Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.320: Johann Knestl (Knestel)

Der Soldat Johann Knestl (eigentlich Knestel) wurde am 23.06.1997 in Hopferbach geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Untrasried. Er war landwirtschaftlicher Arbeiter. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist und Ersatz-Reservist in der 8. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 04.04.1918 fiel er während der Großen Schlacht von Frankreich bei Moreuil im Alter von 20 Jahren.

Über die Umstände des Todes von Johann Knestel berichtet die Regimentsgeschichte des 20. bayerischen Infanterie-Regiments:

„04.04.1918 Langsam dämmert der Tag herauf. Zwischen Wolkenfetzen ganz kurz im Osten blutiges Rot. Die wenigsten haben es gesehen. Vorbei – Regenschauer gehen nieder und alles hüllt sich frösteldn ein. Da, Punkt 6 Uhr lösen sich mit einem Schlag aus allen Geschützrohren die Granaten und sausen über die Köpfe hinweg. Morisel erschüttert unter ihren Einschlägen. Das ganze Dorf ist in eine Wolke von Staub und Rauch gehüllt; so geht das Feuer weiter, ab- und anschwellend bi 8 Uhr.

Inzwischen hat sich das I. Bataillon aus der Stadt heraus über die Eisenbahn- und Schlossbrücke herum vorgeschoben und umschließt Morisel von Südosten. 8.10 Uhr, wie es der Bataillonskommandeur, Hauptmann Baumann befohlen hatte, brechen gleichzeitig 3., 4. und 2. Kompanie zum Sturm gegen je einen der drei Ortseingänge vor. Der tapfere Feind wehrt sich verzweifelt hinter seinen Barriakden. Junge Zwanziger, werdet ihr würdig sein den Ahnen, die um Bazailles gerungen? Fortgerissen von den Führern drängt alles unaufhaltsam vorwärts. Schon jubelt Leutnant der Reserve Schaul der 4. Kompanie, ein von seinen Leuten vergötterter jungen Zugführer im Vollgefühl des Sieges, da streckte ihn ein Herzschuss nieder. Hören wir, was der tapfere Führer der 4. Kompanie, Leutnant der Reserve May schrieb:

Unter dem Schutze rechtzeitig heraneilender Maschinengewehre, die den Ortsrand niederhielten, arbeitete sich die Kompanie heran und drang in die Ortschaft ein. Auf der verhältnismäßig kurzen Strecke aber lagen viele, die nicht mehr weiter konnten. Ein Maschinengewehrführer streckte dem Kompanieführer sein Maschinengewehr hin: „Meine Leute sind tot, mir selbst sind beide Schenkel durchschossen.“ Ein Blick auf so manchen Getreuen – weiter! In der Ortschaft tobte schon der Kampf. Der Gegner hielt sich mit staunenswerter Zähigkeit. Von Dächern, aus Fenstern und Kellerluken, ja sogar durch die Lehmwände krachten die Schüsse der verbissenene Feinde, die erst der blanken Waffe sich ergaben. Haus um Haus musste genommen werden. Es ist selten mit gleicher Wut gekämpft worden. – Endlich gegen 9 Uhr war der jenseitige Ortsrand erreicht, aber noch immer krachten drinnen die Schüsse verzweifelt sich wehrender Feinde.

Neben den vielen Toten und Verwundeten barg der Oert noch fast 100 unverwundete Franzosen, die als Gefangene abgeschoben wurden.

Während des Ringens des I. Bataillons um Morisel hatte sich das III. Bataillon – in drei Treffen gegliedert – durch rasches Zugreifen in den Besitz des Höhenausläufers südwestlich des Ortes gesetzt und stieß nun, trefflich unterstützt von seinen überhöhend feuernden schweren Maschinengewehren durch den tief eingeschnittenen Grund mit rechtem Flügel über den Kirchhof außerhalb Morisel gegen den Wald a vor. Die Besatzung am Waldrand hielt nicht lange stand. 9. und 10. Kompanie fanden – ziemlich gleichzeitig eindringend – dort nur Verwundete und Tote. Dagegen war im Innern des Waldes ein schwer zu fassender Stützpunkt mit Schussmöglichkeit nach allen Seiten von der Feuerwalze der Artillerie nicht gefasst worden. Er machte viel zu schaffen, wurde aber dann von der 9. Kompanie unter dem trefflichen Leutnant der Reserve Kugel gestürmt. Die am jenseitigen (nördlichen) Waldrand ankommenden Kompanien hatten den Eindruck, dass der Feind die Höhe mit dem Wald b hartnäckig verteidigen würde. Vor dem Wald und aus ihm schlug den vorfühlenden Spähern kräftiges Feuer entgegen. So baute der umsichtige Bataillonskommandeur, Major Bauer, erst erneuten Feuerschutz durch die schweren maschinengewehre der 3. Maschinengewehr-Kompanie auf, ehe er die Kompanien zur Fortführung des Angriffes freigab.

Das I. Bataillon hatte nach notdürftigem Ordnen der Verbände und Neueinsatz von Maschinengewehren am Nordwestausgang von Morisel nicht gezögert, den Angriff gegen die Höhenausläufer ostwärts des Waldes a fortzusetzen. Hinter ihm wurde das preußische Reserve-Infanterie-Regiment 90 der 54. Infanterie-Division durch Moreuil und Morisel gezogen. Es sollte sich in schmaler Front und tiefer Gliederung rittlings der Straße Morisel – Castel zum Angriff entwickeln. Dank der gründlichen Arbeit, die das III. Bataillon im Wald a geleistet hatte, kam das I. Bataillon, anfangs gut vorwärts, sah sich aber dann aus der Höhe ostwärts des Waldes b der gleichen energischen Abwehr gegenüber, wie links das III. Bataillon. Dazu kam noch Flankenfeuer aus den kleinen Waldstücken im Avre-Grund. Ja, sogar vom Kirchhof Moreuil und von einer Geländefalte nordostwärts davon fegte Maschinengewehrfeuer herüber. Der Nachbar rechts hing offensichtlich noch erheblich zurück. So war auch das I. Bataillon zu einer Atempause gezwungen, die der umsichtige Bataillonskommandeur zur Neugruppierung benützte.

Nach 10 Uhr, als die Kompanien des Reserve-Infanterie-Regiments 90 Raum nach vorne gewonnen hatten, ging der Angriff der beiden Bataillone wieder vorwärts. Und ohne Unterlass rann der Regen auf den tiefen Ackerboden, die tapferen Kämpfer in Lehmklumpen verwandelnd. Schwer war der Angriff auf Wald und Höhe b. Ein zäher, verbissener Gegner in den zahlreichen Nestern des Angriffsobjektes und neben dem allerdings abgeschwächten Flankenfeuer von rechts auch solches von links, denn das benachbarte 15. Infanterie-Regiment lag noch im schweren Ringen um Anchin-Ferme.

Welche Krisen die mehr und mehr vermischten Kompanien durchzumachen hatten und mit welch heldenhaftem Mut gefochten wurde, bezeugen die Tagebuchaufzeichnungen zweier Kampfteilnehmer.

Leutnant der Reserve May schrieb:

„Die Kompanien waren längst nicht mehr einheitlich. Feindliches Maschinengewehrfeuer machte zunächst ein weiteres Vordringen über den feindwärtigen Hang der Höhe a unmöglich. Die Maschinengewehre der Franzosen auf Höhe b hatten glänzendes Schussfeld. Da brachte der Bataillonskommandeur Hauptmann Baumann selbst die beiden Reserve-Maschinengewehre der Maschinengewehrkompanie mit vor, die auf Höhe a Stellung bezogen. Die Niederhaltung des Gegners gelang so gut, dass die Überwindung des steilen Hanges nun keine großen Schwierigkeiten mehr machte. Meine Kompanie hatte aber bis dahin derart große Verluste, dass der Angriff ohne Unterstützung nicht mehr vorzutragen war. Zufällig kam die 9. Kompanie 15. infanterie-Regiment, die ohne Führer im Gelände herumlief, heran und stellte sich unter mein Kommando, worauf eine dichte Schützenlinie formiert wurde, um den Gegner auf Höhe b im raschen kräftigen Stoß zu überrennen. Bis auf Sturmentfernung kam die Abteilung an den Gegner heran. Dann aber packte alle der Wahn, man sei zu schwach zum Sturm. Hinter den Tornister Deckung suchend, feuerte die ganze Linie. Der Feind, der zum Teil abgeschnallt hatte, fasste neuen Mut und schoss lebhaft. Wie dann einzelne Verwundete zurückglitten, die teilweise scheussliche Verletzungen erlitten hatten, war die Abteilung nicht mehr zu halten und sprang in den Grund zurück. Der Bataillonskommandeur bermerkte die Zeichen, die ich oben liegenbleibend mit dem Taschentuch gab und schickte die bisher als Reserve folgende 1. Kompanie zur Unterstützung vor. Diese nahm die im Grunde liegenden Teile der 4. Kompanie wieder mit vor. So wurde der Feind überrannt.

Ein Angehöriger der 9. Kompanie hatte sich unter dem frischen Eindurck der Geschehnisse aufgezeichnet:

Uns vorn stürmte unser schneidiger Kompanieführer, Leutnant der reserve Kugel, der einem Spielmann das Horn abgenommen hatte und ohne Unterlass das Signal „Vorwärts“ blies. Kaum zu folgen vermochten wir ihm. Er schien gefeit gegen alle Kugeln, die nur so um unsere Ohren pfiffen. Bizefeldwebel Bach mit etlichen Leuten der 10. Kompanie hatte sich Leutnant Kugel angeschlossen und leistete ihm Hilfe in dem wildverwegenen Draufgehen. Schon winkte das Endziel, ein bewaldeter Höhenrücken westlich Castel, der Senecat-Wald. Doch vor der Ortschaft stellte sich der Gegner nochmals und setzte sich ganz verzweifelt zur Wehr. Ein französischer Offizier zu Pferd ritt hinter seinen Truppen her und trieb sie mit dem Säbel in der Hand uns entgegen. Unbekümmert jedoch um die dutzendfache Übermacht stürmte ihnen Leutnant Kugel mit seinem Häuflein entgegen, ohne jegliche Verbindung und Unterstützung von rückwärts. Für ihn gab es kein Zurück. Mit Offiziers-Stellvertreter Gabler, Vizefeldwebel Bach, einem leichten Maschinengewehr und einigen beherzten Mannschaften packte er den Franzmann ungestüm an, der sich schließlich mehr und mehr aus dem Staube machte, da er einen Zusammenstoß mit unseren bayerischen Löwen scheute. Teuer war die Höhe erkauft. Von dem schneidigen Stoßtrupp war nur mehr Vizefeldwebel Bach und ein Maschinengewehrschütze übrig geblieben. Der junge wackere Führer Kugel (Leutnant der Reserve Emil Kugel, gefallen am 04.04.1918, begraben auf dem Soldatenfriedhof Caix, Block 1, Grab 487) und die übrigen hatten ihr Leben für das Vaterland gelassen und lagen in ihrem Blute. Aber das Beispiel des tapferen Heldenhäufleins riss alle Nachfolgenden vor.

Es war fast 15 Uhr geworden, als keuchend und todmüde die Angriffsspitzen des Regiments die Straße Castel – Nouvrel überschritten, gleichzeitig waren die Neunziger mit Schwerpunkt von der Talseite her in Castel eingedrungen und boten so endlich eine sichere Flügelanlehnung. Dagegen machte die Lage in der linken Flanke ernsteste Sorgen. Da 15. Infanterie-Regiment hatte bei aller Bravour gegenüber dem rasenden Maschinengewehrfeuer aus dem Nordostrand von Nouvrel und Mon Idee seine Angriffsrichtung nicht einzuhalten vermocht und sich mit erheblichen Teilen in den Wald b verschoben. Trotzdem ließen sich unsere Bataillone nicht aufhalten. Sie drangen mit letzter Kraft in den Wald ein und erreichten am rechten Flügel schon bald nach 16 Uhr, am linken Flügel etwa 17 Uhr – längst vermischt mit Teilen des II. Bataillons – den Nordrand des Senecat. Der Franzose war unter Preisgabe des Waldes schrittweise zurückgewichen und saß in neuen Stellungen auf den Höhen südwestlich Hailles.

Das II. Bataillon hatte Befehl gehabt, hinter der Mitte der vorderen Bataillone zu folgen. Schon beim Übergang über die Avre fiel der oftbewährte Führer der 7. Kompanie, Leutnant Bernhard Wagner. Im weiteren Verlaufe musste das Bataillon jede Gelegenheit, den Schwesterbataillonen vorwärszuhelfen, vor allem durch überhöhendes Feuer der von dem jugendlich stürmischen Leutnant der Reserve Guntermann geführten 2. Maschinengewehrkompanie. In der Senke 1 km vor dem Senecat wollte der Battailonskommandeur Rittmeister der Reserve Freiherr Schenk von Stauffenberg die Kompanien in die Lücke zwischen dem I. und III. Bataillon zum Angriff einsetzen, da schlug ihm ein Granatsplitter eine schwere Wunde. Der Ausfall des verehrten Bataillonskommandeurs vermochte aber den Angriffsdrang der Kompanien nicht zu hemmen. Sie schoben in das vordere Treffen ein und unterstellten sich den beiden hier führenden Kommandeuren, Hauptmann Baumann und Major Bauer.

Damit fanden die Ereignisse des Tages ihren Abschluss. Unser Regiment hatte allein von allen Angriffstruppen und allen voran im glänzenden Schwung und ungestümen Draufgehen sein Tagesziel voll erreicht. Man war auf 13 km an das vom langen Arm der Artillerie schon berührten Amiens herangekommen.

Aber – der Tag hatte auch schwere Blutopfer gekostet. Außer den schon genannten Offizieren war noch der Artillerie-Leutnant der Reserve Franz Mühlberger der 3. Kompanie, Oberleutnant der Reserve Johann Lutterloh der 6. Kompanie und Leutnant der Reserve Anton Demharter der 2. Maschinengewehrkompanie auf dem Kampffeld geblieben.

Die nötigsten Wachen wurden aufgestellt! schrieb Leutnant der Reserve May – Todmüde und erschöpft sanken alle trotz des strömenden Regens in Schlummer, der nur für kurze Zeit aussetzte, wenn das Getöse einer in nächster Nähe krepierenden Granate zu aufdringlich wurde.“

Man begrub Johann Knestel auf dem Soldatenfriedhof Montdidier in einem Massengrab.

Noch heute gedenkt seine Heimatgemeinde Hopferbach Johann Knestel auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/untrasried-hopferbach_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Johann Knestel
Rückseite des Sterbebildes von Johann Knestel

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.305: Ludwig Niedermeier

Der Soldat Ludwig Niedermeier stammte aus Anzenberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Perach, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Obergefreiter in der 2. Batterie des 28. bayerischen Fußartillerie-Bataillons. Man zeichnete ihn mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit Krone und Schwertern aus. Am 02.07.1918 fiel er im Alter von 22 Jahren nach 3 1/2 Jahren Kriegsdienst in Folge einer Verwundung durch einen Granatsplitter in dem Dorf Fère-en-Tardenois.

Die Regimentsgeschichte berichtet hierzu:

„Am 26.06.1918 wurde das Bataillon als Armeereserve zunächst in die Gegend von Villeneuve zurückgezogen, um am 2. Juli zur Heeresgruppe Schmettow nach Courville in Marsch gesetzt zu werden. Auf dem Weg dorthin, beim Durchmarsch durch Fére en T’ois, büßte die 2. Batterie an diesem Tage noch 8 Tote ein.“

Einer der Toten war Ludwig Niedermeier.

Man begrub Ludwig Niedermeier auf dem Soldatenfriedhof Soupir in Block 1, Grab 1219.

Sterbebild von Ludwig Niedermeier
Rückseite des Sterbebildes von Ludwig Niedermeier

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.294: Josef Haderer

Der Soldat Josef Haderer stammte aus der bayerischen Gemeinde Gangkofen und war der Sohn eines Getreidehändlers. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 7. Kompanie des 24. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 22.03.1918 wurde er während der Durchbruchsschlacht bei Saint-Quentin – La Fère in der Nähe von Jussy durch einen Granatsplitter schwer verwundet. Am 02.05.1918 verstarb er nach 39 Monaten Kriegsdienst im Alter von 24 Jahren im Reservelazarett Trier an den Folgen der schweren Verwundung.

Über die Umstände seiner schweren Verwundung schreibt die Regimentsgeschichte des 24. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Das Regiment blieb im Laufe des Nachmittags des 21.03.1918 in der erreichten Linie: Straße Essigny – Beney-Südostrand Essigny liegen. In der Nacht vom 21./22.03.1918 wurde die 10. preußische Infanterie-Division eingeschoben. Am frühen Morgen des 22.03. lösten Teile der 10. Infanterie-Division das 24. Infanterie-Regiment ab. Es stand nunmehr als Regiment 2. Linie hinter dem 1. und 2. Infanterie-Regiment.

Der durch die Kämpfe schwer erschütterte Gegner hatte sich offenbar schon bald nach Eintritt der Dunkelheit am 21.03. hinter den Crozatkanal zurückgezogen, so dass die deutschen Truppen am Vormittage des 22.03. den Vormarsch ohne Widerstand aufnehmen konnten.

Das 24. Infanterie-Regiment überschritt am 22.03., immer noch in 2. Linie, um 1 Uhr mittags im Regimentsverband die Fayferme. Um 1.30 Uhr wurde der Bahndamm Lizerolles erreicht. Das I. Bataillon traf erst einige Stunden später ein.

Um 6 Uhr abends erhielt das Regiment den Befehl, den Übergang über den Kanal westlich Jussy zu erzwingen, nachdem zuerst das 2. bayerische Infanterie-Regiment dazu ausersehen gewesen war. Das Unternehmen sollte um 9 Uhr abends bach Artillerievorbereitung durchgeführt werden. Um die befohlene Zeit waren jedoch die Vorbereitungen für den Angriff noch nicht beendet. Das Regiment entschloss sich daher, den Übergang an einem späteren Zeitpunkt zu versuchen. Unter dem Schutze überhöhend schießender Maschinengewehre, dem Feuer der Begleitbatterie und der Minenwerfer des Regiments gelang es den Pionieren, zwei Schnellbrücken über den sehr tiefen und mit Wasser gefüllten Kanal zu schlagen.“

Die Lage des Grabes von Josef Haderer ist nicht beim Volksbund registriert. Ich bin mir jedoch recht sicher, dass er auf dem militärischen Teil eines Friedhofs in Trier begraben wurde und dass sein Grab noch heute existiert.

Sterbebild von Josef Haderer
Rückseite des Sterbebildes von Josef Haderer

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.067: Kaspar Kramer

Der Soldat Kaspar Kramer wurde am 31.01.1894 in Oberschönegg in Bayern als Sohn eines Landwirts geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 24. bayerischen Infanterie-Regiments und wurde er mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Dreieinhalb Jahre Kriegsdienst leistete er. Am 09.06.1919 verstarb er in der Heimat an den Folgen seines Kriegseinsatzes.

