Sonderbeitrag: Der Leutnant der Reserve und Theologiestudent Otto Herzog

Der Soldat Otto Herzog wurde am 28.07.1891 in der Stadt Reutlingen im heutigen Bundesland Baden-Württemberg geboren und war Student der Theologie (cand. theol.). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Reserve (Volksbund, Regimentsgeschichte) bzw. Vizefeldwebel und Offizierstellvertreter in der 10. Kompanie des 120. Infanterie-Regiment. Am 31.08.1914 fiel er im Alter von 23 Jahren bei der Erstürmung der Höhen bei Mont-devant-Sassey.

Über den Todestag und die Todesumstände von Otto Herzof berichtet die Regimentsgeschichte des 120. Infanterie-Regiments:

„Der 31. August sollte einer der schwersten Kampftage des Bewegungskrieges werden. Das XIII. Armee-Korps lag mit seinen Gefechtsstaffeln westlich, mit den Reserven noch östlich der Maas, deren Ufer nur durch die eine Kriegsbrücke hinter dem äußersten linken Flügel bei Sassey miteinander verbunden waren. Man rechnete mit einem von Süden, Westen und Nordwesten erfolgenden umfassenden feindlichen Angriff, der auch tatsächlich um Mittag des 31. August begann, durch die vorzügliche Wirkung unserer Artillerie aufgefangen und im Gegenstoß zuungunsten der Franzosen entschieden wurde. Er galt der Wegnahme der hochgelegenen Wälder von Mont. Nachdem in den Vormittagsstunden die Artillerie dauernd gewirkt hatte, gelang es unter den denkbar schwierigsten Angriffsverhältnissen, Meter um Meter unter schwerem Artilleriefeuer erkämpfend, dem I. und III. Bataillon bis 5 Uhr nachmittags endlich in den Besitz des Waldrandes zu gelangen. Der Wald selbst konnte erst in den späten Abendstunden und, seines dichten Unterholzes wegen, nur auf einigen Schneides durchschritten werden. Mitten im Wald, beim Zusammenlauf von zahlreichen Wegen und Schneisen, kam es nochmals zu äußerst blutigen Nahkämpfen bei den Kompanien des III. Bataillons, wobei die Franzosen 3 Offiziere und etwa 80 Mann an Gefangenen einbüßten. Dieser Zusammenstoß auf nächste Entfernung mit dem vortrefflich eingenisteten Gegner, der mit Maschinengewehren das Dickicht abstreute, brachte den Kompanien, besonders der 10., beträchtliche Verluste. Hier fiel auch der junge allseitig beliebte Leutnant Lamparter.

Nun standen die beiden Bataillone am jenseitigen Waldrand. Ein weiteres Vorgehen war von der Führung zunächst verboten, auch sollte sich die Truppe möglichst der Sicht des Gegners entziehen. An eine Nachtruhe war trotz der Anstrengungen, die der Tag gebracht hatte, nicht zu denken. Jeden Augenblick musste damit gerechnet werden, dass der Gegner versuchen würde, sich wieder des Waldes zu bemächtigen oder dass hinterlistige Trupps sich in dem undurchsichtigen Dickicht regen würden. Mit Gewehr im Arm lagen die Kompanien gefechtsbereit.“

Man begrub Otto Herzog auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab.

Grab Leutnant Lamparter und Offizier-Stellvertreter Otto Herzog im Wald von Monton Leutnant Lamparter und Offizier-Stellvertreter Herzog im Wald von Mont

Sonderbeitrag: Das Grab des Leutnant Alfred Lamparter

Der Soldat Alfred Lamparter wurde am 22.07.1893 in Dettingen geboren, einem Ortsteil der Stadt Horb am Neckar im heutigen Bundesland Baden-Württemberg, und war von Beruf Schreiner. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant in der 10. Kompanie des 120. Infanterie-Regiment. Am 31.08.1914 fiel er im Alter von 21 Jahren bei Mont-devant-Sassey 46 Kilometer nordwestlich Verdun in Lothringen (Grand Est) (Volksbund: Villers-devant-Dun).

Über den Todestag und die Todesumstände von Alfred Lamparter berichtet die Regimentsgeschichte des 120. Infanterie-Regiments:

„Der 31. August sollte einer der schwersten Kampftage des Bewegungskrieges werden. Das XIII. Armee-Korps lag mit seinen Gefechtsstaffeln westlich, mit den Reserven noch östlich der Maas, deren Ufer nur durch die eine Kriegsbrücke hinter dem äußersten linken Flügel bei Sassey miteinander verbunden waren. Man rechnete mit einem von Süden, Westen und Nordwesten erfolgenden umfassenden feindlichen Angriff, der auch tatsächlich um Mittag des 31. August begann, durch die vorzügliche Wirkung unserer Artillerie aufgefangen und im Gegenstoß zuungunsten der Franzosen entschieden wurde. Er galt der Wegnahme der hochgelegenen Wälder von Mont. Nachdem in den Vormittagsstunden die Artillerie dauernd gewirkt hatte, gelang es unter den denkbar schwierigsten Angriffsverhältnissen, Meter um Meter unter schwerem Artilleriefeuer erkämpfend, dem I. und III. Bataillon bis 5 Uhr nachmittags endlich in den Besitz des Waldrandes zu gelangen. Der Wald selbst konnte erst in den späten Abendstunden und, seines dichten Unterholzes wegen, nur auf einigen Schneides durchschritten werden. Mitten im Wald, beim Zusammenlauf von zahlreichen Wegen und Schneisen, kam es nochmals zu äußerst blutigen Nahkämpfen bei den Kompanien des III. Bataillons, wobei die Franzosen 3 Offiziere und etwa 80 Mann an Gefangenen einbüßten. Dieser Zusammenstoß auf nächste Entfernung mit dem vortrefflich eingenisteten Gegner, der mit Maschinengewehren das Dickicht abstreute, brachte den Kompanien, besonders der 10., beträchtliche Verluste. Hier fiel auch der junge allseitig beliebte Leutnant Lamparter.

Nun standen die beiden Bataillone am jenseitigen Waldrand. Ein weiteres Vorgehen war von der Führung zunächst verboten, auch sollte sich die Truppe möglichst der Sicht des Gegners entziehen. An eine Nachtruhe war trotz der Anstrengungen, die der Tag gebracht hatte, nicht zu denken. Jeden Augenblick musste damit gerechnet werden, dass der Gegner versuchen würde, sich wieder des Waldes zu bemächtigen oder dass hinterlistige Trupps sich in dem undurchsichtigen Dickicht regen würden. Mit Gewehr im Arm lagen die Kompanien gefechtsbereit.“

Man begrub Alfred Lamparter auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab.

Grab Leutnant Lamparter und Offizier-Stellvertreter Herzog im Wald von Monton Leutnant Lamparter und Offizier-Stellvertreter Herzog im Wald von Mont

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.839: Franz Xaver Spiegl

Franz Xaver Spiegl wurde am 12.02.1897 in Bergen geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Affing. Er war Alumnus des Bischöfliches Klerikalseminar in Eichstätt. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 5. Kompanie des 7. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Vizefeldwebel und Offiziers-Aspirant. Er wurde mit dem Eisernes Kreuz und Militär-Verdienst-Kreuz mit Krone und Schwertern ausgezeichnet. Am 27.09.1918 fiel er im Alter von 21 Jahren bei Nantillois an der Westfront.

Man begrub Franz Xaver Spiegl auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab.

Sterbebild von Franz Xaver Spiegl
Rückseite des Sterbebildes von Franz Xaver Spiegl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.768: Max Maier

Der Soldat Max Maier stammte aus Simbach (bei Landau), und war der Sohn eines Bahnarbeiters. Im Ersten Weltkrieg diente er als Fahrer in der 3. leichten Munitions-Kolonne des 21. bayerischen Feld-Artillerie-Regiments. Am 24.03.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun im Alter von 21 Jahren in der Nähe von Ivoiry bei Montfaucon-d’Argonne durch einen Rückenschuss.

Man begrub Max Maier auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Simbach gedenkt Max Maier noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2011/simbach_b_landau_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Max Maier

Montfaucon-d’Argonne

Rückseite des Sterbebildes von Max Maier

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.600: Josef Wanninger

Der Schütze Josef Wanninger wurde am 04.10.1898 in Liebhof geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Kollnburg, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 12. Kompanie des 10. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 26.09.1918 starb er im Alter von 20 Jahren an einer schweren Verwundung, die er sich vor Verdun bei Dannevaux zugezogen hatte.

