Chateau de Villers gehalten, keinesfalls aber ein Angriff auf Doncières gemacht werden sollte, kam auf den Hilferuf der Flügeldivision des XXI. Armeekorps, die im Angriff bei Doncières starke Verluste erlitten hatte und sich allein nicht mehr zu halten vermochte, der Befehl der Berigade zur Unterstützung des Infanterie-Regiments 17 die Höhen 320 und 312, westlich und südwestlich Doncières anzugreifen.

I./15. wurde 3.45 nachmittags angesetzt. Es kam glücklich über den Grund des Belville-Baches und suchte den bedrängten Preußen auf Höhe 320 Hilfe zu bringen, 1. und 2. Kompanie in vorderer Linie, 3. und 4. Kompanie links gestaffelt. Doch das Artilleriefeuer, das diese zu zertrümmern gedroht hatte, legte sich, vereint mit heftigem Infanteriefeuer aus der Nordecke des Bois de la Grande Coinche, beim Ersteigen der Höhe mit solcher Wucht auf das Bataillon, dass es in wenigen Augenblicken die schwerten Verluste erlitt (4 Offiziere tot: Leutnant Konrad, Leyh, Meixner, Leutnant der Reserve Wettstein, 17 Unteroffiziere und Mann tot, 79 verwundet, 10 vermisst) und sich an den Fuß des Steilhangs zum Sammeln zurückziehen musste.

Glücklicher war inzwischen das Vorgehen des (von der Division entlassene) II./15. und des III./15. links davon. Zwar wurden sie gerade beim Überschreiten des Baches vom heftigsten feindlichen Feuer empfangen, doch wurde der Angriff ohne Stocken vorgetragen. Die stürmisch vorgehenden Schützen übersprangen den Bach oder durchwateten  ihn und drangen unaufhaltsam den Hang hinauf. Gemeinsam mit den Resten der Preußen stießen sie bei glühender Sonnenhitze in den Gegner hinein, der den stark besetzten Waldrand verließ und sich haufenweise zur Flucht wandte.

Auch das I. Bataillon erklomm, nachdem es sich gesammelt, die Höhe wieder, griff in den hartnäckigen Kampf ein und erreichte mit den übrigen Verbänden eine Linie, die weit über die übrige Front vorbuchtete. Hitzige Einzelgefechte hatte es namentlich beim Durchstoßen und Säubern des Nordteiles des großen Waldes gegeben. Dem weichenden Gegner brachte die vom Wege Doncieres – Badelieu eingesetzte Maschinengewehr-Kompanie/15. starke Verluste bei.

Nach Einbruch der Dunkelheit wurde das Regiment, das seinen Auftrag, dem bedrängten Nachbar Hilfe zu bringen, in glänzender Weise gelöst hatte, in die alte Stellung zurückgenommen. (Der Brigade-Kommandeur wurde für seinen selbsttätigen Entschluss zum Ritter des Militär-Max-Joseph-Ordens ernannt.)

Nachts biwakierte das Regiment bei Punkt 312 südlich Ménarmont.“

Man begrub Max Klaffl auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in einem Massengrab.

Sterbebild von Max Klaffl
Rückseite des Sterbebildes von Max Klaffl

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.200: Paul Biebl

Der Soldat Paul Biebl stammte aus Ohlmühle und war der Sohn eines Müllers. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Reservist in der 10. Kompanie des 16. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.08.1914 fiel er im Alter von 23 Jahren bei Baccarat.

Man begrub Paul Biebl auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Paul Biebl
Rückseite des Sterbebildes von Paul Biebl

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.164: Johann Kopp

Der Soldat Johann Kopp stammte aus Oberhausmehring, einem Ortsteil der bayerischen Stadt Dorfen, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg er als Fahrer der Reserve in der 3. Batterie des 7. bayerischen Feldartillerie-Regiments. Am 25.08.1914 fiel er im Alter von 24 Jahren während der Schlacht vor Epinal-Epinalbei Baccarat.

Über den Todestag von Johann Kopp berichtet die Regimentsgeschichte des 7. bayerischen Feldartillerie-Regiments:

„Der 25. August wurde ein Wendepunkt auf dem Kriegsschauplatz in Lothringen. An diesem Tage begannen dort die Franzosen überall zum Angriff überzugehen. Schon am frühen Morgen schallte in die Biwakplätze des Regiments von Baccarat her heftiger und andauernder Gefechtslärm. Zuerst hieß es, dass Truppen des linken Nachbarkorps von den Franzosen mit Feuer überfallen worden seien. Dann aber erhält die 3. Batterie Befehl, zur Unterstützung zum 16. bayerischen Infanterie-Regiment abzurücken. Dieses biwakierte südlich der Meurthe, südwestlich Baccarat und war am Morgen überfallen worden. Der Biwakplatz war auf drei Seiten von Waldungen umgeben, die dem Feind gedeckte Annäherung ermöglicht hatte. Auf die Alarmschüsse der Vorposten bildeten die Bataillone Verteidigungsfronten nach West und Ost, gerade noch rechtzeitig, um den in langen Schützenlinien aus den Wäldern heraustretenden Franzosen auf etwa 600 Meter einen blutigen Empfang bereiten zu können. Der Feind zieht sich hinter die Waldränder zurück. Der Sicht entzogen, entsendet er ein anhaltendes, mörderisches Gewehr- und Maschinengewehrfeuer. Wieder kann nur Artillerie helfen.

Gegen 6 Uhr vormittags trifft Hauptmann von Keller mit der 3. Batterie ein und geht dicht hinter der Schützenlinie des II. Bataillons, Front nach Westen und Süden, gegenüber den Waldrändern des großen Waldes von Glonville und des Bois de la Rappe, in Stellung. Einige gut sitzende Schrapnellgruppen schaffen der Infanterie Erleichterung. Aber die zahlenmäßige Übermacht des Feindes ist beträchtlich. Auch eine frantösische Batterie greift ein. Die 3. Batterie erleidet bald Verluste. Schon beim Auffahren war Fahrer Johann Kopp durch Gewehrschuss getötet worden. Vizewachtmeister Ringlstetter und Kanonier Hobelsberger werden durch Granatsplitter verwundet. Das Gefecht zieht sich stundenlang hin. Um 10 Uhr vormittags macht die Batterie einen Stellungswechsel etwa 400 Meter vorwärts. Immer wieder lebt der Kampf auf. Erst nach 12 Uhr mittags ist der Feind endgültig in die Waldungen zurückgeworfen. Auch die 5. Batterie und schwere Artillerie haben in das Gefecht eingegriffen. Schließlich mussten die Franzosen 2 Geschütze und mehrere Munitionswagen liegen lassen.

Auf den Gefechtslärm hin war auch die II. Abteilung auf einer Kriegsbrücke südlich Gelacourt über die Meurthe vorgezogen und etwa 1 Kilometer nordwestlich Baccarat in Stellung gebracht worden. Von hier aus hatte die 5. Batterie die dem 16. Infanterie-Regiment gegenüber liegenden Waldränder unter Feuer genommen, bis die Weisung kam, das Feuer einzustellen, da das Regiment zur Verfolgung in die Waldungen nachzustoßen beabsichtigte.“

Man begrub Johann Kopp auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Johann Kopp
Rückseite des Sterbebildes von Johann Kopp

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.667: Josef Rieder

Der Soldat Josef Rieder stammte aus der bayerischen Gemeinde Rudelzhausen, wo er als Tagelöhner arbeitete. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier in der 10. Kompanie des 10. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiment. Er wurde mit dem Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit Krone und Schwertern ausgezeichnet. Am17.10.1915 fiel er im Alter von 38 Jahren in Frankreich während der Stellungskämpfe in Lothringen bei den Kämpfen um die Höhen südlich Leintrey bei Lunéville und Baccarat im Nordosten Frankreichs.

Man begrub Josef Rieder auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab.

Sterbebild von Josef Rieder
Rückseite des Sterbebildes von Josef Rieder

Der theoretische Weg von Josef Rieder von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.620: August Gaigl

Der Rechtsanwalt August Gaigl stammte aus Engelsberg in Oberbayern und diente im Ersten Weltkrieg als Leutnant der Reserve in der 9. Kompanie des 16. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.08.1914 fiel er im Alter von 34 Jahren in Frankreich bei Baccarat.

Die Lage des Grabes von August Geigl ist offiziell unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er auf dem Soldatenfriedhof Reillon anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde. Dort wurden andere Soldaten begraben, die im gleichen Zeitraum bei Reillon fielen, u. a.

    • Kanonier Joseph Brand, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
    • Kanonier Michael Doll, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
    • Unteroffizier Gebhard Vogt, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Reillon in Block 3 Grab 134;
    • Reservist Alois Artmann, gefallen am 25.08.1914 bei Baccarat, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab.

 

Sterbebild von August Gaigl
Rückseite des Sterbebildes von August Gaigl

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 685: Dr. Ludwig Frank

Dr. Ludwig Frank wurde am 23. Mai 1874 in Nonnenweier (Baden) geboren und war ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Am 3. September 1914 fiel er im Alter von 40 Jahren als Gefreiter des 2. Badischen Grenadier-Regiments „Kaiser Wilhelm I.“ Nr. 110 bei Nossoncourt nahe Baccarat. Frank war der erste von zwei Reichstagsabgeordneten (der zweite war Hans von Meding), die während des Ersten Weltkriegs an der Front starben.

Man begrub Dr. Ludwig Frank auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab.

Sterbebild von Frank Ludwig

Der theoretische Weg von Dr. Ludwig Frank von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab: