Der Soldat Michael Ertl stammte aus Oberhirschberg, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Grafling, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im Infanterie-Leib-Regiment. Am 25.09.1914 wurde er bei Lihu in der Nähe von Vermandovillers am Kopf schwer verwundet. Am 29.04.1915 starb er im Alter von 22 Jahren. Die Angabe, er sei in den Vogesen gestorben, erscheint mir falsch. Eine Verlegung des Schwerverwundeten dorthin hätte keinen Sinn gemacht.
Die Grablage von Michael Ertl ist unbekannt.
Sterbebild von Michael ErtlRückseite des Sterbebildes von Michael Ertl
Der Soldat Jakob Schütz stammte aus Eitenzell, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Rettenbach. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er im 11. bayerischen Infanterie-Regiment. Am 04.04.1918 fiel er während der Großen Schlacht von Frankreich im Alter von 21 Jahren bei Marcelcave, östlich Amiens, durch einen Bauchschuss mittels Granate.
Über den Sterbetag von Jakob Schütz schreibt die Regimentsgeschichte des 11. bayerischen Infanterie-Regiments:
„Die äußerst rege feindliche Gefechtstätigkeit hielt weiter an; am 03. und 04.04. unternahmen die Engländer nächtliche Vorstöße gegen Ayette und Ablainzevelle, die jedoch abgewiesen wurden; am 05.04. griff der Feind die linke Nachbardivision an und entriss ihr Bucquon wieder.“
Man begrub Jakob Schütz auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.
Sterbebild von Jakob SchützRückseite des Sterbebildes von Jakob Schütz
Der Soldat Ludwig Mayer stammte aus Lindach, heute ein Ortsteil der bayerischen Stadt Burghausen. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 1. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.09.1914 wurde er im Alter von 22 Jahren nach der Schlacht bei Lihons als vermisst gemeldet. Am 24.09.1916 wurde er für tot erklärt.
Über den Tag seines Todes berichtet die Regimentsgeschichte des 2. bayerischen Infanterie-Regiments:
„Auch in den ersten Nachmittagsstunden gelingt es nicht, Lihons zu nehmen. Um 5.40 Uhr erhält das Regiment Befehl zum Sturm. Nach Artilleriebeschießung gehen I. und III. Bataillon und II./16. Infanterie-Regiment zum Sturm vor; sie erreichen nur mit Teilen den Ortsrand und müssen etwa 400 Meter von Lihons entfernt in Stellung gehen. II. Bataillon dringt bis zum Feldweg Lihons – Herbevillers vor. Die Verluste sind sehr beträchtlich.“
Einer der „Verluste“ ist Ludwig Mayer.
Man fand später den Leichnam von Ludwig Mayer. Er wurde auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab beigesetzt.
Der Gefreite Thomas Schaffner stammte aus Mais, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Traunreut, und war der Sohn des Landwirts Tannenbichler. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 4. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.09.1914 fiel er im Alter von 27 Jahren bei Chuignes – Chuignolles an der Somme.
Offiziell ist keine Grablage für Thomas Schaffner bekannt. Ich gehe jedoch davon aus, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers beigesetzt wurde, wo auch seine Regimentskameraden begraben wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.
Leutnant Karl Göbel, gefallen am 25.09.1914 bei Dompierre, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
Infanterist Johann Fichtner, gefallen am 25.09.1914 bei Cappy, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
Infanterist Michael Strobl, gefallen am 25.09.1914, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.
Sterbebild von Thomas SchaffnerRückseite des Sterbebildes von Thomas Schaffner
Der Kanonier Josef Mittermaier, eigentlich Joseph Mittermeier, war der Sohn eines Schreinermeisters und stammte aus Wasserburg am Inn in Bayern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 3. Batterie des 7. bayerischen Feldartillerie-Regiments. Am 26.09.1914 fiel er im Alter von 21 Jahren bei Soyécourt und Lihons in Frankreich an der Somme.
Man begrub Joseph Mittermeier auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.
Josef Maurer stammte aus Neudeck, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Babensham, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Gefreiter der Reserve in der 7. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 26.09.1914 fiel er im Alter von 23 Jahren während der Stellungskämpfe vor Lihons, östlich bei Vermandovillers.
Über den Todestag Josef Maurers berichtet die Regimentsgeschichte:
„26.09.1914 Die Nacht verlief ruhig. Mittags um 1.25 Uhr wurde Seine Königliche Hoheit Prinz Franz durch Granatsplitter am Oberschenkel verwundet, als er, nahezu in vorderster Linie mit seinem Adjutanten Merzinger vom Rande des Dorfes Vermandovillers den Gefechtsverlauf überwachte und trotz Vorstellungen sich nicht in Deckung zurückbegeben wollte. Ein um 7 Uhr abends gegen II. und III./Infanterie Leib-Regiment und II. Bataillon gerichteter Angriff des Gegners wurde glatt abgewiesen und unvergesslich bleibt, wie nach dieser Abfurh des Gegners die Musik des Infanterie-Leib-Regimentes vorne in der Gefechtslinie entsprechende Weisen in den Abend hinaussandte. 10 Uhr abends übernimmt für den verwundeten Regimentskommandeur Oberstleutnant Otto Staubwasser die Führung des Regiments, die er bis März 1918 ununterbrochen beibehält.
Man begrub Josef Maurer auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in Block 3, Grab 2347.
Sterbebild von Josef MaurerRückseite des Sterbebildes von Josef Maurer
Der Infanterist Paul Wagner stammte aus Wimmeröd (Schreibfehler auf Sterbebild), heute ein Orsteil der bayerischen Gemeinde Malching, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 5. Kompanie des 20. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 26.09.1914 fiel er im Alter von 22 Jahren bei Estrées (Aisne) in Frankreich.
Man begrub Paul Wagner auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.
Sterbebild von Paul WagnerRückseite des Sterbebildes von Paul Wagner
Der theoretische Weg von Paul Wagner von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Karl Wieberger stammte aus Laufen in Bayern und war Telegraphenarbeiter. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 1. Batterie des 7. bayerischen Feld-Artillerie-Regiments als Fahrer. Am 26.09.1914 wurde er bei Vermandovillers an der Somme in Frankreich verwundet und starb am 27.09.1914 im Alter von 23 Jahren an seiner Verwundung. Vermutlich wurde Karl wieberger auch anonym auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab beigesetzt, wo auch seine Kameraden ruhen, die im gleichen Regiment dienten und im gleichen Zeitraum fielen..
Sterbebild von Karl WiebergerRückseite des Sterbebildes von Karl Wieberger
Der Landwehrmann Josef Deindl stammte aus der bayerischen Gemeinde Nußdorf am Inn. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 10. Kompanie des 1. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 25.09.1914 fiel er im Alter von 30 Jahren durch eine schwere Verwundung bei Chuignes (Somme).
Josef Deindl wurde auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab beerdigt.
Sterbebild von Josef DeindlRückseite des Sterbebildes von Josef Deindl
Der theoretische Weg von Josef Deindl von seinem Geburtsort über seinen Sterbeort zu seinem Grab:
Der Reservist Ludwig Lutz wurde in Thannenmais (Schreibfehler auf Sterbebild), einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Reisbach, als Sohn eines Zimmermeisters geboren. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 4. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 02.10.1914 fiel er im Alter von 27 Jahren bei Lihons (Schreibfehler auf Sterbebild) an der Somme in Frankreich.
Eine Grablage ist für Ludwig Lutz offiziell nicht bekannt. Nach meinen Recherchen wurde er wahrscheinlich auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers anonym in einem Massengrab begraben. Dort ruhen seine Kameraden aus der 4. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regimentes, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.
Infanterist Johann Kammhuber, gefallen am 02.10.1914 bei Lihons, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
Vizefeldwebel Ernst Hornickel, gefallen am 02.10.1914 bei Lihons, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
Gefreiter Johann Schäfer, gefallen am 02.10.1914 bei Lihons, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab;
Georg Brams, gefallen am 02.10.1914 bei Lihons, begraben auf dem Soldatenfriedhof Vermandovillers in einem Massengrab.