Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.407: Josef Metzger

Der Soldat Josef Metzger stammte aus Nordholz, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Buch, und wurde am 22.10.1891 geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 4. Kompanie des 4. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 18.03.1915 fiel er im Alter von 23 Jahren in der Nähe von Combres-sous-les-Côtes bei Verdun.

Man begrub Josef Metzger auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab.

Sterbebild von Josef Metzger
Rückseite des Sterbebildes von Josef Metzger

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.399: Georg Stocker

Der Soldat Georg Stocker stammte aus Sonnering, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Höslwang, und war der Sohn eines Brunnenmachers. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Reservist in der 2. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 20.08.1914 fiel er während der Schlacht in Lothringen im Alter von 24 Jahren bei Saarburg (französisch: Sarrebourg) in Lothringen.

Über den Todestag und die Todesumstände von Georg Stocker berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:

„20.08.1914 3.30 Uhr morgens Regiment rückt in den Wald östlich Görlingen (wie am vorhergegangenen Tage). Ab 6 Uhr vormittags Angriff des I. bayerischen Reserve-Korps rechts und des XIV. Armee-Korps links. Der Befehl zum eigenen Angriff wird sehnlichst erwartet.

8 Uhr vormittags Regiment wird in Richtung Wasserreservoir bei Rieding Nord vorgezogen. Ab 9.30 Uhr vormittags Bereitstellung des Regiments am Nordostabhang des Tinkelberges, I. und II. Bataillon in vorderer Linie, III. Bataillon hinter der Mitte. Front gegen Saarburg. Angriffsziel Rebenberg südöstlich Saarburg. Feindlicher Flieger kreist über der Bereitstellung, bald darauf schlagen die ersten Granaten im Regiment ein.

11 Uhr vormittags wird zum Angriff angetreten. Mit Überschreiten der Höhe setzt starkes feindliches Artilleriefeuer ein, doch unaufhaltsam wie auf dem Exerzierplatz eilt das Regiment entfaltet in den Grund.

11.15 Uhr vormittags wird der Bahnhof Rieding genommen und werden die ersten Gefangenen gemacht.

12 Uhr mittags ist Klein-Eich erstürmt. Feindliche Maschinengewehre im Siechhaus, in kaserne und Friedhof Saarburg verursachen schwere Verluste.

1.30 Uhr nachmittags ist die Straße Siechhaus – Bühl erreicht. Als Munitionsmangel eintritt, fährt der Führer des Patronenwagens der 5. Kompanie, Landwehrmann Deininger, im Galopp bis in die vorderste Linie, wofür er das Eiserne Kreuz erhielt.

2.30 Uhr nachmittags wird die Maschinengewehrkompanie eingesetzt, in kurzem sind die feindlichen Maschinengewehre zum Schweigen gebracht. Eigene schwere Artillerie bereitet durch ihr Feuer auf Kaserne, Friedhof und Rebenberg den weiteren Angriff vor.

5.15 Uhr nachmittags Antreten zum Sturm auf den Rebenberg, der 5.45 Uhr nachmittags in unserem Besitz ist. Der Feind erschüttert durch die Wucht des Angriffs, zieht sich in wilder Flucht in südwestlicher Richtung zurück. Eine weitere Verfolgung über den Rebenberg hinaus war verboten.

Bald nach 6 Uhr abends setzte heftiges Artilleriefeuer auf den Rebenberg ein. 7 Uhr abends kurzer, aber heftiger Häuserkampf des Infanterie-Leib-Regiments in Saarburg, in den auch Teile des Regiments eingreifen.

8 Uhr abends nach kurzem, starken Artilleriefeuer französischer Gegenstoß der 11 Uhr nachts abgewiesen ist.

Getreu seiner Tradition hat das Regiment mit unvergleichlicher Tapferkeit gekämpft und einen herrlichen Sieg errungen“

Am gleichen Tag und bei den gleichen Kämpfen fiel Florian Huber, ein Regimentskamerad von Georg Stocker, den ich bereits am 10.12.2024 vorgestellt habe.

Man begrub Georg Stocker auf dem Soldatenfriedhof Lafrimbolle in einem Massengrab.

Sterbebild von Georg Stocker
Rückseite des Sterbebildes von Georg Stocker

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.345: Paul Reiter

Der Soldat Paul Reiter stammte aus Kupferstadt, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wurmsham, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Reservist und Infanterist in der 3. Kompanie des 2. Brigade-Ersatz-Bataillons. Im August 1914 wurde er bei den erbitterten Gefechten in den Vogesen schwer verwundet und verstarb am 03.09.1914 im Alter von 26 Jahren im Festungslazarett Straßburg.

Man begrub Paul Reiter auf dem Soldatenfriedhof Strasbourg-Cronenbourg in Block J, Grab 114.

Der Name von Paul Reiter ist auf dem Soldatenfriedhof Strasburg-Cronenbourg verzeichnet: http://www.denkmalprojekt.org/2009/strasbourg-cronenbourg_kgs_r_wk1_fr.htm

Sterbebild von Paul Reiter
Rückseite des Sterbebildes von Paul Reiter

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.343: Albert Hofmayer

Der Soldat Albert Hofmayer (laut Verlustliste „Hofmaier“) wurde am 20.06.1890 in der bayerischen Gemeinde Schwabsoien geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Reservist in der 12. Kompanie des 124. württembergischen Infanterie-Regiment. Am 15.09.1914 fiel er im Alter von 24 Jahren während der Schlacht bei Eclisfontaine, einem Ortsteil der französischen Gemeinde Épinonville bei Verdun.

Was auf dem Sterbebild mit „Schlacht von Sarlois“ gemeint ist, bleibt für mich nicht nachvollziehbar. Eine solche Schlacht gab es nicht. Der Ort Saarlouis ist 139 Kilometer von Eclisfontaine entfernt.

Offiziell ist für Albert Hofmayer keine Grablage bekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass er anonym auf dem Soldatenfriedhof Épinonville in einem Massengrab beigesetzt wurde, der nur wenige Kilometer von seinem Sterbeort entfernt liegt. 227 deutsche Soldaten wurden hier in einem Massengrab begraben, die nicht mehr zu identifizieren waren. Albert Hofmayer ist sicher einer davon.

Seine Heimatgemeinde Schwabsoien gedenkt Albert Hofmayer noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2008/schwabsoien_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Albert Hofmayer
Rückseite des Sterbebildes von Albert Hofmayer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.341: Gustav Winkler

Der Soldat Gustav Winkler stammte aus der Gemeinde Dogern im heutigen Baden-Württemberg. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist und Gefreiter in der 5. Kompanie (2. Bataillon) des 109. badischen Grenadier-Regiments. Am 04.09.1914 fiel er während der Schlacht vor Nancy – Epinal im Alter von 27 Jahren südlich Baccarat in den Vogesen. Zunächst wurde er von offizieller Seite nur vermisst gemeldet, jedoch versehen mit dem Zusatz „wahrscheinlich tot“. Dies bedeutet, dass seine Kameraden beobachtet hatten, dass er im Kampf so schwer verwundet wurde, dass ein Überleben unwahrscheinlich war. Man konnte jedoch seine Gebeine unmittelbar nach dem Kampf nicht bergen. Vermutlich ist dies auch nach den Kampfhandlungen nicht geordnet geschehen. Wenn seine Gebeine gefunden wurden, konnten sie nicht identifiziert werden und sie wurden anonym in einem Massengrab auf dem rund 20 Kilometer entfernten Soldatenfriedhof Gerbéviller begraben.

Sterbebild von Gustav Winkler
Rückseite des Sterbebildes von Gustav Winkler

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.330: Andreas Hipp

Der Soldat Andreas Hipp wurde am 13.11.1888 in Eiterberg, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Rückholz, geboren. Er arbeitete als Säger in Speiden. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 2. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 02.10.1914 fiel er im Alter von 25 Jahren bei Foucaucourt-en-Santerre an der Somme.

Über den Todestag und die Todesumstände von Andreas Hipp schreibt die Regimentsgeschichte des 20. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Erkundungsvorstöße gegen Foucaucourt

Am 2. Oktober gelang es dem zu einem Erkundungsvorstoß gegen Foucaucourt rittlings der Straße Estrées – Foucaucourt angesetzten I. Bataillons ein Handstreich. Die im Morgengrauen dicht nördlich der großen Straße vorgehende 2. Kompanie drang unter der schneidigen Führung des Leutnants Webert II überraschend in Foucaucourt ein, machte 130 Gefangene und nahm zwei Maschinengewehre weg. Leider ist der ausgezeichnete Kompanieführer beim weiteren alzu kühnen Vordringen in der Ortschaft gefallen. Mit Mühe gelang es dem Feldwebel-Leutnant Scheibe Otto der Maschinengewehrkompanie, die vereinzelt weit vorgekommene 2. Kompanie wieder aus dem stark besetzten Ort loszulösen. Das ganze Unternehmen hatte an Verlusten 3 Offiziere und Offiziersstellvertreter, 104 Unteroffiziere und Mannschaften gekostet.

Am gleichen Tage nahm die 7. Kompanie mit Schwung im Verbande des 1. Infanterie-Regiments an einem Vorstoß in der Nähe der Ferme von Fay teil. Hierbei ist ihr überragender Chef, Hauptmann Karl, gefallen.

Offiziell ist für Andreas Hipp keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass, wenn seine Gebeine geborgen werden konnten, er auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers anonym in einem Massengrab begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden der 2. Kompanie beigesetzt wurden, die am gleichen Tag und Ort fielen, u. a.

 

Seine Heimatgemeinde Rückholz gedenkt Andreas Hipp noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2017/rueckholz_lk-ostallgaeu_1813_1866_70-71_wk1_wk2_bay.html

 

Sterbebild von Andreas Hipp
Rückseite des Sterbebildes von Andreas Hipp

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.326: Xaver Berger

Der Soldat Xaver Berger stammte aus Steeg (Schreibfehler auf Sterbebild), einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Buchbach, und war Dienstknecht. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 8. Kompanie des 12. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 02.06.1915 fiel er im Alter von 27 Jahren in der Nähe des Ortes Biaches / Dompierre bei Arras.

Am Todestag von Xaver Berger berichtet die Regimentsgeschichte des 12. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Am 02.06.1915 kroch eine Patrouille von 3 Mann bis auf 8 Meter an den feindlichen Graben vor und warf das französische Flugblatt mit einer Nummer das „Bayerischen Staatsanzeigers“ wieder zurück mit der Antwort: „Wir gratulieren Euch zu Eurem neuen Freunde. Er passt zu Euch.“ Dann schrieb der Patrouillenführer im Granatloch liegend noch ein persönliches Schreiben an den nur 8 Meter vor ihm stehenden feindlichen Posten und heftete es am Drahthindernis an. Das Schreiben lautete: „Alter Franzmann! Wenn Du dereins den Zettel finden wirst, so musst Du selbst sagen, dass Du ein schlechter Posten bist, denn hier waren am hellen Tage bayerische Löwen auf der Patrouille und haben Dir Deinen Zettel, den Du mit der Gewehrgranate herübergeschossen hast, wieder hinübergebracht.“

Die tapferen Leute der Patrouille waren der Gefreite Görz und die Infanteristen Rotheiß und Schallheimer der 11. Kompanie.

Mit dem neuen Freund war Italien gemeint, das am Tag zuvo erklärt hatte, auf der Seite Frankreichs, Großbritanniens und Russlands zu kämpfen.

Die Lage des Grabes von Xaver Berger ist unbekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass, wenn seine Gebeine geborgen werden konnten, er auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy anonym in einem Massengrab begraben wurde, wo man auch seine Regimentskameraden beisetzte, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Leutnant der Reserve Georg Wagner, gefallen am 02.06.1915 bei Thelus, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab,
  • Oberleutnant Hermann Reiser, gefallen am 02.06.1915 bei Thelus, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

 

Noch heute gedenkt seine Heimatgemeinde Buchbach Xaver Berger auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/buchbach_wk1_bay.htm

Sterbebild von Xaver Berger
Rückseite des Sterbebildes von Xaver Berger

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.285: Johann Feldmeier

Der Soldat Johann Feldmeier stammte aus Buglau, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Niederwinkling, und war Landwirt. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 2. Kompanie des 13. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 06.02.1915 fiel er im Alter von 29 Jahren in der n der Nähe von Neuville – Thelus während der Kämpfe im Artois bei Arras.

Die Lage des Grabes von Johann Feldmeier ist offiziell unbekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Infanterist Georg Huber, gefallen am 06.02.1915 bei Arras, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Infanterist Hans Lang, gefallen am 06.02.1915 bei Vimy, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • WehrmannGeorg Allersdorfer, gefallen am 01.02.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Reservist Georg Kaml, gefallen am 04.02.1915 bei Vimy, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Unteroffizier Johann Schleißinger, gefallen am 08.02.1915 bei Neuville, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Johann Feldmeier
Rückseite des Sterbebildes von Johann Feldmeier

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.281: Georg Stautner

Der Soldat Georg Stautner stammte aus der bayerischen Gemeinde Willmering und war Brauer von Beruf. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 1. Kompanie des 143. Infanterie-Regiments. Am 26.08.1914 fiel er bei Raon-l’Étape während der Schlacht vor Nancy-Epinal.

Offiziell ist füpr Georg Stautner keine Grablage bekannt. Für schrecklich viele Gefallene der Gefechte bei Nancy – Epinal kennt man die Lage des Grabes nicht (mehr), musste ich in den Jahren meiner Recherchen für diesen Blog feststellen.

Es könnte sein, dass Georg Stautner auf dem Soldatenfriedhof Walscheid anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde. Ich möchte betonen, dass die Datenlage sehr spärlich ist. Lediglich das Grab seines Regimentskameraden Vizefeldwebel Richard Landrock konnte ich recherchieren, der am gleichen Tag fiel. Er wurde auf dem Soldatenfriedhof Walscheid in Grab 88. begraben. Es könnte aber auch sein, dass er auf dem sehr großen Soldatenfriedhof Reillon begraben wurde. Diese Vermutung ist für mich wahrscheinlicher, da er bedeutend näher an dem Todesort von Georg Stautner liegt, jedoch habe ich dafür keinerlei Hinweise.

Sterbebild von Georg Stautner
Rückseite des Sterbebildes von Georg Stautner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.280: Georg Esterl

Der Soldat Georg Esterl stammte aus Schlüpfing und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Reservist in der 9. Kompanie des 13. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 06.06.1915 verstarb er im Alter von 25 Jahren nach schwerer Verwundung während der Stellungskämpfe im Artois und 5 Monaten Leiden in Belgien.

Man begrub Georg Esterl auf dem Soldatenfriedhof Vladslo in Block 7, Grab 530.

Sterbebild von Georg Esterl
Rückseite des Sterbebildes von Georg Esterl