Der Soldat Xaver Zisler wurde am 27.02.1889 in Lesmannsried als Sohn eines Landwirts geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Dachselsried. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reservist in der 6. Kompanie des 11. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 27.12.1914 (Verlustlisten und Volksbund: 28.12.1914) wure er im Alter von 25 Jahren bei den ersten Kämpfen bei Saint-Mihiel an der Maas, wenige Kilometer von Verdun entfernt, schwer verwundet und verstarb.
Man begrub Xaver Zisler auf dem Soldatenfriedhof Troyon in Block 1, Grab 98.
Der Soldat Richard Langosch (Verlustliste: Langorsch) wurde am 13.12.1886 in Groß Boschpohl (seit 1945 polnisch: Bożepole Wielkie)
geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Pionier in der 43. Reserve-Kompanie des Garde-Pionier-Bataillons. Am 04.05.1916 wurde er während der Schlacht um Verdunschwer verwundet. Am 14.06.1916 verstarb er an schwerer Verwundung im Alter von 29 Jahren im 5. Reserve-Lazarett in Frankfurt am Main im heutigen Bundesland Hessen.
Der Gefreite Anton Hauber stammte aus Ellwangen in Baden-Württemberg. Er war Schüler oder Lehrer einer Dolmetscherschule in Berlin. Am 09.06.1917 verstarb er laut Verlustliste in Folge einer Krankheit.
Johann Vocklinger stammte aus Adelstetten, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Ainring, und war gewerblicher Bahnarbeiter in Freilassing. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 8. Batterie des 10. bayerischen Feld-Artillerie-Regiments als Fahrer. Er wurde mit dem Eisernes Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 09.04.1918 fiel er im Alter von 23 Jahren bei Behagnies in Frankreich durch einen Kopfschuss.
Über die Todesumstände von Johann Vocklinger berichtet die Regimentsgeschichte des 10. bayerischen Feld-Artillerie-Regiment:
„Ein großes Unglück traf am 09.04. noch die 9. Batterie in ihrem Barackenlager bei Behagnies. Gegen 4.00 Uhr nachmittags wurde dieses Lager mit schwerem Kaliber beschossen und unglücklicherweise traf der erste Schuss mitten in das Lager, wo eben die Fahrer zum Haberfassen angetreten waren. 8 Tote und viele Schwerverwundete lagen umher und eine entsetzliche Verwirrung entstand. Schuss auf Schuss folgte, während sich Wachtmeister Pronet mit Umsicht und Tatkraft bemühte, die Pferde aus der gefährdeten Feuerzone in Sicherheit zu bringen, sorgten Oberarzt d. Reserve Dr. Stubner sowie die Batterieoffiziere für die Schwerverwundeten. Bei diesen Bemühungen fielen durch die weiteren Schüsse auch noch Dr. Stubner, der treffliche und beliebte Abteilungs-Arzt der III. Abteilung, sowie der Leutnant der Reserve Franz Glaser, der eben erst zum Offizier befördert war. Leutnant Geiger erlitt einen Nervenschock. Unter schweren Opfern gelang es, die Verwundeten zu bergen und die Pferde aus der Feuerzone in eine Mulde östlich Sapignies zu bringen, woselbst sich dann die Batterie sammelte und Biwak bezog. Dieser Unglückstag kostete der III. Abteilung 2 Offiziere und 8 Mann der 8. Batterie tot, 21 Schwer- und 3 Leichtverwundete. Auch die 9. Batterie hatte noch 5 und der Stab 1 Verwundeten. Im Soldatenfriedhof in Sapignies wurden am 10.04. nachmittags die Gefallenen der III. Abteilung begraben. Nicht weniger als 10 einfache schlichte Gräber reihen sich dort aneinander in dem eben erst zurückgewonnenen Gebiet. Die beiden Divisionsgeistlichen sprachen Worte der Anerkennung und Ermunterung, der Kommandeur III./10. sowie der Batterieführer der 8./10., Leutnant der Reserve Mayer riefen den gefallenen Kameraden in markigen und tief bewegten Worten den letzten Gruß in das Grab.“
Man begrub Johann Vockinger auf dem Soldatenfriedhof Sapignies in Block 1, Grab 187.
Joseph Bohnert wurde am 07.03.1888 in Ottenhöfen im heutigen Baden-Württemberg geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Kompanie des 40. Füsilier-Regiment – Karl Anton von Hohenzollern. Am 08.09.1917 fiel er im Alter von 29 Jahren vor Verdun bei Ornes, einem der neun Dörfern, die im Ersten Weltkrieg zerstört und danach nicht wieder aufgebaut worden ist, da dies wegen Munitionsrückständen, Blindgängern und der massiven Zerstörungen zu gefährlich gewesen wäre.
Man begrub Joseph Bohnert in der Heimat auf dem Friedhof Ottenhöfen in Block 4, Reihe 3, Grab 4.
Der Grenadier Franz Xaver Laubenberger wurde am 22.09.1897 in Hammer bei Spaichingen geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 9. Kompanie des 109. badischen Grenadier-Regiments. Am 10.09.1917 fiel er im Alter von 19 Jahren bei Verdun in der Nähe von Ornes durch eine Granatverwundung.
Man begrub Franz Xaver Laubenberger auf dem Soldatenfriedhof Mangiennes in Block 6, Grab 616.
Der Reservist Philipp Hebling wurde am 14.01.1891 in Eisingen in Bayern geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 8. Kompanie des 9. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 18.01.1916 fiel er im Alter von 24 Jahren durch einen Kopfschuss in Frankreich während der Stellungskämpfe in Flandern und Artois in der Nähe der französischen Gemeinde Pont-à-Vendin.
Man begrub Philipp Hebling auf dem Soldatenfriedhof Pont-a-Vendin in Block 5, Grab 140.
Der Gefreite Leonhard Gröber stammte aus Aiglsbach in Bayern und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er im 13. bayerischen Infanterie-Regiment, laut Verlustliste Brigade-Ersatz-Bataillon 11, 4. Kompanie. Am 22.06.1915 fiel er im Alter von 30 Jahren bei Ban de Sapt.
Offiziell ist die Lage des Grabes von Leonhard Gröber unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er auf dem Soldatenfriedhof Senones anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde. Dort ruhen die Gebeine seiner Kameraden aus dem Brigade-Ersatz-Bataillon 11, die im gleichen Zeitraum wie Leonhard Gröber fielen:
Unteroffizier Georg Breitinger, gefallen am 22.06.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Senones in einem Massengrab;
Unteroffizier Richard Rabl, gefallen am 22.06.1915 bei Ban de Sapt, begraben auf dem Soldatenfriedhof Senones in einem Massengrab;
Reservist Tobias Flammensbeck, gefallen am 22.06.1915 bei Ban de Sapt, begraben auf dem Soldatenfriedhof Senones in einem Massengrab;
Landwehrmann August Lutz, gefallen am 23.06.1915 bei Ban de Sapt, begraben auf dem Soldatenfriedhof Senones in einem Massengrab;
Landwehrmann Hans Pöhlmann, gefallen am 22.06.1915 bei Ban de Sapt, begraben auf dem Soldatenfriedhof Senones in einem Massengrab.
Der Mühlenbesitzer Josef Anton Kösl (Verlustliste: Koesl) wurde 13.02.1873 in Remnatsrid geboren, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Stötten am Auerberg, und war Bürgermeister. Im Ersten Weltkrieg diente er als Gefreiter im Bayerischen Landsturm-Infanterie-Bataillon Kempten. Am 06.03.1915 verstarb er nach schwerer Verwundung im Alter von 42 Jahren im Lazarett Wisch (französisch: Wisches) in den Vogesen in Frankreich. Er hinterließ fünf Kinder und seine Ehefrau.
Man begrub Anton Kösl auf dem Soldatenfriedhof La Broque in Block 1, Grab 137.
Sterbebild von Anton Kösl
Rückseite des Sterbebildes von Anton KöslSterbeanzeige von Joseph Anton KöslFoto von Joseph Anton Kösl
Der theoretische Weg von Anton Kösl von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Der Bauerssohn Johann Larferseder (Verlustlisten: Laferseder) stammte aus Ruhstorf an der Rott in Bayern. Im Ersten Weltkrieg diente er im 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment als Soldat. Am 11.03.1915 fiel er im Alter von 21 Jahren bei Tiefenbach im Oberelsass am Reichsackerkopf während der ersten Schlacht um Münster (Elsass).
Beim Volksbund ist keine Grablage für Johann Larferseder bekannt. Ich gehe nach Recherche der Grablagen seiner gefallenen Kameraden aus der gleichen Kompanie davon aus, dass er auf dem Soldatenfriedhof anonym als unbekannter Soldat in einem Massengrab beigesetzt wurde. Ich begründe diese Annahme mit dem Schicksal seiner Regimentskameraden:
Lorenz Burlafinger, gefallen am 11.03.1915, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Breitenbach in einem Massengrab;
Anton Baumgartner, gefallen am 11.03.1915 am Reichsackerkopf, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Breitenbach in einem Massengrab;
Domenikus Bader, gefallen am 11.03.1915 am Reichsackerkopf, beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof Breitenbach in einem Massengrab;