Sterbebild von Kaspar Kramer
Rückseite des Sterbebildes von Kaspar Kramer

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.045: Karl Reitmeier

Der Soldat Karl Reitmeier stammte aus Haberswöhr, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Mariaposching, und war Dienstknecht von Beruf. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 10. Kompanie des 23. bayerischen Infanterie-Regiments als Landwehrmann. Er wurde mit dem bayerischen Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet.  Am19.04.1918 fiel er nach sieben Monaten Kriegsdienst im Alter von 38 Jahren bei Mewille.

Man begrub Karl Reitmeier auf dem Soldatenfriedhof Lens-Sallaumines in einem Massengrab.

Sterbebild von Karl Reitmeier
Rückseite des Sterbebildes von Karl Reitmeier

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.384: Max Schmid

Der Maurer Max Schmid stammte aus Pfenningbach, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Neuburg am Inn. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im 1. Reserve-Jägerbataillon als Landwehrmann. Er wurde mit dem Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Er fiel am 29.08.1916 im Alter von 33 Jahren im Chapitre-Wald während der Schlacht um Verdun.

Man begrub Max Schmid auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Sterbebild von Max Schmid
Rückseite des Sterbebildes von Max Schmid

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.394: Johann Hofmann

Der Tagelöhner Johann Hofmann stammte aus  Erlach, einem Ortsteil der bayerischen Stadt Simbach am inn. Im Ersten Weltkrieg diente er als Jäger in der 4. Kompanie des 1. bayerischen Jäger-Bataillons. Er wurde mit dem Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Ende 1914, gleich zu Beginn des Krieges, wurde Johann Hofmann verwundet, gesundete jedoch wieder.  Am 13.06.1916 fiel er im Alter von 29 Jahren während der Schlacht um Verdun beim Fort Douaumont durch Granatschuss.

Man begrub Johann Hofmann auf dem Soldatenfriedhof Azannes II. in Block 1, Grab 334.

Seine Heimatgemeinde Simbach am Inn gedenkt Johann Hofmann noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2011/simbach_am_inn-erlach_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Johann Hofmann
Rückseite des Sterbebildes von Johann Hofmann

Der theoretische Weg von Johann Hofmann von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 1.169: Philipp Huber

Philipp Huber wurde am 04.03.1896 in Hofkirchen in Niederbayern geboren,  lebte in Rosenheim, Aisingerlandstraße, und war der Sohn eines Landwirts und Hausbesitzers. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 11. Kompanie des 23. bayerischen Infanterie-Regiment als Gefreiter. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Militär-Verdienst-Kreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 17.04.1918 fiel er im Alter von 28 Jahren nach drei Jahren Kriegsdienst durch Granatschuss.

Man begrub Philipp Huber auf dem Soldatenfriedhof Nampcel in Block 3, Grab 214.

Noch heute gedenkt seine Heimatgemeinde Rosenheim Philipp Huber auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2015/aising_stadt-rosenheim_wk1_wk2_bay.html

Sterbebild von Franz und Philipp Huber
Rückseite des Sterbebildes von Franz und Philipp Huber

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 696: Paul Enzinger

Der Bauerssohn Paul Enzinger stammte aus dem bayerischen Unterkitzing, heute ein Ortsteil der Gemeinde Breitbrunn am Chiemsee. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Kompanie des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Unteroffizier. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und dem Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 18.07.1918 fiel er im Alter von 32 Jahren nach 3 Jahren im Feld in Nordfrankreich durch Minenfeuer.

Man begrub Paul Enzinger auf dem Soldatenfriedhof Carvin in Block 3, Grab 1490.

Sterbebild von Paul Enzinger
Rückseite des Sterbebildes von Paul Enzinger

Der theoretische Weg von Paul Enzinger von seinem Geburtsort zu seinem Grab: