Der Soldat Peter Haider wurde am 24.05.1921 in Dietlham, eine Ortsteil der bayerischen Gemeinde Polling bei Mühldorf am Inn, als Sohn eines Landwirts (Ortmaierbauerssohn) geboren. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Unteroffizier und Zugführer in einem Aufklärungs-Geschwader. Er wurde mit dem Eisernes Kreuz 1. und 2. Klasse ausgezeichnet. Am 27.11.1943 verstarb er nach schwerer Verwundung im Alter von 22 Jahren beim Hauptverbandsplatz des Sanitätskoprs 1/106 in der Nähe von Salotarewka.
Man begrub Franz Haider auf dem Soldatenfriedhof Kirowograd – Sammelfriedhof unter den Unbekannten.
Sterbebild von Peter HaiderRückseite des Sterbebildes von Peter Haider
Der Soldat Hermann Klaus wurde am 23.01.1891 geboren und stammte aus Altenmahrhorst, heute ein Ortsteil der niedersächsischen Stadt Twistringen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Sergant in der 2. Batterie des 88. Fuß-Artillerie-Bataillons. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse ausgezeichnet. Am 09.08.1918 fiel er im Alter von 26 Jahren bei Lihons.
Man begrub Hermann Klaus auf dem Soldatenfriedhof Peronne in Block 2, Reihe B, Grab 36.
Der Soldat Joseph Gill stammte aus der bayerischen Gemeinde Oberschleißheim und war Maschinist. Im Ersten Weltkrieg diente er als Sanitäts-Unteroffizier in der 8. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Er war zum Vize-Feldwebel vorgeschlagen und mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse sowie mit dem bayerischen Militär-Verdienstkreuz 3. Klasse ausgezeichnet worden. Am 05.09.1917 fiel er während der Stellungskämpfe in der Champagne nach drei Jahren Kriegsdienst im Alter von 26 Jahren bei der Eroberung der Navarin-Ferme südlich Sommepy-Tahure durch Gasvergiftung und Verwundung.
Man begrub Joseph Gill auf dem Soldatenfriedhof St.-Étiennes-à-Arnes in Block 7, Grab 462.
Sterbebild von Joseph GillRückseite des Sterbebildes von Joseph Gill
Der Soldat Karl Stein wurde am 30.12.1888 in der hessischen Stadt Gießen geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant und Kompanieführer in der 3. Kompanie des 118. Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse ausgezeichnet. Am 08.09.1917 fiel er im Alter von 28 Jahren bei Beaumont nahe Verdun.
Über den Todestag und die Todesumstände von Karl Stein berichtet die Regimentsgeschichte des 118. Infanterie-Regiments:
„Am 8. September gegen 6 Uhr vormittags steigerte sich das feindliche Feuer zum Trommelfeuer, welches besonders auf der Trichterstellung und den Stützpunkten lag. 6.25 Uhr wurde auf der ganzen Front Sperrfeuer angefordert. Der Feind schoss mit Gasgranaten und Nebelbomben. Um 6.30 Uhr erfolgte der erwartete Angriff auf Abschnitt f und östlich davon. In starken Wellen lief der Feind gegen den ganz zur Trichterstellung zerschossenen Graben an. Im Abschnitt des II. Bataillons gelang es den Franzosen, einzudringen und die sich tapfer wehrenden Besatzung auf Stützpunkt X zurückzudrängen.
Der Hauptangriff gegen das II. Bataillon kam in der linken Flanke aus der Ornes-Schlucht, wo es den Franzosen gelungen war, beim Nachbarregiment durchzubrechen, infolgedessen war der Anschluss hier verloren gegangen. Vor dem III. Bataillon war die Wucht des starken Angriffs schon im Keime erstickt worden, da die Besatzung der Trichterstellung den Feind mit Gewehrfeuer und leichtem Maschinengewehr frühzeitig fassen konnte. Teile der Stellung gerieten in Feindeshand. Beim Angriff versuchten die Franzosen durch Rufen unsere Leute zu täuschen, die 9./118 unter ihrem bewährten Führer, Leutnant der Reserve Johann Schröder, zeichnete sich besonders aus. Leutnant der Reserve Johann Schröder erhielt das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Beim II. Bataillon war infolge des feindlichen Beschusses durch Nebelgranaten die Sicht so behindert, dass die angreifenden Infanteriewellen erst im letzten Augenblick, wenige Schritt vor der Stellung zu sehen waren. Aus Mangel an Handgranaten konnte der Angreifer nicht wirksam genug beschossen werden und kam es daher zum Handgemenge mit dem an Zahl weit überlegenen Gegner. Leutnant Nolte der 6./118 fiel.
Um 6.45 Uhr vormittags wurden vom I. Bataillon Züge der Leib und 4./118 beiderseits des neuen Magdeburger Grabens zum Gegenstoß angesetzt.
In dem heftigen Artillerie- und flankierenden Maschinengewehr-Feuer aus Richtung Ornes-Schlucht kamen die Züge nur langsam vorwärts und unter starken Verlusten. Um dem Gegenstoß mehr Kraft zu geben, setzte Hauptmann Lüters noch die 3./118 -Kompanie-Führer Leutnant Stein – die mit 2./118 aus der Hagenstellung in die Gegend des Steinbruches herangezogen war, ein. Die Kompanie war sehr schnell gefechtsbereit und gelangte ohne große Verluste durch die Feuerglocke. Dem schneidigen Gegenstoß unter Führung des Leutnants Stein schlossen sich die Züge der Leib und 4./118 an, warfen gemeinsam den vorgebrochenen Gegner zurück und stießen bis an den nördlichen Zipfel des Fosse-Waldes vor; dort gruben sie sich ein. Die eigenen Verluste waren erheblich. 15 unverwundete Gefangene und 5 Maschinengewehre wurden eingebracht. Beim Gegenstoß fiel Leutnant Klamme 3./118; am Abend des 8. September traf nach gelungenem Gegenstoß Leutnant Stein – Kompanie-Führer 3./118 – ein Geschoss in die Stirn. Das Regiment verlor dadurch einer seiner besten und bewährtesten Offiziere.Die 3./118 verlor beim Gegenstoß 20 Tote und 55 Verwundete.“
Man überführte den Leichnam von Karl Stein in die Heimat und begrub ihn auf dem Neuen Friedhof in Gießen im Familiengrab.
Grab von Karl Stein auf dem Neuen Friedhof in Gießen
Heute stelle ich wieder einmal ein Opfer des Nationalsozialismus vor: Pater Augustin Rösch
Pater Augustin Rösch wurde am 11.05.1893 in der bayerischen Stadt Schwandorf in der Oberpfalz geboren. Von 1904 bis 1909 besuchte er das Gymnasium in Rosenheim. Von 1909 bis 1912 war er Seminarist in Freising, wo er die Abiturprüfung ablegte. Von 1912 bis 1914 absolvierte er sein Noviziat in der Gesellschaft Jesu (Jesuiten) in Tisis (Voralberg).
Dann kam der große Einschnitt in seinem Leben: Von 1918 bis 1918, also während des gesamten Krieges diente er als Soldat und Kompanieführer. Er wurde zuletzt zum Oberleutnant der Reserve befördert und ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse, dem Bayerischen Militär-Verdienstorden und mit dem Verwundetenabzeichen.
Nach dem Krieg absolvierte er ein Philosophiestudium und anschließend ein Studium der Theologie.
1925 wurde er zum Priester geweiht. 1930 legte er sein ewiges Gelübte ab.
Nach seinem Studium arbeitete er als Studentenseelsorger in Zürich, sowie als Generalpräfekt und Rektor der Stella Matutina in Feldkirchen (Voralberg).
Von 1935 bis 1944 war er Provinzial der Oberdeutschen Provinz der Jesuiten.
Am 11.01.1945 wurde er durch die Geheime Staatspolizei verhaftet und kam in dass Berliner Zellengefängnis Lehrter Straße.
1947 wurde er Direktor der bayerischen Caritas und Mitglied des bayerischen Senats. Er wurde mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und mit dem Bayerischen Verdienstkreuz ausgezeichnet.
Am 07.11.1961 verstarb er im Alter von 68 Jahren.
Sterbebild von Pater Augustin RöschRückseite des Sterbebildes von Pater Augustin Rösch
Der Soldat Heinrich Mittermaier wurde am 09.02.1921 in Oberreith als Sohn eines Landwirts geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Unterreit. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Oberjäger in einem Gebirgsjäger-Regiment. Er wurde mit dem Eisernes Kreuz 1. und 2. Klasse sowie verschiedenen Abzeichen ausgezeichnet. Am 19.12.1943 verstarb er im Alter von 22 Jahren im motorisierten Armee-Feldlazarett 614 Nicolajew (Nikolajew).
Man begrub Heinrich Mittermaier auf dem Soldatenfriedhof Kirowograd in einem Massengrab.
Der Benediktiner Josef Dufter wurde am 01.03.1890 in Haslach in Oberbayern geboren lebte in der Abtei Schweiklberg und war dort Missionsbruder. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 7. Kompanie des 11. bayerischen Infanterie-Regiments als Gefreiter. Er wurde mit dem Eisernes Kreuz 1. und 2. Klasse und mit dem bayerischen Militär-Verdienst-Kreuz 3. Klasse ausgezeichnet. Am 03.10.1918 fiel er im Alter von 28 Jahren bei Roeselare in Westflandern auf einem Patrouillengang.
Offiziell ist für Josef Dufter keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym auf dem Soldatenfriedhof Langemark in einem Massengrab beigesetzt wurde. Dort wurden seine Regimentskameraden begraben, die im selben Zeitraum fielen, u. a.
Gefreiter Georg Biederer, gefallen am 03.10.1918, begraben auf dem Soldatenfriedhof Langemark in einem Massengrab;
Infanterist Paul Hahn, gefallen am 18.10.1918, begraben auf dem Soldatenfriedhof Langemark in einem Massengrab.
Sterbebild von Josef DufterRückseite des Sterbebildes von Josef Dufter
Der Hauptmann Ludwig Hierl wurde am 25.08.1877 in Wolfratshausen in Bayern geboren. Er war Realschullehrer in Ansbach. Im Ersten Weltkrieg diente er als Kompanieführer in der 10. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse, mit dem Militär-Verdienstorden 4. Klasse mit Schwertern, mit dem Ritterkreuz 2. Klasse mit Schwertern zum sächsischen Albrechtsorden, der Prinzregenten-Jubiläums-Medaille und mit der Landwehr-Dienst-Auszeichnung 2. Klasse ausgezeichnet. Am 25.05.1916 fiel er im Alter von 38 Jahren bei Verdun während eines Sturmangriffs nach 22 Monate Kriegsdienst.
Man begrub Ludwig Hierl auf dem Soldatenfriedhof Mangiennes in Block 2, Grab 566.
Sterbebild von Ludwig HierlRückseite des Sterbebildes von Ludwig Hierl
Johann Lukas wurde in Manholding geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Chieming. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Feldwebel in einem Panzerjäger-Regiment und wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse sowie mit der Ostmedaille ausgezeichnet. Am 12.12.1944 fiel er im Alter von 29 Jahren bei Mitschdorf im Elsass.
Man begrub Johann Lukas auf dem Soldatenfriedhof Niederbronn-les-Bains in Block 23, Reihe 14, Grab 418.
Sterbebild von Johann LukasRückseite des Sterbebildes von Johann Lukas
Der theoretische Weg von Johann Lukas von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Der Schreiner Josef Graus wurde am 10.03.1909 in Saarwellingen im Saarland geboren. Im Zweiten Weltkrieg diente er in der 7. Kompanie des Grenadier-Regiments 146 (schwere Maschinengewehr Kompanie) als Unteroffizier. Er wurde mit dem Eisernes Kreuz 1. und 2. Klasse ausgezeichnet. Am 22.09.1944 fiel er im Alter von 35 Jahren bei Serra, Provinz Pistoia, Italien, durch eine britische Panzergranate
Man begrub Josef Graus auf dem Soldatenfriedhof Futapass (Italien), Block 50, Grab 757.
Sterbebild von Josef GrausRückseite des Sterbebildes von Josef Graus
Der theoretische Weg von Josef Graus von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab: