Sonderbeitrag: Freiherr Eberhard von Recke

Der Soldat Freiherr Eberhard von Recke stammte aus Neuwied im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant in der 11. Kompanie des 95. Infanterie-Regiment. Am 21.09.1914 verstarb er nach schwerer Verwundung (10. oder 11.09.1914 bei Sonnenberg und Adamsheide (seit 1945 polnisch: Jadamowo)) im Kriegslazarett Nr. 21 in Südpolen.

Die Lage des Grabes von Freiherr Eberhard von Recke ist unbekannt. Wahrscheinlich existiert es nicht mehr.

Leutnant Freiherr Eberhard von Recke zweiter von rechts

Sonderbeitrag: Leutnant Paul Schweigert

Der Soldat Paul Schweigert stammte aus der Stadt Kaiserslautern im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant in der 4. Kompanie des 173. Infanterie-Regiment. Am 11.08.1915 fiel er in Frankreich an der Westfront. Er wurde während der Kämpfe in den Argonnen in der Nähe der Ortschaft La Harazée getötet.

Über den Todestag und die Todesumstände von Leutnant Paul Schweigert berichtet die Regimentsgeschichte des 173. Infanterie-Regiments:

„Als im ersten Frühlicht des 11. August ihr bewährter Führer, Leutnant Schweigert, in einem allzu verwegenen Unternehmen, persönlich und nur von Wenigen begleitet, den Posten an der französischen Abdämmung zu überrumpeln suchte, traf den Voranstürmenden ein französischer Schütze in den Kopf. Sterbend wurde er in seinen noch unfertigen neuen Unterstand getragen, wo er nach wenigen Minuten sein junges, tatenfrohes Leben aushauchte, betrauert von allen Offizieren und von seiner ganzen 4. Kompanie. Am Tage zuvor war Leutnant Schweigert erneut zum Eisernen Kreuz 1. Klasse in Vorschlag gebracht, und 2 Tage nachher hielt ihm in der La Mitte-Schlucht Pfarrer Schafft als letzten Freundesdienst die Totenrede.“

Man begrub Leutnant Paul Schweigert auf dem Soldatenfriedhof Servon-Melzicourt in Block 3, Grab 320.

Leutnant Paul Schweigert (gefallen 11.08.1915) oben, Gonnermann (gefallen am 23.08.1916), Leutnant Hoffmann, Leutnant Schodere

Sonderbeitrag: Leutnant Hilarius Huppert

Der Soldat Hilarius Huppert wurde am 16.06.1894 in der Gemeinde Gundersheim im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Leutnant der Reserve im 95. Infanterie-Regiment. Am 13.11.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren in Nordfrankreich bei Grandcourt an der Somme.

Über den Todestag und die Todesumstände von Hilarius Huppert berichtet die Regimentsgeschichte des 95. Infanterie-Regiments:

„Angriff der Engländer

In der Nacht zum 13.11. zog sich ein undurchdringliches Nebelmeer langsam lastend über das Gelände. Dicht wallende Schwaden wogten gespenstisch durcheinander, alles in sich verhüllend. Die Posten standen wie verloren von diesen unheimlichen Nebelwänden umfangen und starrten verzeifelt in das weißgraue Gewoge; keiner sah und hörte den anderen mehr, der Nebel ließ kaum auf 5 Schritte etwas erkennen.

Unruhig flackerte fast die ganze Nacht hindurch das Artilleriefeuer über die Stellungen hin, bis es gegen Morgen langsam verstummte. Alle Sinne gespannt, lauschten die Posten in die unheimliche Stille hinein, die da lauernd in den Nebel hing.

Da – gegen 6.30 Uhr morgens – brüllte ein gellender Donnerschlag auf. Feurige Blitze zuckten weit im Umkreis an der englischen Artillerielinie entlang, und lechzend heulte der Eisenhagel von allen Seiten heran. Berstende Einschläge überall, Flammen schießen durch Nebelfetzen, Eisensplitter fegen gierig daher in tollem Wirbel! „Alarm!“ gellt es in die Stollen hinunter, „Alarm!“ gellt es durch die Grabenreste. Zwanzig Minuten nach dem Ausbruch des Feuerorkans hastet atemlos der Leutnant der Reserve Schröder von der 1. Kompanie in den Regimentsgefechtsstand und überbringt die letzte Meldung des Hauptmanns Caesar: die im neuen Schwabenriegel und Serbenweg liegenden Teile der 1. und 2. Kompanie sind unter schwerstem Feuer verschüttet, ein Angriff scheint unmittelbar bevorzustehen!

