Der Soldat Josef Althammer wurde am 19.03.1888 in Kirnberg geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Brennberg, und war Landwirt. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 2. Kompanie des 11. bayerischen Infanterie-Regiments. Ende Mitte/Ende April 1916 wurde er bei den erbitterten Kämpfen im Bois d‘ Ailly schwer verwundet und verstarb am 18.05.1916 an seinen Wunden.
Man begrub Josef Althammer auf dem Soldatenfriedhof Troyon in Block 12, Grab 191.
Lorenz Detter wurde am 25.01.1883 geboren und war Landwirt in Altötting. Er war Mitglied der Marianischen Männerkongregation. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 5. Kompanie des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 23.12.1916 fiel er im Alter von 33 Jahren nach 2 Jahren Kriegsdienst während der Schlacht bei Rimnicul – Sarat in der Nähe des Ortes Balaceanul .
Über den Todestag und die Todesumstände berichtet die Regimentsgeschichte des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:
„Tagsüber wird in kurzen Probemärschen rasches Vorwärtskommen beim Angriff geübt; alle Vorbereitungen für den am 23. Dezember angesetzten Sturm auf Balaceanul werden noch getroffen.
An Stelle des erkrankten Hauptmann Semmelmann übernimmt Oberleutnant von Pigenot die Führung von III./18.
Nach der Erkundung stellen sich die Verhältnisse für uns denkbar ungünstig dar. Eine weite Ebene bietet auch nich die geringste Deckung. Auf weite Sicht beherrscht das feindliche Erdwerk vor Balaceanul die Gegend.
Um Mitternacht beginnt die Bereitstellung der Bataillone. Wir sind am äußersten rechten Flügel der 301. Infanterie-Division, II./18 hat Anschluss an den linken Flügel der 109. Division, k. u. k. Infanterie-Regiment 71.
II./18 soll gegen das Erdwerk und die Meierhöfe vor der südlichen Ortsspitze, I./18 frontal gegen die Ortsspitze vorgehen. Der Einsatz ist, Reihenfolge von rechts nach links: 8., 5., 6., 4., 3. und ½ der 1. Kompanie in vorderster Linie. Rest der Bataillone in Reserve. Die Kompanien zählen 90, ganz starke 100 Gewehre. III/18 steht hinter dem linken Flügel des Regimentsabschnitts als Flankenschutz und Reserve.
Bis 5 Uhr ist die Aufstellung vollzogen, dann beginnt das Heranarbeiten an den Feind; um 6 Uhr früh soll das Artilleriefeuer einsetzen, 20 Minuten später der Sturm erfolgen. Vorgeschobene russische Posten werden sehr früh auf 4./18 aufmerksam und beginnen lebhaft zu feuern. Gleichzeitig beginnt das Wirkungsschießen unserer Artillerie. Bedauerlicherweise schießt sie anfangs zu kurz, so dass I./18 im Heranarbeiten ans Hindernis gestört wird und verschieben muss. So entstehen in der Mitte gleich aus zweierlei Ursachen schwere Verluste. Abgeschossene Leuchtkugeln verständigen über Zielverlegung. Jatzt hat aber der Russe bemerkt, was wir im Schilde führen. Viel zu früh und über Gebühr aufmerksam geworden, verstärkt er sein Gräben. Aus Richtung Balaceanul, der Meierhöfe und dem Erdwerk schlägt mörderisches Infanterie-, Maschinengewehr- und Flankenfeuer entgegen. Trotzdem kommen die vorderen Wellen bis an das unversehrte Drahthindernis, das ungefähr 100 Meter vor den russischen Gräben war, heran. Inzwischen war es hell geworden und der Feind, Mann an Mann in seinen Gräben stehend, beschoss jeden sich ihm zeigenden Angreifer. Auch das unheimliche Feuer einer dicht bei dem Meierhof stehenden Batterie machte es unmöglich, gegen das Hindernis vorzudringen. Arg sind bei I./18 die Züge geschwächt, um den Gefechtsstreifen einzuhalten, verlängern zwei Züge 2./18 nach links, auch die 9./18 rückt zur Verstärkung ein.
Auf dem äußersten rechten Flügel schien der Feind zurückzuweichen, es war der 8. Kompanie, angelehnt an die Österreicher, sogar möglich, in den Besitz eines russischen Grabens zu kommen und sich dort festzusetzen. Die 109. Division war weiter südlich von uns an ihrem rechten Flügel vorwärtsgekommen und in die Linie Pintecani – Galbenul durchgestoßen. Diese Entlastung bekam die 8./18 zu spüren. Um den Einbruch zu einem Efolg ausnützen zu können, werden an der Divisionsgrenze rasch noch zwei Kompanien k. u. k. 71er nachgeworfen, aber schon verstärkt der Feind seine Abwehr aus dem Erdwerk. Der russische Flügel hält stand, weiterer Gewinn ist nicht möglich. Nach dem dünnen Außenflügel von I./18 kroch noch 10./18 als Ersatz vor. In wechselnder Entfernung vom Hindernis, 300 bis 400 Meter vor Balaceanul, graben sich die Kompanien ein. Wegen dem hartgefrorenen Boden kommen sie aber über ganz leichte Schützenlöcher nicht hinaus. Indessen ist es frühe Nacht geworden.
Das Regiment muss melden lassen, dass Balaceanul bei dem Feuer und der mangelhaften Artillerieunterstützung nicht hat genommen werden können.
Gerne hätten wir der 301. Division, deren linker Anschlussflügel abwartend unseren Erfolg erhofft, das raschere Vorgehen gegen Rimnicul-Sarat ermöglicht. Wohl wussten wir von dem einschneidenden Gewinn der 12. bayerischen Infanterie-Division westlich der Straße Buzau – Rimnicul-Sarat. Mangelnder Angriffsgeist war es gewiss nicht, der unseren Misserfolg begünstigte. Auch an der Führung der Truppen konnte es unmöglich gelegen haben. Klar lag die Ursache in dem verzweifelten Widerstand, den der Russe hier bot, zutage, mit geradezu unglaublicher Verschwendung von Infanteriefeuer überschüttete er das vollständig ebene Angriffsfeld. Unserer Artillerie fehlte Munition.
Alles ist niedergeschlagen. In der Dunkelheit suchten wir das Feld nach Verwundeten und leider, leider allzu vielen Toten ab. Nie hat das Regiment – vor- und nachher – ein einziger Tag so schwere Verluste gekostet. An Toten hatten wir – einschließlich an schwersten Wunden Gestorbenen – die hohe Zahl 168, an Verwundeten 291. Der Gesamtausfall bei I./18 betrug 227, dem ganzen Bataillon verblieben 80 Gewehre, das bedeutete die Aufopferung von 75 % seines sowieso geschwächten Bestandes. Am meisten gelitten hatte das 4./18, (Baumeister), 27 Tote, 43 Verwundete, nahezu die ganze Kompanie war aufgerieben. Offiziert-Stellvertreter Seidl und 4 Gruppenführer waren unter den Gefallenen. Die anschließende 6./18 (Feldner) hat die höchste Totenziffer – 39 – darunter Vizefeldwebel Kalteis und neun erprobte Gruppenführer.“
Die Lage des Grabes von Lorenz Detter ist, wie meist bei Gefallenen im Ersten Weltkrieg in Rumänien, unbekannt.
Sein Sohn, ebenfalls Lorenz Detter, geboren am 19.05.1915 in Altötting, war im Zweiten Weltkrieg Oberfeldwebel der Wehrmacht. Am 27.06.1941 fiel er bei Nowy Dwor im heutigen Weißrussland (Belarus).
Sterbebild von Lorenz DetterRückseite des Sterbebildes von Lorenz Detter
Der Soldat Johann Fuchs wurde am 14.05.1873 geboren, stammte aus Thalreit, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Raubling, und war Landwirt (Utzbauer). Im Ersten Weltkrieg diente er als Gefreiter in der bayerischen Artillerie-Munitionskolonne Nr. 138. Am 22.05.1917 verstarb er nach 32 Monaten Kriegsdienst im Alter von 44 Jahren bei einem Unglücksfall durch Verschüttung.
Die Lage des Grabes und der Sterbeort von Johann Fuchs sind nicht mehr zu ermitteln.
Sterbebild von Johann FuchsRückseite des Sterbebildes von Johann Fuchs
Der Soldat Josef Bauer stammte aus Wipping, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Niedertaufkirchen, und war Landwirt (Michlbauer). Im Ersten Weltkrieg diente er als Fahrer in der Fuhrparkkolonne Nr. 11. Am 24.04.1918 verstarb er im Alter von 42 Jahren im Militär-Lazarett Poniwicz im heutigen Polen an Fleckfieber.
Die Lage des Grabes von Josef Bauer ist, wie meist bei Gefallenen des Ersten Weltkrieges an der Ostfront, unbekannt.
Der Soldat Peter Geigenberger stammte aus Taubenberg, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Simbach bei Landau, und war Landwirt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Landwehrmann in der 12. Kompanie des 13. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 13.05.1915 fiel er im Alter von 36 Jahren während der Durchbruchsschlacht von Lubaczow bei Corkie, Galizien im heutigen Polen durch Kopfschuss.
Die Grablage von Peter Geigenberger ist, wie meist bei Gefallenen der Ostfront im Ersten Weltkrieg, unbekannt.
Der Soldat Johann Georg Seiler wurde am 24.10.1882 geboren und stammte aus der bayerischen Gemeinde Palling und war Gastwirt und landwirt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Ersatz-Reservist in der 1. Kompanie des 1. bayerischen Reserve-Jäger-Bataillons. Am 12.05.1915 fiel er nach den Angaben des Sterbebildes im Alter von 32 Jahren während der Schlacht bei La Bassée und Arras durch schwere Verwundung. Laut den amtlichen Verlustlisten galt er zunächst als vermisst. Dann wurde 1917 gemeldet, er sei zunächst in Gefangenschaft geraten und dort am 19.05.1915 gestorben.
Die Lage des Grabes von Johann Georg Seiler ist unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast begraben wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitruam fielen, u. a.
Gefreiter Joseph Seibold, gefallen am 07.05.1915 bei Souchez, begraben auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in einem Massengrab;
Infanterist Georg Bachmeier, gefallen am 09.05.1915 bei Fromelles, begraben auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in einem Massengrab;
Oberjäger Otto Birk, gefallen am 07.05.1915 bei Carency, begraben auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in einem Massengrab;
Wehrmann Josef Wiedemann, gefallen am 07.05.1915 bei Neuville, begraben auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in einem Massengrab.
Sterbebild von Georg SeilerRückseite des Sterbebildes von Georg Seiler
Der Soldat Johann Fisch wurde am 07.03.1916 in Willenbach geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Reut, und war Landwirt. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Feldwebel in einem Infanterie-Regiment der Wehrmacht. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse, dem Infanterie-Sturmabzeichen, der Ostmedaille und dem Verwundetenabzeichen ausgezeichnet. Am 24.10.1942 fiel er im Alter von 26 Jahren durch Granatvolltreffer bei Nowgorod am Ilmensee, 1 km südostwärts Teremez am Wolchow.
Man begrub Johann Fisch auf dem Soldatenfriedhof Nowgorod in Block 12, Reihe 22, Grab 1.026.
Sterbebild von Johann FischRückseite des Sterbebildes von Johann Fisch
Der Soldat Stephan Huber stammte aus dem bayerischen Dorf Haunersdorf und war Landwirt (Kehlbauer). Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 4. Kompanie des 16. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 02.10.1914 fiel er im Alter von 30 Jahren im Schlosshof von Chaulnes an der Somme.
Übrigens: Nach der Eroberung Chaulnes im September 1914 wurden die Bewohner Chaulnes nach Deutschland deportiert. Ein Verbrechen zu Beginn des Krieges.
Offiziell ist für Stephan Huber keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch sehr stark, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers beigesetzt wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.
Leutnant der Reserve Franz Schmid, gefallen am 26.09.1914 bei Chaulnes, begraben auf dem Soldatenfriedhdof Vermandovillers in einem Massengrab;
Sergeant Gustav Müller, gefallen am 26.09.1914 bei Chaulnes, begraben auf dem Soldatenfriedhdof Vermandovillers in einem Massengrab;
Unteroffizier Alfred Weckert, gefallen am 02.10.1914 bei Chaulnes, begraben auf dem Soldatenfriedhdof Vermandovillers in einem Massengrab;
Infanterist Franz Steinherr, gefallen am 25.09.1914 bei Chaulnes, begraben auf dem Soldatenfriedhdof Vermandovillers in einem Massengrab.
Sterbebild von Stephan HuberRückseite des Sterbebildes von Stephan Huber
Der Soldat Gregor Seidenschwarz wurde am 08.05.1880 in Buch geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wolnzach. Er war Landwirt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Landsturmmann in der 7. Kompanie des 10. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 12.12.1915 fiel er im Alter von 35 Jahren in der Nähe von Beaurains bei Arras.
Man begrub Gregor Seidenschwarz auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.
Sterbebild von Gregor SeidenschwarzRückseite des Sterbebildes von Gregor Seidenschwarz
Der Soldat Dionys Auer stammte aus Kronsberg, heute ein Ortsteil der oberbayerischen Gemeinde Erlbach, und war Landwirt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 12. Kompanie des bayerischen 18. Reserve-Infanterie-Regiments. Am 16.03.1917 fiel er im Alter von 33 Jahren während der Stellungskämpfe in den SiebenbürgischenGrenzkarpathen durch einen Brust- und Lungenschuss.
Die Grablage von Dionys Auer ist heute unbekannt, wie meist bei Gefallenen in dieser Region. Ich konnte auch keine Daten recherchieren, da mir keine Regimentsgeschichte vorliegt.
Sterbebild von Dionys AuerRückseite des Sterbebildes von Dionys Auer