Die Männer des Zweiten Weltkriegs – Teil 2.378: Wilhelm Vieböck

Der Soldat Wilhelm Vieböck wurde am 30.06.1916 in Heisenberg geboren, heute ein Ortsteil der Stadt Aalen in Baden-Württemberg. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Unteroffizier in einer Infanterie-Division. Am 15.07.1941 fiel er im Alter von 25 Jahren bei Markuschi an der Ostfront bei einem Tieffliegerangriff

Man begrub Wilhelm Vieböck auf einem Friedhof bei Markuschi (richtig: Markushi) in der heutigen Ukraine.

Sterbebild von Wilhelm Vieböck
Rückseite des Sterbebildes von Wilhelm Vieböck

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.349: Anselm Walz

Der Soldat Anselm Walz wurde am 15.05.1881 in Wehingen im heutigen Baden-Württemberg geboren und war verheiratet und hatte Kinder. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 122. Landwehr-Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit der Württembergischen Verdienstmedaille ausgezeichnet. Am 06.02.1917 fiel er im Alter von 35 Jahren bei Verdun.

Man begrub Anselm Walz auf dem Soldatenfriedhof Cheppy in Block 2, Grab 92.

Seine Heimatgemeinde Wehingen gedenkt Anselm Walz noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2012/Wehingen_kreis-tuttlingen_wk1_wk2_bawue.html

Sterbebild von Anselm Walz
Rückseite des Sterbebildes von Anselm Walz

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.341: Gustav Winkler

Der Soldat Gustav Winkler stammte aus der Gemeinde Dogern im heutigen Baden-Württemberg. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist und Gefreiter in der 5. Kompanie (2. Bataillon) des 109. badischen Grenadier-Regiments. Am 04.09.1914 fiel er während der Schlacht vor Nancy – Epinal im Alter von 27 Jahren südlich Baccarat in den Vogesen. Zunächst wurde er von offizieller Seite nur vermisst gemeldet, jedoch versehen mit dem Zusatz „wahrscheinlich tot“. Dies bedeutet, dass seine Kameraden beobachtet hatten, dass er im Kampf so schwer verwundet wurde, dass ein Überleben unwahrscheinlich war. Man konnte jedoch seine Gebeine unmittelbar nach dem Kampf nicht bergen. Vermutlich ist dies auch nach den Kampfhandlungen nicht geordnet geschehen. Wenn seine Gebeine gefunden wurden, konnten sie nicht identifiziert werden und sie wurden anonym in einem Massengrab auf dem rund 20 Kilometer entfernten Soldatenfriedhof Gerbéviller begraben.

Sterbebild von Gustav Winkler
Rückseite des Sterbebildes von Gustav Winkler

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.337: Julius Götz

Der Soldat Julius Götz wurde am 28.01.1894 in Siegelau geboren, heute ein Ortsteil der Gemeinde Gutach im Breisgau in Baden-Württemberg, und war angehender Lehrer (Schulkandidat). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Grenadier in der 6. Kompanie des 1. badischen Leib-Grenadier-Regiments Nr. 109. Am 09.05.1915 fiel er während der Lorettoschlacht im Alter von 21 Jahren bei Carency an der Lorettohöhe.
in franz. Kriegsgefangenschaft“.

Die Lage des Grabes von Julius Götz ist unbekannt. Ich konnte keine Grablage für auch nur einen seiner mehreren hundert Kameraden recherchieren, die im selben Zeitraum fielen. Die meisten gelten als vermisst. Offensichtlich wurden die Gräber während der heftigen und unmenschlichen Kämpfe um die Lorettohöhe immer wieder zerstört, die Gebeine immer mehr und weiter eingegraben, so dass am Ende des Krieges nichts mehr beizusetzen war. So ruhen die Gebeine von Julius Götz noch in der Erde bei Carency, gemeinsam mit seinen hunderttausend Kameraden in anderen Regimentern auf deutscher und französischer Seite.

Sterbebild von Dr. Heinrich und Julius Götz
Rückseite des Sterbebildes von Dr. Heinrich und Julius Götz

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.336: Dr. Heinrich Götz

Der Soldat Dr. Heinrich Götz wurde am 18.06.1883 in Siegelau geboren, heute ein Ortsteil der Gemeinde Gutach im Breisgau in Baden-Württemberg. Im Ersten Weltkrieg diente er als Leutnant und Kompanieführer. Am 16.09.1917 fiel er im Alter von 34 Jahren im belgischen Westflandern.

Man begrub Dr. Heinrich Götze auf dem Soldatenfriedhof Menen in Block L, Grab 2301.

Sterbebild von Dr. Heinrich und Julius Götz
Rückseite des Sterbebildes von Dr. Heinrich und Julius Götz

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.319: Adolf Schilling

Der Soldat Adolf Schilling wurde am 17.06.1894 in Nendingen geboren, heute ein Ortsteil der Stadt Tuttlingen in Baden-Württemberg. Im Ersten Weltkrieg diente er als Musketier in der 2. Kompanie des 180. Infanterie-Regiments.

Über den Todestag und die Todesumstände von Adolf Schilling schreibt die Regimentsgeschichte des 180. Infanterie-Regiments:

„Am 1.07.1916 5.45 Uhr morgens teilte das Generalkommando mit, dass auf der ganzen Front ein Angriff erwartet werde.

Von 7 Uhr vormittags ab trommelte der Gegner mit allen Kalibern bis zu 24 Zentimeter und mit schweren Minen auf den ersten und zweiten Graben des Regimentsabschnitts, um 8.30 Uhr vormittags verlegte er sein Feuer auf die rückwärtige Stellungen sowie gegen unsere Artillerie und gleich darauf griff die englische Infanterie an. Welche Erlösung aus der Spannung, in der wir uns während des achttägigen Trommelfeuers mit schwersten Kalibern und Minen und wiederholten Gasangriffen befanden!

Mit einem solchen Waffenaufgebot an Munition und Gas glaubten die Engländer unsere Widerstandskraft vollständig gebrochen zu haben, sie sollten aber eine ebenso große Enttäuschung erfahren, wie sie es in diesem Kriege politisch und militärisch schon so oft erleben konnten. Mit starken Kräften gingen sie vor in dicht hintereinander folgenden teilweise bis zu 7 Wellen. Unsererseits wurde mit dem Zurückverlegen des feindlichen Artilleriefeuers der Angriff sofort erkannt. Alles stürzte aus den Unterständen heraus, besetzte die Granatlöcher und Grabenteile, soweit sie noch einigermaßen erkenntlich und benützbar waren, die Maschinengewehre kamen in Stellung, rote Leuchtkugeln forderten unser Artilleriesperrfeuer an und ein rasendes Infanterie-, Maschinengewehr- und Artilleriefeuer brachte den Angriff zum Stocken.

Vor dem rechten Flügel vor P5, vor P6 und P7 brach der Angriff restlos zusammen. Der Gegner hatte außerordentlich starke Verluste. Am linken Flügel von P5, wo das Drahthindernis völlig beseitigt und die Unterstandseingänge durch das letzte Trommelfeuer verschüttet waren, drang der Gegner in dichten Haufen in den ersten Graben ein und suchte nach rechts und links Boden zu gewinnen und nach dem zweiten Graben durchzustoßen.

Die 9. und 10. Kompanie sperrten den ersten Graben sofort ab und schickte Handgranatentrupps an die bedrohten Stellen. Der gegen den zweiten Graben vorgedrungene Gegner wurde durch flankierendes Feuer der Unterstützungstrupps aus der Ruhm- und Baum-Sappe erfolgreich aufgehalten. Um ihn vollends aufzureiben, ging ein Zug der 6. Kompanie auf Befehl des Abschnittskommandeurs vom dritten Graben aus über freies Feld, zwischen Baum- und Leichen-Sappe vor, die Unterstützungstrupps der 10. Kompanie gingen ebenfalls vor und so gelang die Vernichtung dieses Feindes in kurzer Zeit. Unterstützt wurde diese Säuberung des linken Flügels von P5 außerdem noch durch flankierendes Feuer der 2. Kompanie, sowie durch ihre Handgranatentrupps, welche teils im ersten Graben über Kronen- und Ruhmsappe hinaus, teils in der Kronen-Sappe vorrückten. Die letzten zurückflutenden Engländer wurden durch Infanterie- und Maschinengewehrfeuer aus dem ersten Graben vollends niedergemäht.

Gleichzeitig mit diesem Angriff auf Ovillers-Süd griffen die Engländer auch P4 und die nördlich davon gelegene Höhe 141 an. Der Angriff gegen P4 kam ins Stocken, als nach eingesetztem Artilleriesperrfeuer eine der ersten Granaten in die vorderste Schützenwelle einschlug. Der Gegner suchte nun den Hohlweg zur Annäherung zu benutzen, wurde aber durch das Feuer eines rasch auf dem hinteren Erdaufwurf des ersten Grabens in Stellung gebrachten Maschinengewehrs verhinidert. Die im Hohlweg zusammengedrängte Abteilung in Stärke von etwa 150 – 200 Mann wurde buchstäblich niedergemäht. Zur Deckung seines Vorgehens im Hohlweg hatte der Gegner ein Maschinengewehr in Stellung gebracht; es gelang aber einer unserer Patrouillen, die Bedienungsmannschaften abzuschießen und das Maschinengewehr einzubringen. Dadurch, dass der Angriff gegen P4 im Keime erstickt wurde, war es möglich, dass die 2. Kompanie in P4 der 9. Kompanie Hilfe leisten konnte. Dies wurde sofort selbständig durch den Kompanieführer angeordnet.

Der Angriff der Engländer gegen Höhe 141, also rechts (nördlich) des Regimentsabschnitts, besetzt durch das Reserve-Infanterie-Regiment 99, verlief folgendermaßen:

9.10 Uhr vormittags meldete die 3. Kompanie, dass der Gegner in C8 und C9 eingedrungen sei und dass P1 von rechts umgangen werde. Zunächst musste sich die Kompanie gegen einen frontalen Angriff wehren, der aber schon 9.35 Uhr vormittags vollständig abgeschlagen war. Mittlerweile trat eine Entlastung gegen die Flankenbedrohung ein, als Teile der 7. Kompanie von der Lemberger-Stellung in die vorderen Gräben vorgezogen waren. Der Gegner zog nunmehr Verstärkung in Zielabschnitt 59 und 70 zusammen. Vorgehende Bewegungen setzten 9.54 vormittags ein. Das Auffüllen der Gräben in Abschnitt 59 dauerte an. Bei der Unmöglichkeit, das eigene Artilleriefeuer dahin zu leiten, erhielten die Kompanien der Abschnitte P2, P3 und P4 Befehl, soweit als möglich mit Maschinengewehrfeuer den Angriff niederzuhalten. In C6 drangen ständig kleinere feindliche Trupps ein. 10.40 Uhr wurden der 3. Kompanie die noch in der Lemberger Stellung befindlichen Gruppen zur Verfügung gestellt. Um 11 Uhr vormittags bliesen die Engländer aus Abschnitt 58 und 59 Gas ab, das aber in die englischen Gräben zurückschlug.

Nochmals greift der Gegner zwischen 11.35 Uhr und 11.50 Uhr vormittags mit überlegenene Kräften P1 bis P3 an, wird aber restlos abgewiesen.

Der rechte Flügel von P1 hielt sich unentwegt, gegen C9 zu wurde die Stellung abgedämmt. Die 4. Kompanie schickte 11.56 Uhr vormittags Handgranatentrupps zur Unterstützung nach P1.

Von 12 Uhr mittags drang der Gegner von 58 und 59 aus vor. Der Druck gegen den rechten Flügel des Regiments verstärkte sich immer mehr. Um 1 Uhr mittags lief die Meldung ein, dass Hauptmann Merkel schwer verwundet sei. Leutnant Beisenwenger übernahm die Führung der Kompanie. zu ihrer Verstärkung erhielt die 7. Kompanie Befehl, aus der Hindenburgstellung alles Verfügbare in den ersten Graben von P1 zu werfen. Das Reserve-Infanterie-Regiment 99, zum gemeinsamen Vorstoß aufgefordert, sagte seine Beihilfe 1.40 Uhr zu. Um 1.45 Uhr zog die 4. Kompanie alle verfügbaren Kräfte aus dem zweiten Graben in den ersten vor. Auf dem rechten Flügel von P1 musste der Graben in einer Länge von 100 Meter geräumt werden. Im weiteren Verlauf der Nachmittagsstunden wurde um die Wiedererlangung des verloren gegangenen Grabenstücks gekämpft, wobei Leutnant Beisenwenger fiel und Leutnant Borst die Führung der 4. Kompanie übernahm. Um 4.10 Uhr nachmittags war der ganze erste Graben von P1 im Besitz des Gegners, die 4. Kompanie hatte in ihrem rechten Flügel Barrikaden errichtet. Die Hindenburgstellung war jedoch bis zur Regimentsgrenze fest in unserer Hand und um 4.40 Uhr in ihr die Verbindung mit dem Reserve-Infanterie-Regiment 99 hergestellt. Um 5 Uhr nachmittags erhielt Oberleutnant Gleis den Befehl, rechts der Mulde den Gegenangriff auf P1 anzusetzen. Schon früher hatte die 5. Kompanie sechs Gruppen der 7. Kompanie zur Verfügung gestellt.  Um 5.15 Uhr ging die 5. Kompanie vom rechten Flügel von P2 aus im Handgranatenangriff gegen P1 vor, während unsere Artillerie Sperrfeuer um 59, 58 und 57 legte. Um 6.35 Uhr abends meldete Oberleutnant Gleis, dass der erste Graben von P1 bis zur Einmündung von V3 gesäubert sei, ein weiteres Vordringen müsse aber unterbleiben, weil die Reste der Kompanie für die Besetzung und Behauptung eines größeren Abschnittes nicht ausreichen würden. Während sich diese Kämpfe abspielten, erzielte der Gegner im rechten Nebenabschnitt des Regiments weitere Erfolge, so dass vom Reserve-Infanterie-Regiment 99 die Bitte um Unterstützung einlief, um in der Hindenburgstellung nach rechts auf die Flanke des gegners zu drücken. 6.25 Uhr abends tobten am linken Flügel von C8 in der Hindenburgstellung heftige Handgranatenkämpfe. Leutnant Borst erhielt 6.30 Uhr den Befehl, mit zwei Gruppen nach rechts in der Hindenbergstellung mit Reserve-Infanterie-Regiment 99 Verbindung zu suchen und diese Verbindung auf alle Fälle aufrecht zu erhalten. Die dem Regimentsabschnitt gehörigen Teile der Hindenburgstellung sind nach wie vor fest in unserem Besitz. Der linke Flügel des Nachbarabschnitts ist ebenfalls von uns durch einen Zug der 7. Kompanie besetzt. Leutnant Borst fällt im Handgranatenkampf. Das Kommando über die Leute der 3. und 7. Kompanie übernimmt Leutnant Wüterich. Der Angriff kommt zum Stillstand, weil die Unterstützung des reserve-Infanterie-Regiments 99 ausbleibt und der Gegner hält sich in C9. 10.30 Uhr abends teilt zwar Reserve-Infanterie-Regiment 99 mit, dass eine Kompanie zum Gegenstoß im Anmarsch sei, diese trifft jedoch nicht ein und um 11 Uhr nachts wird vom Reserve-Infanterie-Regiment 99 gebeten, den in seinem Abschnitt in C9 vorgedrungenen Zug der 7. Kompanie abzulösen.

Am Ende dieses heißen Tages befindet sich der ganze Regimentsabschnitt restlos in unserer Hand. Nach Gefangenenaussagen wurde der Abschnitt Ollivers-Süd von einer Brigade angegriffen und zwar von den Bataillonen Lincoln, Lincolnshire, Yorkshire und Laneshire. Zwei Maschinengewehre, welche die Engländer nach dem Abschnitt Ollivers-Süd vorgezogen hatten, wurde ihnen mit stürmender Hand genommen.

Vormittags wurde ein Zug der 8. Kompanie aus dem Harrer-Graben in den dritten Graben des Abschnitts Ollivers-Süd vorgezogen und dafür der im vierten Graben liegende Zug der 8. Kompanie in den Harrer-Graben verlegt. Der Rest der 8. Kompanie kommt von der II. Stellung in das Nordwerk.

Bei dem großen Verbrauch von Munition und Handgranaten war Nachschub dringend notwendig und obwohl die Engländer während des ganzen Tages die rückwärtigen Verbindungen mit starkem Artilleriefeuer belegten, so war es dem Nachschuboffizier doch möglich, bis 5 Uhr nachmittags genügend Munition und Handgranaten heranschaffen zu lassen.

Die Verluste an diesem schweren Kampftage waren: Leutnant der Reserve Veser, Leutnant der Reserve Beisenwenger, Leutnant der Reserve Drehmann, Leutnant Borst gefallen. Hauptmann Merkel, Leutnant der Reserve Köster, Leutnant der Reserve Zörner schwer verwundet; 79 Tote, 181 Verwundete und 13 Vermisste“

Am 01.07.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren während der Schlacht an der Somme bei den Stellungskämpfen bei Ovillers, einem Ortsteil der nordfranzösischen Gemeinde Ovillers-la-Boisselle (Schreibfehler auf Sterbebild). Vielleicht kam er bei der Sprengung des Lochnagar-Kraters oder den Kämpfen um ihn ums Leben.