Allmählich verlegt der Engländer seine Feuerwalze sprungweise vor und riegelt besonders die Artillerieschlucht am linken Flügel des Regimentsabschnitts bis zum Regimentsgefechtsstand Grandcourt hermetisch ab. Aus den vorderen Gräben des III. und I. Bataillons knattert Gewehrfeuer, überpeitscht von rasselnden Serien der Maschinengewehre, dann wird es langsam still. Der undurchdringliche Nebel erstickt jedes Leuchtsignal, die Telefon-Verbindung ist längst zerrissen. Im Rücken der Stellung liegt das unüberschreitbare Sumpfgelände der Ancre! Der Regimentskommandeur, Oberstleutnant von Selle, sendet daher besorgte Läufer auf Läufer nach vorn, um Näheres zu erfahren; keiner kommt zurück. Bange Stunden verstreichen. Gegen 10 Uhr bringt endlich eine Meldung des I. Bataillons der 144er, das in der Nacht das in Stellung befindliche Bataillon 91er abgelöst hatte, etwas Licht in das Dunkel: der Feind hat einige 100 Meter Gelände gewonnen, kurz vor dem Regimentsgefechtsstand 95 haben jedoch die Angreifer halt gemacht, weil sie selbst im dichten Nebel keine Orientierung finden können. Oberstleutnant von Selle und sein Stab hatten vor dem Gefechtsstand mit Gewehr, Revolver und Handgranaten das Herankommen der Engländer erwartet. Sie blieben aber aus! Über die Besatzung der deutschen vorderen Linie und ihr Schicksal ist indes noch nichts bekannt. Oberstleutnant von Selle versucht erneut, mit seinen beiden Stellungsbataillonen die Verbindung aufzunehmen. Er beauftragt Leutnant Limprecht und Musketier Albrecht, neue Gefechtsanweisungen nach vorn zu bringen; nach längerer Zeit kehren jedoch beide unverrichteter Dinge zurück; das englische Sperrfeuer macht ein Durchkommen unmöglich. Spätere Verbindungspatrouillen bleiben vermisst. Der Nebel ist inzwischen einem trüben Tag gewichen.

In den ersten Nachmittagsstunden erhält der Msschinengewehr-Offizier beim Stabe, Rittmeister Holtz den Befehl, mit einigen rasch herangezogenen Kompanien der Regimenter 144 und Ersatz 29 die verlorene Stellung gegen 8 Uhr abends wiederzunehemn. Bei Einbruch der Dämmerung wird im übrigen der Leutnant der Reserve Georgi der 4. Kompanie mit einigen Gruppen nach vorn geschickt, um den beiden Stellungsbataillonen, falls sie noch da sind, Befehle über dne geplanten Gegenangriff überbringen. Leutnant Georgi arbeitet sich durch das schwere Sperrfeuer hindurch und kommt bis auf wenige Schritte an die alte deutsche Linie heran, als er plötzlich aus den Gräben heraus heftig beschossen wird. Er stellt fest, dass der Feind die ganze deutsche Stellung bis St. Pierre Division dicht besetzt hat. Unteroffizier Alban überbringt diese Meldung dem Regiment.

Damit war dem geplanten Vorstoß die Aussicht auf Erfolg genommen. Ein Angriff auf die ausgedehnte deutsche Linie konnte nur mit starken Kräften zum Ziele führen; diese standen aber nicht zur Verfügung. Auf die Mitwirkung der beiden Stellungsbataillone durfte offensichtlich nicht mehr gehofft werden, die 3 Kompanien 144er und 29er, die verfügbar waren, zählten kaum die Hälfte ihrer normalen Stärke; 2 weitere Kompanien 29er, mit deren rechtzeitigem Eintreffen man gerechnet hatte, waren noch nicht angekommen.

So musste auf den geplanten Gegenstoß verzichtet werden, dessen Gelingen in völliger Dunkelheit ohnehin mehr als zweifelhaft gewesen wäre, da der größte Teil der Truppen im Angriffsgelände vollkommen fremd, überdies durch den schwierigen Anmarsch stark erschöpft war. Rittmeister Holtz wurde daher angewiesen, von dem Vorstoß Abstand zu nehmen und dafür mit seiner Abteilung eine vom Westausgang Grandcourt bis an die Straße Thiepval-Grandcourt heranreichende Stellung zu beziehen. Oberstleutnant von Selle musste auf direkten Befehl der Division den gefechtsstand am Westausgang von Grandcourt aufgeben, da dieser nunmehr für die Gefechtsführung unmöglich geworden war. Der Regimentsgefechtsstand wurde daher am 14. November an den Ostausgang von Grandcourt verlegt..“

Man begrub Hilarius Huppert auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in einem Massengrab.

Leutnant Hilarius Huppert

Sonderbeitrag: Leutnant Friedrich Rodrian

Der Soldat Friedrich Rodrian stammte aus der Gemeinde Bechtheim im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg kämpfte als Leutnant der Reserve und Adjutant in der 5. Kompanie des 116. Reserve-Infanterie-Regiment. Am 31.01.1918 fiel er in Frankreich während der Kämpfe bei St. Quentin und an der Oise an der Aisne bei Coucy-le-Château-Auffrique.

Die Lage des Grabes von Leutnant der Reserve Friedrich Rodrian ist nicht zu ermitteln. Vermutlich wurde er in die Heimat überführt und auf seinem Heimatfriedhof begraben.

Gruppenfoto mit Leutnant der Reserve Friedrich Rodrian (rechts außen) vom 116. Reserve-Infanterie-Regiment

Sonderbeitrag: Rittmeister Karl Deninger

Der Soldat Karl Deninger stammte aus der Stadt Mainz im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Rittmeister der Reserve und Bataillonsführer der IV. Bataillons im 3. bayerischen Jäger-Regiment. Eigentlich gehörte er zum 22. Dragoner-Regiment. Am 15.12.1917 fiel er in Italien am Monte Grappa.

Übersichtsskizze zu den Kämpfen im Monte Grappa-Gebiet im Dezember 1917

Über den Todestag und die Todesumstände von Karl Deninger berichtet die Regimentsgeschichte des 3. bayerischen Jäger-Regiments:

„Abwehr der Gegenangriffe

15. Dezember 1917 bis 13. Januar 1918

15. Dezember. Dieser schwarze Tag begann gleich mit einem harten Verlust: Gegen 5 Uhr vormittags wurde der Leutnant der Reserve und Führer der 11. Kompanie Klein bei Abwehr eines feindlichen Gegenangriffes schwer verwundet. Sein Ausfall bedeutete den Verlust eines hervorragenden bewährten Offiziers und eine schwer fühlbare Einbuße an Gefechtskraft, er war die Seele seiner Kompanie, die gewohnt war, mit ihm grundsätzlich zu siegen. Der Angriff der Italiener wurde im übrigen verlustreich abgeschlagen.

7.45 Uhr vormittags forderte das auf dem Rücken Sternkuppe-Felsenkuppe-1.222 liegende schwere Artilleriefeuer einen harten Tribut vom Jäger-Regiment 3: Im Verlaufe des Angriffs hatten sich die Stäbe des II., III. und IV. Bataillons mit ihren Reserven in die Einbuchtung zwischen der bewaldeten und der kahlen Felsenkuppe eingerichtet. Der Stab des IV. Bataillons lag in einem alten italienischen Unterstand auf der dem Feinde zugekehrten Seite des obersten Kammes. In diesen schlug ein Volltreffer hinein und setzte den ganzen Stab außer Gefecht. Leutnant der Reserve und Bataillons-Adjutant Wohlmacher war sofort tot. Rittmeister der Reserve Deninger war an Beinen und am rechten Arm schwer verwundet, Leutnant der Reserve und Ordonnanzoffizier Müller und der Assistenzarzt Dr. Freudenthal waren ebenfalls schwer verletzt, sie sind sämtlich ihren Verletzungen erlegen. Mit klarem Bewusstsein und fester Stimme gab der todwunde Kommandeur seine letzten Anweisungen. Seine Habe verschenkte er als Andenken unter seine trauernden Getreuen.

Dem ältesten Kompanieführer übergab er das Kommando und empfahl ihm die Sorge für sein Pferd: „Wenn Sie aufsitzen, dann denken Sie auch manchmal an Ihren alten Kommandeur.“ Die Sorgfalt, mit der ihm die Angehörigen seines Stabes zu Tal trugen, hat bei der Schwere seiner Verwundung nichts gefruchtet. Er starb gegen 10 Uhr vormittags auf dem Regiments-Verbandsplatz bei 1.222 und ist auf dem Campo Santo in Feltre bestattet. Deningers Tod war ein unersetzlicher Verlust für das Regiment; seine Bescheidenheit und Zurückhaltung war ebenso groß wie sein Können als Führer und sein Draufgängertum, wo er dem Feinde an die Klinge kam. Sein freundliches, immer gleichbleibendes Wesen sicherten ihm die Liebe der Kameraden, besonders auch des einfachen Jägers. Er bleibt allen 3er Jägern als eine freundliche Gestalt und als eherner Krieger unvergesslich!

Der gleiche Schuss hatte vom III. Bataillon zugleich den stellvertretenden Kommandeur, Hauptmann der Reserve Denzel und Adjutant Leutnant der Reserve Simpfendörfer durch Oberarmschuss und Kopfstreifschuss außer Gefecht gesetzt, während der dabeistehende Kommandeur des II. Bataillons, Hauptmann der Landwehr Scherer, für diesmal noch verschont wurde. Diese Gruppe hatte unweit des Unterstandes des IV. Bataillons auf dem Kamme stehend beobachtet. So war auch das III. Bataillon in empfindlicherweise in der obersten Kommandostelle getroffen. Die Führung des IV. Bataillons übernahm Leutnant der Reserve Schneider, Adjutant Leutnant der Reserve Angerer, die des III. Bataillons übernahm Oberleutnant Schreder, Adjutant Leutnant der Reserve Tietze. Führung der 3. Maschinengewehr-Kompanie erhielt Leutnant der Reserve Barner Wiegand, die der 14. Kompanie Leutnant der Reserve Schott. Der Tag verlief im übrigen an der Sternkuppe in lebhafter Artillerie- und Fliegertätigkeit. Am Abend wurden die Reste des IV. Bataillons soweit sie noch unmittelbar hinter der vordersten Linie lagen, an den Nordoststeilhang der Sternkuppe gegen Felsenkuppe zu den anderen Teilen der Gruppe zurückgenommen. Diese klebten – soweit sie nicht als Trägertrupps, – 5. Kompanie, 13. Kompanie und 1 Zug 14. Kompanie zu Heranschaffung des Nachschubes von der Tragtierkolonne verwendet wurden, an den steilen Hängen, die kaum Platz zum Stehen und Hocken boten. Ein Liegen und Strecken der Glieder war ganz unmöglich. Die Nähe des Feindes und der absolute Mangel von brennbarem Holz machte es unmöglich, auch nur ein kleines Feuerchen zu entzünden, und so liegen die Ärmsten Tag und Nacht in scharfem Froste bei eifrigem Winde auf den nackten Fels gekauert. Schon seit vielen Tagen fehlte ein warmer Trunk, der wenige Tee kommt fast gefroren herauf, im Gelände ist weit und breit kein Tropfen Wasser zu finden, und so bleibt nichts übrig, als eine gar schmale Portion Büchsenfleisch und ein Bissen gefrorenen Brotes. Dazu pfaucht die feindliche Artillerie unablässig auf alle Zugangswege und erfüllt Kamm und Talschlucht mit dem unaufhörlichen Getöse der schweren Granaten und der gefürchteten Zweizentnerminen.

Dabei hört die Arbeit nicht auf, ununterbrochen geht die Umgruppierung im großen wie im kleinen, fortwährend ist irgendetwas heraufzuholen. Ununterbrochen erflehen wimmernde Verwundete den Abtransport zum Verbandplatz, und immer wieder fordert der starre Blick des gefallenen Freundes von dem Überlebenden, dass er der gefrorenen Felserde eine letzte Ruhestätte in harter Arbeit abringt.

Die 9. Kompanie bezog gegen Abend zur Sicherung der linken Flanke eine Feldwachstellung zwischen der Sternkuppe und Felsenkuppe, vier Maschinengewehre der Maschinengewehr-Abteilung 209 werden ihr zugeteilt. Die Kompanie nimmt dadurch Anschluss links an Infanterie-Regiment 52, rechts an das II. Bataillon Jäger-Regiment 3 auf der Sternkuppe, für welches sie zugleich ein Verbindungsglied zum IV. Bataillon und den Stäben darstellt. Die 10. und 11. Kompanie waren noch am alten Platze – alarmbereit – dicht hinter der ersten Linie verblieben. Beim I. Bataillon war die Lage unverändert. Der gesamte Nachschub des Regiments wird von nun ab nicht mehr über 433, sondern über Schievenin geleitet.“

Man begrub Karl Deninger in Quero, einem Ortsteil der italienischen Gemeinde Setteville in einer Gruft.

Die Männer des Zweiten Weltkriegs – Teil 2.110: Franz Xaver Dobler

Der Soldat Franz Xaver Dobler wurde am 24.07.1910 in Niederham in Bayern als Sohn eines Landwirts geboren, heute ein Ortsteilm der Gemeinde Ortenburg. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Schütze in einem Infanterie-Regiment. Am 22.04.1940 fiel er im Alter von 29 Jahren während des Frankreichfeldzuges durch den Treffer eines Granatsplitters.

Man begrub Franz Xaver Dobler auf dem Soldatenfriedhof Dahn in Block 2, Reihe 3, Grab 1115.

Siehe auch Gedenken auf seinem Friedhof: http://www.denkmalprojekt.org/2008/dahn_kgs_wk2_a-e_rp.htm

Sterbebild von Franz Dobler
Rückseite des Sterbebildes von Franz Dobler

Die Männer des Zweiten Weltkriegs – Teil 2.103: Alfred Bayer

Am 18.02.2024 stellte ich das Schicksal des Landsturmmannes Jean Bayer vor. 27 Jahre nach dessen Tod fiel sein Sohn Alfred Bayer: Alfred Bayer wurde am 24.12.1912 in Grünstadt im heutigen Rheinland-Pfalz geboren und wurde wie sein Vater Bäckermeister. Als Obergefreiter und SA-Rottenführer kämpfte er im Zweiten Weltkrieg und fiel am 28.03.1944 an der Ostfront bei Golotschewo in der heutigen Ukraine. Die letzten beiden Briefe seiner Mutter an ihn liegen mir vor. Sie kamen zurück, da er gefallen war.

Man begrub Alfred Bayer auf dem Soldatenfriedhof Schtschatkowo in einem Massengrab.

Todesanzeige von Alfred Bayer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.102: Jean Bayer

Der Soldat Jean Bayer wurde am 25.10.1881 in Grünstadt geboren, heute eine Stadt im Bundesland Rheinland-Pfalz, und war Bäckermeister von Beruf. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Landsturmmann in der 1. Kompanie des 5. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 31.03.1917 fiel er im Alter von 35 Jahren bei St. Laurent durch einen Granattreffer.

Man begrub Jean Bayer auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

Todesanzeige von Jean Bayer
Jean Bayer als junger Mann
Jean Bayer (links) mit seinem Bruder Georg
Jean Bayer mit seinem Bruder Valentin
Der letzte Brief von Jean Bayer an seine Frau und seine Kinder – am nächsten Tag fiel er durch eine Granate
Rückseite seines letzten Briefes

Sonderbeitrag: Die britische Soldatenfriedhof in Le Tréport und die drei gefallenen Deutschen

Während meines derzeitigen Sommerurlaubs in Le Tréport in der Normandie stieß ich durch Zufall auf einen britischen Soldatenfriedhof. Interessant ist, dass auf diesem Soldatenfriedhof auch drei deutsche Soldaten des Ersten Weltkrieges begraben liegen. Sie wurden nicht, wie sonst üblich, nach dem Krieg auf einen deutschen Soldatenfriedhof umgebettet. Es handelt sich dabei um folgende Gefallenen:

Der Gefreite Alfred Meyer stammte aus der Stadt Bochum im heutigen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 15. Infanterie-Regiment. Am 05.06.1915 starb er in Gefangenschaft, in die er während der Schlacht bei La Bassee und Arras geraten war. Man begrub ihn in Block 1 Reihe O Grab 4

Grab von Alfred Meyer

Ersatz-Reservist Theodor Schug aus Hörschhausen im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Er kämpfte in der 5. Kompanie des 57. Infanterie-Regiment. Er fiel am 27.05.1916 (Regimentsgeschichte: gestorben am 27.05.1915) und wurde in Block 2 Reihe M Grab 7 begraben.

Grab von Theodor Schug

Der Musketier Karl Terner stammte aus der Hauptstadt des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Kompanie des 57. Infanterie-Regiment. Am 23.05.1916 (Regimentsgeschichte: 23.05.1915) starb er in französischer Kriegsgefangenschaft. Man begrub ihn in Block 2 Reihe M Grab 8.

Grab von Karl Terner
Hier ein paar fotografische Eindrücke des Friedhofs, der ausgesprochen gut gepflegt wird:

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.883: Mathias Simonis

Der Soldat Mathias Simonis wurde am 09.04.1887 in Strohn geboren, heute ein Teil der Verbandsgemeinde Daun in Rheinland-Pfalz. Im Ersten Weltkrieg diente er als Vize-Wachtmeister im 70. preußischen Feld-Artillerie-Regiment. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 05.05.1917 fiel er im Alter von 30 Jahren bei Reims in Frankreich.

Laut Volksbund ist ein Vize-Feldwebel Martin Simonis, gefallen am 05.05.1917, auf dem Soldatenfriedhof Asfeld in Block 2, Grab 238 begraben. Ich bin mir sicher, dass es sich um Mathias Simonis handelt, da ein Martin Simonis laut Verlustlisten nicht existierte.

Seine Heimatgemeinde Strohn gedenkt Mathias Simonis noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2014/strohn_lk-vulkaneifel_wk1_wk2_rhein-pf.html

Sterbebild von Mathias Simonis
Rückseite des Sterbebildes von Mathias Simonis