Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.670: Martin Rank

Der Soldat Martin Rank stammte aus Gebrontshausen, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wolnzach, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Kompanie des 4. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 05.05.1915 fiel er im Alter von 23 Jahren bei Saint-Remy-la-Calonne und Les Eparges, in der Nähe von Saint-Mihiel.

Man begrub Martin Rank auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab.

Sterbebild von Martin Rank
Rückseite des Sterbebildes von Martin Rank

Der theoretische Weg von Martin Rank von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Sonderbeitrag: Das Nährmalz, die Werbung und der gefallene Fähnrich Kurt Wulff

Die unten abgebildete Werbeanzeige in der Berliner Volkszeitung vom 03.07.1915 fiel mir auf. In dieser schreibt der Fähnrich Kurt Wulff über die segensreiche Wirkung des Biomal der Chemischen Fabrik Gebrüder Patermann in Berlin-Teltow. Ich recherchiert anschließend hierzu und fand heraus, dass er aus der Reichshauptstadt Berlin stammte und in der 4. Kompanie des 47. preußischen Infanterie-Regiments kämpfte. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Anzeige war er bereits gefallen – bei den Kämpfen um die Combres-Höhe und bei Les Eparges, südlich Verdun.

Die Lage des Grabes von Kurt Wulff ist unbekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass sein Leichnam, wenn er bis heute geborgen wurde, anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Troyon beigesetzt wurde. Allerdings kann es aufgrund der Situation in der Todesregion gut sein, dass seine Gebeine noch heute auf dem Schlachtfeld begraben sind.

Übrigens: Die Fabrik Gebrüder Patermann gibt es noch heute in Berlin.

Werbeanzeige für Nährmalz in der Berliner Volkszeitung vom 04.07.1915

Sonderbeitrag: Georg Koerber

Der Soldat Georg Koerber stammte aus Berlin-Lichterfelde. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Kriegsfreiwilliger in der 8. Kompanie des 48. Infanterie-Regiments. Am 25.04.1915 wurde er bei den heftigen Kämpfen bei Les Éparges südlich Verdun durch einen Halsschuss schwer verwundet. Einen Tag später, am 26.04.1915 verstarb er im Alter von 18 Jahren im Feldlazarett Nr. 3 des 5. Armee-Korps in Hattonville an seiner Verwundung.

Über den Tag der schweren Verwundung von Georg Koerber berichtet die Regimentsgeschichte des 48. Infanterie-Regiments:

„111. und 9. Infanterie-Division haben die Stellungen beiderseits der Grande Tranchée der Colonne im Sturm genommen, dabei 1.600 Gefangene gemacht und 17 Geschütze erobert. 113. Infanterie-Division steht 8 Uhr vormittags zur Verfügung des Armee-Ober-Komandos auf der Grande Tranchée de Colonne, Anfang am Wege St. Remy-les-Palameiy.

Infanterie-Regiment 48 wird auf Befehl des Armee-Ober-Komandos der 111. Infanterie-Division, 221. Infanterie-Brigade unterstellt und erhält 5.50 Uhr nachmittags von letzterer, General von Lüttwitz, den Befehl zum weiteren Vorgehen; die französische Besetzung sei nur schwach, die Aufgabe leicht und dankbar.

Auf dem Wege zum Bereitstellungsplatz treten durch feindliches Schrapnell- und Granatfeuer schon Verluste ein. Es stellt sich heraus, dass die feindliche Linie doch stärker besetzt ist, als angenommen wurde. Eine Orientierung im Walde mit dichtem Unterholz und Gestrüpp bei der inzwischen eingetretenen Dunkelheit ist unmöglich. Deshalb wird im Einvernehmen mit Infanterie-Regiment 76 und Reserve-Infanterie-Regiment 130 ein erneutes Vorgehen erst für den 26.04.1915 5 Uhr vormittags angesetzt. In vorderer Linie befinden sich Infanterie-Regiment 76, III./48, Infanterie-Regiment 130, Lücken in der Besetzung werden nicht festgestellt.“

Man begrub Georg Koerber auf dem Soldatenfriedhof Thiaucourt-Regniéville in Block 24, Grab 437.

Todesanzeige für Georg Koerber in der Berliner Volkszeitung vom 01.05.1915

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 1.191: Johann Keller

Johann Keller wurde am 13.12.1890 in Bichels als Sohn eines Landwirts geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Lengenwang. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Kompanie des 8. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 07.05.1915 fiel er im Alter von 24 Jahren bei den Kämpfen um Verdun bei Les Eparges.

Offiziell ist für Johann Keller keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er auf dem Soldatenfriedhof Troyon anonym in einem Massengrab begraben wurde. Dort ruhen seine Kameraden der 1. Kompanie des 8. bayerischen Infanterie-Regiments, die im gleichen Zeitraum fielen:

  1. Gefreiter Georg Mader, gefallen am 05.05.1915 bei Les Eparges, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in Block 6, Grab 40;
  2. Reservist Karl Nittel, gefallen am 06.05.1915 bei Les Eparges, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab;
  3. Reservist Fabian Stegmeier, gefallen am 06.05.1915 bei Les Eparges, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab;
  4. Infanterist Heinrich Kraus, gefallen am 08.05.1915 bei Les Eparges, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Johann Keller
Rückseite des Sterbebildes von Johann Keller

Der theoretische Weg von Johann Keller von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

SONDERBEITRAG: Frédéric Chevillon

Der Soldat Frédéric Chevillon (vollständiger Name: Frédéric Désiré Antonin Joseph Chevillon) wurde am 12.06.18.79 in Marseille geboren. 1910 wurde er Bürgermeister von Allauch. Zusätzlich war er Beamter des französischen Marineministeriums. Ab 1912 war er Abgeordneter in der französischen Abgeordnetenkammer und gehörte der Fraktion der Radikalsozialisten an.

Im Ersten Weltkrieg diente er zunächst  als einfacher Soldat im 44. französischen Territorial-Infanterieregiment. Nach einem Monat wird er zum Sergeant (Unteroffizier) befördert, später zum Leutnant. Er kämpfte anschließend im 132. französischen Infanterie-Regiment aus Reims.

Er war als Ritter der Ehrenlegion und mit dem Kriegskreuz 1914 – 1918 ausgezeichnet worden.Am 21.02.1915 fiel er bei Éparges.

Gedenktafel an Frédéric Chevillon
Denkmal u. a. für Frédéric Chevillon
Hier irgendwo liegen die Gebeine von Frédéric Chevillon
Blick vom Grabhügel von Frédéric Chevillon

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 597: Anton Reisner

Der Bauerssohn Anton Reisner (vermutlich Schreibfehler. Richtig: Reißner) stammte aus Aresing. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 9. Kompanie des 8. bayerischen Infanterie-Regiments als Soldat. Am 20.02.1915 fiel er im Alter von 22 Jahren nahe Combres bei Les Eparges.

Offiziell ist die Lages des Grabes von Anton Reisner nicht bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass die Gebeine von Anton Reisner auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab beigesetzt wurden. Ich begründe meine Annahme mit dem Schicksal seiner Kameraden aus dem selben Regiment:

  1. Vizefeldwebel Hugo Bergmann, gefallen am 18.02.1915 auf der Höhe von Combres, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab;
  2. Gefreiter Georg Wagner, gefallen am 18.02.1915 auf der Höhe von Combres, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab;
  3. Infanterist Leo Ehinger, gefallen am 18.02.1915 auf der Höhe von Combres, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon, Block 9 Grab 126;
  4. Infanterist Peter Blümlhuber, gefallen am 18.02.1915 auf der Höhe von Combres, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab;
Sterbebild von Anton Reisner
Rückseite des Sterbebildes von Anton Reisner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 412: Alois Schmidleitner

Der Bauerssohn Alois Schmidleitner wurde am 17.10.1892 geboren und stammte aus Pfeffenhausen in Niederbayern. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 4. Kompanie des 8. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 04.05.1915 fiel er im Alter von 22 Jahren bei einem Sturmangriff während der furchtbaren Kämpfe bei Les Eparges. Laut Volksbund war sein Sterbetag der 05.05.1915.

Das Grab von Alois Schmidleitner befindet sich heute auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab.

Sterbebild von Alois Schmidleitner
Rückseite des Sterbebildes von Alois Schmidleitner

 

Der theoretische Weg von Alois Schmidleitner von seinem Heimatort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 302: Josef Sachs

Der Soldat Josef  Sachs (beim Volksbund als „Joseph“ registriert) war der Sohn eines Landwirts aus Weingarten, heute ein Ortsteil der Gemeinde Gars am Inn. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 2. Kompanie des 8. Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 17.02.1915 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Combres-sous-les-Côtes bei den Kämpfen rund um Verdun. Bei Combres-sous-les-Côtes fanden besonders furchtbare Kämpfe statt, insbesondere bei Les Éparges, einem Hügel, der über mehrere Jahre jeweils zur Hälfte von deutschen und französischen Truppen gehalten wurde. Man untertunnelte sich in dieser Zeit gegenseitig, um sich dann mit gewaltigen Sprengladungen in die Luft zu jagen.

Die Grabstätte von Josef Sachs befindet sich auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab.

Sterbebild von Josef Sachs

 

 

Rückseite des Sterbebildes von Josef Sachs

 

Zusatzinformationen zu den Kämpfen um Combres: https://www.verdun14-18.de/die-combres-hohe/