Offiziell ist für Adolf Schilling, wie für fast alle Gefallenen seines Regimentes an diesem Tag, keine Grablage bekannt. Es könnte sein, dass seine Gebeine, wenn sie geborgen wurden, auf dem rund 20 Kilometer von seinem Sterbeort entfernten Soldatenfriedhof Rancourt anonym in einem Massengrab beigesetzt wurden. Sein Rehimentskamerad Georg Sachsenmaier (Unteroffizier), der am 03.07.1916 fiel, wurde ebenfalls dort begraben.

Sterbebild von Adolf Schilling
Rückseite des Sterbebildes von Adolf Schilling

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.276: Albert Bail

Der Soldat Albert Bail wurde am 04.04.1890 in Kirchberg an der Iller im heutigen Baden-Württemberg geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Gefreiter der Reserve in der 6. Kompanie des 2. württembergischen Infanterie-Regiments Nr. 120. Am 07.09.1914 fiel er im Alter von 24 Jahren bei den Kämpfe bei Pretz, Sommaisne – Rembercourt in der Nähe von Sommaisne (Schreibfehler auf Sterbebild).

Über den Sterbetag und die Sterbeumstände von Albert Bail berichtet die Regimentsgeschichte des 2. württembergischen Infanterie-Regiments Nr. 120:

„Mit dem 7. September setzte regnerisches Wetter ein. Zunächst wurde trotz heftigem Artilleriefeuer die Verfolgung des auf Sommaisne zurückgehenden Feindes wieder aufgenommen. In der Gegend von Pretz entstand ein längerer Halt, da dieser Ort durch Truppen der 26. Division von zurückgebliebenen Franzosen gesäubert werden musste. Das Regiment lag auf freiem Felde, immer dem Artilleriefeuer ausgesetzt. Der Brigadekommandeur, General Langer, wurde hierbei durch einen Granatsplitter verwundet und musste die Führung der Brigade abgeben. Erst mittags konnte sich das Regiment durch das Gelände nach Sommaisne durchschlängeln, das nun frei vom Feinde angetroffen wurde. Als sich die Truppen der südlich Sommaisne gelegenen Bahnlinie näherten, erkannte man, jenseits derselben, eine vom Gegner stark besetzte Stellung; ein weiteres Vorgehen war zunächst unmöglich, auch von der Führung nicht beabsichtigt. Unmittelbar südlich des Ortes, rechts an die 53. Brigade, links an die 26. Division angelehnt, grub sich das Regiment, dem ein Bataillon des Regiments 127 unterstellt war, schnellstens ein.“

Dabei fiel Albert Bail.

Die Grablage von Albert Bail ist offizielle unbekannt. Eine Vermutung kann ich nicht äußern.

Seine Heimatgemeinde Kirchberg an der Iller gedenkt Albert Bail noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2008/kirchberg_ad_iller_wk1u2_bw.htm

Sterbebild von Albert Bail
Rückseite des Sterbebildes von Albert Bail

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.265: Konrad Rothenhäusler

Der Soldat Konrad Rothenhäusler stammte aus Staig im heutigen Baden-Württemberg und war Gutsbesitzer. Im Ersten Weltkrieg diente er als Landwehrmann in der 9. Kompanie des 123. Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 17.02.1915 fiel er im Alter von 38 Jahren während der heftigen Kämpfe in den Vogesen am Sudelkopf, der der zum Hartmannsweilerkopf gehört.

Über den Todestag und die Todesumstände von Konrad Rotenhäuser berichtet die Regimentsgeschichte des 123. Landwehr-Infanterie-Regiment:

