Der Soldat Matthäus Seehuber stammte aus Lohen, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Ruhpolding, und war der Sohn eines Säge- und Elektritzitätswerks. Im Ersten Weltkrieg diente er als Gefreiter in der 15. Kompanie des 3. bayerischen Jäger-Regiments. Am 08.06.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun bei dem Fort Vaux.
Vermutlich wurde er, wenn seine Gebeine nach dem Krieg geborgen werden konnten, auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville anonym in einem Massengrab begraben, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a. Oberleutnant Albert Saur, gefallen am 08.06.1916 bei Fort Vaux.
Sterbebild von Matthäus SeehuberRückseite des Sterbebildes von Matthäus Seehuber
Der Soldat Ludwig Hallweger stammte aus Ruhpolding und lebte in Daxenbach. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.09.1914 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Lihons und Vermandovillers.
Über den Todestag und die Todesumstände von Ludwig Hallweger berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Infanterie-Regiments:
„25.09.1914 Auch in den ersten Nachmittagsstunden gelingt es nicht, Lihons zu nehmen. Um 5.40 Uhr erhält das Regiment Befehl zum Sturm. Nach Artilleriebeschießung gehen I. und III. Bataillon und II./16. Infanterie-Regiment zum Sturm vor; sie erreichen nur mit Teilen den Ortsrand und müssen 400 Meter von Lihons entfernt in Stellung gehen. II. Bataillon dringt bis zum Feldweg Lihons – Herbévillers vor. Die Verluste sind sehr beträchtlich.“
Die Lage des Grabes von Ludwig Hallweger ist offiziell unbekannt. Ich vermute jedoch stark, dass er, wenn sein Leichnam geborgen wurde, er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers beigesetzt wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitruam fielen, u. a.
Unteroffizier Joseph Dankesreiter, gefallen am 25.09.1914 bei Vermandovillers, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
Unteroffizier Hermann Heinrich Mankel, gefallen am 27.09.1914 bei Vermandovillers, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
Unteroffizier Hans Bullemer, gefallen am 27.09.1914, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
Infanterist Ludwig Lehner, gefallen am 24.09.1914 bei Soyecourt, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.
Sterbebild von Ludwig HallwegerRückseite des Sterbebildes von Ludwig Hallweger
Der Soldat Hermann Grübl stammte aus der bayerischen Gemeinde Ruhpolding und war der Sohn eines Hammerwerkbesitzers. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 7. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 19.04.1915 fiel er im Alter von 21 Jahren während des Stellungskrieges an der Somme bei Dompierre in Frankreich durch einen Minenschuss.
Offiziell ist für Hermann Grübl keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch, dass er, wenn seine Gebeine geborgen wurden, anonym auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab beigesetzt wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die am gleichen Tag fielen, u. a.
Infanterist Matthias Ziegler, gefallen am 19.04.1915 bei Dompierre, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
Infanterist Johann Jochum, gefallen am 19.04.1915 bei Dompierre, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
Infanterist Xaver Rittel, gefallen am 19.04.1915 bei Dompierre, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.
Der Soldat Peter Trübenbacher wurde am 28.06.1892 geboren stammte aus der bayerischen Gemeinde Ruhpolding und war Student der Theologie. Im Ersten Weltkrieg diente er als Leutnant und Kompanieführer in der 10. Kompanie des 15. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 11.04.1917 fiel er im Alter von 24 Jahren in Frankreich.
Man begrub Peter Trübenbacher auf dem Soldatenfriedhof Sissonne in einem Massengrab.
Der Soldat Friedrich Widmann stammte aus Ruhpolding und arbeitete für die Bahn. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Reservist und Infanterist im Maschinengewehr-Zug des 4. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 09.04.1915 fiel er im Alter von 28 Jahren im Bois d’Ailly, in der Nähe von Saint-Mihiel in Frankreich.
Man begrub Friedrich Widmann auf dem Soldatenfriedhof Troyon in Block 1, Grab 247.
Der österreichische Soldat Franz Lex stammte aus Ruhpolding und war Baumeister. Im Ersten Weltkrieg diente er als Gefreiter im 91. österreichischen Infanterie-Regiment. Am 14.06.1915 fiel er im Alter von 31 Jahren in Galizien.
Die Lage des Grabes von Franz Lex konnte ich nicht ermitteln.
Sterbebild von Franz LexRückseite des Sterbebildes von Franz Lex
Der Soldat Josef Steinberger stammte aus Ruhpolding diente im Ersten Weltkrieg im 1. Ersatz-Bataillon des bayerischen Infanterie-Leib-Regiments. Am 17.10.1915 verstarb er im Alter von 22 Jahren im Krankenhaus München an einer schmerzhaften Krankheit, die er sich wahrscheinlich im Kriegseinsatz zugezogen hatte.
Die Lage des Grabes von Josef Steinberger ist unbekannt. Ich vermute, dass er auf einem städtischen Friedhof in München begraben wurde und dass sein Grab noch heute existiert.
Der Unteroffizier Karl Staudigl stammte aus Ruhpolding in Bayern und war königlicher Forstassistent. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 9. Kompanie des 1. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 12.02.1915 fiel er im Alter von 29 Jahren beim Sturm eines Schützengrabens bei Somme-Py in den Argonnen.
Man begrub Karl Staudigl auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab.
Der Kanonier Johann Georg Kendler stammte aus Zell, Pfarrei Ruhpolding. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Batterie des 12. bayerischen Fußartillerie-Bataillons Am 29.04.1917 erlag er im Alter von 21 Jahren bei Saint Mihiel einer schweren Verwundung, die er sich bei Kämpfen vor Verdun zugezogen hatte.
Man begrub Johann Georg Kendler auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in Block 3, Grab 320.