Sonderbeitrag: Adolf Ritter von Tutschek

Der Soldat Adolf Ritter von Tutschek wurde am 16.05.1891 in der bayerischen Stadt Ingolstadt geboren. Er kämpfte im Ersten Weltkrieg als Leutnant und Kompanieführer des 3. bayerischen Infanterie-Regiments. Er kämpfte in Frankreich, Galizien, Polen, Serbien und vor Verdun mit. Im Mai 1915 war er bei Gorlice durch Granatsplitter am Fuß verwundet worden.

Anfang 1916 wurde er für die Erstürmung und Behauptung eines starken russischen Stützpunktes bei Petrylów mit zwei Kompanien seines Regiments am 10. August 1915 mit dem Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens beliehen. Damit verbunden war die Erhebung in den persönlichen Adelsstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Tutschek nennen. Seine Beförderung zum Oberleutnant erhielt er am 14. Januar 1916. Im März 1916 erlitt er vor Verdun eine Gasvergiftung.

Nach seiner Genesung meldete er sich zur Fliegertruppe, besuchte die Militärflugschule in Schleißheim bei München und gelangte im Oktober 1916 an die Front an der Somme.

Im Januar 1917 zur Jagdstaffel 2 „Boelcke“ versetzt, wo er seinen ersten Luftsieg errang. Im April 1917 übernahm er als Staffelführer die Jasta 12 und erzielte bis August 1917 insgesamt 23 Luftsiege, wurde mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet, aber dann selbst bei einem Luftkampf in 2.600 m Höhe durch ein Geschoss an der Schulter schwer verwundet. Anfang 1918 übernahm von Tutschek, inzwischen zum Hauptmann befördert, die Führung des Jagdgeschwaders 2, erzielte noch vier weitere Abschüsse. Am 15.03.1918 fiel er bei Brancourt-le-Grand nach dem Abschuss des 27. feindlichen Fliegers.

Der südafrikanische Leutnant Harold Redler von der No. 10 Squadron des Royal Flying Corps schoss von Tutschek ab. Der Deutsche geriet mit seinem grünen Dreidecker (Seriennummer18/404) außer Kontrolle. Es gibt zwei Versionen von dem, was folgte.

Eine Version seines Todes besagt, dass er, als er gefunden wurde, immer noch sein Wischtuch durch sein Knopfloch und unter seinen Sicherheitsgurt gesteckt hatte; Da es seine Gewohnheit war, seine Brille abzuwischen, wenn er in die Schlacht zog, wurde daraus gefolgert, dass er überrascht worden war.

Eine zweite, weniger wahrscheinliche Version behauptete, dass eine von Redlers Kugeln Tutscheks Kopf zerknittert habe und dass die Wunde ihn zu einer Landung veranlasst habe. Angeblich winkte er seinen Flügelmännern zu, als sie kreisten, wurde aber später tot neben seinem Flugzeug gefunden.

Man begrub Adolf Ritter von Tutschek auf de Waldfriedhof in München.