Der Soldat David Kufner stammte aus der bayerischen Gemeinde Obing und war der Sohn eines Kaufmanns. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 10. Kompanie des 1. bayerischen Ersatz-Infanterie-Regiments. Am 15.12.1916 fiel er im Alter von 40 Jahren am Ende der Schlacht um Verdun (Volksbund: gefallen am 25.12.1916)
Man begrub David Kufner auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt-lès-Broville in einem Massengrab.
Der Soldat Josef Hötzinger stammte aus Salmannskirchen , heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Ampfing, und war Sägearbeiter. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 2. Kompanie des 5. bayerischen Armierungs-Bataillons. Am 07.10.1917 verstarb er nach 10 tägigem Leiden in Salmannskirchen im Alter von 40 Jahren an einer Krankheit.
Die Lage des Grabes von Josef Hötzinger ist unbekannt. Ich vermute jedoch, dass er in seinem Heimatdorf Salmannskirchen begraben wurde und dass sein Grab noch heute existiert.
Der Soldat Heinrich Rommelsberger stammte aus der bayerischen Gemeinde Schonstett und war Maurer und Hausbesitzer. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Ersatz-Reservist in der 2. Kompanie des 3. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 09.05.1915 fiel er im Alter von 30 Jahren während der Schlacht bei La Bassée und Arras (Lorettoschlacht) bei Arras.
Man begrub Heinrich Rommelsberger auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.
Der Soldat Engelbert Hochhäusl stammte aus Rumering, heute ein Ortsteil der bayerischen gemeinde Schnaitsee, und war der Sohn eines Landwirts. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 8. Kompanie des 18. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 24.10.1916 fiel er im Alter von 19 Jahren während der Kämpfe in Flandern.
Die Lage des Grabes von Englbert Hochhäusl ist unbekannt.
Der Soldat Joseph Hartl wurde am 15.12.1882 geboren und stammte aus der bayerischen Gemeinde Rattenkirchen und war Schuhmachermeister und Krämereibesitzer. Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in der 9. Kompanie des 1. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments. Am 30.03.1917 fiel er im Alter von 35 Jahren.
Man begrub Joseph Hartl auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in Block 2, Grab 604.
Der Soldat Georg Sachs stammte aus Perlesham, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Oberbergkirchen, und war der Sohn eines Kleinbauern. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Infanterist in der 6. Kompanie des 2. bayerischen Infanterie-Regiments. Am 07.10.1918 fiel er im Alter von 27 Jahren während der Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas bei Orfeuil und Semide durch einen Granatsplitter, der ihn in den Kopf traf.
Die Lage des Grabes von Georg Sachs ist offiziell unbekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass er, sollte sein Leichnam geborgen worden sein, auf dem Soldatenfriedof St.-Étiennes-à-Arnes anonym in einem Massengrab beigesetzt wurde, wo man auch seine Regimentskameraden begrub, die im selben Zeitraum fielen, u. a.
Infanterist Thomas Faigl, gefallen am 08.10.1918, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Étiennes-à-Arnes in einem Massengrab;
Martin Lengmüller, gefallen am 08.10.1918 bei Semide, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Étiennes-à-Arnes in einem Massengrab.
Der Soldat Franz Paul Hochpointner stammte aus Stetten, heute ein Ortsteil der bayerischen Stadt Tittmoning, und war Landwirt. Im Ersten Weltkrieg diente er in der 12. Kompanie des 17. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Seit dem 01.10.1916 gilt er als vermisst. Er wurde wärhend der Schlacht an der Somme bei Eaucourt l’Abbaye getötet und wurde 36 Jahre alt.
Über den Tag des Verschwindens von Franz Paul Hochpointner und seinen vermutlichen Todestag berichtet die Regimentsgeschichte des 17. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments:
„In der Nacht zum 01.10.1916 liegt ununterbrochen starkes Feuer auf der ganzen Regimentsstellung und dem Rückgelände, das erst gegen Morgen etwas abflaut; von 7.45 Uhr morgens an schwillt es aber auf der ganzen Linie wieder an, wird von 9.00 Uhr vormittags an von niedrig fliegenden Fliegern geleitet und steigert sich um 10 Uhr vormittags, 2 Uhr, 3 Uhr und 4 Uhr nachmittags zum Trommelfeuer. Zwischen 4 und 5 Uhr nachmittags erfolgt in einzelnen Vorstößen gegen 5., 6., 7., 11. und 8. Kompanie ein Angriff unter Einsatz gewaltiger Kräfte. Die 5. Kompanie links der Nationlastraße kann den Angriff abwehren, sieht sich aber bald durch Engländer, die bei der 6. Kompanie durchgebrochen sind, im Rücken bedroht; der Rest der Kompanie zieht sich gegen den Südostrand von Le Gars zurück und verteidigt diesen. 6. Kompanie, die durch das Feuer schon sehr gelitten hatte, wird vom Feind überrannt und zersprengt; ebenso der rechte Flügel der 7. Kompanie. Der linke Flügel der 7. Kompanie, von der Schlucht an nach links, hält Stand und bekämpft den rechts eingedrungenen Feind, indem er entlang der Schlucht im rechten Winkel zurückgebogen wird. 12. Kompanie wird von vorne nicht angegriffen, hält ihre Stellung, leidet aber stark unter Flankenfeuer von rechts. Am linken Flügel des Regiments (11. und 8. Kompanie) war bald nach 4.00 Uhr ein Angriff aus der Front und hauptsächlich aus der linken Flanke erfolgt, der aber abgewiesen wurde. Hierauf kamen westlich der Straße Flers – Eaucourt zwei englische Panzerkraftwagen in Sicht, die bald ein lebhaftes Feuer mit Maschinengewehren und Schnellfeuergeschützen auf unsere Grabenbesatzung eröffneten. Zugleich begannen mehrere tief über unseren Linien hinstreichende Flieger ein lebhaftes Maschinengewehr-Feuer. Als die Panzerkraftwagen hinter dem Belowriegel entlang fuhren, blieb unseren Leuten, die fast deckungslos in dem vollständig zerschossenen Graben lagen, nichts übrig, als langsam zur Straße Eaucourt – Martinpuich zurückzugehen, wo abgeriegelt wurde. In diesem Augenblick verließ ein Teil der Besatzung der englischen Panzerkraftwagen diese und versuchten von rückwärts in unsere Gräben einzudringen, wurden aber von uns sofort abgeschossen. Der Rest der Besatzung lieg nun gegen die Straße Eaucourt – Flers davon, nachdem die Wagen anscheinend in Brand gesteckt waren; sie fingen im gleichen Augenblick zu brennen an. 8. und 11. Kompanie hatten inzwischen den Rest der Leute wieder eingesammelt, für Handgranatennachschub gesorgt und gingen nun gemeinsam in glänzendem Handgranatenangriff zum Gegenstoß vor, eroberten fast das ganzen verlorene Grabenstück wieder und riegelten den Belowgraben an der Hecke südwestlich Eaucourt ab. Die Kompanien erhielten dabei auch aus dem Rücken Feuer und mussten feststellen, dass die Engländer beim Nachbarregiment (Reserve-Infanterie-Regiment 21) fast den ganzen Loebenweg erobert und sich schon an dem Straßenkreuz nordöstlich Eaucourt eingenistet hatten.
Da kurz vor 4 Uhr nachmittags sämtliche Fernsprechleitungen abgeschossen waren, erhielt das Regiment erst sehr spät Nachricht von diesen Vorgängen. Gegen 5 Uhr nachmittags meldeten sich die ersten Verwundeten an der Regimentsbefehlsstelle. Aus ihren Aussagen ließ sich kein klares Bild gewinnen. Le Sars (Regiment 393) sei vom Feinde besetzt, der rechte Flügel der 7. Kompanie sei eingedrückt, beim Reserve-Infanterie-Regiment 21 sei der Feind eingedrungen. Um selbst Einblick zu erhalten, begab sich der Regimentskommandeur näher an die Gefechtslinie und nahm hinter dem rechten Flügel des Gallwitzriegels Aufstellung. Von hier aus wurden um 6.30 Uhr nachmittags vom I/17., das schon seit Mittag dem Regiment zur Verfügung gestellt, bei der Regimentsbefehlstelle bereitgehalten und nun weiter vorgezogen war, zwei Kompanien (1. und 4.) zum Gegenangriff gegen den rechten Teil der Stellung – Bereich der 7. Kompanie – angesetzt. Die beiden Kompanien gehen vor: 1. Kompanie links, 4. Kompanie rechts der östlich an Le Sars vorbeiführenden Förderbahn. Die beiden anderen Kompanien des I./17. wurden im Gallwitzriegel bereitgestellt, wo vom III. Bataillon nur mehr 9. und 10. Kompanie lagen. Um 7.00 Uhr nachmittags teilte die Brigade mit, dass das Reserve-Infanterie-Regiment 21 den Loebengraben bis zur Einmündung in den Gallwitzriegel verloren hat; beim Regiment wird auch bekannt, dass die Stellungen der 5. und 6. Kompanie mit Ausnahme des Südostrandes von Le Sars in des Feindes Hand gefallen sind. Weil es aber zweifelhaft erscheint, ob sich nicht noch Teile im Belowriegel halten, da der Feind über diesen nicht vorgeht, auch sonst nach Verwundetenaussagen ohne besondere Energie angegriffen hatte und nur vorwärts gekommen war, wo unsere Gräben ganz zusammengetrommelt waren, hielt der Regimentskommandeur eine Wiederaufnahme der verlorenen Stellung für möglich und erbat hierfür von der Brigade ein Bataillon. Das Regiment erhält bald darauf den Befehl, den Gallwitzriegel und die noch im Besitz befindlichen Teile der vorderen Linie zu halten und nach Eintreffer des I./362., das ihm unterstellt wird, den verloren gegangenen Teil der Stellung im Gegenangriff wieder zu nehmen. I./362. trifft um 10 Uhr abends ein und wird im rechten Teil des Gallwitzriegels untergebracht. 2. und 3./17. erhalten Befehl, zur Unterstützung der 1. und 4. Kompanie, deren Gegenangriff gut vorwärts gegangen war und die wieder in Teilen der vordersten Linie Fuß gefasst hatten, vorzugehen. 9. und 10. Kompanie sollten gegen den linken Teil der Stellung vorrücken und dort Unterstützung bringen.“
Offiziell ist für Franz Paul Hochpointner keine Grablage bekannt. Ich bin mir jedoch sicher, dass, wenn sein Leichnam geborgen wurde, er anonym in einem Massengrab auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy. begraben wurde, wo auch seine Regimentskameraden beigesetzt wurden, die im gleichen Zeitraum fielen, u. a.
Hauptmann Maximilian Horchler, gefallen am 01.10.1916 bei Eaucourt l’Abbaye, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
Unteroffizier Josef Schmalz, gefallen am 01.10.1916 bei Eaucourt l’Abbaye, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
Gefreiter Franz Geratschläger, gefallen am 04.10.1916 bei Eaucourt l’Abbaye, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab;
Infanterist Martin Wörz, gefallen am 04.10.1916 bei Eaucourt l’Abbaye, begraben auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.
Der Soldat Ludwig Haberzagl stammte aus Bachham, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Wurmannsquick, und war Landwirt. Im Ersten Weltkrieg diente er als Trainsoldat in der 1. bayerische Ersats-Sanitäts-Kompanie. Am 28.10.1916 fiel er im Alter von 39 Jahren bei einem Verwundetentransport.
Man begrub Ludwig Haberzagl auf dem Soldatenfriedhof Neuville-St.Vaast in Block 20, Grab 8.
Der Soldat Ludwig Emmer stammte aus Stefanskirchen, heute ein Ortsteil der bayerischen Gemeinde Ampfing, und war der Sohn eines Gastwirts. Er arbeitete als Rentsamtsassistent in Schongau. Im Ersten Weltkrieg diente er als Ersatz-Reservist in der 1. Kompanie des 3. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments. Am 06.06.1915 fiel er während der Schlacht bei La Bassée und Arras (Schlacht an der Lorettohöhe) im Alter von 29 Jahren bei Roclincourt.
Man begrub Ludwig Emmer auf dem Soldatenfriedhof St.-Laurent-Blangy in einem Massengrab.
Der Soldat Josef Haderer stammte aus der bayerischen Gemeinde Gangkofen und war der Sohn eines Getreidehändlers. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der 7. Kompanie des 24. bayerischen Infanterie-Regiments. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und mit dem Verdienstkreuz 3. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 22.03.1918 wurde er während der Durchbruchsschlacht bei Saint-Quentin – La Fère in der Nähe von Jussy durch einen Granatsplitter schwer verwundet. Am 02.05.1918 verstarb er nach 39 Monaten Kriegsdienst im Alter von 24 Jahren im Reservelazarett Trier an den Folgen der schweren Verwundung.
Über die Umstände seiner schweren Verwundung schreibt die Regimentsgeschichte des 24. bayerischen Infanterie-Regiments:
„Das Regiment blieb im Laufe des Nachmittags des 21.03.1918 in der erreichten Linie: Straße Essigny – Beney-Südostrand Essigny liegen. In der Nacht vom 21./22.03.1918 wurde die 10. preußische Infanterie-Division eingeschoben. Am frühen Morgen des 22.03. lösten Teile der 10. Infanterie-Division das 24. Infanterie-Regiment ab. Es stand nunmehr als Regiment 2. Linie hinter dem 1. und 2. Infanterie-Regiment.
Der durch die Kämpfe schwer erschütterte Gegner hatte sich offenbar schon bald nach Eintritt der Dunkelheit am 21.03. hinter den Crozatkanal zurückgezogen, so dass die deutschen Truppen am Vormittage des 22.03. den Vormarsch ohne Widerstand aufnehmen konnten.
Das 24. Infanterie-Regiment überschritt am 22.03., immer noch in 2. Linie, um 1 Uhr mittags im Regimentsverband die Fayferme. Um 1.30 Uhr wurde der Bahndamm Lizerolles erreicht. Das I. Bataillon traf erst einige Stunden später ein.
Um 6 Uhr abends erhielt das Regiment den Befehl, den Übergang über den Kanal westlich Jussy zu erzwingen, nachdem zuerst das 2. bayerische Infanterie-Regiment dazu ausersehen gewesen war. Das Unternehmen sollte um 9 Uhr abends bach Artillerievorbereitung durchgeführt werden. Um die befohlene Zeit waren jedoch die Vorbereitungen für den Angriff noch nicht beendet. Das Regiment entschloss sich daher, den Übergang an einem späteren Zeitpunkt zu versuchen. Unter dem Schutze überhöhend schießender Maschinengewehre, dem Feuer der Begleitbatterie und der Minenwerfer des Regiments gelang es den Pionieren, zwei Schnellbrücken über den sehr tiefen und mit Wasser gefüllten Kanal zu schlagen.“
Die Lage des Grabes von Josef Haderer ist nicht beim Volksbund registriert. Ich bin mir jedoch recht sicher, dass er auf dem militärischen Teil eines Friedhofs in Trier begraben wurde und dass sein Grab noch heute existiert.