Das Grab von Paul von Hindenburg

Vor einiger Zeit war ich wieder einmal in Marburg in der Elisabethenkirche. Dort befindet sich auch das Grab des deutschen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg und seiner Ehefrau Gertrud von Sperling.

Die nachfolgenden Aufnahmen habe ich so getätigt, dass man einen schönen Anblick hat. In Wirklichkeit versteckt die evangelische Kirchengemeinde dieses Grab. Die Elisabethengemeinde schämt sich, die sterblichen Überreste dieses deutschen Staatsoberhauptes zu beherbergen. Nichts weist auf sein Grab hin. Es liegt im Dunkeln und wird nur beim Nähertreten per Bewegungsmelder beleuchtet. Zur „Absicherung“ wurde gleich neben seiner Grabstätte eine distanzierende Inschrift der Kirchengemeinde angebracht.

Wie dumm, respektlos und ehrlos muss man sein, so mit einem Menschen und seinen Gebeinen umzugehen? Bei allem, was man negatives über diesen Menschen sagen kann, muss gewürdigt und berücksichtigt werden, was er gutes getan hat und dass er Zeit seines Lebens ein hoch geschätzter und beliebter Soldat („der Held von Tannenberg“) und Staatsmann war. Große Trauer beherrschte Deutschland, als er starb.

Diesen Gutmenschen, die Paul von Hindenburg zur Persona non grata erklärt haben, sei Berthold Brechts Gedicht „An die Nachgeborenen“ ans Herz gelegt.

 

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Generalfeldmarschall und Reichspräsident Paul von Hindenburg