Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.011: Die Gefallenen der Gemeinde Kammer

Im Ersten Weltkrieg fielen folgende Soldaten aus der Gemeinde Kammer, heute Teil der bayerischen Stadt Traunstein:

  1. Peter Schmied, Reservist, gefallen am 23.10.1914 bei Arras, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  2. Alois Brandstätter, Infanterist, 11. Kompanie des 12. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments, gefallen am 01.11.1914, begraben auf Soldatenfriedhof Langemark in einem Massengrab;
  3. Thomas Wagnerberger, wohnhaft in Weidach, 4. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments,gefallen durch Brustschuss am 20.08.1914, begraben auf dem Soldatenfriedhof Lafrimbolle in einem Massengrab;
  4. Anton Zahner, gefallen am 09.05.1915
  5. Heinrich Zahner, gefallen am 11.06.1915
  6. Josef Ober, 1. Kompanie des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments, gefallen am 18.06.1915 bei Lemberg;
  7. Peter Heinrich, gefallen am 11.10.1915
  8. Vinzenz Seifritzberger, gestorben im Lazarett
  9. Franz Heigermoser, 5. Kompanie des bayerischen Infanterie-Leib-Regiments, gefallen am 23.06.1916 in der Schlacht um Verdun während der Kämpfe um Fleury und die Munitionsräume südlich Fleury, begraben wahrscheinlich auf Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville anonym in einem Massengrab;
    Aus der Regimentsgeschichte (23.06.1916): „II. Bataillon Lein-Regiment und III. Bataillon Lein-Regiment in Sturmausgangsstellung, I. Bataillon Leib-Regiment mit zwei Kompanien im Fort Douaumont. Mit furchtbarer Wucht hageln die Geschosse auf die feindliche Stellung und verhüllen Fleury in eine dicke Staubwolke. 8 Uhr springt das Artilleriefeuer feindwärts, die vordersten Wellen stürmen und bleiben dicht am eigenen Artilleriefeuer. I. Bataillon Leib-Regiment folgt den beiden vorderen Bataillonen an den Bahndamm als Reserve. Feindliche Artilleriewirkung beginnt erst nach einer Stunde, dann aber um so gründlicher. Fleury war von unseren Bataillonen genommen, der Feind mit schweren Verlusten geschlagen. Unsere Verluste betrugen 13 Offiziere und 800 Mann an Toten und Verwundeten.
  10. Josef Holzner, 1. Kompanie des bayerischen Infanterie-Leib-Regiments, gefallen am 11.07.1916 in der Schlacht um Verdun während der Kämpfe um Fleury und die Munitionsräume südlich Fleury, begraben wahrscheinlich auf Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville anonym in einem Massengrab;
    Aus der Regimentsgeschichte (11.07.1916): „Ab Mitternacht Gasschießen der Artillerie. Mit Beginn des Tages Einsetzen des Zerstörungsschießens. 7.45 Uhr Antreten zum Sturm. Die vordersten Wellen der 1., 2. und 3. Kompanie überrennen die feindliche Linie, in der dicht massiert die Franzosen zu einem Angriff bereitstehen. Der in Fleury haltende Feind wird durch Umgehung zum Weichen gebracht. Vorderste Linie gräbt sich am Tagesziel ein, nach links ohne jeden Anschluss. Anscheinend traten die Regimenter links gar nicht an, aber das kümmerte zuerst nicht. Eigene Patrouille von drei Mann bringt aus Filzlaus zwei Maschinengewehre und 70 Gefangene mit. Der Erfolg des Tages übertraf noch den des 23.06. 24 Offiziere und 1.500 Franzosen wurden gefangen, 20 Maschinengewehre und zwei Kanonen erbeutet, abgesehen von der großen Munitions- und sonstigen Beute aus den M-Räumen. Dort französischen Brigadestab mit Flammenwerfer ausgeräuchert.“
  11. Valentin Hopf, gefallen in Frankreich
  12. Franz Xaver Wimmer, 12. Kompanie des 18. bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment, gefallen am 02.09.1916
  13. Mathias Haitzer, geboren am 31.08.1879, 2. Kompanie des 2. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments, gefallen am 04.09.1916 während der Schlacht an der Somme bei Combles, Maurepas und Cléry, vermutlich begraben auf dem Soldatenfriedhof Maissemy namenlos in einem Massengrab,
    Aus der Regimentsgeschichte: „Trotzdem gelang es den Franzosen erst am 04.09.1916 morgens gegen 7 Uhr, sich des Hohlweges mit der Bataillonsbefehlsstelle zu bemächtigen. Das III. Bataillon hatte aufgehört zu sein. Mit seinem Führer zusammen hat es die Stellung bis zum äußersten gehalten und hat dort getreu dem Fahneneid für König und Vaterland geblutet und zum großen Teil den Heldentod gefunden. Der Rest geriet, viele schwer verwundet, in ehrenvolle Gefangenschaft. Nur ganz wenige haben sich, zum Teil verwundet, nach rückwärts durchschlagen können. Feindliches Artilleriefeuer liegt am Nachmittag des 04.09. auf allen unseren Linien. In den ersten Nachmittagsstunden entwickelt sich ein Großangriff von Westen nach Osten, welcher sich besonders nördlich unseres Bereitschaftsbataillons (Weißmann) gegen den Marrieres-Wald Raum gewinnt. Der dort im Vorgehen beobachtete Gegner stutzt vor dem anscheinend besetzten Wald, geht flankierend und von rückwärts von unserem Bataillon under Maschinengewehr- und Infanteriefeuer genommen zurück und gräbt sich auf Höhe westlich Marrieres-Wald ein. Erst in den späten Abendstunden tritt Hauptmann Weißmann, auf beiden Flügeln überholt, da inzwischen auch Cléry in den Besitz der Franzosen gelangt war, unter Mitnahme sämtlicher Verwundeten und der Maschinengewehre befehlsgemäß den Rückmarsch, der von zwei Maschinengewehren gedeckt wird, zur R 1-Stellung an, wo er gegen 12 Uhr nachts eintrifft.“
  14. Georg Wimmer, Infanterist, gefallen am 08.09.1916 während der Schlacht um Verdun im Chapitre-Wald, begraben auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab;
  15. Johann Heinrich, gestorben im Januar 1917
  16. Johann Wimmer, gestorben am 07.02.1917
  17. Josef Helmberger, in Folge einer Krankheit gestorben am 19.04.1917
  18. Sebastian Pammer, geboren am 19.01.1873, Landsturmmann , gestorben am 31.05.1917, begraben auf dem Soldatenfriedhof La Neuville-en-Tourne-à-Fuy in Block 3, Grab 278;
  19. Engelbert Strohmayer, gestorben am 04.06.1917
  20. Heinrich Jobst, geboren am 03.01.1894, gefallen am 09.06.1917
  21. Anton Ostenstädter, gefallen am 21.11.1917
  22. Josef Geisreiter, Jäger, gefallen am 22.04.1918 bei Le Guesnal, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
  23. Josef Heigermoser, geboren am 24.09.1896, gefallen am 27.04.1918
  24. Remigius Kurz, geboren am 17.03.1897, Infanterist in 9. Kompanie des 3. bayerischen Infanterie-Regiments,  gestorben nach Verwundung am 21.08.1918, begraben auf Soldatenfriedhof Wervicq-Sud in Block 2, Grab 147.
  25. Paul Hopf, Unteroffizier gefallen am 10.10.1918, begraben auf dem Soldatenfriedhof Menen in Block K, Grab 314;
  26. Josef Mittermeier, gestorben am 30.10.1918
  27. Xaver Hackl, vermisst seit 10.1916

 

Sterbebild der Gefallenen des Ersten Weltkrieges der Gemeinde Kammer
Rückseite des Sterbebild der Gefallenen des Ersten Weltkrieges der Gemeinde Kammer

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.976: Mathias Maier

Der Soldat Mathias Maier stammte aus Oberteisendorf, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Teisendorf, und war Zimmermann und Hausbesitzer. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 4. Reserve-Batterie des 1. bayerischen Fußartillerie-Regiments als Gefreiter. Am 11.04.1917 wurde er durch einen Granatsplitter schwer verwundet. Am 24.07.1917 verstarb er im Alter von 39 Jahren im Vereinslazarett Traunstein an einer Lungenkrankheit.

Mathias Maier dürfte auf einem Friedhof in Traunstein begraben worden sein.

Sterbebild von Mathias Maier
Rückseite des Sterbebildes von Mathias Maier

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.971: Andreas Strohmayer

Der Soldat Andreas Strohmayer (Verlustlisten: Strohmeier) stammte aus Erlstätt, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Grabenstätt. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 4. Kompanie des 1. bayerischen Ersatz-Infanterie-Regiments als Reservist. Laut Verlustlisten kämpfte er zuletzt im Brigade-Ersatz-Bataillon Nr. 1) Am 26.05.1915 verstarb er in Folge einer Krankheit im Alter von 27 Jahren im Lazarett Traunstein.

Die Lage des Grabes ist offiziell nicht verzeichnet. Er dürfte jedoch auf einem Friedhof in Traunstein begraben worden sein.

Sterbebild von Andreas Strohmayer
Rückseite des Sterbebildes von Andreas Strohmayer

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.869: Josef Huber

Der Unteroffizier Josef Huber wurde am 03.03.1882 in der bayerischen Stadt Traunstein geboren und war Schlosser von Beruf. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Kompanie (falsche Angabe auf Sterbebild) des 3. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 30.03.1916 fiel er im Alter von 33 Jahren im Bois de Malancourt während der Schlacht um Verdun.

Über den Todestag von Josef Huber berichtet die Regimentsgeschichte des 3. bayerischen Infanterie-Regiments:

„Das Bataillon wurde in der Nacht zum 30.03. zu Munitions- und Materialtransport für die vordere Linie eingesetzt, eine bei dem Trommelfeuer und dem schauderhaften Zustand der Gräben äußerst schwierige und undankbare Aufgabe, die nicht unbeträchtliche Verluste kostete. Der deutsche Gegenangriff hatte in dem Trommelfeuer und in dem zerstörten und verschlammten Grabengewirr den Feind nicht gänzlich aus dem zerfetzten Walde zu vertreiben vermocht. Weit war der Franzose übrigens nicht eingedrungen; wie weit und in welcher Stärke, ließ sich in dem furchtbaren Chaos, den das fortgesetzte Trommelfeuer und der Kampf ergeben hatte, zunächst nicht feststellen.“

Man begrub Josef Huber auf dem Soldatenfriedhof Consenvoye in einem Massengrab.

Seine Heimatgemeidne Traunstein gedenkt Josef Huber noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/traunstein_1u2wk_bay.htm

Sterbebild von Josef Huber
Rückseite des Sterbebildes von Josef Huber

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.751: Max Reischl

Der Soldat Max Reischl stammte aus Schmidham, Heute ein Ortsteil der bayerischen Stadt Traunstein, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 8. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 20.02.1915 fiel er im Alter von 22 Jahren auf einer Höhe bei Combres (Schreibfehler auf Sterbebild).

Offiziell ist für Max Reischl keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er, wenn sein Leichnam geborgen wurde, er auf dem Soldatenfriedhof Troyon anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Unteroffizier Alois Kreidler, gefallen am 17.02.1915 bei Combres, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab;
  • Leutnant Joseph Pfistermeister, gefallen am 17.02.1915 bei Combres, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab;
  • Leutnant Johann Keßler, gefallen am 17.02.1915 bei Combres, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab;
  • Vizefeldwebel Hugo Bergmann, gefallen am 18.02.1915 bei Combres, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab;
  • Infanterist Georg Mayr, gefallen am 17.02.1915 bei Combres, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Max Reischl
Rückseite des Sterbebildes von Max Reischl

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.583: Blasius Baumgartner

Der Obergefreite Blasius Baumgartner stammte aus Neukirchen in Bayern, heute ein Ortsteil der bayerischen Stadt Traunstein. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Batterie des 1. bayerischen Reserve-Fuß-Artillerie-Regiments und wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 03.05.1918 fiel er im Alter von 25 Jahren in Belgien.

Man begrub Blasius Baumgartener auf dem Soldatenfriedhof Langemark in einem Massengrab.

Sterbebild von Blasius Baumgartner
Rückseite des Sterbebildes von Blasius Baumgartner

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.557: Kaspar Hefter

Der Landwehrmann Kaspar Hefter stammte aus Traunstein und war Maschinenheizer bei der Brauerei Wieninger in Teisendorf. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 1. Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 19.02.1915 fiel er im Alter von 38 Jahren bei Sommepy und Souain.

Man begrub Kaspar Hefter auf dem Soldatenfriedhof Souain in einem Massengrab.

Sterbebild von Kaspar Hefter
Rückseite des Sterbebildes von Kaspar Hefter

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 675: Sebastian Baumann

Sebastian Baumann wurde am 08.01.1899 in Lauter, heute ein Ortsteil der Gemeinde Surberg, als Sohn eines Streckenwärters geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Pionier in einer Minenwerfer-Kompanie. Am 01.11.1918 verstarb er im Alter von 20 Jahren im Reserve-Lazarett Karlsruhe an einer schweren Erkrankung, die er sich während seines Kriegseinsatzes zugezogen hatte.

Man begrub Joseph Baumann auf dem Soldatenfriedhof Traunstein in Reihe 10, Grab 28.

Sein Bruder war Georg Baumann, den ich hier am 12.09.2019 vorgestellt habe.

Sterbebild von Sebastian Baumann
Rückseite des Sterbebildes von Sebastian Baumann

 

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 619: Stephan Heitauer

Der Ersatz-Reservist Stephan Heitauer stammte aus Quirn, heute ein Ortsteil der Gemeinde Surberg, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 5. Kompanie des 1. Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 12.10.1915 fiel er im Alter von 25 Jahren bei Givenchy-en-Gohelle in Frankreich.

Sein Grab fand Stephan Heitauer auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

 

Der theoretische Weg von Stephan Heitauer von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab: