Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.364: Franz Xaver Rost

Der Soldat Franz Xaver Rost stammte aus der bayerischen Gemeinde Unterneukirchen und war der Sohn eines Landwirts (Gaßnerbauerssohn). Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 2. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 20.06.1916 (Volksbund: am 19.06.1916) fiel er im Alter von 27 Jahren während der Schlacht um Verdun bei den Kämpfen um das Fort Douaumont durch Bauchschuss.

Über den Todeszeitraum von Franz Xaver Rost berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:

„19.06.1916 Auf den Wabengräben und Schluchten liegt schwerstes feindliches Feuer. 8.00 Uhr abends soll auf Befehl des 1. bayerischen Armeekorps ein an der Thiaumont-Schlucht noch bestehendes Franzosennest gestürmt werden. Im heftigsten Maschinengewehr-Feuer springen 1. und 2. Kompanie vor; die beiden Führer Leutnant Paraquin und Oberleutnant der Reserve Hallmayr, mit ihnen ein großer Teil ihrer Leute fallen; der Sturm scheitert und gedrängt von einem französischen Gegenstoß ziehen sich die Kompanien in die Ausgangsstellung zurück.

20.06.1916 Sehr starkes Artilleriefeuer besonders wieder auf die Wabengräben. Die 4. Kompanie, die bei dem völlig unübersichtlichen Gelände an falscher Stelle stund, wird durch einen gewandten Führer (Vizefeldwebel De Grignis, 2. Kompanie) in der Morgendämmerung an den befohlenen Platz zwischen 1. und 2. Kompanie geführt; Vizefeldwebel De Grignis fällt hierbei.“

Man begrub Franz Xaver Rost auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Unterneukrichen gedenkt Franz Xaver Franz Xaver Rost noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/unterneukirchen_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Franz Xaver Rost
Rückseite des Sterbebildes von Franz Xaver Rost

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.363: Michael Bobenstetter

Der Soldat Michael Bobenstetter stammte aus Schwindkirchen, heute ein Ortsteil der bayerischen Stadt Dorfen, und war der Sohn eines Kleinbauern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 12. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 23.05.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun im Alter von 20 Jahren bei Douaumont während der Kämpfe um das Fort Douaumont durch einen Brustschuss.

Man begrub Michael Bobenstetter auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Sterbebild von Michael Bobenstetter
Rückseite des Sterbebildes von Michael Bobenstetter

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.358: Georg Müller

Der Soldatb Georg Müller wurde am 23.03.1891 in Schopflohe geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Fremdingen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 10. Kompanie des 12. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 26.05.1916 (vermutlich richtig: 25.05.1916) fiel er im Alter von 25 Jahren während der Schlacht um Verdun bei Dorf und Fort Douaumont.

Offiziell ist für Georg Müller keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass seine Gebeine, sofern sie geborgen wurden, anonym auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Unteroffizier Anton Frech, gefallen am 25.05.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Infanterist Michael Barth, gefallen am 25.05.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Unteroffizier Andreas Saum, gefallen am 25.05.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Georg Müller
Rückseite des Sterbebildes von Georg Müller

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.357: Martin Schaffner

Der Soldat Martin Schaffner stammte aus Steinbrünning, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Saaldorf – Surheim, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 4. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 16.06.1916 (Volksbund: am 10.06.1916) fiel er im Alter von 20 Jahren beim Fort Douaumont durch Granatschuss. Ich halte die Angabe des Volksbundes für richtig, denn das Regiment war vom 14. – 16.06.1916 im Ruhelager in Romagne-sous-les-Côtes.

Man begrub Martin Schaffner auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Sterbebild von Martin Schaffner
Rückseite des Sterbebildes von Martin Schaffner

Die Gefallenen des Frankfurter Hauptfriedhofs – Teil 21: Otto Appel

Der Soldat Heinrich Appel wurde am 03.03.1891 in der hessischen Stadt Frankfurt am Main geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Reserve in der Maschinengewehr-Kompanie des 81. Infanterie-Regiments. Am 16.04.1916 fiel er im Alter von 25 Jahren während der Schlacht um Verdun. Er wurde bei den Kämpfen im Cailette-Wald nahe dem Fort Douaumont getötet.

Übersicht über das Gelände bei dem Fort Douaumont

Man begrub Otto Appel nach Überführung seines Leichnams in die Heimat auf dem Hauptfriedhof Frankfurt am Main im Familiengrab.

Grab von OttoAppel auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt am Main
Grab von Otto Appel

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.099: Georg Schießl

Der Soldat Georg Schießl stammte aus Stachesried und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 6. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 30.05.1916 verstarb er im Alter von 22 Jahren in einem Feldlazarett in Folge einer schweren Verwundung während der Kämpfe um das Fort Douaumont. Er wurde eines der zahlreichen Opfer der sinnlosen und blutigen Schlacht um Verdun.

Man begrub Georg Schießl auf dem Soldatenfriedhof Romagne-sous-les-Cotes in Block 4, Grab 130.

Morgen stelle ich das Schicksal seines Bruders, Anton Schießle, vor.

Sterbebild von Georg Schießl
Rückseite des Sterbebildes von Georg Schießl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.770: Joseph Aßbeck

Der Infanterist Joseph Aßbeck stammte aus Oberschabing, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Simbach bei Landau, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 2. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 01.06.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren bei Douaumont während der Schlacht um Verdun. Er wurde getötet bei der Erstürmung der feindlichen Gräben, des I-Werkes und der Batterie-Anlagen südwestlich des Fort Douaumonts.

Über den sterbetag von Joseph Aßbeck schreibt die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Bis 01.06.1916 blieb das Bataillon mit kurzer Unterbrechung in seiner Stellung. An diesem Tage 6.00 Uhr früh stürmten nach heftigem Trommelfeuer östlich anschließende deutsche Truppen den Caillette-Wald.
Da beschlossen die Führer der 11. und 12. Kompanie (Oberleutnant Eder, + 13.06.1916 und Leutnant der Reserve Lang + 12.06.1916) auch ihrerseits das 150 Meter vor ihnen liegende sehr stark besetzte französische I (Infanterie)-Werk und die anschließende Batteriestellung wegzunehmen. Die 10. Kompanie (Führer Leutnant der Reserve Altinger, hierbei tüdlich verwundet) schloss sich an.

Im heftigsten Handgranatenkampf rollte ein Zug der 11. Kompanie (Führer Leutnant Roßmann, hierbei gefallen) den feindlichen Graben auf, schneidige Stoßtrupps aller drei Kompanien frangen unterstützt von MG von allen Seiten gegen das I-Werk und die Batteriestellung vor und trieben die Besatzung von dem Eingang in das Innere. Handgranatensalven erzwangen die Übergabe der tapferen Verteidiger. Das gesamte französische Bataillon, etwa noch 370 Mann einschließlich des Stabes, wurde gefangen genommen, drei MG erbeutet.

Die siegreichen Kompanien stießen etwa 100 Meter über das eroberte Werk vor und gruben sich dort ein.

Zum Festhalten des Errungenen und zur Unterstützung der sehr schwachen Kompanien schob auf eigenen Entschluss hin die bisherige Reservekompanie (9.) durch heftigstes feindliches Sperrfeuer hindurch auf der ganzen Linie ein; kurz darauf wurde ihr tapferer Führer, Max-Joseph-Ritter Leutnant von Hopffer, tödlich verwundet.“

Man begrub Joseph Aßbeck auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Simbach bei Landau gedenkt Joseph Aßbeck noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2011/simbach_b_landau_wk1u2_bay.htm

 

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.745: Josef Mitterreiter

Heute und morgen stelle ich mal wieder ein Brüderpaar vor:

Der Soldat Josef Mitterreiter stammte aus Spiegelsberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Tacherting, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 4. Kompanie des 12. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 24.05.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren in der Nähe des Forts Douaumont.

Man begrub Josef Mitterreiter auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Tacherting gedenkt Josef Mitterreiter noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/tacherting-peterskirchen_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Sebastian und Josef Mitterreiter
Rückseite des Sterbebildes von Sebastian und Josef Mitterreiter

Der theoretische Weg von Josef Mitterreiter von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – SONDERBEITRAG: Willi Reusch

Der Soldat Willi Reusch wurde am 15.10.1886 in Berlin-Lichtenberg geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Unteroffizier in der 4. Abteilung des 2. Minenwerfer-Bataillons. Am 11.05.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun im Alter von 29 Jahren beim Fort Douaumont.

Willi Reusch liegt noch heute wahrscheinlich in einem provisorischen Feldgrab in der Gegend um das Fort Douaumont begraben.

Todesanzeige der Commerz- und Disconto-Bankfür Willi Reusch

Sonderbeitrag: Franz Reimann

Bei der Recherche in der Vossischen Zeitung vom 01.06.1916 fand ich die Todesanzeige für Franz Reimann. Dieser stammte aus der Reichshauptstadt Berlin. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Vizefeldwebel und Offiziersaspirant in der 11. Kompanie des 24. Infanterie-Regiments. Am 26.05.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun im Alter von 23 Jahren. Er wurde bei den Kämpfen im Caillette-Wald in der Nähe des Fort Douaumont getötet.

Die Lage des Grabes von Franz Reimann ist unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Azannes II. begraben wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Musketier Michael Petras, gefallen am 10.05.1916, begraben auf dem Soldatenfriedhof Azannes II. in Block 1, Grab 815;
  • Gefreiter Otto Richter, gefallen am 24.05.1916, begraben auf dem Soldatenfriedhof Azannes II. in Block 1, Grab 489;
  • Richard Petschke, gefallen am 24.05.1916, begraben auf dem Soldatenfriedhof Azannes II. in Block 7, Grab 490.

 

Die unter abgebildete Todesanzeige für Franz Reimann wurde von seinem Arbeitgeber, der Saatguthandlung R. Helfft & Co aufgegeben.

Todesanzeige für Franz Reimann in der Vossischen Zeitung vom 01.06.1916