Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.967: Engelbert Lirk

Der Soldat Engelbert Lirk stammte aus Kleeham, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Waging am See. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Wehrmann in der 10. Kompanie des 1. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 19.02.1915 wurde er bei Sommepy-Tahure schwer verwundet. Am 21.02.1915 verstarb er an seiner Verwundung im Alter von 36 Jahren.

Offiziell ist die Lage des Grabes von Engelbert Lirk unbekannt. Ich bin mir jedoch gewiss, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Souain beigesetzt wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Wehrmann Paul Hofmeister, gefallen am 19.02.1915 bei Souain, begraben auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab;
  • Wehrmann Sebastian Hofmann, gefallen am 19.02.1915 bei Souain, begraben auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab;
  • Infanterist Joseph Reiter, gefallen am 19.02.1915 bei Souain, begraben auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab;
  • Infanterist Ludwig Steger, gefallen am 19.02.1915 bei Souain, begraben auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Engelbert Lirk
Rückseite des Sterbebildes von Engelbert Lirk

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.782: Georg Berger

Der Landwehrmann Georg Berger stammte aus Oberornau, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Obertaufkirchen, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 2. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Er fiel am 08.03.1915 bei Somme-Py im Alter von 32 Jahren in Nordfrankreich während der Winterschlacht in der Champagne.

Über den Todestag von Georg Berger berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments:

„08.03.1915 In der Nacht vom 7./8.3. wurden die Verbände neu geordnet. Die ganze 1. Kompanie wurde in dem wichtigen Westgraben eingesetzt. Beim Sammeln dieser Kompanie erwarb sich nach der Verwundung der beiden Offiziere, Oberleutnant Emminger und Leutnant Fräßdorf, der Unteroffizier Huber besondere Verdienste. Eine Kompanie des I./ Landwehr-Infanterie-Regiment 1 hatte den Verbindungsgraben zu der Stellung dieses Regiments zu besetzen. 2. Kompanie, die sehr gelitten hatte, wurde zur Reserve des Regiments-Kommandeurs, die bisher nur aus der 6. Kompanie bestand, zurückgenommen. Es war unmöglich, die Bataillons-Verbände wieder herzustellen. Es mussten daher Kampfgruppen gebildet werden.

Am 08.03. morgens war der Angriff gegen den eingedrungenen Feind fortzusetzen, da ein Einnisten des Feindes im Fingerwalde zu einer fortwährenden Bedrohung dieses wichtigen Flügelstützpunktes der Champagnefront geführt haben würde. Es wurden drei Kampfgruppen gebildet. Eine Verteidigungsgruppe unter Major Kehl – 1., 3., 4., 8., 11. und 9. Kompanie – hatte die aus dem Westgraben, dem neuen Kampfgraben und dem vom Landwehr-Infanterie-Regiment 116 übernommenen Kompanie-Abschnitt bestehende Stellung zu halten. Eine rechte Angriffsgruppe unter Major Benz – 5. und 10. Kompanie – sollte rechts, eine links unter Hauptmann Klein – 7. und 12. Kompanie – links den Angriff vortragen. Der Angriff sollte 6.00 Uhr morgens beginnen, unsere Artillerie ihn durch ihr Feuer auf die Fingerspitze und die feindliche Stellung südlich des Finger vorbereiten. I./Landwehr-Infanterie-Regiment 1 erhielt den Befehl, bis 3 Uhr morgens mit drei Kompanien bei der Regiments-Reserve am Steilhang einzutreffen.

Von 6 Uhr morgens an lag schweres Artilleriefeuer auf dem neuen Kampfgraben, den von ihm zurückführenden Verbindungsgräben und auf den Unterständen am Steilhang. Eine Anzahl dieser Unterstände wurde zertrümmert, unter ihnen der neben dem Regiments-Gefechts-Stand liegende Verbandraum. Die Verluste der Regiments-Reserve wurde sehr erheblich. Die Fernsprechleitungen zu dem Kampfgraben wurden sechsmal zerschossen, aber immer wieder durch die tapferen Störungssucher dank der Tatkraft des Fernsprechführers beim Regiments-Stab, Unteroffizier Fröhlich, hergestellt. Meldegänger des Regiments-Stabs kehrten nicht zurück und wurden in den Verbindungsgräben tot aufgefunden. Nachgesandte Meldegänger nahmen die blutigen Meldekarten den Toten aus der Hand und beförderten sie an ihre Empfangsstellen.

Trotz des starken feindlichen Feuers brach unser Gegenangriff los. Von der rechten Angriffsgruppe entwickelte 6 Uhr morgens die 10. Kompanie rechts, die 5. Kompanie links vor dem Hinderniss des neuen Kampfgrabens. Der 5. Kompanie folgte ein Zug des Leutnant Schroll als Unterstützung. Diese Entwicklung wurde sofort vom Feinde bemerkt und sowohl aus dem Graben am Südrande des Waldes als auch aus dem rechten Laufgraben mit Infanterie- und MG-Feuer beschossen. Trotzdem stürmten unsere Kompanien vor. Bald aber suchten die Leute vor dem feindlichen Feuer Deckung in den Granatlöchern. Leutnant Schroll hatte sich mit seinem Unterstützungszug nach rechts gezogen. Er trat aus dem Westrande des Waldes heraus, stürzte im feindlichen Feuer entlang dieses Waldrandes vorwärts und drang mit einem Teil seines Zuges in die an der Straße Souain – Perthes gelegene Sturm-Ausgangsstellung des Feindes ein. Er wird seitedem vermisst. Vermutlich hat er in der feindlichen Stellung den Heldentod gefunden. (Leiche wurde später gefunden. Leutnant Konrad Schroll, gefallen am 08.03.1915 bei Souain, begraben auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab) Auch den tapferen Führer der 10. kompanie, Oberleutnant Meyer, der seit diesem Angriff vermisst wird, wird im Fingerwalde das gleiche Schicksal erreicht haben. Der Führer der 5. Kompanie, Hauptmann pausch, blieb verwundet in einem Granatloch liegen, konnte aber nachts in unsere Stellung zurückkehren.

nach dem Scheitern des Angriffs an unserem rechten Flügel setzte der Feind zum Gegenangriff an. Unter dem Feuer unserer in den Granatlöchern eingenisteten Schützen kam er aber im Walde nicht vor. Bei seiner Abwehr zeichnete sich besonders Offiziers-Stellvertreter Zöpfl und Unteroffizier Bastian der 10. Kompanie aus. Wohl aber gelang es ihm westlich des Waldes einen alten Graben, der senkrecht zu dem Waldrande und fast in der Verlängerung unseres neuen Kampfgrabens lag, zu erreichen und sich in ihm einzunisten. Dieser Teil des Feindes wurde später durch Präzisionsfeuer unserer 21 cm-Mörder vernichtet. Dieses Feuer wurde bis zur Erreichung dieses Ergebnisses fortgesetzt, obwohl auch unsere Besatzung des rechten Flügels des neuen Kampfgrabens stark unter der Splitterwirkung der eigenen Granaten zu leiden hatte.

Noch mehrere andere an diesem Tage von unserem rechten Flügel aus angesetzte Angriffe gegen den in die Fingerspitze eingedrungenen Feind, so auch ein Angriffsversuch der 4. Kompanie/Landwehr-Infanterie-Regiment 1 unter ihrem energischen Führer, Oberleutnant Zettner, kamen über die ersten Anfänge nicht hinaus. Der Regiments-Kommandeur begab sich im heftigsten feindlichen Artilleriefeuer an den rechten Flügel des neuen Kampfgrabens und stellte von dem rechten Verbindungsgraben zum Fingergraben aus fest, dass der Feind sich im Fingerwald so stark eingenistet hatte, dass nur ein durch zusammengefasstes Artilleriefeuer vorbereiteter Angriff frischer Truppen hier Erfolg haben konnte. Der Feind hatte die in der Fingerspitze gewonnene neue Stellung durch spanische Reiter geschützt und sie mit einem Laufgraben zu seiner Sturmausgangsstellung verbunden.

