Sonderbeitrag: Die britische Soldatenfriedhof in Le Tréport und die drei gefallenen Deutschen

Während meines derzeitigen Sommerurlaubs in Le Tréport in der Normandie stieß ich durch Zufall auf einen britischen Soldatenfriedhof. Interessant ist, dass auf diesem Soldatenfriedhof auch drei deutsche Soldaten des Ersten Weltkrieges begraben liegen. Sie wurden nicht, wie sonst üblich, nach dem Krieg auf einen deutschen Soldatenfriedhof umgebettet. Es handelt sich dabei um folgende Gefallenen:

Der Gefreite Alfred Meyer stammte aus der Stadt Bochum im heutigen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 15. Infanterie-Regiment. Am 05.06.1915 starb er in Gefangenschaft, in die er während der Schlacht bei La Bassee und Arras geraten war. Man begrub ihn in Block 1 Reihe O Grab 4

Grab von Alfred Meyer

Ersatz-Reservist Theodor Schug aus Hörschhausen im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Er kämpfte in der 5. Kompanie des 57. Infanterie-Regiment. Er fiel am 27.05.1916 (Regimentsgeschichte: gestorben am 27.05.1915) und wurde in Block 2 Reihe M Grab 7 begraben.

Grab von Theodor Schug

Der Musketier Karl Terner stammte aus der Hauptstadt des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Kompanie des 57. Infanterie-Regiment. Am 23.05.1916 (Regimentsgeschichte: 23.05.1915) starb er in französischer Kriegsgefangenschaft. Man begrub ihn in Block 2 Reihe M Grab 8.

Grab von Karl Terner
Hier ein paar fotografische Eindrücke des Friedhofs, der ausgesprochen gut gepflegt wird:

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.883: Mathias Simonis

Der Soldat Mathias Simonis wurde am 09.04.1887 in Strohn geboren, heute ein Teil der Verbandsgemeinde Daun in Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg diente er als Vize-Wachtmeister im 70. preußischen Feld-Artillerie-Regiment. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 05.05.1917 fiel er im Alter von 30 Jahren bei Reims in Frankreich.

Laut Volksbund ist ein Vize-Feldwebel Martin Simonis, gefallen am 05.05.1917, auf dem Soldatenfriedhof Asfeld in Block 2, Grab 238 begraben. Ich bin mir sicher, dass es sich um Mathias Simonis handelt, da ein Martin Simonis laut Verlustlisten nicht existierte.

Seine Heimatgemeinde Strohn gedenkt Mathias Simonis noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2014/strohn_lk-vulkaneifel_wk1_wk2_rhein-pf.html

Sterbebild von Mathias Simonis
Rückseite des Sterbebildes von Mathias Simonis

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.881: Wilhelm Steffens

Der Soldat Wilhelm Steffens stammte aus Strohn im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Kompanie des 399. preußischen Infanterie-Regiments als Unteroffizier. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 04.04.1918 fiel er vermutlich an der Somme im Alter von 22 Jahren während der letzten schweren Schlachten in Frankreich.

Die Lage des Grabes für Wilhelm Steffens ist nicht mehr zu ermitteln.

Seine Heimatgemeinde Strohn gedenkt noch heute Wilhelm Steffens auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2014/strohn_lk-vulkaneifel_wk1_wk2_rhein-pf.html

Sterbebild von Wilhelm Steffens
Rückseite des Sterbebildes von Wilhelm Steffens

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Sonderbeitrag Frankfurter Volkszeitung 21: Ludwig Becker

Der Soldat Ludwig Becker stammte aus Ludwigshafen am Rhein im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Kriegsfreiwilliger in der 12. Kompanie des 80. Reserve-Infanterie-Regiment. Am 02.03.1915 fiel er während der Stellungskämpfe in der Champagne.

Die Lage des Grabes von Ludwig becker ist unbekannt. Mangels gesicherten Daten kann ich keine Vermutung äußern.

Todesanzeige für Ludwig Becker in der Frankfurter Volkszeitung vom 12.03.1915

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.799: Joseph Steffens

Der Pionier Joseph Steffens stammte aus Luxem bei Mayen im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg diente er im II. Pionier-Bataillon Nr. 8. Er gilt seit dem 09.04.1916 als vermisst. Er wurde 30 Jahre alt und fiel während der Schlacht um Verdun.

Sterbebild von Joseph Steffens
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Steffens

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.577: Theodor Ludwig

Der Unteroffizier Theodor Ludwig stammte aus Zell an der Mosel im heutigen Rheinland Pfalz. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im 29. Infanterie-Regiment. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet und war zum Feldwebel vorgeschlagen. Am 30.07.1917 fiel er im Alter von 25 Jahren bei Warneton durch einen Kopfschuss nach drei Jahren Kriegsdienst.

Die Lages des Grabes von Theodor Ludwig war für mich nicht zu ermitteln.

Noch heute gedenkt seine Heimatgemeinde Thodor Ludwig auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2008/zell-alf_wk1u2_nrw.htm

Sterbebild von Theodor Ludwig
Rückseite des Sterbebildes von Theodor Ludwig

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.503: Nikolaus Junglas

Der Gefreite Nikolaus Junglas wurde am 06.05.1883 in Brieden in Rheinland-Pfalz geboren. Er war mit mit Gertrude Junglas, geborene Mohr verheiratet. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im 99. Feldartillerie-Regiment. Am 18.07.1917 verstarb er im Alter von 34 Jahren an einem schweren Halsleiden im Krankenhaus Cochem.

Offiziell ist für Nikolaus Junglas keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er von den Angehörigen auf seinem Heimatfriedhof in Brieden beigesetzt wurde.

Sterbebild von Nikolaus Junglas
Rückseite des Sterbebildes von Nikolaus Junglas

Die Männer des Zweiten Weltkrieges – Teil 1.480: Alois Schneider

Alois Schneider stammte aus Kail im heutigen Rheinland-Pfalz. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er in einem Grenadier-Regiment. Am 01.10.1943 verstarb er nach einem Unglücksfall im Alter von 19 Jahren in einem Reserve-Lazarett. Nur 12 Stunden nach dem Tod Alois Schneiders verstarb seine Mutter, Maria Schneider.

Sterbebild von Alois Schneider
Rückseite des Sterbebildes von Alois Schneider

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.463: Peter Claus

Der Artillerist Peter Claus wurde am 25.10.1877 in Flemlingen geboren, einer Gemeinde im heutigen Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg diente er bei einer bayerischen Munitionskolonne. Am 14.07.1918 fiel er im Alter von 40 Jahren in Nordfrankreich.

Peter Claus wurde auf dem Soldatenfriedhof Sailly-sur-la-Lys in Block 7, Grab 414, begraben.

Sterbebild von Peter Claus
Rückseite des Sterbebildes von Peter Claus

SONDERBEITRAG: Die Todesanzeige für Oberleutnant der Reserve Otto Heckler

Der Soldat Otto Heckler stammte aus Sprendlingen im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Er war Mitglied des Vorstands der Julius Berger Tiefbau AG und Regierungsbaumeister a. D.. Dieses Unternehmen ist die Wurzel der heutigen Firma Bilfinger AG (bis vor einigen Jahren hieß es Bilfinger und Berger AG) und wurde von Julius Berger gegründet. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er seiner Firma beraubt, rechtlos gestellt und mit seiner Frau nach Theresienstadt in das dortige Konzentrationslager deportiert. Dort starben Flora und Max Berger an Hunger und Entkräftung – Julius Berger am 13.07.1943 im Alter von 80 Jahren. Eine Schande, begangen von Deutschen und im Namen Deutschlands!

Im Ersten Weltkrieg kämpfte Otto Heckler als Oberleutnant der Reserve in der 11. Kompanie des 115. Leibgarde-Infanterie-Regiments. Am 22.08.1914 fiel er während der Schlacht bei Neufchâteau im Alter von 35 Jahren bei Anloy-Maissin in Belgien an der Westfront.

Man begrub Otto Heckler auf dem Soldatenfriedhof Maissin-National in Grab 313.

Auf dem Alten Friedhof in Darmstadt gedenkt man Otto Heckler noch heute auf einem privaten Gedenkkreuz: http://www.denkmalprojekt.org/2020/darmstadt_alter-frdh-private-grabsteine_70-71_wk1_wk2_he.html

Todesanzeige für Oberleutnant der Reserve Otto Heckler
2. Todesanzeige für Oberleutnant der Reserve Otto Heckler