Der Soldat Anton Müller stammte aus Schwarzenberg und lebte in Multerhof, beide Orte sind heute Ortsteile der bayerischen Gemeinde Eschlkam. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 3. Kompanie des 11. bayerischen Infanterie-Regiments als Infanterist. Am 05.05.1915 fiel er im Alter von 24 Jahren bei Saint-Mihiel, etwa 20 Kilomer südlich Verdun. Er wurde bei einem Angriff im Ailly-Wald bei Apremont-la-Forêt getötet.
Über den Todestag von Anton Müller besichtet die Regimentsgeschichte des 11. bayerischen Infanterie-Regiments:
„Ein eigener schwerer Angriff am 05.05.1915 brachte die gesamte im April verloren gegangenen Linien wieder restlos in den Besitz des III. bayerischen Armee-Korps. Überraschend, nach kurzem Artillerievorbereitungsfeuer, stürmte das Regiment Carl, beiderseits eingerahmt von je einem Regiment der neu eingesetzten 80. Infanterie-Brigade gegen die französischen Gräben an; in kurzer Zeit waren alle ehemaligen deutschen Linie wiedergewonnen und darüber hinaus noch die frühere vorderste Stellung der Franzosen besetzt. Mit einem Schlag war die Ruhe im Wald von Ailly hergestellt. Leider fiel gleich zu Beginn des Sturms der tapfere Kommandeur des Bataillons 11. Regiments, Major Georg Vogel.“
Offiziell ist für Anton Vogel keine Grablage bekannt. Ich vermute jedoch stark, dass er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel oder in Troyon begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.
- Major Georg Vogel, gefallen am 05.05.1915 im Wald von Ailly, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab;
- Wehrmann Johann Danninger, gefallen am 24.04.1915 im Wald von Ailly, begraben auf dem Soldatenfriedhof St. Mihiel in einem Massengrab;
- Gefreiter Sebastian Roithmeier, gefallen am 05.05.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in einem Massengrab;
- Infanterist Johann Resl, gefallen am 05.05.1915, begraben auf dem Soldatenfriedhof Troyon in Block 13, Grab 99.