Am linken Flügel befahl Hauptmann Klein, dass 6 Uhr morgens die 12. Kompanie rechts vom linken Verbindungsgraben, die 7. Kompanie mit 1 Zug links von diesem gegen die Südstellung vorzugehen, mit 2 Zügen zum Angriff der 12. Kompanie rechts gestaffelt zu folgen habe. Leutnant Tillmanns der 7. Kompanie drang in unsere alte Stellung am Birkenwäldchen, die nachts auf Befehl des Major Kehl von der 3. Kompanie geräumt worden war, ein und behauptete sich dort. Die 12. Kompanie, deren tapferer Führer, Hauptmann Stillkrauth, gleich beim Ansetzen zum Sturm schwer verwundet wurde, gewann den vorderen Kampfgraben westlich vom linken Verbindungsgraben. Die Züge des Leutnants Specht und Trenkle der 7. Kompanie griffen noch weiter westlich an, brachen aber im feindlichen Feuer zusammen. Leutnant Specht fiel dicht vor dem vom Feinde besetzten Graben (Leutnant Hermann Specht, gefallen am 08.03.1915 bei Souain, begraben auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab), Leutnant Trenkle wird hier gleichfalls den Heldentod gefunden haben (Leutnant Theobald Trenkle, gefallen am 08.03.1915 bei Souain, begraben auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab), ebenso wie Offiziers-Stellvertreter von Hößlein, die seitdem vermisst werden. Leutnant Käsbauer der 12. Kompanie arbeitete sich mit einem Teil dieser Kompanie, wirksam unterstützt durch den Pionier-Handgranatentrupp unter Leutnant Dex, langsam im Südostgraben nach Westen vor. Als die Handgranaten ausgegangen waren, kam das Vordringen zum Stehen. Der zurückgewonnene Teil der Stellung blieb aber unter der tatkräftigen Führung der Leutnante Tillmanns und Käsbauer besetzt.“

Man begrub Georg Berger auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab.

Sterbebild von Georg Berger
Rückseite des Sterbebildes von Georg Berger

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.778: Anton Sießmeier

Der Gefreite Anton Sießmeier wurde am 25.09.1894 in Egling als Sohn eines Gutsbesitzers geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 5. Kompanie des 31. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem bayerischen Militär-Verdienst-Kreuz ausgezeichnet. Am 28.09.1918 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Somme-Py.

Die Lages des Grabes von Anton Sießmeier ist offiziell unbekannt. Er gilt seit dem 28.09.1918 als vermisst. Ich gehe jedoch davon aus, dass er, wenn seine Leiche geborgen wurde, anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Souain beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a. Leutnant Felix Goldhofer, gefallen am 28.09.1918 bei Somme-Py, begraben auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Anton Sießmeier
Rückseite des Sterbebildes von Anton Sießmeier

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.773: Karl Staudigl

Der Unteroffizier Karl Staudigl stammte aus Ruhpolding in Bayern und war königlicher Forstassistent. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 9. Kompanie des 1. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 12.02.1915 fiel er im Alter von 29 Jahren beim Sturm eines Schützengrabens bei Somme-Py in den Argonnen.

Man begrub Karl Staudigl auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Ruhpolding gedenkt noch heute Karl Staudigl auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/ruhpolding_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Karl Staudigl
Rückseite des Sterbebildes von Karl Staudigl

Der theoretische Weg von Karl Staudigl von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.766: Johann Held

Der Soldat Johann Held stammte aus Oberfarrach, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Pfaffing, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern  ausgezeichnet. Am 15.07.1918 fiel er nach drei Jahren Kriegsdienst im Alter von 21 Jahren bei Sommepy durch einen Granatvolltreffer.

Seine Grablage ist offiziell unbekannt. Ich vermute, dass, wenn von Johann Held nach dem Granatvolltreffer noch sterbliche Überreste zu finden waren, was eher fraglich ist, er auf dem Soldatenfriedhof St.-Étiennes-à-Arnes anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde.

Sterbebild von Johann Held
Rückseite des Sterbebildes von Johann Held

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.635: Georg Zwieselsberger

Der Gefreite Georg Zwieselsberger stammte aus Mörn, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Engelsberg, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Kompanie de 25. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 07.10.1915 fiel er im Alter von 26 Jahren bei Sommepy in Frankreich durch eine Granatverletzung.

Offiziell ist für Georg Zwieselsberger keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Étiennes-à-Arnes begraben wurde, wo seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

 

Sterbebild von Georg Zwieselberger
Rückseite des Sterbebildes von Georg Zwieselberger