Der Gefreite Gallus Loibl wurde am 30.10.1891 in Oberhaindlfing geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wolfersdorf, und war der Sohn eines Zimmermeisters. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 10. Kompanie (Regimentsgeschichte: 12. Kompanie) des 3. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.04.1916 fiel er im Alter von 24 Jahren während der Kämpfe um Höhe 304 im Wald von Malancourt vor Verdun nach 20 Monaten Kriegsdienst.
„In der Nacht vom 24.04./25.04.1916 rückte auch III./3. bayerisches Infanterie-Regiment diesmal als Unterabschnittsreserve wieder in die Stellung; II./ 3. bayerisches Infanterie-Regiment und 2/3 der MG Kompanie bleiben noch in den Quartieren als Korpsreserve. Die Beschießung und Feuerüberfälle waren andauernd sehr heftig, so brachte dem Regiment z. B. der 25.04. 29 Mann Verluste. Trotz dieser schwierigen Verhältnisse gelang es dem I./3. bayerisches Infanterie-Regiment eine schwach ausgebaute Stellung etwa 400 Meter vor dem Stützpunkt am Ostrand des Waldes von Avocourt vorzuschieben. Wenn sich nun auch das Wetter allmählich besserte, so hatten der lange Einsatz (seit Anfang März), die geschilderten Umstände in den Stellungen, die schweren Beschießungen und neuerdings auch typhusähnliche Erkrankungen den Kampfwert der Truppe stark herbgedrückt. Die Ersatztransporte mussten oft unmittelbar vor dem Wiederabrücken in die Stellung oder in dieser selbst eingegliedert werden und brachten daher nicht die nötige Auffrischung.“
Man begrub Gallus Loibl auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye in einem Massengrab.
Der Bruder von Gallus Loibl, Anton Loibl, diente im 1. bayerischen Infanterie-Regiment in der 11. Kompanie, fiel am 19.10.1915 und wurde auf dem Soldatenfriedhof Billy-Montigny in Block 6, Grab 293 begraben.