Der Soldat Martin Mühlbacher wurde am 07.11.1893 in Reichwimm geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wonneberg, und war der Sohn eines Landwirts. Zuletzt lebte er in Waging am See. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 4. Kompanie des bayerischen Infanterie-Leib-Regiments. Am 10.10.1914 verstarb er im Alter von 21 Jahren im Kriegslazarett Brüssel an einer Verwundung am Kopf, die er bei einem Gefecht bei Dompierre-Bequincourt am 29.09.1914 erhalten hatte. Seine Kompanie hatte den Ort mit erstürmt, und dabei 96 Gefangene gemacht.
Man begrub Martin Mühlbacher auf dem Soldatenfriedhof Brüssel-Evere in Block 4, Reihe 2, Grab 74.
Der Kleinbauer Kaspar Schaffner stammte aus Steinbrünning, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Saaldorf-Surheim. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 12. Kompanie des Infanterie-Leib-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Verdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet. Am12.03.1919 verstarb er im Alter von 25 Jahren in der Heimat, nachdem er im Juli 1918 bei den Kämpfen in Flandern schwer verwundet worden war.
Der Gefreite Simon Huber stammte aus Reitersberg, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Scheiblingkirchen-Thernberg,
und war der Sohn eines Landwirts. Er diente im Infanterie-Leib-Regiment, wurde während des Ersten Weltkriegs auch in der 2. Kompanie de 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment eingesetzt. Am 28.06.1915 fiel er im Alter von 22 Jahren bei Arras durch einen Kopfschuss.
Offiziell ist für Simon Huber keine Grablage bekannt, jedoch vermute ich jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die im gleichen Zeitraum fiel, u. a. Leutnant Georg Obermeyer, gefallen am 16.06.1916 bei Arras, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.
Der Soldat Michael Ertl stammte aus Oberhirschberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Grafling, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im Infanterie-Leib-Regiment. Am 25.09.1914 wurde er bei Lihu in der Nähe von Vermandovillers am Kopf schwer verwundet. Am 29.04.1915 starb er im Alter von 22 Jahren. Die Angabe, er sei in den Vogesen gestorben, erscheint mir falsch. Eine Verlegung des Schwerverwundeten dorthin hätte keinen Sinn gemacht.
Der Soldat Josef Thalmeier stammte aus Steinbach, heute ein Ortsteil der bayerischen Stadt Mainburg, und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im Infanterie-Leib-Regiment. Am 08.04.1916 fiel er im Alter von 20 Jahren bei Arras durch Kopfschuss.
Man begrub Josef Thalmeier auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in Block 12, Grab 781.
Der theoretische Weg von Josef Thalmeier von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Der Soldat Lukas Ammer stammte aus Ering und war der Sohn eines Hausbesitzers. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 10. Kompanie des bayerischen Infanterie-Leib-Regiments. Am 12.08.1914 fiel er im Alter von 26 Jahren zwischen Bremenil und Neuviller-lès-Badonviller.
Über seinen Todestag berichtet die Regimentsgeschichte des Infanterie-Leib-Regiments:
12.08.1914 Am frühen Morgen gehen französische Patrouillen aus Badonviller gegen II./L. vor. II./L. greift sie an, I. und III./L. schließen sich dem links umfassenden Angriff an. Am Vormittage dringt II./L. in Badonviller ein, stößt nach erbittertem Häuserkampf bis Fennwiller durch. I. und III./L. stürmen kurz darnach, Badonviller links umgehend, nach schwerem Kampfe die französischen Linien vor Peronne. Ein erster herrlicher Sieg war erfochten, eine französische Brigade vom Regiment allein geworfen. Die Verluste waren beträchtlich. Abends Biwak bei Neuviller.“
Einer der beträchtlichen Verluste war Lukas Ammer.
Offiziell ist für Lukas Ammer keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Reillon begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.
Unteroffizier Hans Dannhorn, gefallen am 12.08.1914 bei Badonviller, begraben auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
Gefreiter Arnim Friedrich, gefallen am 12.08.1914 bei Badonviller, begraben auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
Infanterist Johann Graf, gefallen am 12.08.1914 bei Badonviller, begraben auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab;
Infanterist Max Schöll, gefallen am 12.08.1914 bei Badonviller, begraben auf dem Soldatenfriedhof Reillon in einem Massengrab.
Josef Eder wurde am 23.06.1896 in Oberstummer, einem Ortsteil von Unterneukirchen in Bayern, geboren und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des Infanterie-Leib-Regiments, dem Alpenkorps. Am 11.07.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun im Alter von 20 Jahren beim Fort Douaumont vor Verdun, genauer gesagt bei Fleury durch Bauchschuss.
Die Regimentsgeschichte des bayerischen Infanterie-Leib-Regiments berichtet über den Todestag:
„11.07.1916 Ab Mitternacht Gasschießen der Artillerie. Mit Beginn des Tages Einsetzen des Zerstörungsschießens. 7.45 Uhr Antreten zum Sturm. Die vordersten Wellen der 1., 2. und 3. Kompanie überrennen die feindliche Linie, in der dicht massiert die Franzosen zu einem Angriff bereitstehen. Der in Fleury haltende Feind wird durch Umgehung zum Weichen gebracht. Vorderste Linie gräbt sich am Tagesziel ein, nach links ohne jeden Anschluss. Anscheinend traten die Regimenter links gar nicht an, aber das kümmerte zuerst nicht. Eigene Patrouille von drei Mann bringt aus Filzlaus 2 Maschinengewehre und 70 Gefangene mit. Der Erfolg des Tages übertraf noch den des 23.06. 24 Offiziere und 1.500 Franzosen wurden gefangen, 20 Maschinengewehre und zwei Kanonen erbeutet, abgesehen von der großen Munitions- und sonstigen Beute aus den M-Räumen. Dort französischen Brigadestab mit Flammenwerfern ausgeräuchert.“
Offiziell ist für Josef Eder keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville begraben wurde, sofern sein Leichnam geborgen wurde. Auf diesem wurden seine Kameraden der 1. Kompanie des Infanterie-Leib-Regiments begraben, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.
Gefreiter Johann Puchtler, gefallen am 11.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
Leutnant Ernst Graf von Moy, gefallen am 11.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
Unteroffizier Friedrich Luttenberger, gefallen am 11.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
Unteroffizier Josef Landsdorfer, gefallen am 11.07.1916 bei Fleury, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.
Der Unteroffizier Richard Wagner wurde am 19.08.1894 im bayerischen Marquartstein geboren und war der Sohn eines Schreinermeisters. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des bayerischen Infanterie-Leibregiments im Deutschen Alpenkorps. Am 26.11.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren bei Monte Cucul in Rumänien.
Über den Todestag von Richard Wagner schreibt die Regimentsgeschichte des Infanterie-Leibregiments:
„26.11.1916: I./L. vermag nur wenig gegen den Monte Cucul vorzurücken. III./L. stellt sich in Herisani-Ost zum Angriff auf den Chicicara bereit. Feindliche Stellung sehr gut angelegt und mit vielen Maschinengewehren besetzt. Im Alttal wird Balteni erreicht.„
Kein Hinweis auf den Verlust von Richard Wagner. Sterben war Alltag.
Die Lages des Grabes von Richard Wagner ist unbekannt.
Der Soldat Georg Thaler stammte aus Einfang, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Chiemgau, und war der Sohn eines Zimmermeisters. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 7. Kompanie des Infanterie-Leib-Regiments. Am 06.09.1917 fiel er nach 3 Jahre Kriegsdienst im Alter von 32 Jahren durch Granatschuss in Rumänien während des Stellungskrieges am Sereth und Susita.
Wie so oft bei Gefallenen auf den Östlichen Schlachtfeldern ist für Georg Thaler keine Grablage bekannt.
Der Unteroffizier Franz Lackl Stammte aus Simbach am Inn. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 11. Kompanie des königlich bayerischen Infanterie-Leib-Regiments. Am 11.11.1916 starb er im Alter von 24 Jahren nach schwerer Verwundet bei den Gebirgskämpfen am Roter-Turm-Pass in Rumänien (Monte Sate, Pojana Spinului).
Die Lage des Grabes von Franz Lackl ist unbekannt.