Offiziell ist für Josef Wanninger keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a. 

  • Infanterist Adam Schilling, gefallen am 26.09.1918 im Wald von Sivry, begraben auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab;
  • Landsturmmann Johann Waldherr, gefallen am 30.09.1918, begraben auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in Block 8 Grab 45;
  • Schütze Georg Ellinger, gefallen am 26.09.1918 bei Hiloshes, begraben auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Josef Wanninger
Rückseite des Sterbebildes von Josef Wanninger

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.387: Franz Kronschnabel

Der Landwirt Franz Kronschnabel stammte aus Blümmelhof bei Reut in Bayern. Im Ersten Weltkrieg diente er als Gefreiter in der 2. Kompanie des 7. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Verwundetenabzeichen für zweimalige Verwundung ausgezeichnet. Am 26.09.1918 fiel er kurz vor Kriegsende während der Kämpfe in der Siegfried-Stellung im Alter von 27 Jahren bei Sassey-sur-Meuse durch Bauchschuss.

Man begrub Franz Kronschnabel auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab

Seine Heimatgemeinde Reut gedenkt Franz Kronschnabel noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/reut_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Franz Kronschnabel
Rückseite des Sterbebildes von Franz Kronschnabel

Der theoretische Weg von Franz Kronschnabel von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.360: Matthias Michels

Der Landsturmmann Matthias Michels wurde am 22.05.1889 in Lierstall (heute: Lirstal) im heutigen Rheinlad-Pfalz geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im 13. Infanterie-Regiment. Am 15.02.1917 fiel er während der Schlacht um Verdun bei der Höhe 304.

Man begrub Matthias Michels auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in Block 4A, Grab 28.

Sterbebild von Matthias Michels
Rückseite des Sterbebildes von Matthias Michels

Der theoretische Weg von Matthias Michels von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 1.192: Josef Müller

Josef Müller wurde am 10.02.1899 in der bayerischen Gemeinde Wald als Sohn eines Schneidermeisters geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 3. Maschinengewehr-Kompanie des 12. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments und wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 04.10.1918 fiel er im Alter von 19 Jahren bei Verdun.

Offiziell ist für Josef Müller keien Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse anonym in einem Massengrab beigesetzt worden ist. Dort wurden seine Kameraden des 12. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments beigesetzt, die in diesme Zeitraum fielen.

  1. Infanterist Pius Böckler, gefallen am 04.10.1918 bei Brieulles, begraben auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab;
  2. Schütze Franz Klaunzler, gefallen am 04.10.1918 bei Brieulles, begraben auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab;
  3. Schütze Johann Bögle, gefallen am 08.10.1918 bei Brieulles, begraben auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab;
  4. Landsturmmann Andreas Schmer, gefallen am 04.10.1918 bei Cunel, begraben auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Josef Müller
Rückseite des Sterbebildes von Josef Müller

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 760: Urban Berktold

Der Soldat Urban Berktold wurde 1897 in Oberstdorf in Bayern geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Batterie des 8. bayerischen Reserve Feld-Artillerie-Regiments. Am 02.10.1918 fiel er im Alter von 21 Jahren bei Villers devant Dun durch eine Fliegerbombe.

Man begrub Urban Berktold auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Oberstdorf gedenkt noch heute Urban Berktold auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/oberstdorf_st_johannes_baptist_wk1u2_bay.htm

 

Sterbebild von Urban Berktold
Rückseite des Sterbebildes von Urban Berktold

Der theoretische Weg von Urban Berktold von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 718: Rupert Dietl

Der Bauerssohn Rupert Dietl wurde am 23.01.1899 in Parkstetten geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 7. Kompanie des 10. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Infanterist. Mitte Juni 1918 wurde er leicht verwundet, verblieb aber bei der Truppe. Am 29.09.1918 fiel er im Alter von 19 Jahren bei Brieulles in Lothringen vor Verdun (Frankreich) durch Granatschuss.

Man begrub Rupert Dietl auf dem Soldatenfriedhof Brieulles-sur-Meuse in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Rupert Dietl
Rückseite des Sterbebildes von Rupert Dietl

Der theoretische Weg von Rupert Dietl von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab: