Der Unteroffizier Karl Staudigl stammte aus Ruhpolding in Bayern und war königlicher Forstassistent. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 9. Kompanie des 1. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 12.02.1915 fiel er im Alter von 29 Jahren beim Sturm eines Schützengrabens bei Somme-Py in den Argonnen.
Man begrub Karl Staudigl auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab.
Der Soldat Karl Friedrich Rombach wurde am 14.11.1887 in Rohrbach geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Kompanie des 185. Infanterie-Regiments. Er fiel am 13.02.1916 im Alter von 28 Jahren bei Sommepy.
Über den Todestag von Karl Friedrich Rombach schreibt die Regimentsgeschichte des 185. Infanterie-Regiments:
„13.02.1916 7 Uhr vormittags sehr enge Unterbringung der Truppen in Stellung. 2.45 bis 3.35 und 3.45 bis 4.50 nachmittags Wirkungsschießen der eigenen Art auf die feindliche Stellung. 4.50 Uhr nachmittags Vorverlegung des Artillerie-Feuers und Antreten der Sturmtruppen (I. nebst zugeteilten Pionieren und KG Kompanie). Der überraschte Feind erwidert das Feuer zunächst nur schwach mit Artillerie und Minen, nach 4.00 Uhr nachmittags kurze Zeit stärker; gegen 5.00 Uhr verstummt das feindliche Minenfeuer.
Kurz nach 5.00 Uhr erfolgen eigene Minensprengungen vor der Stellung, das Signal zum Sturm, worauf die Kompanien des I. und die MG Kompanie in drei Wellen vorstürmen. Infolge Versagens einer Sprengung auf dem rechten Flügel entstande Unsicherheit wird durch Eingreifen des Leutnants Sarfert (MG Kompanie) beseitigt, der die 1. Kompanie mir vorreißt, so dass das Vorbrechen annähernd gleichzeitig erfolgt. Die feindliche Stellung wird im wuchtigen Stoß bei geringer Gegenwehr überrannt, 7 Offiziere und über 300 Mann (französisches Infanterie-Regiment 64 und 293, Pionier-Regiment 6) werden gefangen, MG und Minenwerfer erbeutet. Besonders zeichnet sich Unteroffizier Schwendemann (1. Kompanie, +) aus. Da die feindliche Stellung durch das Artillerie-Feuer unkenntlich geworden ist, wird der Angriff viel zu weit vorgetragen, die Sturmtruppen werden baldigst (1. Kompanie erst nach 8 Uhr abends) in die befohlene Stellung zurückgenommen, deren Ausbau sofort beginnt. II. und FMGZ 311 haben nach Sturmbeginn die bisherige Kampfstellung besetzt und sorgen für Materialzufuhr. Abends verstärkt der Gegner sein Artillerie-Feuer bedeutend, so dass erhebliche Verluste entstehen.“
Offiziell ist für Karl Friedrich Rombach keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er anonym in einem Massengrab auf dem rund 8 Kilometer von seinem Sterbeort gelegenen Soldatenfriedhof Orfeuil begraben wurde, wo auch sein Regimentskamerad Leutnant Walter Schmidt begraben wurde, der am gleichen Tag fiel.
Sterbebild von Karl Friedrich RombachRückseite des Sterbebildes von Karl Friedrich Rombach
Pierre Decoux FRAD087_110. Histoire de Pierre Decoux. – Europeana 1914-1918, Europe – CC BY-SA. https://www.europeana.eu/item/2020601/https___1914_1918_europeana_eu_contributions_12440
Pierre Decoux wurde in Cussac geboren. Er trat am 3. August 1914 in das 21. Artillerie-Regiment (Matrikelnummer 1973) ein, mit dem er an die Argonnenfront, dann in die Schlacht an der Marne und an die Front Lothringens geschickt wurde, bevor er nach Arras vorrückte. Während dieser Kämpfe war er deutschen Giftgasangriffen ausgesetzt.
Aufgrund einer schweren Gesichtsverletzung am 12.06.1915 wurde er jedoch endgültig von der Front evakuiert, er wurde wegen „Wunden evakuiert, nachdem ein Pferd ihm ins Gesicht trat und er die Schneidezähne und oberen Eckzähne, zwei Schneidezähne und einen unteren Eckzahn gebrochen hatte, was das Kauen unmöglich macht“. Es wird auch festgestellt, dass Pierre Decoux mehrere Prellungen an Kopf, Brust und rechtem Bein hat. Am 23. Juni 1915 kehrte er ins Depot zurück.
Von seiner Vergasung hat er auch Folgeerscheinungen an seinen Augen und wird für den Rest seines Lebens eine spezielle Brille tragen.
Am 1. Oktober 1915 wurde er der Reserve des 112. Schweren Artillerier-Rgiments zugeteilt.
Er wurde mit der Siegesmedaille und der Gedenkmedaille des Ersten Weltkriegs ausgezeichnet.
Der Soldat Johann Held stammte aus Oberfarrach, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Pfaffing, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 15.07.1918 fiel er nach drei Jahren Kriegsdienst im Alter von 21 Jahren bei Sommepy durch einen Granatvolltreffer.
Seine Grablage ist offiziell unbekannt. Ich vermute, dass, wenn von Johann Held nach dem Granatvolltreffer noch sterbliche Überreste zu finden waren, was eher fraglich ist, er auf dem Soldatenfriedhof St.-Étiennes-à-Arnes anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde.
Sterbebild von Johann HeldRückseite des Sterbebildes von Johann Held
Der Soldat Max Ziesemer wurde am 04.08.1891 in der Reichshauptstadt Berlin geboren und arbeitete bei der Commerz- und Disconto-Bank. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Einjährig Freiwilliger Füsilier in der 1. Kompanie des 35. Füsilier-Regiments. Am 06.11.1915 fiel er an der Marne an der Höhe 199 bei Cernay-lès-Reims in Frankreich.
Man begrub Max Ziesemer auf dem Soldatenfriedhof Berru in einem Massengrab.
Todesanzeige der Commerz- und Disconto-Bank für Max Ziesemer
Der Schütze Alois Priller stammte aus Larsbach, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wolnzach, und war der Sohn eine Müllers und Landwirts. Im Ersten Weltkrieg dienteb er in der 2. Maschinengewehr-Kompanie des 10. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 26.07.1918 starb er im Alter von 19 Jahren nach Verwundung bei Gefechten an der Marne im Lazarett in St. Gilles. Am 24.07.1918 war er durch Granatschuss schwer am Kopf verwundet worden.
Man begrub Alois Priller auf dem Soldatenfriedhof Bligny in einem Massengrab.
Sterbebild von Alois PrillerRückseite des Sterbebildes von Alois Priller
Der Wehrmann Matthias Schnappinger stammte aus Kulbing, heute ein Ortsteil der bayerischen Stadt Laufen an der Salzach, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 12. Kompanie des 1. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 18.02.1915 fiel er im Alter von 33 Jahren bei Souain-Perthes-lès-Hurlus.
Man begrub Matthias Schnappinger auf dem Soldatenfriedhof Berru in Block 3, Grab 212.
Sterbebild von Matthias SchnappingerRückseite des Sterbebildes von Matthias Schnappinger
Der Schütze Joseph Gumpinger stammte aus Kaltenkraut, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Anger, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der Gebirgs-Artillerie, in der Infanterie-Geschütz-Batterie Nr. 5. Am 22.07.1918 verstarb er nach schwerer Verwundung im Alter von 19 Jahren in einem Feldlazarett in Frankreich.
Man begrub Joseph Gumpinger auf dem Soldatenfriedhof Bligny in Block 4, Grab 561.
Sterbebild von Joseph GumpingerRückseite des Sterbebildes von Joseph Gumpinger
Eugen Metzler wurde am 09.01.1896 in Niedersweiler geboren, heute ein Ortsteil der baden-württembergischen Gemeinde Wolpertswende. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Musketier in der 4. Kompanie des 126. Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 12.05.1917 fiel er im Alter von 21 Jahren bei den Stellungskämpfen bei Berméricourt, nordöstlich Reims.
Man begrub Eugen Metzler auf dem Soldatenfriedhof Noyers-Pont-Maugis in Block B, Grab 4635.
Der Landwehrmann Georg Reithofer stammte aus Arnstorf in Bayern und arbeitete als Hausmeister. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Kompanie des 2. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments (Fehler auf Sterbebild). Am 07.03.1915 fiel er während der Winterschlacht in der Champagne im Alter von 31 Jahren bei Souain an der Marne in Frankreich.
Über den Todestag von Georg Reithofer, den 07.03.1915, berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments:
„Am Morgen des 07.03.1915 setzte schwerstes Artilleriefeuer gegen unseren Kampfgraben am Südrande des Fingerwaldes, die Laufgräben und die Reservestellung am Steilhang ein. I. Bataillon war Kampfbataillon, 9. Kompanie schloss sich ihm links in der vom Landwehr-Infanterie-Regiment 116 übernommenen Stellung an. Auf die Meldung, dass der Feind 7.30 Uhr morgens seine vordersten Gräben stark besetze, wurde unsere Artillerie ersucht, ihr Vernichtungsfeuer auf diese Gräben zu legen. 9.50 Uhr vormittags sprang die feindliche Infanterie aus ihren Gräben vor, wurde aber durch unser Infanteriefeuer in sie zurückgetrieben. Ein Viertelstunde später missglückte ihr Sturmlauf in gleicher Weise. Hierauf zog der Feind seine Sturmtruppen aus seinen vordersten Gräben zurück und richtete von neuem ein Zerstörungsfeuer von furchtbarer Wirkung unseren vordersten Kampfgraben. Um 1.00 Uhr vormittags wurde von dem Beobachtungsstande der Batterie Oster, die nördlich des Finger stand, gemeldet, der Feind verlasse zu Hunderten seinen Graben und dringe in die Westspitze des Fingerwaldes ein.
Die Regiments-Reserve im Bayernlager, Bataillons-Stab III, 10. und 12. Kompanie, wurden hierauf alarmiert, nach der Fingerstellung in Marsch gesetzt und dem Kommandeur des I. Bataillons zur Verfügung gestellt. Dieser wurde beauftragt, den in den Fingerwald eingedrungenen Feind wieder hinauszuwerfen; 1/2 Reserve-Pionier-Kompanie 55 sollte hierbei mitwirken. Auf Antrag des Regiments-.Kommandeurs wurde die Brigade-Reserve – 11. Kompanie – von Somme-Py nach der Fingerstellung gesand, die Divisions-Reserve II./Landwehr-Infanterie-Regiment 2 und I./Landwehr-Infanterie-Regiment 1 in das Bayernlager zogen.
Ein starkes Artilleriefeuer lag auf dem Bayernlager und dem Gelände zwischen ihm und der Stellung. Alle Fernsprechverbindungen mit der Stellung und der Artillerie waren zerstört, Meldeverbindungen durch Posten wurden gelegt.
Nachdem die 2.30 Uhr nachmittags im Bayernlage eingetroffenen Bataillone der Divisions-Reserve sich verpflegt hatten, marschierte der Regiments-Kommandeur mit ihnen und dem Rest der Pionier-Kompanie 55 gegen den Fingerwald vor. Es gelang mit der Marschkolonne den Granateinschlägen derart auszuweichen, dass die Truppe ohne Verlust ihr Ziel erreichte. II./Landwehr-Infanterie-Regiment 2 nebst Pionieren unter Führung von Hauptmann Klein – Oberstleutnant Reck hatte eine besondere Verwendung in der Division – wurde in die Reservestellung am Steilhang vorgeführt, während I./Landwehr-Infanterie-Regiment 1 in dem Waldgelände zwischen Straße Tahure – Souain und dem Steilhange bereitgestellt wurde.
Inzwischen war der in den Südgraben bei der Fingerspitze eingebrochene Feind entlang der beiden Verbindungsgräben gegen den neuen Kampfgraben vorgedrungen, durch 2 an der Einmündung des rechten Verbindungsgrabens aufgestellte HG aber abgewiesen worden. Unteroffizier Johann Windisch der MG Kompanie hatte selbsttätig diese beiden Gewehre an dieser für die Abwehr wichtigen Stelle gerade noch im entscheidenden Augenblick eingesetzt. Der in der Stärke von 2 – 300 Mann bereits auf 15 Meter an den Kampfgraben herangekommene Feind wurde durch das MG-Feuer aufgerieben. Während der rechte Teil des am Südrande des Fingerwaldes gelegene, alten Kampfgrabens in der Hand des Feindes gefallen war, war es dem linken Flügel des I. Bataillons, unter der entschlossenen Führung des mit dem Unterstützungszug der 3. Kompanie entwickelt quer durch den Wald vorgeeilten Oberleutnant Grosselfinger gelungen, dem Feinde hier das Vordringen in dem Graben und das Vorbrechen aus seiner Stellung am Birkenwäldchen zu verwehren. Wirksam wurde er dabei durch die links von ihm in Stellung befindliche 9. Kompanie unter Oberleutnant Voigt unterstützt.
In der Erkenntnis, dass nur rasches Handeln zum Ziel führen könne, hatte Major Kehl alsbald nach dem Eindringen des Feindes in den Wald der 2/3 1. Kompanie, deren eines Drittel den Westgraben besetzt hielt, befohlen, den längs des linken Verbindungsgrabens vorgegangenen Feind zu vertreiben. Die Kompanie kam beim Vorgehen im feindlichen Feuer zum Teil zu weit links und in die Stellung der 9. Kompanie hinein. Mit einem Teil unter ihrem mutigen Kompanie-Führer, Oberleutnant Emminger, konnte sie Mitwirken, um den Feind bei der Einmündung des linken Verbindungsgrabens in den neuen Kampfgraben daran zu hindern, in diesen einzudringen. Oberleutnant Emminger wurde hierbei verwundet, bald darauf auch Leutnant Fräßdorf, der entschlossen die Führung der Kompanie in die Hand genommen hatte.
Nach Eintreffen der Regiments-Reserve setzte Major Kehl diese in der Weise zum Angriff an, dass 10. Kompanie entlang des rechten Verbindungsgrabens vorgehen und wieder nehmen, 12. Kompanie nebst einem Pioniertrupp unter Leutnant Grieshaber mit der 1. Kompanie zusammenwirken sollte, um den linken Verbindungsgraben wieder in die Hand zu bekommen. Die 10. Kompanie konnte über den neuen Kampfgraben nicht vordringen; die 12. Kompanie geriet bei der Entwicklung aus ihm heraus im Hindernis in Unordnung und kam auf dem Waldhange in schweres Artilleriefeuer. Im Infanteriefeuer mit „Marsch Marsch“ wurde vorgestürzt und der untere Teil des linken Verbindungsgrabens zum Südgraben erreicht. Im Graben entstand ein Feuerkampf auf nächster Entfernung. Leutnant Grieshaber trieb den Feind mit seinem Pionier-Handgranatentrupp eine Strecke weit zurück. Als dieser tapfere Führer gefallen war und die Handgranaten ausgingen, schloss man sich mit einer Sandsackbarrikade gegen den Feind ab. Unteroffizier Michael Knopf der 12. Kompanie übernahm hier die Führung. Er feuerte durch glänzendes Beispiel von Tapferkeit seine Umgebung zum Standhalten an und verteidigte allen Anstürmen zum Trotz diese wichtige Sperre, stieß sodann seinen Leuten dem weichenden Feinde nach und verleidete ihm das Wiederkommen.
Der Regiments-Kommandeur traf 5.00 Uhr nachmittags mit dem II./Landwehr-Infanterie-Regiment 2 am Steilhange ein. Er setzte zum Gegenangriff eine rechte Angriffsgruppe unter Major Benz mit 10., 11. und 8. Kompanie und 1. Pionier-Zug unter Leutnant Gogl ein und eine linke Angriffsgruppe unter Hauptmann Klein mit 2/3 5., 7. und 12. Kompanie und 1 Pionier-Zug unter Leutnant Mühl. Umfassend sollte entlang der beiden Verbindungsgräben gegen den in den Wald eingedrungenen Feind zusammengewirkt werden, die rechte Flügelgruppe sollte mit ihrem rechten Flügel hierzu am westlichen Waldrande vorgehen. Zur Unterstützung dieses Angriffs wurde Artilleriefeuer gegen die Fingerspitze und auf die feindliche Stellung südlich des Fingerwaldes angefordert.
In der Abenddämmerung brachen von der rechten Gruppe die 8. und 11. Kompanie vor. Der Sturmanlauf der 11. Kompanie wurde von dem feindlichen Infanteriefeuer, das vom rechten Verbindungsgraben her kam, gefasst. Der tapfere Kompanieführer, Hauptmann Ulrich, wurde schwer verwundet. Bald darauf fand Leutnant Kerler den Heldentod. (Anmerkung: Leutnant Otto Kerler, gefallen am 07.03.1915 bei Souain, begraben auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab) Der linke Flügel der Kompanie warf sich in den vom Feinde besetzten rechten Verbindungsgraben. Beim Sprung in den Graben fiel der seinen Leuten voranstürmende Leutnant Schuckmann. Seine letzten Worte waren: „Da haben wir unseren Erfolg!“ (Anmerkung: Leutnant Friedrich Schuckmann, gefallen am 08.03.1915 bei Souain, begraben auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab) Von den Leuten der 11. Kompanie wurde der Feind in dem Graben allmählich zurückgedrängt. Die 8. Kompanie war der 11. rechts gestaffelt gefolgt. Als der Sturmanlauf der Kompanie nach der Verwundung ihres Führers, Hauptmann Wirth, zusammenzubrechen drohte, riss Leutnant Emrich mit seinem Unterstützungszug die vorderste Linie mit sich fort und blieb im Vorgehen, obwohl er verwundet wurde. In der Dunkelheit kam er zu weit nach links und gelangte in den rechten Verbindungsgraben. Hier kämpfte Leutnant Prähuber der 5. Kompanie, der sich aus freien Stücken mit wagemutigen Leuten von der Besatzung des zweiten Kampfgrabens dem Angriff angeschlossen hatte, mit Teilen der 11. Kompanie zusammen. Leutnant Gogl war mit einem Teil der Pioniere zu ihm gestoßen. Die beiden Offiziere trieben den Feind zurück, wobei Leutnant Gogl schwer verwundet wurde. Nach Eintreffen des Leutnants Emrich wurde das Vordringen in dem Verbindungsgraben über seine Gabelung hinaus fortgesetzt. Leutnant Emrich drang in der rechten, Leutnant Prähuber in der linken Abzweigung vor, bis Leutnant Emrich durch Blutverlust geschwächt zusammenbrach und Leutnant Prähuber ebenfalls verwundet wurde.Die Mannschaften gingen nun führerlos in den neuen Kampfgraben zurück.
Vom Vorgehen der linken Angriffsgruppe, 7. und 2/3 5. Kompanie, war die letztere abgerissen und gelangte mit einem Teile an den rechten Flügel. Die 7. Kompanie unterstützte die entlang des linken Verbindungsgrabens vorgehende 12. Kompanie bei ihrem Vordringen gegen den Südgraben. Dieser wurde nahezu erreicht.“
Während dieser Kämpfe fiel Georg Reithofer.
Man begrub Georg Reithofer auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab.
Sterbebild von Georg ReithoferRückseite des Sterbebildes von Georg Reithofer