Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.534: Johann Unterauer

Der Soldat Johann Unterauer stammte aus Götzberg, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schnaitsee, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 5. Kompanie des 12. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 08.06.1916 fiel er im Alter von 22 Jahren während der Schlacht um Verdun bei Thiaumont.

Über den Todestag und die Todesumstände von Johann Unterauer berichtet die Regimentsgeschichte des 12. bayerischen Infanterie-Regiments:

„In der Nacht vom 7./8.6. erfolgte unter erheblichen Verlusten die Neugliederung für den beabsichtigten Angriff des 8.6. Es sollte eine Linie östlich Ferme Thiaumont erreicht werden. II./12. und die ihm als Abschnittsreserve im Chauffourwald Nord unterstellte 4. Kompanie war mit anderen Truppenteilen der mittleren Angriffsgruppe (Gruppe Policzka) dem Hauptmann Stöber, Führer des II./12. zugeteilt. Sie lösten heute Nacht I./12. in vorderster Linie unter erheblichen Verlusten ab. I./12. ohne 4. Kompanie wurde Brigadereserve in der Küchenschlucht, woselbst auch III./12 bereit gestellt wurde. Von 4 bis 10 Uhr vormittags musste das vorderste II. Bataillon starkes Trommelfeuer, das sich zum Orkanfeuer steigerte, in den stark besetzten Bereitschaftsgräben 319 – 326, die auch noch mit Mannschaften des 15. und 20. Infanterie-Regiments belegt waren, über sich ergehen lassen, sodass der Befehl zum Vorbrechen als eine Erlösung empfunden wurde. Gleich der erste Sturm brachte herrliche Erfolge.

Die feindlichen Gräben wurden im Handgranatenkampf genommen, die überlebenden Franzosen gefangen, Werk 368 und M 369 durch Sturmabteilung Echteler, 6./12, und Vizefeldwebel Eberl ebenfalls genommen und durch Vizefeldwebel Sauter, 6./12, ein bisher unbekanntes Infanterie-Werk 377 überrumpelt. 9 Offiziere, etwa 150 Mann und 7 Maschinengewehre fielen in unsere Hände. Nach einer Stunde war die befohlene Stellung erreicht, an ihrer Verteidigungsfähigkeit wurde mit Nachdruck gearbeitet.. Um 5.30 Uhr abends schloss sich das Bataillon dem links angreifenden Jägerregiment zum 2. Sturme an und es gelang einer gemischten kleineren Abteilung in das Zwischenwerk Thiaumont einzudringen. Doch da rechts der Anschluss fehlte, musste dieses wieder aufgegeben werden; der Feind besetzte es anderen Tags. Ein von ihm unternommener Gegenangriff scheiterte bereits in unserem Artilleriefeuer. Nachts kam für das schwer geprüfte II. Bataillon Ablösung durch das III. Bataillon in vorderster Linie, leider unter schwerstem feindlichen Artilleriefeuer. Die nächsten Tage brachten stündlich starkes und stärkstes Artilleriefeuer auf vordere und rückwärtige Stellungen, wodurch Leutnant der Reserve Ostermayr und Rettenberger am 11.06. und 12.06. 11 Uhr vormittags in der Fossesschlucht auch der Regimentskommandeur den Heldentod fanden. Gleichzeitig wurden der Regimentsadjutant Hauptmann Seyer, Oberleutnant der Reserve Schiele, der Maschinengewehr-Kompanie-Führer Hauptmann Schäffer und der A. B. O. (Verbindungsoffizier) verwundet. Mit Oberst Policzka – 12er Vater genannt – war ein alter 12er, der schon als Kompaniechef und Bataillons- wie Regimentskommandeur im Frieden einen wesentlichen Anteil an der Erziehung der 12er zu kriegsbrauchbaren Soldaten hatte, als leuchtendes Vorbild dahin gegangen, getreu seinem Wahlspruch: Die Pflicht über alles!“

Man begrub Johann Unterauer auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Seine letzte Heimatgemeinde Kraiburg – Frauendorf gedenkt Johann Unterauer noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/kraiburg-frauendorf_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Johann Unterauer
Rückseite des Sterbebildes von Johann Unterauer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.494: Wilhelm Kümmerle

Der Soldat Wilhelm Kümmerle wurde am 17.04.1893 in Sulzschneid geboren, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Marktoberdorf. Im Ersten Weltkrieg diente er in der Maschinengewehr-Abteilung des 12. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 16.06.1916 verstarb er nach schwerer Verwundung bei den Kämpfen um die Thiaumont-Ferme im Rahmen der Schlacht um Verdun in einem Lazarett in Stuttgart.

Es ist für Wilhelm Kümmerle keine Grablage bekannt, ich vermute jedoch, dass er in einem regionalen, zivilen Friedhof in Stuttgart im militärischen Bereich beigesetzt wurde und dass das Grab noch heute existiert.

Sterbebild von Wilhelm Kümmerle
Rückseite des Sterbebildes von Wilhelm Kümmerle

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.364: Franz Xaver Rost

Der Soldat Franz Xaver Rost stammte aus der bayerischen Gemeinde Unterneukirchen und war der Sohn eines Landwirts (Gaßnerbauerssohn). Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 2. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 20.06.1916 (Volksbund: am 19.06.1916) fiel er im Alter von 27 Jahren während der Schlacht um Verdun bei den Kämpfen um das Fort Douaumont durch Bauchschuss.

Über den Todeszeitraum von Franz Xaver Rost berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Infanterie-Regiments:

„19.06.1916 Auf den Wabengräben und Schluchten liegt schwerstes feindliches Feuer. 8.00 Uhr abends soll auf Befehl des 1. bayerischen Armeekorps ein an der Thiaumont-Schlucht noch bestehendes Franzosennest gestürmt werden. Im heftigsten Maschinengewehr-Feuer springen 1. und 2. Kompanie vor; die beiden Führer Leutnant Paraquin und Oberleutnant der Reserve Hallmayr, mit ihnen ein großer Teil ihrer Leute fallen; der Sturm scheitert und gedrängt von einem französischen Gegenstoß ziehen sich die Kompanien in die Ausgangsstellung zurück.

20.06.1916 Sehr starkes Artilleriefeuer besonders wieder auf die Wabengräben. Die 4. Kompanie, die bei dem völlig unübersichtlichen Gelände an falscher Stelle stund, wird durch einen gewandten Führer (Vizefeldwebel De Grignis, 2. Kompanie) in der Morgendämmerung an den befohlenen Platz zwischen 1. und 2. Kompanie geführt; Vizefeldwebel De Grignis fällt hierbei.“

Man begrub Franz Xaver Rost auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeinde Unterneukrichen gedenkt Franz Xaver Franz Xaver Rost noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2010/unterneukirchen_1870-71_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Franz Xaver Rost
Rückseite des Sterbebildes von Franz Xaver Rost

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.352: Josef Felixberger

Der Soldat Josef Felixberger stammte aus der bayerischen Gemeinde Schönau und war der Sohn eines Landwirts, er selbst war landwirtschaftlicher Arbeiter. Im Ersten Weltkrieg diente er als Gefreiter in der 1. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 07.07.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun bei den Kämpfen auf Kalter Erde und bei Fleury im Alter von 21 Jahren durch einen Granatschuss.

Offiziell ist für Josef Felixberger keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab beigesetzt wurde, wenn sein Leichnam geborgen werden konnte. Dort ruhen auch seine Regimentskameraden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Reservist Adam Bosch, gefallen am 08.07.1916, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Infanterist Rudolf Schulze, gefallen am 07.07.1916 bei Douaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Albert Erd, gefallen am 12.07.1916 bei Thiaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Infanterist Johann Lederle, gefallen am 10.07.1916 bei Thiaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

 

Seine Heimatgemeinde Schönau gedenkt Josef Felixberger noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2009/schoenau_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Josef Felixberger
Rückseite des Sterbebildes von Josef Felixberger

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.329: Ludwig Steinacher

Der Soldat Ludwig Steinacher wurde am 06.06.1895 in Hopferried geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Hopfensee. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Jäger in der 1. Kompanie des 1. bayerischen Jäger-Bataillons. Am 07.08.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren beim Angriff auf Fort Thiaumont während der Schlacht um Verdun.

Über den Todestag von Ludwig Steinacher berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Jäger-Bataillons:

An der Befehlsstelle erging der Auftrag für 07.08.1916 von dem am Angriff beteiligten Bataillonen Befehlsempfänger zum Steilhang anzufordern.

Der Regimentskommandeur trifft am 07.08. um 7.15 Uhr vormittags an der Regiments-Befehlsstelle ein und übernimmt auf Anordnung der 79. Infanterie-Brigade das Kommando. Alle noch vom Infanterie-Regiment 56 in vorderer Linie befindlichen Teile sowie die Maschinengewehre des III./Infanterie-Regiment 143 waren abzulösen. Auch der Regimentsstab Infanterie-Regiment 56 rückte ab. Für den Angriff wurden außer den drei Bataillonen des Regiments noch I./ Infanterie-Regiment 143 und Reserve-Infanterie-Regiment 14 unterstellt. Letzteres hätte schon in der Nacht vom 6./7. seine Linie etwas vorverlegen sollen, was jedoch nicht durchgeführt wurde und nun mit dem Angriff auf Thiaumont verbunden werden sollte.

Bezüglich des Artilleriefeuers war vereinbart worden, dass um 6 Uhr vormittags das Wirkungsschießen zu beginnen habe und kurz nachher zum Angriff vorgegangen werden soll. Die vordere Feuerzone hat sich gegen die wegzunehmende Linie zu wenden, die hintere die rückwärts derselben befindlichen Deckungsräume der feindlichen Reserven unter Feuer zu nehmen. Nach ca. 15 Minuten sollten beide Feuerzonen entsprechend fortschreitend, auf der ungefähr 1.000 Meter südwestlich Zwischenwerk Thiaumont liegenden Linie 193 – 199 – I-Raum 149 – 818 – 825 liegen bleiben und als Sperrfeuergürtel wirken.

Die einzelnen Bataillone erhielten die für Durchführung der einschlägigen Aufgabe notwendige Befehle. Sie sollten aus der Linie 189 – 356 – 361 – 360 – 861 – 857 zum Angriffe antreten.

Die schwierigste Aufgabe, die Wegnahme des Zwischenwerks-Thiaumont, fiel dem 1. und 2. Jäger-Bataillon zu. Im Allgemeinen sollte die Linie 189, Punkt ungefähr 50 Mater östlich 353 – 354 in Mitte der Doppelbatterie a – 819 – 821 – 823 erreicht werden.

Die drei Bataillone des Jäger-Regiments 1 erhielten zur Ergänzung der Bestände je zwei Gruppen der vierten Züge jeder Kompanie zugeführt. Den Bataillonsstäben im I 368 wurden Brieftauben zugeteilt.

Der Befehl war bis 10 Uhr abends in den Händen der Bataillone und ergingen von diesen die notwendigen Anordnungen an die Kompanien.

Die eigene Linie wurde allerdings vom Feinde untertags zum Teil stärker beschossen, aber auch unsere Artillerie hatte das Zwischenwerk Tiaumont, Froide Terre und die Weinbergschlucht mit gutem Erfolge unter Feuer genommen.“

Man begrub Ludwig Steinacher auf dem Soldatenfriedhof Romagne-sous-les-Cotes in Block 8, Grab 35.

Seine Heimatgemeinde Hopferau gedenkt Ludwig Steinacher noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/hopferau_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Ludwig Steinacher
Rückseite des Sterbebildes von Ludwig Steinacher

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.325: Georg Meyer

Der Soldat Georg Meyer (Verlustlisten: „Mayer“) stammte aus Hottenberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Lohkirchen und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 12. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.05.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren bei einem Sturmangriff während der Kämpfe bei Thiaumont.

Über den Todestag und die Todesumstände von Georg Meyer berichtet die Regimentsgeschichte des 12. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Für 25.05. war die Wegnahme der Thiaumont Ferme und der Linie bis zur Kiesgrube geplant. Dem III. Bataillon unter Hauptmann Bergmayer war die Hauptaufgabe zugedacht.  Es trat auch 6.00 Uhr vormittags an, war aber infolge feindlichen Sperrfeuers bis zum Eintreffen in vorderster Linie schon so durch Verluste geschwächt, dass es zum Angriff auf die feindlich stark besetzte Stellung nicht mehr die Kraft fand, lediglich die 12. und Teile der 9. Kompanie waren weiter vorgedrungen, mussten aber mit Einbruch der Dunkelheit in die Höhe der anderen Kompanien zurückgenommen werden, um nicht nachts abgeschnitten zu werden. Leutnant der Reserve Rieger, Brand und Leutnant Rüspert wurden verwundet, Leutnant der Reserve Otto Paul war gefallen. Der Versuch der 9. Kompanie am Spätnachmittag die Thiaumont Ferme zu nehmen, trug zwar schwere Verluste ein, brachte aber auch nicht die Erfüllung des Auftrages.“

 

Offiziell ist für Georg Meyer keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch stark, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville beigesetzt wurde, wo auch Regimentskameraden begraben wurden, die am gleichen Tag fielen, u. a.

  • Infanterist Eugen Holzmann, gefallen am 25.05.1916 bei Thiaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Infanterist Willibald Huber, gefallen am 25.05.1916 bei Thiaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Unteroffizier Stephan Geißler, gefallen am 25.05.1916 bei Thiaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  • Reservist Anton Schlecker, gefallen am 25.05.1916 bei Thiaumont, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Seine Geimatgemeinde Lohkirchen gedenkt Georg Meyer noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/lohkirchen_wk1u2_bay.htm

 

Sterbebild von Georg Meyer
Rückseite des Sterbebildes von Georg Meyer

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.313: Georg Strasser

Der Soldat Georg Strasser (eigentlich „Straßer“) wurde am 24.04.1896 in Thomasbach, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Erlbach, als Sohn eines Landwirts geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 10. Kompanie des 12. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 28.06.1916 (Volksbund: 30.06.1916) fiel er während der Schlacht um Verdun im Alter von 19 Jahren beim Zwischenwerk Thiaumont durch Verschüttung.

Über die Tage des Todes von Georg Strasser berichtet die Regimentsgeschichte des 12. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Die für die nächsten Tage beabsichtigte Stellungsverbesserung nach vorwärts kam nicht zur Ausführung, weil die rechts anschließende 19. preußische Reserve-Division nicht vorkam. Am 28. und 29.06. war das feindliche Artilleriefeuer vorne etwas weniger stark, während die rückwärtigen Stellungen umso ausgiebiger bedacht wurden. In der Nacht jedoch setzte Trommelfeuer gegen die vordersten Stellungen ein, das sich ab 6 Uhr vormittags zum rasenden Orkanfeuer steigerte und bis 10 Uhr vormittags währte. Ein Vorstß einer feindlichen Abteilung, der um 10 Uhr erfolgte, wurde abgewiesen; einzelne Feinde, die in der durch die starken Verluste der 10. Kompanie entstandenen Lücke eindrangen, wurden von der 9. Kompanie niedergeschossen oder gefangen, auch ein feindliches Flugzeug, das das Artilleriefeuer leitete, von der 9. Kompanie abgeschossen. Auf der rückwärtigen Stellung, besonders auf der Ablainschlucht, wo sich der Regimentsstab befand, lag starkes und heftiges Steilfeuer.

Nun kam endlich die Nacht und damit die Ablösung für die beiden vorderen Bataillone durch Garde Ersatz-Regiment 6. Sie ging verhältnismäßig günstig vonstatten. Das Regiment hatte die übernommene Stellung restlos behauptet und konnte sie daher rumbedeckt verlassen.

Gesamtverlust des Regiments beim zweiten Einsatz: 22 Offiziere, 932 Unteroffiziere und Mannschaften, das sind 82 % der gesamten Einsatzstärke.“

Man begrub auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Sterbebild von Georg Strasser
Rückseite des Sterbebildes von Georg Strasser

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.270: Sebastian Buchner

Der Soldat Sebastian Buchner stammte aus Eberspoint, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Velden, und war Schüler einer 8. Gymnasialklasse, also der 12. Klasse nach heutiger Rechnung. Sein Vater war  Wagnermeister. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 08.06.1916 fiel er während der Schlacht um Verdun im Alter von 21 Jahren bei Thiaumont während des ersten Sturmes auf die Wabengräben Sturmangriffs durch einen Kopfschuss.

Über den Todestag und die Todesumstände von Sebastian Buchner schreibt die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Am 08.06.1916 10 Uhr vormittags traten I. und III. Bataillon zum Sturme an. Kaum hatten die ersten Wellen ihre Gräben und Granatlöcher verlassen, so erhielten sie ein vernichtendes Maschinengewehrfeuer vom Rücken westlich des Thiaumontwaldes und der Thiaumont-Ferme und besonders auch aus den Sappenköpfen der Wabengräbenstellung selbst. Auch die zweite und dritte Welle folgten unmittelbar. Auch sie geriet in das Maschinengewehrfeuer und in das jetzt eben einsetzende feindliche Sperrfeuer.

Am rechten Flügel bleiben die vorgestürmten Truppen vor dem unversehrten feindlichen Hindernis liegen. Die Masse der Sturmtruppen ist es nur gelungen, unter schweren Verlusten bis in die eigene vorderste Stellung zu kommen. Trotzdem gelingt es beim I. Bataillon einigen Stoßtrupps in die Wabengräben einzudringen, ja sogar Gefangene zu machen und bis zurück zur Befehlsstelle konnte man ein paar Leute sehen, die triumphierend ein erbeutetes feindliches Maschinengewehr aus einem Loch zogen und hoch in der Luft schwangen. Aber aus den unversehrten Unterständen der Wabengräben kriechen französische Massen hervor und es entspinnt sich in den Gräben ein dreiviertelstündiger schwerer Kampf mit Bajonett und Handgranate. Einige der Stürmer kommen in die vorderste Stellung des Regiments wieder zurück, die Mehrzahl ist gefallen oder von der Übermacht überwältigt. Aich der Angriff der gleichzeitig eingesetzten 2. Infanterie-Division kam über die Anfänge nicht hinaus. Nachmittags setzte eine erneute Artillerievorbereitung auf deutscher Seite ein. Um 8.00 Uhr abends soll der Angriff wiederholt werden; er kam jedoch wegen der verspäteten Befehle und infolge Vermischung der Verbände erst am nächsten Morgen zur Ausführung und auch da nicht über die erste Entwicklung hinaus. Die nächsten Tage brachten ununterbrochene Teilkämpfe um den Besitz von Maschinengewehr-Nestern. Am 23. endlich erfolgte durch das 10. Infanterie-Regiment und das Alpenkorps der Angriff auf das Zwischenwerk Thiaumont und Fleury.“

Man begrub Sebastian Buchner auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Sterbebild von Sebastian Buchner
Rückseite des Sterbebildes von Sebastian Buchner

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.240: Josef Hartinger

Der Soldat Josef Hartlinger stammte aus der bayerischen Gemeinde Taufkirchen an der Vils und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 8. Kompanie des 12. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 08.06.1916 fiel er im Alter von 20 Jahren bei Thiaumont während der Schlacht um Verdun.

Man begrub Josef Hartinger auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.

Sterbebild von Josef Hartlinger
Rückseite des Sterbebildes von Josef Hartlinger

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.222: Franz Naseband

Der Soldat Franz Naseband wurde am 04.10.1881 in Pont geboren, heute ein Ortsteil der Stadt Geldern in Nordrhein-Westfalen. Im Ersten Weltkrieg diente er als Unteroffizier in der 10. Kompanie des 56. Infanterie-Regiments. Am 04.08.1916 fiel er im Alter von 34 Jahren während der Schlacht um Verdun durch einen Granat-Volltreffer im Bereich Thiaumont, Fleury, Stellungen Höhe Toter Mann, Douaumont, Hardaumont und Höhe 304..

Vermutlich war von Franz Nasebands Körper nach dem Granat-Volltreffer nichts mehr vorhanden, weshalb für ihn auch keine Grablage existiert.

Sterbebild von Franz Naseband
Rückseite des Sterbebildes von Franz Naseband