Die Männer des Ersten Weltkriegs – SONDERBEITRAG: Georg Froese

Der Soldat Georg Froese stammte aus Berlin-Spandau. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Kriegsfreiwilliger und Unteroffizier in der 1. Pionier-Kompanie der 1. Sturm-Kompanie (Denkmalprojekt: Sturm-Bataillon Nr. 5 (Rohr). Am 29.12.1915 fiel er in den Vogesen am Hartmannsweilerkopf in Frankreich an der Westfront.

Man begrub Georg Froese auf dem Soldatenfriedhof Guebwiller in Block 7, Grab 15.

Todesanzeige der Commerz- und Disconto-Bank für Hans Aue, Georg Froese

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.505: Adolf Wunderle

Mit dem heutigen Fall stelle ich Ihnen ein besonders trauriges Familienschicksal vor: Die Brüder Wunderle. Drei Brüder dieser Familie fielen im Kriegsjahr 1915 binnen eines halben Jahres. Sie waren zwischen 25 und 31 Jahre alt.

Der Ersatz-Reservist Adolf Wunderle wurde am 30.05.1883 in Todtnau geboren, einer Stadt im heutigen Baden-Württemberg. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 40. Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 06.04.1915 fiel er im Alter von 31 Jahren während der erbitterten Vogesenkämpfe am Hartmannsweilerkopf.

Offiziell ist die Grablage von Adolf Wunderle unbekannt. Ich vermute jedoch, dass sein Leichnam, wenn er geborgen wurde, auf dem Soldatenfiredhof Cernay anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde. Dort ruhen in der Regel die Gefallenen des Hartmannsweilerkopfes, u. a. Wehrmann Ludwig Friedrich Wabel, gefallen am 09.04.1915 am Hartmannsweilerkopf, begraben auf dem Soldatenfriedhof Cernay, Block 8, Grab 265.

Noch heute gedenkt seine Heimatgemeinde Todtnau Adolf Wunderle auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/todtnau_wk1_bw.htm

Sterbebild von Adolf Wunderle

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 939: Johann Pöllner

Der Bauerssohn Johann Pöllner stammte aus Saaldorf in Bayern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 19. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am am 15.11.1915 wurde er bei den Kämpfen am Hilsenfirst am Hartmannsweilerkopf in den Vogesen schwer verwundet. Am 24.11.1915 verstarb an seiner schweren Verwundung im Alter von 26 Jahren in einem Feld-Lazarett in Frankreich – vermutlich in Münster (Elsass).

Johann Pöllner wurde auf dem Soldatenfriedhof Breitenbach in Block 10, Grab 260 begraben.

Seine Heimatgemeinde Saaldorf gedenkt Johann Pöllner noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/saaldorf-surheim_1870-71_wk1u2_bay.htm(falsche Daten!)

Sterbebild von Johann Pöllner
Rückseite des Sterbebildes von Johann Pöllner

Der theoretische Weg von Johann Pöllner von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 895: Wilhelm Giesen

Der Gefreite Wilhelm Gießen (Schreibfehler auf Sterbebild) wurde am 20.09.1884 in St. Tönnis (heute Tönisvorst) in Nordrhein-Westfalen geboren und war Lederfabrikant. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 3. Kompanie des 8. Reserve-Jäger-Bataillons als Jäger. Am 12.05.1915 fiel er im Alter von 30 Jahren am Hartmannsweilerkopf.

Vermutlich wurde Wilhelm Gießen als unbekannter Toter anonym auf dem Soldatenfriedhof Cernay in einem Massengrab beigesetzt.

Sterbebild von Wilhelm Giesen
Rückseite des Sterbebildes von Wilhelm Giesen

Ergänzung: Das Grab Hugo Bielenbergs

Hugo Bielenberg in einem Schützengraben am Hartmannsweilerkopf

Während meiner letzten Exkursion habe ich das Grab von Vizefeldwebel Hugo Bielenberg besucht. Er fiel am 21.12.1915 als Vizefeldwebel und Kriegsfreiwilliger in der 1. Kompanie des Großherzöglich Mecklenburgischen Jäger-Bataillons Nr. 14 bei den Kämpfen am Hartmannsweilerkopf. Er wurde 63 Jahre alt und wohnte zuletzt in Kopenhagen. Begraben liegt er auf der dem Soldatenfriedhof in Guebwiller (Frankreich), Block 5 Grab 1. In einem Buch zur Geschichte seines Regimentes im 1. Weltkrieg war ich auf seinen Namen und sein Foto gestoßen. Aufgrund seines hohen Alters war ich neugierig geworden. Was macht ein Mann in so einem Alter noch als aktiver Soldat im Krieg? Wieso verließ er Kopenhagen, um im Ersten Weltkrieg für sein Vaterland zu kämpfen? Trotz einiger Recherche konnte ich bislang nicht viel hierzu in Erfahrung bringen.

Seine Schule, die Herderschule Rendsburg, gedenkt noch heute Hugo Bielenberg auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2011/rendsburg_(herderschule)_wk1_wk2_sh.html

Sein Grab (siehe Foto) liegt jedenfalls sehr schön. Es befindet sich am Kopf des Friedhofs, der wiederum an einem Waldrand von Guebwiller befindet. Auf dem Friedhof befinden sich sowohl Gräber gefallener Deutscher, wie auch gefallener Franzosen, wodurch wenigstens im Tode eine Verbindung geschaffen wurde. Die Anlage ist sehr schön gestaltet.

 

 

 

Das Grab von Hugo Bielenberg

Die Männer des Ersten Weltkriegs 000: Vizefeldwebel und Kriegsfreiwilliger Hugo Bielenberg (63 Jahre)

Bei meiner morgen beginnenden Exkursion zum Hartmannsweilerkopf werde ich auch das Grab von Hugo Bielenberg besuchen. Er fiel am 21.12.1915 als Vizefeldwebel und Kriegsfreiwilliger in der 1. Kompanie des Großherzöglich Mecklenburgischen Jäger-Bataillons Nr. 14 bei den Kämpfen am Hartmannsweilerkopf. Er wurde 63 Jahre alt. Begraben liegt er auf der Kriegsgräberstätte in Guebwiller (Frankreich), Block 5 Grab 1.

Mitte November begab sich das Bataillon in seine Ruhestellung nach Bühl. Die MG-Kompanie bezog währenddessen Quartier in Gebweiler. Nach kurzer Zeit der Ruhe folgte die erneute Verlegung an den Hartmannsweilerkopf.

Dort kam es dann am 21. und 22. Dezember zu schweren Gefechten.[34] Bei diesen Gefechten wurden die Stellungen der 1. und 4. Kompanie des Jäger-Bataillons Nr. 14 überrannt und die Kompanien fast vollständig aufgerieben. Die verbliebenen Einheiten des Jäger-Bataillons Nr. 14 mussten sich ebenfalls aus dem Kampf zurückziehen und marschierten im Anschluss nach Gebweiler. Aus den Resten des Bataillons konnte nur noch eine Kompanie mit einer Stärke von 150 Mann formiert werden, die unter den Befehl des Leutnants von Bornefeld gestellt wurde. Hinzu kam noch ein Teil der Maschinengewehr-Kompanie, welche die vorherigen schweren Gefechte ebenfalls überstanden hatte. Die Verluste der Mecklenburger waren verheerend, über 800 Mann waren gefallen oder verwundet.[35]

Der Bericht meines Besuchs ist hier zu lesen.

Nachtrag vom 28.03.2023:

Bei meinen Recherchen zu Sterbebildern und Todesanzeigen zu Soldaten des Ersten Weltkrieges stieß ich auf die Todesanzeige für Hugo Bielenberg. Dieser ist zu entnehmen, dass er bereits im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 als Soldat gekämpft hatte.

Todesanzeige für Hugo Bielenberg