Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.252: Rupert Hipp

Der Soldat Rupert Hipp wurde am 22.02.1880 in Linden, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wildsteig, als Sohn eines Landwirts geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 11. Kompanie des 12. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 25.08.1916 fiel er im Alter von 36 Jahren während der Schlacht an der Somme bau Maurepas.

Über den Todestag und die Todesumstände von Rupert Hipp schreibt die Regimentsgeschichte des 12. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Im Laufe des 25.08.1916 machte sich der Einsatz von Gardetruppen fühlbar, die in glänzender Verfassung das Schlachtfeld betraten, auf dem unser Regiment, zerschossen und zermürbt, 13 Tage und Nächte schon lag, mit starken Verlusten und Kompaniestärken zuletzt von durchschnittlich 40 Gewehren; es hatte unter den schwersten Verhältnissen seine letzte Kraft hergegeben.

In den Vormittagsstunden rückte die 9. und 10. des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 zur Verstärkung unseres I. Bataillons in die Le Forest-Stellung, deren Halten laut Brigadebefehl die Hauptaufgabe des Tages war und die außerdem noch mit der 11. Kompanie besetzt blieb, während 9. und 12. im rechten Nebenabschnitt lagen. Hier bestand Anschluss mit Reserve-Infanterie-Regiment 7, nach links nur Augenverbindung mit dem vorwärts gestaffelten Nebenabschnitt der 1. Garde-Division. Mit Ausnahme der 3. Kompanie konnte I./R. 12 gegen Abend in die R 1-Stellung abrücken, wo auch die Reste von II./R. 12 lagen.

Durch die Ereignisse der Nacht vorher, den Einsatz der Garde, der sich am hellen Tag vollzog, und die Ablösung wurde die Vermischung der Verbände unvermeidlich. Rechnet man hinzu noch die nächtlichen Verpflegungs- und Munitionstrupps, die sich mit den taktischen Verbänden auf dem Vor- und Rückmarsch kreuzten, die feindliche Feuerwirkung, so ist es verständlich, dass die II. Stellung nicht so lückenlos besetzt war, die Kompanien in sich nicht so geordnet und geschlossen, wie es die ständige Gefechtsbereitschaft bei der Nähe des Feindes erfordert hätte. Doch dieser war zu sehr mit sich selbst beschäftigt.

Im Laufe des 25. wurde dem Regiment das II. Bataillon der Elisabether unterstellt und tagsüber in der R 1-Stellung, 8. Kompanie in Rancourt, untergebracht. Es erhielt gegen 9 Uhr abends den befehl, mit 3 Kompanien eine neue Linie rechterr Flügel an Straße Le Forest – Maurepas, linker am Hohlweg südöstlich Maurepas etwa 600 Meter vor der II. Stellung anzulegen, die 8. Kompanie eine Riegelstellung im Anschluss an den rechten Flügel des links vorwärts liegenden 4. Garde-Regiments zu Fuß. Es wurde Mitternacht, als die Elisabether hierzu abrückten. Der unermüdliche Führer des II. Bataillons, Hauptmann Schäfer stellte sich persönlich für das zweckmäßige Vorführen und die Einweisung der Garde an Ort und Stelle zur Verfügung, die gegen 4 Uhr vormittags kampflos den befohlenen Abschnitt erreichte und sich eingrub.“

Offiziell ist die Lage des Grabes von Rupert Hipp unbekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass er, wenn seine Gebeine geborgen wurden, auf dem Soldatenfriedhof Rancourt in einem Massengrab begraben wurde, wo auch seine Kameraden aus der 11. Kompanie beigesetzt wurden, die am gleichen Tag fielen, u. a.

  • Infanterist Georg Limbacher, gefallen am 25.08.1916 bei Maurepas, begraben auf dem Soldatenfriedhof Rancourt in einem Massengrab;
  • Unteroffizier Friedrich Kaiser, gefallen am 25.08.1916 bei Maurepas, begraben auf dem Soldatenfriedhof Rancourt in einem Massengrab;
  • Infanterist Joseph Bachmeier, gefallen am 25.08.1916 bei Maurepas, begraben auf dem Soldatenfriedhof Rancourt in einem Massengrab;
  • Infanterist Konrad Georg Danner, gefallen am 25.08.1916 bei Maurepas, begraben auf dem Soldatenfriedhof Rancourt in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Rupert Hipp
Rückseite des Sterbebildes von Rupert Hipp

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.450: Johann Moser

Johann Moser stammte aus Linden, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Samerberg, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 6. Kompanie des 19. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 13.08.1916 fiel er bei Maurepas während der Schlacht an der Somme durch Granatschuss.

Johann Moser könnte auf dem Soldatenfriedhof Rancourt anonym in einem Massengrab beigesetzt worden sein. Dort ruht auch sein Regimentskamerad, Landsturmmann Alois Mayer, der am gleichen Tag fiel und ebenfalls dort in einem Massengrab beigesetzt wurde.

Sterbebild von Johann Moser
Rückseite des Sterbebildes von Johann Moser

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 1.074: Heinrich Warmedinger

Heinrich Warmedinger wurde am 17.05.1898 in Linden, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Amerang, als Sohn eines Landwirts geboren. Am 18.08.1917 fiel er im Alter von 19 Jahren bei Loos-en-Gohelle durch ein Artilleriegeschoss.

Man begrub Heinrich Warmedinger auf dem Soldatenfriedhof Lens-Sallaumines in einem Massengrab.

Sterbebild von Heinrich Warmedinger
Rückseite des Sterbebildes von Heinrich Warmedinger

Der theoretische Weg von Heinrich Warmedinger von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 413: Josef Seidl

Der Bauerssohn Josef  Seidl wurde am 04.10.1895 in Linden, einem Ortsteil von Walderbach in der Oberpfalz, geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 6. Kompanie des 13. Reserve-Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 14.03.1916 verstarb er im Alter von 20 Jahren am Hauptverbandplatz der 11. Reserve-Sanitätskompanie bei Verdun an einer Unterleibsverletzung, die er sich durch einen Granatsplitter zugezogen hatte.

Laut offizieller Verlustliste hieß er „Joseph Seidel“.

Beim Volksbund ist keine Grablage von Josef Seidl bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye als unbekannter Toter in einem Massengrab beigesetzt wurde. Ich begründe meine Annahme mit dem Schicksal der zum gleichen Zeitpunkt gefallenen Kameraden seiner Kompanie

  • Fritz Dorn, Infanterist, gefallen am 15.03.1916, begraben auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye in einem Massengrab
  • Alois Isinger, Infanterist, gefallen am 11.03.1916 beim Rabenwald, begraben auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye in einem Massengrab
  • Johann Sperber, Infanterist, gefallen am 11.03.1916 beim Rabenwald, begraben auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye in einem Massengrab

Es war üblich, die Kameraden einer Einheit, die zum gleichen Zeitpunkt gefallen waren, auf dem gleichen Friedhof zu begraben.

Seine Heimatgemeinde gedenkt noch heute Josepf Seidl auf einem Denkmal http://www.denkmalprojekt.org/2009/walderbach_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Josef Seidl
Rückseite des Sterbebildes von Josef Seidl