Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.724: Johann Winkler

Der Soldat Johann Winkler stammte aus Angerbach, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Gangkofen, und war Tagelöhner (Söldner). Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 8. Kompanie des 26. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 23.12.1916 fiel er im Alter von 32 Jahren während der Weihnachtsschlacht von Râmnicul Sărat während der Wegnahme der Vorstellung und dem Herangehen an die Hauptstellung des Feindes bei Petrișoru in Rumänien.

Über den Todestag und die Todesumstände von Johann Winkler berichtet die Regimentsgeschichte des 26. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Am 23.12. hielt das Regiment befehlsgemäß die erreichte Linie. Die Führung zog noch Kräfte heran, gruppierte die Artillerie teilweise um und verstärkte sie, die Bataillone vorderer Linie lagen zeitweise unter heftigem feindlichen Feuer.

Am 23.12. abends erhielt das Regiment den Angriffsbefehl für den 24.12. Hiernach lag die Entscheidung und der Schwerpunkt des Kampfes bei der 12. bayerischen Infanterie-Division. Ihrem Führer, dem verdienstvollen Generalleutnant von Huller, wurde unter Unterstellung von Teilen der 89. Division die Durchführung der Entscheidung übertragen. Und wiederum am linken Flügel der Gruppe Huller wurde am Schlüsselpunkt der Stellung der Kdr. des 26. Infanterie-Regiments mit der Führung des Entscheidungsstoßes beauftragt. Zu diesem Zwecke wurden zur Gruppe Bogendoerfer zusammengefasst: Das 26. Infanterie-Regiment, I./27, das preußische Infanterie-Regiment 375 und eine Abteilung Pioniere. Auftrag für die Gruppe war, den entscheidenden Angriff gegen Höhe 417 und ostwärts davon zu führen.“.

Die Lage des Grabes von Johann Winkler ist, wie meist bei Gefallenen der Ostfront im Ersten Weltkrieg, unbekannt. Es dürfte nicht mehr existieren.

Sterbebild von Johann Winkler
Rückseite des Sterbebildes von Johann Winkler

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.717: Jacob Kohlmann

Der Soldat Jacob Kohlmann wurde am 01.05.1887 in Remagen im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz geboren. Er war königlicher Regierungsbauführer. Im Ersten Weltkrieg diente er als Offizierstellvertreter in der Maschinengewehr-Kompanie des 258. Reserve-Infanterie-Regiment.. Am 29.09.1915 fiel er im Alter von 28 Jahren in Russland, eventuell bei Grendsen.

Die Lage des Grabes von Jacob Kohlmann ist unbekannt. Es dürfte nicht mehr existieren.

Sterbebild von Jacob Kohlmann
Rückseite des Sterbebildes von Jacob Kohlmann

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.704: Melchior Keller

Der Soldat Melchior Keller wurde am 11.11.1880 in der bayerischen Gemeinde Kirchhaslach geboren und war Landwirt. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Landsturmmann in der 11. Kompanie des 26. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 24.12.1916 fiel er im Alter von 36 Jahren während der Weihnachtsschlacht von Rimnicul Sarat bei der Erstürmung der Höhe 417 bei Petrisul in Rumänien.

Über den Todestag und die Todesumstände von Melchior Keller berichtet die Regimentsgeschichte des 26. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Die Erstürmung der Höhe 417 am heiligen Abend 1916

Am 24.12., 4 Uhr morgens, meldeten die Regimenter und zugeteilten Verbände den Vollzug der Bereitstellung.

Kurz vor Tagesanbruch versammelte Major Bogendoerfer die Regiment-Kommandeure und Führer der unterstellten Reserven auf dem bisherigen Gefechtsstand des Regiments und erteilte mündlich den Angriffsbefehl.

Hiernach hatte anzugreifen: Infanterie-Regiment 375 ohne ein Bataillon rechts, ostwärts am Plateau der Höhe 417 vorbei, 26. Infanterie-Regiment den „Tafelberg“. Das Infanterie-Regiment 375 hatte sich bei Beginn des Angriffs rasch heranzuarbeiten, die rechte Flügelkompanie 26. Infanterie-Regiment (7/26) hatte den vom Feind besetzten Graben nach rechts aufzurollen.

26. Infanterie-Regiment selbst hatte dann die Höhe 417 zu stürmen, Infanterie-Regiment 375 sich diesem Sturm anzuschließen.

Als Gruppenreserve standen dicht südlich des Gefechtsstandes III/375 und I/27.

Den Befehl zum Antreten behielten sich die Führer vor.

Ein mäßig klarer, kalter Wintertag, der 24. Dezember 1916! Die vorderste Linie steht sprungbereit, unsere Artillerie trommelt seit 7.50 Uhr vormittags. Der Feind erwidert nur schwach, er lauert.

8.55 Uhr vormittags Angriff! Befehlsgemäß rollt die tapfere 7. Kompanie nach rechts auf, schiebt sich das Infanterie-Regiment 375 heran und jetzt bricht das 26. Infanterie-Regiment mit wildem Ungestüm hervor und hinauf geht es , unaufhaltsam.

In Rauch gehüllt der ganze Berg!

Der Feind wehrt sich heftig, nur langsam weicht er über das Plateau zurück. Schon sind die Braven nahe am Ziel, da bricht um den Tafelberg ostwärts und westlich herum eine dichte braune Masse hervor. Ein machtvoller russischer Gegenstoß! Die Unsern, atemlos und ausgepumpt, werden davon in den Flanken getroffen und finden in der Sturmausgangsstellung wieder den nötigen Rückhalt. Ein Offizier des III. Bataillons, Leutnant der Landwehr Heinlein, hält sich mit einigen beherzten Leuten in einem russischen Grabenstück, er weiß, die Seinigen kommen gleich wieder, verschiedene Russen wollen über ihn herfallen, um ihn gefangen zu nehmen, er stellt sich tot, wird von ihnen untersucht. Dank der gespannten Lage, die die Aufmerksamkeit der Russen bald wieder auf andere Dinge lenkt, gelingt die List.

Nun setzt sofort unsere Artilleriefeuer von neuem ein und nach halbstündigem Feuerwirbel tritt das Regiment zum zweiten Male an, in einem Zug geht es hinauf auf die heißumstrittene Höhe 417. Allen voran am linken Flügel des III. Bataillons der furchtlose, von seinen Leuten wegen seinem hervorragenden Schneid bewunderte und vergötterte Führer der 12. Kompanie, Leutnant der Reserve Johannes Müller, ein blonder Student von der Wasserkante. Schon ist er am Ziel und darüber hinaus, da sinkt er getroffen zu Boden. Seine Kompanie packt ungestüme Wut, ihr toter Führer wird blutig gerächt.

Nun ist die Höhe unser, erkauft mit schweren Opfern. Der Schlüsselpunkt der russischen Hauptstellung ist gesprengt, die Entscheidung ist herbeigeführt. Noch versuchen die Russen wiederholt den 26ern die Höhe wieder zu entreißen. Doch vergebens. Unsere treffliche Artillerie tut das Ihrige, um den Besitz der heißumstrittenen Höhe zu gewährleisten.

Der blutige Weihnachtsabend von Rimnicul Sarat neigt sich seinem Ende zu. Während in der fernen Heimat die Weihnachtsglocken zum Feierabend rufen, liegen auf fremder, kalter Erde die tapferen Erstürmer der Höhe 417 und neben ihnen so viele Brave, die ihrer Pflicht bis in den Tod treu waren.

Die der Gruppe Bogendoerfer zugeteilten Verbände, Infanterie-Regiment 375 und I/27, hatten an der Seite des 26. Infanterie-Regiments getreulich ausgehalten und ihren guten Teil zum Erfolg des Tages beigetragen.

Wie hoch der vom Regiment an dieser entscheidenden Stelle so heiß erstrittene Erfolg von der oberen Führung gewertet wurde, zeigt folgender von unserem Kommandierenden General, General von Morgen, erlassene Korps-Tagesbefehl: „Nachdem ich das schwere Angriffsfeld des 26. Infanterie-Regiments gegen die Höhe 417 südwestlich Rimnicul Sarat gesehen habe, ist es mir ein Herzensbedürfnis, den tapferen Erstürmern dieser starken Stellung für ihren vorbildlichen Schneid meinen tiefempfundenen Dank und meine wärmste Anerkennung auszusprechen. Sie legten den Grund zum Siege der ganzen Schlacht. Der Weihnachtstag 1916 wird ein hoher Ehrentag des braven Regiments bleiben.“

Ein Erfolg, der keinen Bestand haben wird, jedoch das Leben vieler Menschen kostete, u. a. das Leben von Melchior Kellers, dessen Grablage unbekannt ist. Das Grab dürfte nicht mehr existieren.

Sterbebild von Melchior Keller
Rückseite des Sterbebildes von Melchior Keller

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.675: Johann Baptist Sax

Der Soldat Johann Baptist Sax wurde am 11.03.1992 in Ehring geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Polling, und war der Sohn eines Mühlenbesitzers. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 1. Kompanie des 16. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde Ende September / Anfang Oktober bei Kämpfen in den Karpathen schwer verwundet und verstarb an diesen Wunden am 02.11.1916 im Alter von 24 Jahren in Hirschberg (polnisch: Jelenia Góra) in Niederschlesien (heute Polen).

Die Lage des Grabes von Johann Baptist Sax ist, wie meist bei Gefallenen des Ersten Weltkrieges an der Ostfornt, unbekannt.

Sterbebild von Johann Baptist Sax
Rückseite des Sterbebildes von Johann Baptist Sax

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.671: Johann Sammer

Der Soldat Johann Sammer stammte aus Ewing, vermutlich ein untergegangener Weiler der bayerischen Gemeidne Waging am See, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 10. Kompanie des 26. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 30.10.1916 fiel er im Alter von 36 Jahren während der Gebirgskämpfe am Törzburgpass in Rumänien am Monte Clapucetu.

Die Lage des Grabes von Johann Sammer ist, wie meist bei Gefallenen des Ersten Weltkriegs an der Ostfront, unbekannt.

Sterbebild von Johann Sammer
Rückseite des Sterbebildes von Johann Sammer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.668: Anton Weber

Der Soldat Anton Weber wurde am 22.03.1890 in der bayerischen Gemeinde Tacherting geboren und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er als Ersatz-Reservist in der 2. Kompanie des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 16.06.1915 (Regimentsgeschichte: 18.06.1915, wahrscheinlich richtig) fiel er im Alter von 24 Jahren während der Schlacht bei Lemberg in der heutigen Ukraine.

Über den Todestag und die Todesumstände von Anton Weber berichtet die Regimentsgeschichte des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

Am 18. beginnt der weitere Vormarsch. In der Richtung Zaluze – Smereczyna – Hrymaki – Podemszczyzna war der Angriff nach Osten vorzutragen. Um 6 Uhr morgens des 18. Juni erfolgte das Antreten der Brigade. Im dichten Unterholz im Walde von Wielki Las  ging es nur langsam vorwärts. Die genannten Ortschaften waren aber vom Feinde frei. Das II./18 erhält den Befehl,Podemszczyzna zu besetzen. I./18 ist Divisions-Reserve am Waldrand. Ohne ernste Störung erreicht das II./18 den Westrand von Podemszczyzma; in der 2. Linie erhält die 8. Kompanie im offenen Gelände starkes Schrapnellfeuer. Nach Aufnahme der Verbindung mit der linken Anschlussabteilung (III./15) wurde festgestellt, dass der Feind Brusno Rowe stark besetzt hielt und ein Vorgehen über Podemszczyzna hinaus gegen Osten, infolge starken Flankenfeuers, aus dieser Stellung zunächst unmöglich war. Nördlich Podemszczyzna hatte vor überlegenem Gegenstoß unter großen Verlusten das Anschlussbataillon III./35 zurückgehen müssen und hielt sich nur noch mit schwachen Kräften. Das II./18 besetzt den Ostrand von Podemszczyzna und sicherte sich durch Postierungen, die auf die Höhe vorgeschoben werden. Das I./18, dem Regiment wieder zur Verfügung gestellt, sollte bei II./35 einschiebend helfen und den Punkt 273 nehmen. II./18 hatte, rechts anschließend, die Linie Punkt 273 bis 271 zu besetzen. Unterstützt von der Gruppe Holländer, schwer bedrängt durch feindliches Artilleriefeuer, gehen beide Bataillone um 5 Uhr des Nachmittags vor.

I./18 bisher gedeckt im Wald zu beiden Seiten der Straße nach Podemszczyzna wird an den dortigen Friedhof vorgezogen und stellt sich mit drei Kompanien in vorderer Linie zum Angriff bereit; 3. Kompanie und Maschinengewehr-Zug waren Bataillonsreserve.

Beim Austritt aus dem Wald empfängt die Kompanien starkes Frontal- und Flankenfeuer sowohl der Infanterie wie auch der Artillerie. Wir waren gerade zur rechten Zeit angekommen, das III./35, das den gegen 273 vorspringenden Wald noch besetzt hielt, litt sehr unter Munitionsmangel, es konnte sich kaum gegen die russische, erdrückende Übermacht halten. Wir gaben von unseren umgehängten Patronengurten  etwas ab und die 35er, die mit Gewehren 88 ausgerüstet waren, konnten die Patronen 98 wenigstens zum Einzelfeuer gebrauchen und dem Vorgehen von I./18 sich anschließen. Das Flankenfeuer zwang zur Aufgabe des umfassenden Angriffs, doch ist 273 um 5.40 Uhr im Besitz des frontal vorgehenden I./18 75 Gefangene wurden gemacht, 2 Maschinengewehre erbeutet

Die 7./18, ursprünglich zur Verfügung des Regimentskommandeurs gehalten und an den Friedhof westlich des Dorfrandes befohlen, wird, nachdem sie schon bei II./35 helfend eingegriffen hat, vom Friedhof aus I./18 unterstellt und stürmt mit I./18 unter heftigem Flankenfeuer von links auf die Höhe mit einem Zug, während die beiden anderen Züge unter schwerem Feuer in nördlicher Richtung vorgehen, wo sie im Anschluss an III./35 den Ostzipfel von Rudka nehmen.

II./18 hat die befohlene Linie um 6.06 abends erreicht, 80 Gefangene gemacht und schwenkt mit seinem linken Flügel in den Nordausgang von Brusno Rowe ein. Auch Teile von I./18 drängen nach Besetzung der russischen Stellung dort nach, erreichen den Südrand der Ortschaft und gewinnen bald Anschluss an II./18. Weil der Angriff nicht vorwärts kommen wollte, führte der Vizefeldwebel, später Offiziersstellvertreter Sebastian Maier der 1. Kompanie aus selbständigem Entschluss heraus die zweite Angriffswelle vor, nahm eine beherrschende Kuppe, auf der der Russe mit einem Maschinengewehr festen Fuß gefasst hatte, stieß dem zurückweichenden Russen in die Ortschaft Brusno Rowe nach und verhinderte sein neuerliches Festsetzen in den Gebäuden selbst. Der kühne Vorstoß des Führers brach damit auch den Widerstand vor I./18. Die Tat erscheint in um so hellerem Lichte, nachdem nicht mehr als 20 Tapfere, von Maier mitgerissen, in zähem Draufgängertum mit Kolben und Bajonett aufräumten. Auch fernerhin pfiffen die russischen Infanteriegeschosse böse durch die Straßen- und Häuserlücken hindurch, einige schwere, russische Geschütze bedachten von Zeit zu Zeit die langgestreckte Ortschaft mit dichtem Granathagel. Die russische dritte Gardedivision hatte ihre geschickt angelegte Aufnahmestellung zäh verteidigt und auch nach Vertreibung aus derselben den Widerstand noch lange nicht aufgegeben. Jede Handbreit Boden musste ihr abgewonnen werden. Dem Ungestüm und dem Siegeswillen junger Bayern zu unterliegen, war jedoch ihr Schicksal. Uns hatte der Angriff 9 Tote gekostet. Ein Offizier und 140 Mannschaften wurden verwundet, 13 Vermisste gemeldet.

Der Held des Tages, Vizefeldwebel Maier, erhielt verdientermaßen die goldene Tapferkeitsmedaille.

Mit Einbruch der Nacht wurden die Verbände neu geordnet. In I./18 hineingeratene Teile von III./35 werden westlich verschoben. 7./18 stößt zu I./18 und so gräbt sich das Regiment ein. Die auf halbem Hang liegenden Kompanien I./18 werden über Nacht nach Brusno Rowe gezogen, die alte russische Stellung bleibt besetzt.

Brusno Rowe, von den Russen mancherorts in Brand geschossen, ging in Flammen auf.

Beim Angriff auf Brusno Rowe haben sich besonders die Kompanien Semmelmann 5./18 und Schneider 6./18 verdient gemacht, die Verluste waren erträglich. Oberleutnant der Reserve Dick 7./18 war verwundet worden, mit der Führung der 7. Kompanie wurde Leutnant der Reserve von Ruckteschell betraut.“

Die Lage des Grabes von Anton Weber ist, wie meist bei Gefallenen des Ersten Weltkrieges an der Ostront, unbekannt.

Sterbebild von Anton Weber
Rückseite des Sterbebildes von Anton Weber

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.667: Andreas Huber

Der Soldat Andreas Huber stammte aus Imstetten, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Babensham, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Landsturmmann in der 11. Kompanie des 26. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 12.01.1917 verstarb er in Folge schwerer Verwundung im Alter von 35 Jahren im Feldlazarett in R. Seine tödliche Verwundung wurde ihm bei dem Stellungskrieg an der Putna und am Sereth in der Nähe des Dorfes Balta Ratei in Rumänien zugefügt.

Die Lage des Grabes von Andreas Huber ist, wie meiste bei Gefallenen des Ersten Weltkrieges an der Ostfront, unbekannt.

Sterbebild von Andreas Huber
Rückseite des Sterbebildes von Andreas Huber

Sonderbeitrag: Franz Bereth

Der Soldat Franz Bereth wurde am 23.09.1889 in der Gemeinde Bühlertann im heutigen Bundesland Baden-Württemberg geboren, und lebte in der hessischen Stadt Offenbach. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 7. Kompanie des 122. Füsilier-Regiments. Am 09.12.1914 fiel er im Alter von 25 Jahren bei Saniki (Sanniki) nahe Wszeliwy im damaligen Russland.

Die Lage des Grabes von Franz Bereth ist unbekannt. Wahrscheinlich existiert es nicht mehr.

Das Sterbebild von Franz Bereth
Rückseite des Sterbebildes von Franz Bereth

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.651: Lorenz Detter

Lorenz Detter wurde am 25.01.1883 geboren und war Landwirt in Altötting. Er war Mitglied der Marianischen Männerkongregation. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 5. Kompanie des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 23.12.1916 fiel er im Alter von 33 Jahren nach 2 Jahren Kriegsdienst während der Schlacht bei Rimnicul – Sarat in der Nähe des Ortes Balaceanul .

Über den Todestag und die Todesumstände berichtet die Regimentsgeschichte des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Tagsüber wird in kurzen Probemärschen rasches Vorwärtskommen beim Angriff geübt; alle Vorbereitungen für den am 23. Dezember angesetzten Sturm auf Balaceanul werden noch getroffen.

An Stelle des erkrankten Hauptmann Semmelmann übernimmt Oberleutnant von Pigenot die Führung von III./18.

Nach der Erkundung stellen sich die Verhältnisse für uns denkbar ungünstig dar. Eine weite Ebene bietet auch nich die geringste Deckung. Auf weite Sicht beherrscht das feindliche Erdwerk vor Balaceanul die Gegend.

Um Mitternacht beginnt die Bereitstellung der Bataillone. Wir sind am äußersten rechten Flügel der 301. Infanterie-Division, II./18 hat Anschluss an den linken Flügel der 109. Division, k. u. k. Infanterie-Regiment 71.

II./18 soll gegen das Erdwerk und die Meierhöfe vor der südlichen Ortsspitze, I./18 frontal gegen die Ortsspitze vorgehen. Der Einsatz ist, Reihenfolge von rechts nach links: 8., 5., 6., 4., 3. und ½ der 1. Kompanie in vorderster Linie. Rest der Bataillone in Reserve. Die Kompanien zählen 90, ganz starke 100 Gewehre. III/18 steht hinter dem linken Flügel des Regimentsabschnitts als Flankenschutz und Reserve. 

Bis 5 Uhr ist die Aufstellung vollzogen, dann beginnt das Heranarbeiten an den Feind; um 6 Uhr früh soll das Artilleriefeuer einsetzen, 20 Minuten später der Sturm erfolgen. Vorgeschobene russische Posten werden sehr früh auf 4./18 aufmerksam und beginnen lebhaft zu feuern. Gleichzeitig beginnt das Wirkungsschießen unserer Artillerie. Bedauerlicherweise schießt sie anfangs zu kurz, so dass I./18 im Heranarbeiten ans Hindernis gestört wird und verschieben muss. So entstehen in der Mitte gleich aus zweierlei Ursachen schwere Verluste. Abgeschossene Leuchtkugeln verständigen über Zielverlegung. Jatzt hat aber der Russe bemerkt, was wir im Schilde führen. Viel zu früh und über Gebühr aufmerksam geworden, verstärkt er sein Gräben. Aus Richtung Balaceanul, der Meierhöfe und dem Erdwerk schlägt mörderisches Infanterie-, Maschinengewehr- und Flankenfeuer entgegen. Trotzdem kommen die vorderen Wellen bis an das unversehrte Drahthindernis, das ungefähr 100 Meter vor den russischen Gräben war, heran. Inzwischen war es hell geworden und der Feind, Mann an Mann in seinen Gräben stehend, beschoss jeden sich ihm zeigenden Angreifer. Auch das unheimliche Feuer einer dicht bei dem Meierhof stehenden Batterie machte es unmöglich, gegen das Hindernis vorzudringen. Arg sind bei I./18 die Züge geschwächt, um den Gefechtsstreifen einzuhalten, verlängern zwei Züge 2./18 nach links, auch die 9./18 rückt zur Verstärkung ein.

Auf dem äußersten rechten Flügel schien der Feind zurückzuweichen, es war der 8. Kompanie, angelehnt an die Österreicher, sogar möglich, in den Besitz eines russischen Grabens zu kommen und sich dort festzusetzen. Die 109. Division war weiter südlich von uns an ihrem rechten Flügel vorwärtsgekommen und in die Linie Pintecani – Galbenul durchgestoßen. Diese Entlastung bekam die 8./18 zu spüren. Um den Einbruch zu einem Efolg ausnützen zu können, werden an der Divisionsgrenze rasch noch zwei Kompanien k. u. k. 71er nachgeworfen, aber schon verstärkt der Feind seine Abwehr aus dem Erdwerk. Der russische Flügel hält stand, weiterer Gewinn ist nicht möglich. Nach dem dünnen Außenflügel von I./18 kroch noch 10./18 als Ersatz vor. In wechselnder Entfernung vom Hindernis, 300 bis 400 Meter vor Balaceanul, graben sich die Kompanien ein. Wegen dem hartgefrorenen Boden kommen sie aber über ganz leichte Schützenlöcher nicht hinaus. Indessen ist es frühe Nacht geworden.

Das Regiment muss melden lassen, dass Balaceanul bei dem Feuer und der mangelhaften Artillerieunterstützung nicht hat genommen werden können.

Gerne hätten wir der 301. Division, deren linker Anschlussflügel abwartend unseren Erfolg erhofft, das raschere Vorgehen gegen Rimnicul-Sarat ermöglicht. Wohl wussten wir von dem einschneidenden Gewinn der 12. bayerischen Infanterie-Division westlich der Straße Buzau – Rimnicul-Sarat. Mangelnder Angriffsgeist war es gewiss nicht, der unseren Misserfolg begünstigte. Auch an der Führung der Truppen konnte es unmöglich gelegen haben. Klar lag die Ursache in dem verzweifelten Widerstand, den der Russe hier bot, zutage, mit geradezu unglaublicher Verschwendung von Infanteriefeuer überschüttete er das vollständig ebene Angriffsfeld. Unserer Artillerie fehlte Munition.

Alles ist niedergeschlagen. In der Dunkelheit suchten wir das Feld nach Verwundeten und leider, leider allzu vielen Toten ab. Nie hat das Regiment – vor- und nachher – ein einziger Tag so schwere Verluste gekostet. An Toten hatten wir – einschließlich an schwersten Wunden Gestorbenen – die hohe Zahl 168, an Verwundeten 291. Der Gesamtausfall bei I./18 betrug 227, dem ganzen Bataillon verblieben 80 Gewehre, das bedeutete die Aufopferung von 75 % seines sowieso geschwächten Bestandes. Am meisten gelitten hatte das 4./18, (Baumeister), 27 Tote, 43 Verwundete, nahezu die ganze Kompanie war aufgerieben. Offiziert-Stellvertreter Seidl und 4 Gruppenführer waren unter den Gefallenen. Die anschließende 6./18 (Feldner) hat die höchste Totenziffer – 39 – darunter Vizefeldwebel Kalteis und neun erprobte Gruppenführer.“

Die Lage des Grabes von Lorenz Detter ist, wie meist bei Gefallenen im Ersten Weltkrieg in Rumänien, unbekannt.

Sein Sohn, ebenfalls Lorenz Detter, geboren am 19.05.1915 in Altötting, war im Zweiten Weltkrieg Oberfeldwebel der Wehrmacht. Am 27.06.1941 fiel er bei Nowy Dwor im heutigen Weißrussland (Belarus).

Sterbebild von Lorenz Detter
Rückseite des Sterbebildes von Lorenz Detter

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.650: Joseph Wöstner

Der Soldat Joseph Wöstner wurde am 11.04.1890 geboren und stammte aus Maxhofen, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Bruckmühl, und war der Sohn eines Landwirts (zum Einhofer). Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 4. Kompanie des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 12.06.1917 fiel er im Alter von 27 Jahren nach 29 Monaten Kriegsdienst durch Granatschuss während der Stellungskämpfe in den Siebenbürgischen Grenzkarpathen im heutigen Rumänien.

Die Lage des Grabes von Joseph Wöstner ist, wie meist bei Gefallenen des Ersten Weltkriegs an der Ostfront, unbekannt.

Seine Heimatgemeinde Bruckmühl gedenkt Joseph Wöstner noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/bruckmuehl_wk1_bay.htm

Sterbebild von Joseph Wöstner
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Wöstner