Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 341: Ferdinand Schieb

Der Lehrer Ferdinand Schieb wurde am 11.10.1885 in Hartkirchen am Inn, heute ein Ortsteil der Gemeinde Pocking, geboren. Er übte seinen Beruf in Tettenweis, einige Kilometer von seinem Heimatort, aus. Als Gefreiter in der 8. Kompanie des 1. Landwehr-Infanterie-Regiments fiel er bei den Kämpfen am 02.08.1915 im Alter von 29 Jahren am Schratzmännele in den Vogesen bei Münster (Elsass).

Ich gehe aufgrund meiner Recherchen davon aus, dass Ferdinand Schieb auf dem Soldatenfriedhof Hohrod als unbekannter Toter in einem Massengrab beigesetzt wurde. Der Abgleich der Beisetzungsorte von Kameraden aus seiner Kompanie, die am selben Tag gefallen sind, legen dies nahe:

  1. Leutnant der Reserve Wilhelm Pfannenschmidt, + 02.08.1915, Hohrod, Block 3 Grab 227
  2. Unteroffizier Ludwig Betz, + 02.08.1915 am Schratzmännele, Hohrod, Massengrab
  3. Gefreiter Johann Bachmaier, + 02.08.1915 am Schratzmännele, Hohrod, Massengrab

 

Sterbebild von Ferdinand Schieb
Rückseite des Sterbebildes von Ferdinand Schieb

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 19: Max Pachmann

Diese Serie über Teilnehmer des Ersten Weltkriegs soll die Menschen zeigen, die mit ihrem Schicksal für den Ersten Weltkrieg stehen, weil sie für ihr Vaterland litten und starben. Geblieben ist von ihnen allenfalls ein Vermerk auf einem Denkmal und / oder ein Sterbebild. Oftmals nicht einmal dies.

Krieg ist nicht nur ein militärisches, geschichtliches und politisches Ereignis sondern auch ein grausames Schicksal für viele Menschen – auf beiden Seiten! Die Männer, die ich an dieser Stelle vorstellen möchte, sind Beispiele für das Grauen und sollen uns alle mahnen, Krieg zu ächten. Sie sollen nicht vergessen sein!

Max Pachmann wurde 1893 als Sohn eines Glasermeisters in Hartkirchen am Inn geboren. Er diente als Infanterist in der 12. Kompanie des 8. Infanterie-Regiments. Er wurde bei der Höhe von Combres so schwere am Kopf verletzt, dass er am 20.02.1915 im Lazarett in St. Morixe (nicht zu identifizierender Ort – vermutlich Übermittlungsfehler) daran starb.

Die letzte Ruhestätte von Max Pachmann ist unbekannt. Wenn Max Pachmanns sterblichen Überreste bis heute gefunden wurden, dann ruhen sie wahrscheinlich entweder auf dem Soldatenfriedhof Troyon oder auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel. Das waren in der Regel die Begräbnisorte für Soldaten, die bei den Kämpfen an der Combres-Höhe gefallen waren.

Sterbebild von Max Pachmann
Sterbebild von Max Pachmann
Rückseite des Sterbebildes von Max Pachmann
Rückseite des Sterbebildes von Max Pachmann