Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.564: Johann Pramps

Der Soldat Johann Pramps (Volksbund und Verlustlisten: Prambs) stammte aus Guntersdorf, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schalkham, und war der Sohn eines Tagelöhners. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 9. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 28.01.1916 fiel er im Alter von 21 Jahren bei Arras in der Nähe von Maison Blanche (wo er später auch begraben wurde und heute den Soldatenfriedhof Neuville-St. Vaast beherbergt) und Fampoux.

Über den Todeszeitraum von Johann Pramps berichtet die Regimentsgeschichte des 1. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„01.01.1916 – 01.02.1916 Die feindliche Gefechts und Feuertätigkeit war sehr gering. Die eigene Patrouillentätigkeit war rege. Die französische Anbiederungsversuche wurden ohne Erfolg fortgesetzt. Am 28. wurde zur Feststellung des gegenüberliegenden Gegners ein Patrouillenunternehmen in der Häuserreihe durch die 10. Kompanie durchgeführt und durch Tote des 209. französischen Regiment festgestellt. Der Angriff, der ab 25. sehr sorgfältig vorbereitet worden war und durch Trommelfeuer eingeleitet wurde, drang einige Häuser weit vor und wurde dann durch sehr starke Hindernisse und durch Flankenfeuer aus Blangy aufgehalten. Außerdem hatte das Artilleriefeuer keine Breschen in die Häuser gelegt. So waren die Stoßtrupps, durch starken Rauch am Sehen verhindert, dem feindlichen Feuer aus Schießscharten und von der Flanke her ausgesetzt, wodurch ziemliche Verluste eintraten. Ein feindlicher Gegenstoß wurde durch das tapfere Verhalten der 10. Kompanie abgewehrt und der Gewinn behauptet. Nach Eintritt der Ruhe wurden die gewonnenen Häuser sofort zur Verteidigung ausgebaut.

Durch stärkere Zuweisung von Fliegern gelang es, die feindliche Fliegertätigkeit bedeutend einzuschränken.

Die Arbeiten in der Stellung richteten sich in erster Linie auf den Ausbau der Blangy-Stellung. Da der Grundwasserspielegl sehr hoch lag, mussten durchwegs Hochbauten errichtet und Betonunterstände gebaut werden. In der übrigen Stellung nahm das Faschinieren der Gräben die Hauptarbeit ein.

Vom 25. ab wurde zum Vortäuschen eines Angriffes im Zusammenhang mit der kommenden Verdun-Offensive auf der ganzen Divisionsfront mit dem Vortreiben von Sappen und Ausheben eines neuen Grabens begonnen.“

Man begrub Johann Pramps auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in Block 2, Grab 164.

Sterbebild von Johann Pramps
Rückseite des Sterbebildes von Johann Pramps

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.539: Alois Huber

Der Soldat Alois Huber stammte aus Onichreit, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Gerzen, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 4. Kompanie des 3. bayerischen Brigade-Ersatz-Bataillons. Am 05.04.1916 (Verlustlisten und Volksbund: 04.04.1916) verstarb er im Alter von 21 Jahren im Lazarett Straßburg an einer Krankheit.

Man begrub Alois Huber auf dem Soldatenfriedhof Strasbourg-Cronenbourg in Block 5, Grab 41.

Zwei weitere Brüder fielen ebenfalls im Ersten Weltkrieg, sind auf dem nachfolgenden Sterbebild dargestellt und wurden bereits früher mit ihren Sterbebildern vorgestellt:

  1. Stephan Huber ⇒ Sterbebild und Schicksal (Beitrag vom 25.04.2025)
  2. Simon Huber ⇒ Sterbebild und Schicksal (Beitrag vom 10.09.2018)

 

Sterbebild von Alois Huber
Rückseite des Sterbebildes von Alois Huber

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.473: Lampert Bart

Der Soldat Lampert Bart stammte aus Erdmannsdorf, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Hohenpolding, und war der Sohn eines Landwirts (Bartbauerssohn). Im Ersten Weltkrieg diente er in der 4. Kompanie (Verlustlisten: 2. Kompanie) des 12. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 26.06.1916 wurde er während der Schlacht um Verdun bei den Kämpfen vor dem Zwischenwerk Thiaumont schwer verwundet und verstarb an dieser Verwundung am 30.01.1917 im Alter von 19 Jahren im Vereinslazarett Trier.

Für Lampert Bart gibt es keine offizielle Grabmeldung, ich vermute jedoch, dass er auf einem Friedhof in Trier im militärischen Teil beigesetzt wurde.

Sterbebild von Lampert Bart
Rückseite des Sterbebildes von Lampert Bart

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.467: Johann Martin

Der Soldat Johann Martin wurde am 22.12.1897 in Bach geboren geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 9. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Seit dem 30.10.1916 wurde er an der Somme vermsst. Angang 1919 stellten die Militärbehören dann in den Verlustlisten klar: Er fiel an diesem Tag während der Schlacht an der Somme im Alter von nur 18 Jahren.

Die Lage des Grabes von Johann Martin ist unbekannt und ich kann auch keine Vermutung äußern.

Sterbebild von Johann Martin
Rückseite des Sterbebildes von Johann Martin

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.462: Anton Oxler

Der Soldat Anton Oxler wurde am 14.12.1885 in Deisenhofen geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Gefreiter in der 10. Kompanie des 12. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment. Seit dem 05.11.1914 wird Anton Öxler vermisst. Am 10.12.1914 wird er zunächst als schwer verwundet gemeldet. Offensichtlich haben Kameraden im Gefecht beobachtet, wie er schwer verwundet wurde, ohne ihn bergen zu können, und eine entsprechende Meldung weitergegeben. Am 22.01.1916 wird er darüber hinaus als vermisst gemeldet. Am 09.03.1917 erfolgt schließlich die offizielle Meldung, dass Anton Öxler bei La Maison blanche (Kämpfe bei Loretto in Artois) gefallen sei.

Über die Todesumstände von Anton Öxler berichtet die Regimentsgeschichte des 12. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:

„Am 05.11.1914 gegen 9 Uhr vormittags beginnt die französische Artillerie unsere Stellung bei La Maison blanche mit nie vorher erlebter Tollwut zu beschießen. Im Graben der 11. Kompanie sitzen Volltreffer schweren Kalibers, einer neben dem anderen. Der Eindruck ist so furchtbar, dass 10 – 20 Leute weichen, bei der Befehlstelle aber mit Mühe aufgehalten werden. Schwer lastet die Verantwortung auf dem Führer von III./R. 12. Ein Unteroffizier meldet ihm, dass die 11. Kompanie nur noch aus 20 Mann besteht und ganze Gruppen tot seien; in jenen kritischen Stunden zeigt der Reservist Dominikus Dauner (11.), Maurer aus Rechbergreuthen, sich als hervorragender Soldat. Obwohl verwundet, muntert er seinen linken Nebenraum mit den Worten auf: „Ich bin verwundet, das macht nichts, deswegen schieße ich doch. Wir dürfen hier nicht heraus, sonst ist die 12. mKompanie verloren!“ Und zum rechten Nebenmann sagt er: „Ich gehe nicht, wir sind ja nicht mehr so viele!“ Teile der 10. Kompanie weichen auf Befehl den unausgesetzt einschlagenden, schweren Granaten aus. Der Gefreite der Landwehr Ernst Stefan (9.), Landwirtschaftslehrer aus Gaisdorf, merkt dabei, dass vier Leute am alten Platz zurückgeblieben sind. Er will sie nicht im Stich lassen und holt sie nach. „Aushalten“ ist der Gedanke, der den Bataillonsführer beseelt. „Aushalten!“ ruft sein Adjutant, Leutnant Leonhard der 9. Kompanie zu, indem er zu ihr in die Stellung kriecht. Erst um 11 Uhr lässt die Wut des Feuers etwas nach. Sofort führt Leutnant Boxhorn, der Führer der 10. Kompanie einige wenige entwichene Leute wieder in die vordere Stellung. Der tapfere Gefreite Götz des Bataillonsstabes, Melder der 10. Kompanie, ermuntert die Leute dabei und will eben fünf Mann vorführen, als er durchs Herz getroffen fällt. Von 1 – 5.30 Uhr nachmittags setzt das feindliche Artilleriefeuer mit neuer Wucht ein. Ein Sturmversuch des Feindes gegen 3 Uhr scheitert. Minenwerfer mischen sich nun ein und man glaubt das Geräusch wie von herabfallenden Nägeln zu hören. Gegen 4.30 Uhr nachmittags steigert sich das Feuer wieder zum Vernichtungsfeuer. Als plötzlich das „en avant!“ der Franzosen zu hören ist, verlässt zwischen einfallenden Granaten der Bataillonsführer mit der Fahne und 8 Mann des Unterstabes die Befehlsstelle. Rechts von La Maison blanche sieht er den Feind in hellen Haufen herankommen. Er befiehlt Visier 500 und bringt im Verein mit der vorderen Linie den Sturmangriff zum Stillstand. Auch die Kompanien „Mack“ und „Wenk“ hatten ihre Stellung restlos behauptet. Die Schlacken der 10. und 11. Kompanie, im Ganzen etwa 40 Mann, wurden als Reserve zurückgenommen. Der Bataillonsführer stellt die Ordnung her. Zwei Maschinengewehre treffen von rückwärts ein. La Maison blanche war heldenhaft und mit Erfolg gehalten worden.“

Anton Öxler zahlte dabei mit seinem Leben den Preis.

Eine Grablage ist für Anton Öxler offiziell nicht bekannt. Ich vermute jedoch sehr stark, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy beigesetzt wurde, an der Stelle, an der er fiel und die später zu diesem Soldatenfriedhof wurde. Dort wurden auch seine Regimentskameraden begraben, die am gleichen Tag fielen, u. a.

  • Gefreiter Georg Baumeister, geboren 1890, gefallen am 05.11.1914 bei La Maison Blanche, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Gefreiter Georg Haugg, geboren 09.04.1882, gefallen am 05.11.1914 bei La Maison Blanche, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Gefreiter Joseph Stiglmeir, , gefallen am 05.11.1914 bei La Maison Blanche, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
  • Landwehrmann Joseph Ailer, gefallen am 05.11.1914, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Anton Oxler
Rückseite des Sterbebildes von Anton Oxler

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.346: Xaver Stürminger

Der Soldat Franz Xaver Stürminger stammte aus Birnkam, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Velden (Vils), und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Kompanie des 15. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 17.09.1918 (Volksbund und Verlustlisten geben den 18.09.1918 an) fiel er im Alter von 21 Jahren bei Bery-au-Bac und Montigny-sur-Vesle während der Stellungskämpfe an der Vesle, nördlich von Reims, durch eine Granatverwundung.

Man begrub Franz Xaver Stürminger auf dem Soldatenfriedhof Sissonne in Block 3, Grab 815.

Sterbebild von Xaver Stürminger
Rückseite des Sterbebildes von Xaver Stürminger

Die Männer des Ersten Weltkriegs – Teil 2.096: Anton Füßl

Der Soldat Anton Füßl (Verlustliste: „Füssel„) stammte aus Weixerau, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Eching. Er diente im Ersten Weltkrieg in der 11. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments als Gefreiter der Reserve. Am 09.10.1914 fiel er im Alter von 24 Jahren während der Stellungskämpfe bei Lihons an der Somme.

Anton Füßl war der Bruder von Dianys Schröger, dessen Schicksal ich morgen vorstelle.

Offiziell ist für Anton Füßl keine Grablage bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die am gleichen Ort und im gleichen Zeitraum fielen, u. a.

  • Oberleutnant Ludwig Stich, gefallen am 25.09.1914 bei Lihons, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
  • Leutnant Rudolf Georg Weigand, gefallen am 02.10.1914 bei Lihons, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
  • Leutnant Ludwig Karl Hellquist, gefallen am 25.09.1914 bei Lihons, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
  • Gefreiter Joseph Wenger, gefallen am 24.09.1914 bei Lihons, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.

 

Sterbebild von Anton Füßl und Dionys Schröger
Rückseite des Sterbebildes von Anton Füßl und Dionys Schröger

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.072: Remigius Wengenmair

Der Soldat Remigius Wengenmair (Verlustlisten: „Wengenmeier“) wurde am 20.02.1892 in der bayerischen Gemeinde Oberrieden als Sohn eines Schmiedemeisters geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reiter in der 3. Eskadron des 2. bayerischen Schwere-Reiterregiments. Am 28.04.1915 fiel er im Alter von 23 Jahren bei Kielmy (litauisch: Kelmė) in im heutigen Litauen.

Die Lage des Grabes von Remigius Wengenmair ist unbekannt.

Seine Heimatgemeinde Oberrieden gedenkt Remigius Wengenmair noch heute auf einem Denkmal: http://www.denkmalprojekt.org/2008/oberrieden_wk1u2_bay.htm

Sterbebild von Remigius Wengenmair
Rückseite des Sterbebebildes von Remigius Wengenmair

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 2.008: Michael Meier

Der Soldat Michael Meier (Verlustlisten: Maier) stammte aus Niederrunding, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Runding. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 11. Kompanie des 14. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments als Reservist. Am 12.09.1914 fiel er wärhend dder Schlacht vor NancyEpinal in den Vogesen.

Die Lage des Grabes von Michael Meier ist offiziell unbekannt. Er könnte auf dem Soldatenfriedhof Thanvillé begraben worden sein, wo viele seiner Regimantskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen.

Sterbebild von Michael Meier
Rückseite des Sterbebildes von Michael Meier

Die Männer des Ersten Weltkrieges – Teil 1.918: Joseph Dirigl

Der Soldat Joseph Dirigl (Verlustlisten / Volksbund: Dirrigl) stammte aus Gotzendorf. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Kompanie des 1. bayerischen Reserve-Jägerbataillons. Am 27.06.1916 (Verlustlisten und Volksbund: 28.06.1916) verstarb er nach schwerer Verwundung im Alter von 31 Jahren in einem Lazarett in Vis-en-Artois .

Man begrub Joseph Dirrigl auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab,

Sterbebild von Joseph Dirgl
Rückseite des Sterbebildes von Joseph Dirgl