„Der französische Angriff gegen Stellung Crailsheim am 17.02.1915

Er (der Franzose) hatte neue Kräfte herangeführt. Zu dem starken Alpenjägerbataillon (mit acht Kompanien) trat das ganze 334. Infanterie-Regiment. Von 9 Uhr vormittags lag die ganze Stellung Crailsheim bis zur Höhe 900 und zum Schlüsselkopf und im Süden bis zum rechten Flügel des I. Bataillons unter schwerem, ununterbrochenem Zerstörungsfeuer des Gegners. Grabenstück für Grabenstück, Unterstand für Unterstand wurde von dem hervorragend geleiteten Artilleriefeuer systematisch zusammengeschossen. Unter den Trümmern auf der Kuppe lag die zähe Besatzung der 10. Kompanie unter Führung von Leutnant Schempp und Busel, am Südhang die Infanterie-Pionierabteilung von Leutnant Mack, der, weil keine Ablösung erschien, die Sicherung des eben gebauten vordersten Grabens übernahm. Da lagen sie Stunde für Stunde auf dem Boden hinter Steinen, Trichterrändern, zerschossenen Baumstämmen hingekauert, das eingefrorene Gewehr in der rechten Hand. Es wird Mittag und noch hört der Höllensturm nicht auf. Keine Ablösung! Keine Nahrung seit dem gestrigen Tag! Nur Tod und Verderben zur Linken und Rechten! Da heultum 2 Uhr nachmittags der Sturm von drei, kaum 600 Meter weit entfernt stehenden Gebirgsbatterien heran, die in rasendem Schnellfeuer das Zerstörungswerk vollenden. Von Dreck und Dampf und Pulverschleim wird die Kuppe eingehüllt. Punkt drei Uhr wird das Feuer vorverlegt und riegelt jeden Zugang zu ihr ab. Da stürmen vier frische, ausgeruhte Kompanien des Alpenjägerbataillions langsam gegen die Kuppe der Stellung Crailsheim heran und nehmen sie nach kurzem Kampf in Besitz. Die kleinen, völlig entnervten und erschöpften Reste der 10. Kompanie geraten in Feindeshand. Kein Maschinengewehr verwehrt dem Feind mehr den Weg; teils waren sie zerstört, teils lag die ganze Bedienung tot am Boden.

Rasch richtet sich der siegestrunkene Gegner auf der Kuppe ein und dringt nach Norden gegen Höhe 900 und nach Süden gegen das Breittal vor. Die Gefahr für das Landwehr-Infanterie-Regiment 123 war äußerst groß. Höhe 900 und die ganze Talstellung des I./L. 123 drohte von der Flanke aufgerollt zu werden. Schon standen frische Alpenjäger im Rücken des rechten Flügels der 3. Kompanie, schon drangen Patrouillen gegen den Holzwasen hinunter. Da retten zwei Offiziere die Situation. Der unerschrockene Adjutant des III. Bataillons, Oberleutnant Stiegele, eilt auf die Nachricht, dass der Gegner mit Infanterie oben eingebrochen sei, mit etwa 15 beherzten Leuten vom Holzwasen den vereisten Weg zur Kuppe hinan und bringt durch sein schneidiges Auftreten die esrte Linie des Gegners zum Stehen. Im harten Nahkampf wird Oberleutnant Stiegele selbst am Arm schwer verwundet. Doch der erste Riegel war gezogen.

Am linken Flügel zwischen der Stellung Crailsheim und 3./L. 123 liegt noch Leutnant Mack mit dem Rest seiner dezimierten Infanteriepioniere. Bei ihm befindet sich durch Zufall Leutnant Link, der als Rekonvaleszent seinen Freund im Graben aufgesucht hat und infolge Trommelfeuers am Rückweg verhindert worden ist. Sofort nach dem Trommelfeuer greifen Alpenjäger auch am Südhang an, werden aber in scharfes Gewehrfeuer der Besatzung aus nächster Nähe verstrickt. Da sieht auf einmal Leutnant Link, wie von rückwärts von der Kuppe her ein Zug Franzosen den paar Gruppen der Infanteriepioniere in die rechte Flanke stößt. Den Revolver in der Hand, stürzt Leutnant Link vor; kurz entschlossen wirft sich Leutnant Mack mit einer Gruppe dem neuen Feind in der rechten Flanke entgegen und bringt ihn nach einiger Zeit zum Stehen. Nun, als der Feind an der Stirnseite abgewehrt war, holen beide Offiziere zum Gegenstoß aus; sie stürmen unter Hurrarufen mit ihren 30 Mann den steilen Berg hinan und gewinnen einen starken Felsblock, der als Angelpunkt für die nach Norden abgebogenen Front geeignet scheint. Doch weiter reicht die Kraft der kleinen Schar nicht aus; war doch schon der zehnte Teil, darunter Leutnant Link, ein prächtiger Offizier, gefallen. Mitten im Sprung brach er, durchs Her getroffen, neben Leutnant Mack tot zusammen. Der Rest nagt sich in den Schnee und den gefrorenen Boden ein und weicht nicht von der Stelle. Die Schar feuert weiter bis zur letzten Patrone und hält die neue Linie die ganze Nacht hindurch.

Da kommt auch endlich Verstärkung heran. Teile der 7./L. 123. unter dem trefflichen Leutnant Herdegen eilen dem zusammengeschmolzenen Infanterie-Pionierzug des Leutnants Mack zur Hilfe und geben der offenen Flanke einen starken Halt. Am späten Nachmittag erscheint weiter aus dem Rimbachtal die 5. Kompanie unter Hauptmann Knapp; sie wird von Oberleutnant von Crailsheim von Höhe 900 aus, linken Flügel an der den Höhengrat einsäumenden Steinmauer, angesetzt. Auch Hauptmann Gutermann, der mit der 9./L. 123 am Morgen nach anstrengendem Dienst zur Ruhe nach Jungholz abmarschiert war, ist nach Eintreffen der bösen Nachricht sofort wieder umgekehrt und in dreistündigem Bergmarsch wieder angerückt. Beide Kompanien (die 6., ebenfalls vom Tal in Marsch gesetzt, trifft leider zu spät ein) greifen nun mit den Resten der 11. und 12. Kompanie in später Abendstunde unter Oberstleutnant von Crailsheims Führung den Gegner an und drängen ihn bis hart an die Sudelhöhe wieder zurück. Die dunkle Nacht lässt den Gegenstoß, ehe er sich völlig ausreist, vorzeitig abbrechen. Doch gelingt es nun nach Mitternacht Leutnant Mack durch einen Zug des Leutnants Seebaß (9. Kompanie) und John (12. Kompanie), die er selbst vom Bataillon herangeholt hat, die 400 Meter weite Lücke an seinem rechten Flügel zu schließen. Damit war der Durchbruch glücklich abgewehrt: ein schöner Erfolg des schwer mitgenommenen Bataillons von Crailsheim angesichts der üblen Lage und des fünfach überlegenen Gegners.

Die Verluste waren freilich schwer. An Offizieren fiel Hauptmann Knapp, der Führer der 5./L. 123, der seiner Kompanie zu weit vorausgeilt und vom Feinde aus nächster Nähe schwer verwundet worden war. Er war ein pflichtgetreuer und gewissenhafter Offizier, der als Regimentsadjutant vom Kriegsbeginn bis Anfang Februar viel geleistet hat. Ferner Leutnant Link der 10. Kompanie. Schwer verwundet wurden Oberleutnant Stiegele, der Adjutant des III./L. 123 und Leutnant Kalchreuter der 5. Kompanie, beide treffliche Offiziere. An Mannschaften war beim III. Bataillon allein ein verlust von 100 Mann zu beklagen.“

Einer der 100 Verluste war Konrad Rotenhäusler.

Die Lage des Grabes von Konrad Rotehhäusler ist offiziell unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Guebwiller beigesetzt wurde, wo auch seine Kameraden von der 9. Kompanie begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Leutnant der Reserve Eugen Link, gefallen am 17.02.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Guebwiller in Block 3, Grab 35;
  • WehrmannVinzenz Schönberger, gefallen am 17.02.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Guebwiller in Block 8, Grab 70;
  • Gefreiter Anton Allgaier, gefallen am 11.02.1915 am Sudelkopf, begraben auf dem Soldatenfriedhof Guebwiller in einem Massengrab;
  • Kriegsfreiwilliger Ludwig Walzer, gefallen am 17.02.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Guebwiller in Block 3, Grab 38.

 

 

Sterbebild von Konrad Rothenhäusler
Rückseite des Sterbebildes von Konrad Rothenhäusler

Die Männer des Zweiten Weltkriegs – Teil 2.214: Karl Wamsler

Der Soldat Karl Wamsler wurde am 24.12.1915 in Treffelhausen geboren, heute ein Ortsteil der Gemeinde Böhmenkirch in Baden-Württemberg. Er nahm als Soldat am 2. Weltkrieg teil. Am 04.08.1946 verstarb er im Alter von 30 Jahren im Kreiskrankenhaus Geislingen an der Stiege an den Kriegsfolgen, die erlitten hatte.

Sterbebild von Karl Wamsler
Rückseite des Sterbebildes von Karl Wamsler