Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.384: Wolfgang Zimmermann

Der Soldat Wolfgang Zimmermann wurde am 10.01.1880 geboren und stammte aus Kleinaign, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eschlkam, und war Tagelöhner. Im Ersten Weltkrieg diente er im 10. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment als Infanterist. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 16.04.1917 (Verlustliste: 03.05.1917) fiel er im Alter von 38 Jahren bei Reims. Ich halte die Angabe der Verlustliste für falsch. Er wurde genauer gesagt zwischen Pontavert und Guignicourt bei Berry-au-Bac in der Region Aisne getötet.

Die Regimentsgeschichte des 10. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments berichtet über den Todestag und die Todesumstände von Wolfgang Zimmermann:

„Wohl schlief das feindliche Massenfeuer während der Nacht vom 15./16. ein, aber nur, um am Morgen des 16.04. zu neuer Wucht zu erwachen. Den in den Geschosstrichtern und Grabenresten kauernden deutschen Truppen, die seit Tagen den Feuerregen über sich ergehen lassen mussten und denen kaum Verpflegung zugeführt werden konnte, brachte die kurze Atempause keine Erholung. Die Nerven blieben gespannt, und die Erlösung trat erst ein, als um 7 Uhr vormittags die französische Infanterie, von zahlreichen Kampfwagen, Batterien, Schlachtfliegern und sogar von Reitergeschwadern begleitet, allenthalben zwischen Bailly und Reims zum Sturm schritt. Mit ziemlicher Sicherheit darf angenommen werden, dass gegen die bayerische Ersatz-Division und die 9. bayerische Reserve-Division je 4 französische Divisionen in 2 Treffen gegliedert anliefen. Mindestens die gleiche Übermacht traf die 5. bayerische Reserve-Division.

Beim Reserve-Infanterie-Regiment 10 sollte in der Nacht vom 15./16.04. in vorderer Linie das I. Bataillon durch das III. abgelöst werden. Am 16. 12.30 Uhr vormittags traf der Stab des III. Bataillons auf der R. B. St. ein und meldete, dasss die Kompanien im Anmarsch seien. Die letzten Meldungen aus der vorderen Linie besagten, dass die Beschießung mit Minenwerfern andauere, starkes Artilleriefeuer hauptsächlich hinter den Gräben liege. Bei der 2. Kompanie habe sich eine französische Patrouille eingeschlichen, sei aber wieder vertrieben worden. Au allen Zugangswegen, insbesondere in der Nähe der Artillerie-Schutzstellung, lag starkes Sperrfeuer. Dieses war wohl auch der Grund, dass sich die Ablösung bis in die Morgenstunden hinzog.

Über den Kampf um die vordere Linie liegen nur die Aussagen eines Offiziers und zweier Leute vor, da das ganze I. und III. Bataillon vermisst ist. Diese Aussagen meldeten aber von einer tapferen Gegenwehr der Grabenbesatzung durch Gewehrfeuer und Handgranaten. Der Offizier berichtete, dass die Ablösung der 1. Kompanie schon vor dem Angriff beendet war. Die letzte Meldung dieser Kompanie besagte, dass einer der abgelösten Züge im Tunnel, dessen Ausgänge größtenteils zerstört waren, nicht mehr vorwärts kam, die beiden anderen in starkes Artilleriefeuer gerieten und anscheinend in der Artillerie-Schutzstellung Deckung suchten.

Von der R. B. St. aus konnten nur die Vorgänge rückwärts der 1. Stellung beobachtet werden.

5 Uhr vormittags wurde von der R. B. St. aus Vernichtungsfeuer angefordert. Gegen 6 Uhr vormittags wurde im Regimentsabschnitt und noch mehr im links anschließenden Abschnitt das Hochsteigen grüner und roter Leuchtsignale beobachtet. Unsere Artillerie verstärkte daraufhin ihr Feuer. Von 6.15 Uhr vormittags an legte die feindliche Artillerie starkes Sperrfeuer vor die ganze Artillerie-Schutzstellung. Gegen 7 Uhr vormittags flaute das beiderseitige Artilleriefeuer etwas ab.

Zwischen 7.15 Uhr und 7.30 Uhr vormittags meldete der Beobachtungsoffizier des Regimentsstabes, dass am Königsgraben, und zwar an dessen Einmündung in die 3. Linie, einzelne Leute von links her auf den Königsgraben zugingen. Gleiche Bewegungen wurden noch bis 8.30 Uhr vormittags am Königsgraben zwischen der 3. Linie und der Artillerie-Schutzstellung beobachtet. Anfangs herrschte auf der R. B. St. die Ansicht vor, es handele sich um Leute des abgelösten I. Bataillons. Aber kurz nach 8.30 Uhr vormittags wurde vom Königsgraben her Maschinengewehrfeuer hörbar, und gleichzeitig teilte das Reserve-Infanterie-Regiment 12 mit, dass der Feind bei ihm und beim Reserve-Infanterie-Regiment 10 durchgebrochen sei, dass es sich also am Königsgraben zweifellos um Franzosen handele.

Nach 9 Uhr vormittags meldete der Beobachtungs-Offizier das Vorgehen feindlicher Abteilungen im Miettegrund. Nun erging vom Regimentsstab 9.15 Uhr vormittags Befehl an die 5. Kompanie der Regimentsreserve, sofort aus dem Fliegerwäldchen zum Gegenstoß auf Die Artillerie-Schutzstellung vorzugehen. Die Kompanie geriet bald nach dem Verlassen des Fliegerwäldchens in Maschinengewehr- und Gewehrfeuer und sichtete etwa um 10 Uhr vormittags feindliche Schützen, die aus Richtung der Pylone gegen den Fußartilleriewald vorgingen. Sie nahm, unterstützt von zwei Maschinengewehren, vom Kabelgraben aus das Feuer auf und brachte dem Feind schwere Verluste bei.

An die 6. Kompanie erging 11.15 Uhr vormittags der Befehl, die 1. Linie der 2. Stellung beiderseits des Buschwaldes zu besetzen und zu halten. Diese Stellung lag unter dem Feuer leichter und mittlerer Kaliber.

Zwischen 10 Uhr vormittags und 2 Uhr nachmittags liefen mehrmals Meldungen von der Beobachtungsstelle des Regiments ein über das Vorgehen starker feindlicher Schützenwellen aus der linken Flanke gegen und hinter die Artillerie-Schutzstellung. Auch diesen Feind beschoss die 5. Kompanie erfolgreich und hielt ihn von weiterem Vordringen gegen das Fliegerwäldchen ab.

An der Straße Pontavert – Guignicourt und zwischen Artillerie-Schutzstellung und 2. Stellung auffahrende Kampfwagen wurden wirksam von unserer Artillerie beschossen.

Leutnant Ruderer der 7. Kompanie (Sicherheitsbesatzung in der Artillerie-Schutzstellung) berichtete Folgendes über die Vorgänge, die sich dort abspielten.

Gegen 6.15 vormittags wurde das Aufsteigen grüner und roter Leuchtkugeln aus der 1. Stellung beobachtet. Auf unser daraufhin kräftiger einsetzendes Artilleriefeuer legte der Feind schweres Sperrfeuer vor die Artillerie-Schutzstellung. Bald nach 7 Uhr vormittags wurden die ersten französischen Wellen auf etwa 600 Meter im Vorgehen gegen die Pylone bemerkt und unter Feuer genommen. Ein französischer Flieger, der die Grabenbesatzung beschoss, wurde durch unser Feuer zum Niedergehen in der Nähe des Fliegerwäldchens gezwungen. Der Feind, der in dichten Wellen auch aus dem Königsgraben gegen die Artillerie-Schutzstellung vorging, konnte sein Vorgehen in unserem Feuer nicht fortsetzen. Etwa um 8.30 Uhr vormittags drangen starke Kräfte aus der linken Flanke in den ostwärtigen Teil des Fußartillerie-Waldes ein und richteten von dort aus wirksames flankierendes Maschinengewehrfeuer auf die Reste der Stellungsbesatzung. Um 9 Uhr vormittags wurde auch aus dem Miettegrund vorgehender Feind beobachtet. Um nicht von beiden Seiten umfasst zu werden, zog sich Leutnant Ruderer mit den Resten seiner Kompanie gegen Höhe 141 zurück und setzte von dort aus das Feuer fort, kräftig unterstützt von der 5. Batterie Reserve-Feldartillerie-Regiment 5. Gegen 12 Uhr Mittags bewegten sich 12 feindliche Kampfwagen inmitten dirchter Infanteriekolonnen, denen Batterien folgten, zwischen Miettegrund und Karnickelwald gegen Höhe 141 vor. Erst als die Kampfwagen und Geschütze das Feuer gegen Höhe 141 aufnahmen, zogen sich die Reste der 7. Kompanie, ungefähr 15 Mann, auf die 2. Stellung zurück.

Die 3. Maschinengewehr-Kompanie, die von der Brigade zur R. B. St. in Marsch gesetzt worden war, und deren Führer sich um 1.30 Uhr nachmittags dort meldete, wurde bei der Sicherheitsbesatzung am Buschwald eingesetzt.

Den ganzen Nachmittag über lag schweres Feuer auf 2. Stellung, Burschwald und R. B. St.

5.30 Uhr nachmittags wurde südlich von der R. B. St. der von der Brigade angekündigte Gegenangriff des 39. Reserve-Infanterie-Regiments und sein Fortschreiten bis über Höhe 74 beobachtet.

Verluste:

gefallen: 6 Unteroffiziere und Mann

verwundet: 3 Offiziere, 29 Unteroffiziere und Mann

vermisst: 28 Offiziere, 1.130 Unteroffiziere und Mann

Der Angriff hatte dem Feinde zwar einen geringen Geländegewinn, aber keinen Durchbruch verschafft. Dass sich die Besatzung der 1. Stellung zäh verteidigte bis zu ihrer vollständigen Umfassung, ist dadurch erwiesen, dass erst spät nach dem Beginn des Angriffs feindliche Kräfte frontal im Regimentsabschnitt vorgingen, deren weiteres Vordringen gegen Höhe 141 durch die tapfere Gegenwehr der Reste des Regiments zum Stehen gebracht wurde.

Am Abend des 16. April übernahm das Armeeoberkommando 1 den Befehl im Abschnitt zwischen Juvincourt und Aubérive (ostwärts von Reims). Die 5. bayerische Reserve-Division trat zu ihm über und wurde dem Generalkommando des Gardekorps unterstellt.“

Man begrub Wolfgang Zimmermann auf dem Soldatenfriedhof Sissonne in Block 3, Grab 850.

Sterbebild von Wolfgang Zimmermann
Rückseite des Sterbebildes von Wolfgang Zimmermann

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.383: Joseph Bachmeier

Der Soldat Joseph Bachmeier stammte aus Warzenried, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eschlkam, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 9. Kompanie des 3. bayerischen Ersatz-Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 25.09.1916 (Verlustliste: schwerverwundet und verstorben am 26.09.1916) fiel er im Alter von 22 Jahren angeblich an der Somme. Nach meinen Recherchen fiel er jedoch bei den Kämpfen wzischen Maas und Mosel. Erst am 24.10.1916 wurde sein Regiment in die Schlacht an der Somme beordert. Darüber hinaus befindet sich sein Grab auf einem Friedhof in der Nähe von Verdun. Bei anderen an diesem Tag gefallenen Regimentskameraden wird Azannes-et-Soumazannes als Sterbeort angegeben. Das halte ich für realistisch.

Man begrub Joseph Bachmeier auf dem Soldatenfriedhof Azannes II in Block 4, Grab 116.

Sterbebild von Joseph Bachmeier
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Bachmeier

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.368: Karl Sautner

Der Soldat Karl Sautner stammte aus Stachesried, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eschlkam, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Pionier in der 285. Pionier-Kompanie. Am 18.08.1916 fiel er im Alter von 29 Jahren in der Champagne durch Kopfschuss.

Man begrub Karl Sautner auf dem Soldatenfriedhof Romagne-sous-les-Cotes in Block 10, Grab 16.

Sterbebild von Karl Sautner
Rückseite des Sterbebildes von Karl Sautner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.173: Franz Schießl

Der Soldat FranzSchießl wurde am 04.08.1893 in Neuaign geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eschlkam, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 8. Kompanie des 6. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 30.06.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren bei Montauban-de-Picardie während der Schlacht an der Somme.

Über den Todestag von Franz Schießl schreibt die Regimentsgeschichte des 6. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Am 30.06.1916 lag stärkstes Trommelfeuer auf dem gesamten Regimentsabschnitt von Montauban bis an die Somme südlich Curlu, unsere Fesselballons, diese Augen der Armee, sanken brennend herab, feindliche Flieger, völlig unbelästight, da unsererseits keine die Luft durchzogen, stießen wie Raubvögel auf die Grabenbesatzungen herab und beschossen sie aus geringer Höhe. Gasschwaden zogen dicht dem Erdboden entlang. Kein Zweifel für die vordersten Linien über ein bevorstehenden Angriff. Die gepanzerte deutsche Hand war seit Beginn des Stellungskrieges gelähmt, unfähig zu einem Schlag auszuholen. Der Versuch im Februar dieses Jahres bei Verdun erstickte bald in Blut und Schlamm und verzehrte die beste Kraft des Volkes. Die Oberste Heeresleitung sah wohl das im Bereiche der 2. Armee nördlich und südlich der Somme sich anbahnende Ungewitter, aber Verdun belastete zu sehr, um dort wie hier selbst zu neuem Schlage auszuholen. „Seit 24. Juni fegte ununterbrochen der Orkan feindlichen Vorbereitungsfeuers sieben Tage und Nächte über die dünnen Linien des Verteidigers hinweg. Mit einem ungeheueren Munitionsaufwand wurden die vordersten  deutschen Stellungen in einen wüsten Trümmerhaufen verwandelt, die Hindernisse hinweggefegt, die Gräben eingeebnet und die Unterstände durchschlagen oder verschüttet, die Annäherungswege zerstört, alle Fernsprechverbindungen unterbunden, kurz das Stellungegebiet in ein Granattrichtergelände umgestaltet. Die Gegenwirkung der weit unterlegenen deutschen Artillerie wurde immer schwächer. Es war wie ein Wunder, dass in diesem nervenerschütternden Getöse und unter diesem Geschosshagel sich noch Männer fanden, die im Augenblick des feindlichen Infanterieangriffs sich zur Abwehr erhoben“ – schreibt General der Infanterie von Kuhl.“

Offiziell ist für Franz Schießl keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Fricourt beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Infanterist Michael Dauerer, gefallen am 30.06.1916 bei Montauban, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
  • Landsturmmann Peter Reichinger, gefallen am 30.06.1916 bei Montauban, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
  • Infanterist Johann Hiltner, gefallen am 28.06.1916 bei Longueval, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab;
  • Infanterist Michael Dauerer, gefallen am 30.06.1916 bei Montauban, begraben auf dem Soldatenfriedhof Fricourt in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Anton und Franz Schießl
Rückseite des Sterbebildes von Anton und Franz Schießl

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.172: Anton Schießl

Der Soldat Anton Schießl stammte aus Neuaign, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eschlkam, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 5. Kompanie des 11. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments (Irrtum auf Sterbebild). Am 22.06.1915 (Irrtum auf Sterbebild. Er starb 1915) fiel er im Alter von 25 Jahren in den Vogesen.

Man begrub Anton Schießl auf dem Soldatenfriedhof Senones in einem Massengrab.

Sterbebild von Anton und Franz Schießl
Rückseite des Sterbebildes von Anton und Franz Schießl

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.088: Anton MüllerSterbebild von Anton Müller

Der Soldat Anton Müller stammte aus Schwarzenberg und lebte in Multerhof, beide Orte sind heute Ortsteile der bayerischen Gemeinde Eschlkam. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 3. Kompanie des 11. bayerischen Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 05.05.1915 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Saint-Mihiel, etwa 20 Kilomer südlich Verdun. Er wurde bei einem Angriff im Ailly-Wald bei Apremont-la-Forêt getötet.

Über den Todestag von Anton Müller besichtet die Regimentsgeschichte des 11. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Ein eigener schwerer Angriff am 05.05.1915 brachte die gesamte im April verloren gegangenen Linien wieder restlos in den Besitz des III. bayerischen Armee-Korps. Überraschend, nach kurzem Artillerievorbereitungsfeuer, stürmte das Regiment Carl, beiderseits eingerahmt von je einem Regiment der neu eingesetzten 80. Infanterie-Brigade gegen die französischen Gräben an; in kurzer Zeit waren alle ehemaligen deutschen Linie wiedergewonnen und darüber hinaus noch die frühere vorderste Stellung der Franzosen besetzt. Mit einem Schlag war die Ruhe im Wald von Ailly hergestellt. Leider fiel gleich zu Beginn des Sturms der tapfere Kommandeur des Bataillons 11. Regiments, Major Georg Vogel.“

Offiziell ist für Anton Vogel keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch stark, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel oder in Troyon begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Major Georg Vogel, gefallen am 05.05.1915 im Wald von Ailly, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab;
  • Wehrmann Johann Danninger, gefallen am 24.04.1915 im Wald von Ailly, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab;
  • Gefreiter Sebastian Roithmeier, gefallen am 05.05.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab;
  • Infanterist Johann Resl, gefallen am 05.05.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in Block 13, Grab 99.

 

Sterbebild von Anton Müller
Rückseite des Sterbebildes von Anton Müller

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.063: Josef Mühlbauer

Der Soldat Josef Mühlbauer stammte aus Stachesried, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eschlkam. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 7. Kompanie des 98. Reserve-Infanterie-Regiments als Reservist. Am 27.03.1915 vertarb er im Alter von 26 Jahren im Etappenlazarett Pierrepont (Meurthe-et-Moselle) an einem Ober- und Unterschenkelschuss.

Offiziell ist keine Grablage für Josef Mühlbauer bekannt. Es liegt jedoch nahe, dass er auf dem Soldatenfriedhof Pierrepont anonym in einem Massengrab begraben wurde, wo man 1.737 Gefallene namenlos beigesetzt hat.

Sterbebild von Josef Mühlbauer
Rückseite des Sterbebildes von Josef Mühlbauer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.100: Anton Schießl

Der Soldat Anton Schießl stammte aus Stachesried, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eschlkam, und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 7. Kompanie des 11. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 29.03.1918 fiel er im Alter von 20 Jahren bei Lassigny während der Großen Schlacht in Frankreich während der Verfolgungskämpfe bis Montdidier und Noyon bei Cambrai.

Über den Todestag berichtet die Regimentsgeschichte des 11. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Der Karfreitag (29.03.) und das Ostern (31.03.) in Lassigny mit französischen Gegenangriffen und schwerstem Feuer waren mit die schwersten Tage des ganzen Feldzuges. Die Offensive war auf den toten Punkt gekommen. Die Kampfhandlung zerfiel in erbitterte Teilkämpfe. Dieser Schwächemoment wurde abwechslungsweise vom Freund und vom Feind zu kleineren, aber nicht Entscheidung bringenden Vorstößen ausgenutzt.“

Man begrub Anton Schießl auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Sterbebild von Anton Schießl
Rückseite des Sterbebildes von Anton Schießl

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 275: Georg Hastreiter

Der Bäckermeisterssohn Georg Hastreiter stammte aus Eschlkam. Im großen Ringen des Ersten Weltkriegs diente er in der 7. Kompanie des 1. Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 11.07.1916 wurde er bei Verdun im Alter von 28 Jahren bei Douaumont (Verdun) im Kampf getötet.

Die sterblichen Überreste wurden auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab beigesetzt.

Sterbebild von Georg Hastreiter
Rückseite des Sterbebildes von Georg Hastreiter

 

Der tehoretische Weg von Georg Hastreiter von seinem Heimatort über seinen Sterbeort zu seinem Grab: