Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.694: Josef Perseis

Der Soldat Josef Perseis wurde am 02.09.1883 in der bayerischen Gemeinde Tacherting geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Landwehrmann in der 9. Kompanie des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Gleich zu beginn des Krieges fiel er am 20.08.1914 im Alter von 30 Jahren bei St. Johann von Sankt Johann von Bassel (französisch: Saint-Jean-de-Bassel) in Lothringen.

Über den Todestag und die Todesumstände von Josef Perseis berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„20.08. In der Nacht wurde die 1. Reserve-Brigade auf der Straße Mittersheim – Finstingen gesammelt. I. Bataillon bildete die Vorhut, das Regiment befand sich am Anfang des Gros. In der Bambachschneuse vormarschierend, überschritt die Spitze um 5 Uhr vormittags die Eisenbahnlinie. Bei Annäherung an das Schleusenwirtshaus am Saarkohlekanal an der Straße St. Johann von Bassel – Bisping (französisch: Belles-Forêts) erhielt die Spitze starkes Feuer. Trotz Einsatzes der 2., 3. und 4. Kompanien nordöstlich und südlich der Straße um 6.30 Uhr vormittags konnte der Kanal nicht überschritten werden. Die auf 30 Meter am Feind liegenden Kompanien litten unter dem Feuer der feindlichen Baumschützen und der Besatzungen in den Häusern, da nur geringe Deckung vorhanden war. Auch der Einsatz der 1. Kompanie am rechten Flügel und der Maschinengewehr-Kompanie südlich der Straße brachte keinen Erfolg. Schon nach 6 Uhr vormittags wurde das ganze Regiment eingesetzt: III. Bataillon nordöstlich des I. Bataillons mit dem Befehl, auf einer der nächsten nordöstlich gelegenen Schleusen überzugehen und den Feind von Norden her anzugreifen, II. Bataillon wurde hinter dem linken Flügel bereitgestellt. 1. Artillerie-Zug nahm das Schleusenwirtshaus unter Feuer.

Um 8 Uhr vormittags lag starkes Feuer auf der Bambachschneuse, 2 Pionier-Sprengwagen gingen in die Luft und verursachten eine Panik unter dem Gefechtstross. Um 9 Uhr vormittags verstummte das Feuer. Vom Reserve-Infanterie-Regiment 2, das als Brigadereserve hinter dem linken Flügel des Regiments stand, wurde noch vier Maschinengewehre eingesetzt. Die Verluste in der Front forderten Auffrischung, so dass um 10.45 Uhr nur mehr die 5. Kompanie und ½ 6. Kompanie als Reserven des Regiments vorhanden waren. So drohte schon der Kampf zum Stehen zu kommen, als es dem III. Bataillon gelang, durch Fällen von Bäumen und Herstellung eines Laufsteges in heftigstem feindlichen Infanteriefeuer den Übergang über den Kanal nordöstlich des Schleusenwirtshauses zu erzwingen und nun mit Teilen der 1. und 4. Kompanie und des Reserve-Infanterie-Regiments 12 um 1 Uhr nachmittags von Norden her den feindlichen Flügel aufzurollen und das Schleusenwirtshaus zu erstürmen. Daraufhin wurde sofort die 5. Kompanie zur Verfolgung angesetzt, der sich Teile des II./Reserve-Infanterie-Regiment 1  und Reserve-Infanterie-Regiment 12 anschlossen. Die übrigen Bataillone wurden gesammelt und konnten wegen der starken Verluste sich noch nicht an der Verfolgung beteiligen. Die Verfolgungskolonne konnte mit dem Feind nicht mehr Fühlung gewinnen. Artillerie war nicht zur Stelle, so dass dem zurückflutenden Gegner nur mehr geringe Verluste beigebracht werden konnten. Um 4 Uhr nachmittags war das Regiment am Westrand des Waldes versammelt, 1 Zug nach Bisping vorgeschoben, um den Ort in Besitz zu nehmen. Bei Einbruch der Dunkelheit bezog das Regiment bei Bisping Biwak, I. Bataillon sicherte in Linie Disselingen (französisch: Desseling)Freiburg (französisch: Fribourg)Rodt (französisch: Rhodes).“

Man begrub Josef Perseis auf dem Soldatenfriedhof Gosselming in einem Massengrab.

Sterbebild von Josef Perseis
Rückseite des Sterbebildes von Josef Perseis

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.643: Peter Geigenberger

Der Soldat Peter Geigenberger stammte aus Taubenberg, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Simbach bei Landau, und war Landwirt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Landwehrmann in der 12. Kompanie des 13. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 13.05.1915 fiel er im Alter von 36 Jahren während der Durchbruchsschlacht von Lubaczow bei Corkie, Galizien im heutigen Polen durch Kopfschuss.

Die Grablage von Peter Geigenberger ist, wie meist bei Gefallenen der Ostfront im Ersten Weltkrieg, unbekannt.

Seine Heimatgemeinde Simbach gedenkt Peter Geigenberger noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2009/simbach_b_landau-haunersdorf_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Peter Geigenberger
Rückseite des Sterbebildes von Peter Geigenberger

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.594: Karl Hafenmair

Der Soldat Karl Hafenmair wurde am 08.11.1883 in Huttenwang geboren und lebte als Landwirt in Aitrang. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Landwehrmann in der 9. Kompanie des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 04.05.1916 verstarb er während eines Erholungsurlaubs im Alter von 32 Jahren in seinem Heimatort Aitrang.

Karl Hafenmair dürfte in seinem Heimatort Hafenmair begraben worden sein. Vielleicht existiert das Grab noch heute.

Seine Heimatgemeinde Aitrang gedenkt Karl Hafenmair noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/aitrang_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Karl Hafenmair
Rückseite des Sterbebildes von Karl Hafenmair

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.586: Philipp Mader

Der Soldat Philipp Mader stammte aus Preming, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Tittling. Er kämpfte als Landwehrmann in der 10. Kompanie des 15. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 22.10.1916 fiel er im Alter von 40 Jahren während der Kämpfe in den mittleren Vogesen östlich Saint-Dié-des-Vosges (deutsch: Sankt Diedold) bei Lusse durch einen Minentreffer..

Man begrub Philipp Mader auf dem Soldatenfriedhof Bertrimoutier in Block 2, Grab 485.

Sterbebild von Philipp Mader
Rückseite des Sterbebildes von Philipp Mader

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.552: Simon Schwarz

Der Soldat Simon Schwarz stammte aus Saulgrub in Bayern und war Landwirt. Im Ersten Weltkrieg diente er als Landwehrmann in der 1. Kompanie des Landsturm-Bataillon-Weilheim. Am 07.08.1915 fiel er in den Vogesen.

Man begrub Simon Schwarz auf dem Soldatenfriedhof Senones in Block 1, Grab 237.

Sterbebild von Simon Schwarz
Rückseite des Sterbebildes von Simon Schwarz

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.546: Jakob Plötz

Der Soldat Jakob Plötz stammte aus Unterbachham, eine Ortsteil der bayerischen Gemeinde Gangkofen, und war Tagelöhner, wohnhaft in Sturzenreit in Niederbayern. Im Ersten Weltkrieg diente er als Landwehrmann in der 9. Kompanie des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 05.06.1915 fiel er im Alter von 30 Jahren bei Fampoux und St.-Laurent (Arras) durch einen Granatschuss in den  Schützengraben.

Offiziell ist für Jakob Plötz keine Grablage bekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass er, wenn noch sterbliche Überreste geborgen werden konnten, diese anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy beigesetzt wurden, der nur wenige Kilometer entfernt von seinem Sterbeort liegt.

Sterbebild von Jakob Plötz

Rückseite des Sterbebildes von Jakob Plötz

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.469: Ludwig Boos

Der Soldat Ludwig Boos wurde am 06.12.1891 in Seeg geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist und Landwehrmann in der 3. Kompanie des 17. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 09.10.1917 verstarb er in Folge einer Krankheit, nachdem er zuvor als verwundet gemeldet worden war, im Alter von 25 Jahren in einem Lazarett in Nordfrankreich.

Man begrub Ludwig Boos auf dem Soldatenfriedhof Dourges in Block 4, Grab 615.

Noch heute gedenkt man Ludwig Boos in seiner Heimatgemeinde Seeg auf einem privaten Gedenkstein: http://www.denkmalprojekt.org/2008/seeg_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Ludwig Boos
Rückseite des Sterbebildes von Ludwig Boos

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.454: Michael Waldinger

Der Soldat Michael Waldinger wurde am 31.12.1879 in Gundelshausen geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schweitenkirchen, und war der Sohn eines Landwirts. Er lebte zuletzt in Larsbach, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wolnzach. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Wehrmann in der 12. Kompanie des 7. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments (Fehler auf Sterbebild). Am 01.03.1915 fiel er im Alter von 35 Jahren im Argonnenwald bei Malancourt, nicht weit entfernt von dem Ort, an dem die furchtbare Schlacht um Verdun stattfand.

Über den Todestag von Michael Waldingervermerkt die Regimentsgeschichte des 7. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments lapidar:

„01.03.1915 Der Franzose wütet gegen uns mit Geschütz und baut sich wieder ein.“

Man begrub Michael Waldinger auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye in einem Massengrab.

Sterbebild von Michael Waldinger
Rückseite des Sterbebildes von Michael Waldinger

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.427: Franz Ehgartner

Der Soldat Franz Ehgartner wurde am 03.05.1878 geboren und stammte aus Steinkirchen in Oberbayern und war Kleinbauer. Im Ersten Weltkrieg diente er als Landwehrmann in der 4. Kompanie des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 04.08.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun südlich Vaux-devant-Damloup im Bergwald im Alter von 38 Jahren durch Granatschuss.

Offiziell ist für Franz Ehgartner keine Grablage bekannt. Laut Volksbund liegen seine Gebeine noch auf dem Schlachtfelf bei Vaux-devant-Damloup. Es könnte jedoch sein, dass er anonym in dem Beinhaus von Douaumont beigesetzt wurde, oder dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville beigesetzt wurde, wo man seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Gefreiter Alfons Lorz, gefallen am 01.08.1916 bei Fort Vaux, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Landwehrmann Johann Schlötzer, gefallen am 01.08.1916 im Hardaumont Wald, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Landwehrmann Richard Geier, gefallen am 01.08.1916 im Hardaumont Wald, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;

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Sterbebild von Franz Ehgartner
Rückseite des Sterbebildes von Franz Ehgartner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.398: Johann Walcher

Der Soldat Johann Walcher stammte aus Oberstetten, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Teisendorf, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 9. Kompanie des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Landwehrmann. Am 20.08.1914 fiel er im Alter von 31 Jahren bei Sankt Johann von Bassel (französisch: Saint-Jean-de-Bassel) in Lothringen.

Über die Todesumstände und den Todestag von Johann Walcher berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

20.08.1914 In der Nacht wurde die 1. Reserve-Brigade auf der Straße MittersheimFinstingen gesammelt. I. Bataillon bildete die Vorhut, das Regiment befand sich am Anfang des Gros. In der Bambachschneuse vormarschierend, überschritt die Spitze um 5.00 Uhr vormittags die Eisenbahnlinie. Bei Annäherung an das Schleusenwirtshaus am Saarkohlenkanal an der Straße St. Johann von Bassel – Bisping erhielt die Spitze starkes Feuer. Trotz Einsatzes der 2., 3. und 4. Kompanie nordöstlich und südlich der Straße um 6.00 Uhr vormittags konnte der Kanal nicht überschritten werden. Die auf 30 Meter am Feind liegenden Kompanien litten unter dem Feuer der feindlichen Baumschützen und der Besatzungen der Häuser, da nur geringe Deckung vorhanden war. Auch der Einsatz der 1. Kompanie am rechten Flügel und der M.G.-Kompanie südlich der Straße brachte keinen Erfolg. Schon nach 6.00 Uhr vormittags wurde das ganze Regiment eingesetzt: III. Bataillon nordöstlich des I. Bataillons mit dem Befehl, auf einer der nächsten nordöstlich gelegenen Schleusen überzugehen und den Feind von Norden her anzugreifen, II. Bataillon wurde hinter dem linken Flügel bereitgestellt. 1. Artillerie-Zug nahm das Schleusenwirtshaus unter Feuer.

Um 8.00 Uhr vormittags lag starkes Feuer auf der Bambachschneuse, 2. Pionier-Sprengwagen gingen in die Luft und verursachten eine Panik unter dem Gefechtstross. Um 9.00 Uhr vormittags verstummte das Feuer. Vom Reserve-Infanterie-Regiment 2, das als Brigadereserve hinter dem linken Flügel des Regiments stand, wurden noch 4 M.G. eingesetzt. Die Verluste in der Front forderten Auffrischung, so dass um 10.45 Uhr vormittags nur mehr 5. Kompanie und 1/2 6. Kompanie als Reserven des Regiments vorhanden waren. So drohte schon der Kampf zum Stehen zu kommen, als es dem III. Bataillon gelang, durch Fällen von Bäumen und Herstellung eines Laufsteges in heftigstem feindlichen Infanteriefeuer den Übergang über den Kanal nordöstlich des Schleusenwirtshauses zu erzwingen und nun mit Teilen der 1. und 4. Kompanie und des Reserve-Infanterie-Regiments 12 um 1.00 Uhr nachmittags von Norden her den feindlichen Flügel aufzurollen und das Schleusenwirtshaus zu stürmen. Daraufhin wurde sofort die 5. Kompanie zur Verfolgung angesetzt, der sich Teile des III./Reserve-Infanterie-Regiment 1 und Reserve-Infanterie-Regiment 12 anschlossen. Die übrigen Bataillone wurden gesammelt und konnten wegen der starken Verluste sich noch nicht an der Verfolgung beteiligen. Die Verfolgungskolonne konnte mit dem Feind nicht mehr Fühlung gewinnen. Artillerie war nicht zur Stelle, so dass dem zurückflutenden Gegner nur mehr geringe Verluste beigebracht werden konnten. Um 4.00 Uhr nachmittags war das Regiment am Westrand des Waldes versammelt, 1 Zug nach Bisping vorgeschoben, um den Ort in Besitz zu nehmen. Bei Einbruch der Dunkelheit bezog das Regiment bei Bisping Biwak, I. Bataillon sicherte in Linie DisselingenFreiburgRodt.

Seine Regimentskameraden Josef Vordermayer und Johann Hauthaler fielen am gleichen Tagen bei den gleichen Kämpfen.

Man begrub Johann Walcher auf dem Soldatenfriedhof Bisping in einem Massengrab.

Sterbebild von Johann Walcher
Rückseite des Sterbebildes von Johann Walcher